"White Disaster" Warhol-Werk für 85 Millionen Dollar versteigert
22.11.2022, 11:01 Uhr (aktualisiert)
Das Werk ist 3,60 Meter hoch und zeigt 19 Mal ein Bild eines Autounfalls.
(Foto: IMAGO/UPI Photo)
Die Preise, die Werke von Andy Warhol mittlerweile erzielen, lassen nach Luft schnappen. Nun hat erneut ein Werk eine fantastisch anmutende Summe erzielt. In New York wechselt das großformatige "White Disaster [White Car Crash 19 Times]" den Besitzer.
Ein riesiges und für die 1960er Jahre typisches Werk des US-Künstlers Andy Warhol ist in New York für 85 Millionen Dollar (82 Millionen Euro) versteigert worden. Im Auktionshaus Sotheby's wechselte "White Disaster" nach zwei Minuten und einem kurzen Wettbieten zwischen zwei Vertretern des Auktionshauses im Auftrag von Interessenten am Telefon den Besitzer. Der Schätzwert hatte sich auf mehr als 80 Millionen Dollar belaufen.
Die Werke des 1987 verstorbenen Pop-Art-Künstlers Warhol sind zum Verkaufsschlager der Auktionshäuser geworden. Bei der letzten Versteigerung eines Werkes aus der Reihe "Death and Disaster Series" wechselte bei Sotheby's im Jahr 2013 ein Gemälde für 105 Millionen Dollar den Besitzer.
Anfang Mai wurde bei Christie's in New York ein Porträt des Filmstars Marilyn Monroe, "Shot Sage Blue Marilyn" (1964), für 195 Millionen Dollar versteigert. Es wurde das teuerste jemals versteigerte Werk aus dem 20. Jahrhundert.
Einen höheren Preis gab es 2017 bei einem Bild aus einem anderen Jahrhundert - "Salvator Mundi" von Leonardo da Vinci, das der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman für 450 Millionen Dollar kaufte. Es wird auf um das Jahr 1500 datiert.
"Schnäppchen" gab's am Dienstag
Das am Mittwochabend versteigerte Werk mit dem vollständigen Titel "White Disaster [White Car Crash 19 Times]" zeigt 19 Mal dasselbe Bild eines Autounfalls in Schwarzweiß. Es ist 3,60 Meter hoch. In diesem Großformat gibt es nur drei weitere Werke von Warhol, von denen eins im Museum of Modern Art (MOMA) in New York hängt. Das bei Sotheby's versteigerte Gemälde stammte aus einer Privatsammlung. Zum Käufer machte das Auktionshaus - wie üblich - keine Angaben.
Regelrechte Schnäppchen hätten Warhol-Käufer allerdings einen Tag zuvor ebenfalls in New York machen können. Beim Auktionshaus Philipps wurden zwei Werke für unter 500.000 Dollar versteigert. Das Selbstporträt "Nosepicker 1: Why Pick on Me" wechselte für 491.000 Dollar den Besitzer, das Gemälde "Living Room" für gerade einmal 315.000 Dollar. Die Bilder hatte der spätere Star 1948 als Kunststudent in Pittsburgh gemalt. Sie stammten aus dem Besitz von Warhols Verwandtschaft.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 17. November 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, vpe/AFP