Panorama

"Campbell's Soup" in Australien Klima-Aktivisten nehmen sich Andy Warhol vor

Die Aktivisten handelten als Gruppe mit dem Namen "Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe in Australien".

Die Aktivisten handelten als Gruppe mit dem Namen "Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe in Australien".

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Nach Monet und Van Gogh muss nun auch Andy Warhol dran glauben: Im australischen Canberra kleben sich Aktivisten an den berühmten "Campbell's-Soup"-Siebdrucken des Pop-Art-Künstlers fest. Anstelle von Tomatensoße oder Kartoffelbrei kommen diesmal Farbdosen zum Einsatz.

In der Australischen Nationalgalerie in Canberra haben sich Klima-Aktivisten an transparenten Abdeckplanen über Andy Warhols berühmten "Campbell's Soup"-Siebdrucken festgeklebt. Wie das Museum in der australischen Hauptstadt mitteilte, wurden die Kunstwerke bei der Aktion nicht beschädigt. Die Aktivisten handelten als Gruppe mit dem Namen "Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe in Australien". Sie sprühten auch Graffiti auf die Planen. Das Museum erklärte, es wolle die Aktion nicht weiter kommentieren.

Seit einigen Wochen veranstalten Klima-Aktivisten in Kunstmuseen weltweit ähnliche Protest-Aktionen. Am vergangenen Samstag klebten sich Aktivistinnen im Prado-Museum in Madrid an Gemälden des Barock-Meisters Francisco de Goya fest. Am Tag zuvor schütteten Umweltschützer der Gruppe "Letzte Generation" Erbsensuppe auf ein Gemälde von Vincent Van Gogh in Rom. Davor wurde ein Bild von Claude Monet im Museum Barberini in Potsdam mit Kartoffelbrei beworfen. Auch die "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci im Louvre war bereits Ziel von ähnlichen Protestaktionen.

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Nach einer Klebstoff-Attacke auf das weltberühmte Vermeer-Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" waren drei Klima-Aktivisten in den Niederlanden zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht in Den Haag sprach bei der Urteilsverkündung von einer "schockierenden" Tat, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete.

Vor einem Monat hatten sich zwei Klima-Aktivisten im australischen Melbourne an einem Picasso-Gemälde festgeklebt. Da alle betroffenen Kunstwerke hinter Glas waren, blieben sie unbeschädigt. Mit ihren Aktionen wollen die Aktivisten die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Erderwärmung verdeutlichen. Dass wertvolle Kunstwerke dabei zur Zielscheibe werden, stößt vielerorts auf Kritik.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 09. November 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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