Panorama

Woher kommen all die Drogen? Wieder 25 Kilogramm Kokain auf Sylt angespült

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Strände wie diesen gibt es auf Sylt reichlich.

Strände wie diesen gibt es auf Sylt reichlich.

(Foto: IMAGO/Ingo Kutsche)

Immer wieder gehen Drogen auf dem Meer verloren, an Küsten tauchen sie dann oft wieder auf. Auf den nordfriesischen Inseln wird derzeit reichlich Kokain angespült: Auf Sylt dieses Mal weitere 25 Kilogramm. Die Herkunft lässt die Polizei noch rätseln.

Nach dem Fund von 150 Kilogramm Kokain an den Stränden der nordfriesischen Inseln Föhr, Amrum und Sylt sind weitere 25 Kilogramm auf Sylt entdeckt worden. Das letzte Päckchen sei am Mittwoch am Strand der Nordseeinsel gefunden worden, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamts Hamburg. Zuvor waren es mehrere Pakete am 1. Dezember auf Föhr, einen Tag später auf Amrum und am Dienstag auf Sylt. Zoll und andere Dienststellen seien weiterhin an der Küste präsent, um mögliche weitere Drogen sicherzustellen.

Nach Behördenangaben könnten die Pakete aus einer gescheiterten Übergabe auf See stammen. Möglich wäre aber auch, dass Dealer das Kokain außen an einem Boot befestigt hatten und es unabsichtlich verloren gegangen sei. Strandbesucher werden gebeten, sich von angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten und umgehend den Zoll oder die Polizei zu informieren. Auch zu den dänischen Kollegen sei Kontakt aufgenommen worden. Dort seien aktuell aber noch keine Drogen an Stränden gefunden worden.

Drogen gehen immer mal wieder auf dem Meer verloren. So waren an der ostfriesischen Nordseeküste bereits in den vergangenen Jahren Drogen in Säcken angespült und entdeckt worden. Eine spektakuläre Entdeckung machte etwa eine Urlauberin im vergangenen April auf Borkum: Dort waren am Strand mehrere verdächtige Säcke angespült worden, die mit einer Rettungsweste zusammengebunden waren. Später bestätigte die Staatsanwaltschaft Aurich, dass sich darin rund eine Tonne Kokain befunden hatte.

Das Landgericht Oldenburg verurteilte Ende November zwei Männer zu Haftstrafen, die mit einem Kutter nach rund einer Tonne Kokain in der Nordsee gesucht hatten. Nach Angaben des Gerichts warfen Unbekannte Mitte März rund eine Tonne Kokain von einem Schüttgutfrachter in die Nordsee. Die Angeklagten sollen in einem Fischkutter nördlich von der ostfriesischen Insel Spiekeroog nach den Drogen gesucht haben, um sie später an Land zu verkaufen. Die Übergabe scheiterte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Wo das Kokain blieb, ist nicht bekannt.

Zuletzt gab es auch Funde an der Ostsee, wie im Sommer am Strand von Heiligenhafen in Schleswig-Holstein. Mitte November gab es nach damaligen Angaben des Zollfahndungsamts kaum Erkenntnisse, woher das Kokain stammen könnte und ob es mit Absicht ins Wasser geworfen worden war.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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