Reiseregeln gelockertWieder freie Fahrt für französische Pendler

Die Bundesregierung passt die Corona-Reiseregeln für mehrere europäische Länder an. Vor allem für Pendler in der deutsch-französischen Grenzregion wird es einfacher. Für Einreisen aus Großbritannien gelten dagegen drastisch verschärfte Einschränkungen.
Nach der Rückstufung Frankreichs vom Hochinzidenz- zum einfachen Risikogebiet werden die deutschen Einreisebedingungen für Grenzgänger erleichtert. Ab Mitternacht in der Nacht zum Sonntag brauchen Pendler aus Frankreich keinen Corona-Test mehr, wie der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune am Samstag mitteilte. Er begrüßte die Entscheidung der Bundesregierung als eine "Rückkehr zur Normalität" für die Betroffenen.
Bisher müssen Grenzgänger alle 48 Stunden auf das Coronavirus getestet werden, eine Ausnahme galt allerdings für die Grenze zwischen dem französischen Departement Moselle und dem Saarland. Nachdem die Bundesregierung am Freitagabend entschieden hatte, Frankreich nicht mehr länger als Hochinzidenzgebiet zu führen, fallen die verpflichtenden Tests laut Beaune nun für alle Grenzgänger weg.
Für andere Reisende aus Frankreich fällt die Quarantänepflicht weg. Allerdings müssen sie einen weniger als 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können, vollständig geimpft sein oder eine Covid-19-Erkrankung bereits überstanden haben.
Einreisen aus Großbritannien stark eingeschränkt
Die Bundesregierung hatte nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Freitagabend beschlossen, mehrere europäische Länder, darunter Frankreich und Kroatien, von Hochinzidenzgebieten zu Risikogebieten herabzustufen. Dagegen wurde Großbritannien wegen der dortigen Ausbreitung der als besonders ansteckend geltenden indischen Corona-Mutante (B.1.617.2) als sogenanntes Virusvariantengebiet hochgestuft. Einreisen aus Großbritannien nach Deutschland werden damit drastisch eingeschränkt.
Bis Mitte dieser Woche waren in Großbritannien rund 3000 Fälle der indischen Corona-Variante nachgewiesen worden. Trotz der Ausbreitung der Mutante hält die Regierung von Premierminister Boris Johnson an ihren Plänen fest, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens bis zum 21. Juni vollständig zurücknehmen zu wollen. Bereits seit Montag sind in England, Wales und Teilen Schottlands Cafés, Pubs und Restaurants wieder geöffnet. Die Mutante B.1.617.2 wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft.