Panorama

"Außergewöhnliche Schneefälle" Winterchaos auf Mallorca - Erdrutsche in Palma

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Zum zweiten Mal in diesem Jahr gibt es in den Bergen der Serra de Tramuntana eine dichte Schneedecke.

(Foto: REUTERS)

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Erneut wird Mallorca in diesem Jahr von Schneefällen heimgesucht. Dieses Mal ist die Situation außergewöhnlich. Zudem bereiten auch starke Niederschläge und heftiger Wind den Menschen Probleme. In der Inselhauptstadt Palma gibt es sogar Erdrutsche.

Dicke Schneeschichten auf der Ferieninsel Mallorca und eisige Temperaturen von bis zu minus 16 Grad im Landesinneren: Der Sturm "Juliette" hat Spanien am Dienstag in den tiefsten Winter zurückversetzt. In einigen Orten im Norden Mallorcas sei die Schneedecke innerhalb von 24 Stunden auf mehr als einen Meter gewachsen, erklärte ein Sprecher der nationalen Wetterbehörde Aemet. Er sprach von "außergewöhnlichen" Schneefällen.

Die für ihr mildes Klima bekannten und bei europäischen Touristen beliebten balearischen Inseln sind von dem Wintereinbruch besonders betroffen. Auf der größten Insel Mallorca wurden nach Angaben von Aemet auch starke Niederschläge sowie heftige Windböen verzeichnet, die eine Geschwindigkeit von 117 Stundenkilometern erreichten. Es wird vermutet, dass die heftigen Regenfälle auch die Ursache für mehrere Erdrutsche in der Inselhauptstadt Palma de Mallorca sind.

"Das ist ein bisschen schlimm, Chaos, weil die Leute das nicht gewöhnt sind", beschreibt ein Mann die Situation auf der Insel gegenüber ntv. Starke Niederschläge sind im Herbst und Winter auf Mallorca üblich - starker Schneefall hingegen ist eher selten. In diesem Jahr gab es bereits Ende Januar eine weiße Schneedecke auf Mallorca.

Besonders in Erinnerung haben Insulaner zudem noch den Februar 2012. Damals wurde sogar die ganze Insel von einer dichten Schneedecke überzogen, nicht nur die Berge. Die Temperaturen fielen auf Minus 5,7 Grad, ganz Europa litt zu dieser Zeit unter einer Eiseskälte. Auf Mallorca hatte es so niedrige Temperaturen zuvor seit 1972 nicht mehr gegeben.

Rückschlüsse auf Klimaveränderungen geben kurzzeitige Einzel-Wetterereignisse laut Experten nicht unbedingt. Dafür müssen längere Messperioden in Betracht gezogen werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt dazu auf seiner Webseite den Unterschied zwischen Wetter und Klima: Wetter bezieht sich auf ein Ereignis an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Der Begriff Klima hingegen meint die Gesamtheit von Wetter-Phänomenen über einen längeren Zeitraum.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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