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Bevölkerung altert und schrumpft Xi ruft zum Kinderkriegen auf

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Xi erklärt die Sache mit den Kindern. Die Vertreter der Frauenvereinigung notieren.

Xi erklärt die Sache mit den Kindern. Die Vertreter der Frauenvereinigung notieren.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Im vergangenen Jahr meldet China erstmals seit Jahrzehnten eine gesunkene Bevölkerungszahl. Staatschef Xi will die Familie in den Fokus rücken - mit Versprechen und Erleichterungen. Das Problem einer alternden Bevölkerung hat Peking derweil nicht allein in der Region.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat angesichts sinkender Geburtenraten die Frauen in der Volksrepublik dazu aufgerufen, einen "neuen Trend zur Familie" zu etablieren. Es sei notwendig, "aktiv eine neue Kultur der Ehe und des Kinderkriegens zu kultivieren und junge Menschen bei Ehe, Geburt und Familie stärker zu führen", sagte er in einem von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichten Kommentar. Die Rolle der Frauen für die Gesellschaft sei in einem Gespräch zwischen Xi und dem Führungsteam des All-Chinesischen Frauenverbands thematisiert worden.

Fortschritte im Bereich der Frauenpolitik würden sich nicht nur auf die Frauen selbst auswirken, hieß es weiter. Auch die familiäre und soziale Harmonie sowie der nationale Fortschritt des Landes seien betroffen.

Hintergrund sind eine alternde Bevölkerung sowie ein Rekordrückgang bei der Geburtenrate. Im vergangenen Jahr war die Bevölkerungszahl erstmals seit Jahrzehnten gesunken. Hohe Kinderbetreuungskosten, Karrierehindernisse, Diskriminierung und der Wunsch, nicht zu heiraten, halten viele junge Chinesinnen davon ab, Kinder zu bekommen.

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Die Regierung hatte zu Jahresbeginn angekündigt, etwa die Kosten für Kinderbetreuung und Bildung senken zu wollen. Bereits seit 2021 versuchen die Behörden mit diversen Maßnahmen, den Bevölkerungsrückgang zu bekämpfen. Dazu gehören Steuererleichterungen, längerer Mutterschaftsurlaub und Wohnhilfen. Seit 2016 dürfen Paare zwei Kinder und seit 2021 drei haben.

In anderen Staaten der Region ist die Bevölkerungsentwicklung ähnlich: Japan, Südkorea und Taiwan sehen sich alle mit rückläufigen Bevölkerungen konfrontiert, weil sowohl die Geburtenraten als auch die Einwanderungszahlen niedrig sind.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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