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Erdogan räumt "Defizite" ein Zahl der Erdbeben-Toten steigt auf über 16.000

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Während Retter im Katastrophengebiet weiter nach Überlebenden suchen, steigt die Zahl der Toten weiter. Die WHO schätzt, dass 23 Millionen Menschen von dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen sind.

Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Gesamtzahl der Todesopfer in beiden Ländern auf über 16.000 gestiegen. In der Türkei starben nach einer neuen Bilanz von Behörden und Rettungskräften 12.873 Menschen. In Syrien stieg die Zahl der Todesopfer auf 3.162. Rettungskräfte in beiden Ländern versuchten derweil bei weiter eisigen Temperaturen verzweifelt, noch mögliche Überlebende zu finden. Mit den neuen Bilanzen aus beiden Ländern wurden nunmehr bereits 16.035 Todesopfer vermeldet.

Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte das türkisch-syrische Grenzgebiet am frühen Montagmorgen erschüttert. Rettungskräfte in beiden Ländern versuchten in der Nacht bei weiter eisigen Temperaturen verzweifelt, noch mögliche Überlebende zu finden. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt.

Das Krisenmanagement der türkischen Regierung wurde von vielen Menschen in den betroffenen Regionen heftig kritisiert. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Mittwoch "Defizite" im Krisenmanagement eingeräumt. Bei einem Besuch von zwei besonders betroffenen Regionen sagte er allerdings auch, es sei nicht möglich, "auf so ein Erdbeben vorbereitet zu sein".

In den ersten Tagen hatten gesperrte Flughäfen und verschneite Straßen die Ankunft von Rettungsmannschaften und Hilfslieferungen verzögert. In Syrien kommt die politisch heikle Lage hinzu. Das Katastrophengebiet ist dort in von Damaskus kontrollierte Gebiete und Territorien unter der Kontrolle von Rebellen geteilt. Auf Betreiben von Damaskus und Moskau ist seit Jahren nur noch der Grenzübergang Bab al-Hawa für Hilfslieferungen nach Syrien geöffnet.

Weltweit sind inzwischen Hilfsaktionen für die Erdbebenopfer angelaufen. Die EU will Anfang März eine Geberkonferenz für Syrien und die Türkei abhalten. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten bis zu 23 Millionen Menschen von den Folgen des Bebens betroffen sein.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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