Panorama

Ausnahmezustand in AlbanienZahl der Todesopfer nach Erdbeben steigt

27.11.2019, 12:06 Uhr
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Rettungskräfte durchsuchen die Trümmer eines eingestürzten Hauses. (Foto: picture alliance/dpa)

Das schwere Erdbeben in Albanien zeigt seine Nachwirkungen. Die Zahl der Toten und Verletzten steigt noch immer, in den am schlimmsten betroffenen Regionen gilt der Ausnahmezustand. Einsatzkräfte retten weiter Einwohner aus den Trümmern. Überlebende kommen in provisorischen Lagern unter.

Rettungskräfte haben aus den Trümmern des schwersten Erdbebens seit Jahrzehnten in Albanien inzwischen 46 Überlebende geborgen. Das teilt das Verteidigungsministerium mit. Die Zahl der Todesopfer sei unterdessen auf 27 gestiegen. Die Zahl der Verletzten beziffert das Ministerium auf 650.

Ministerpräsident Edi Rama erklärt den heutigen Tag zum nationalen Trauertag. Staatliche Institutionen senken die albanische Flagge auf halbmast. Außerdem kündigt Rama auf einer Regierungssitzung die Verhängung des Ausnahmezustands für die am schlimmsten betroffenen Regionen Tirana und Durres an.

Das Erdbeben hatte am frühen Dienstagmorgen den Westen des kleinen Balkanstaats erschüttert. In Tirana, der Hafenstadt Durres und einigen Landgemeinden stürzten Häuser ein, Menschen liefen nachts in Panik auf die Straße. Auch heute wurden noch Opfer unter den Trümmern vermutet.

Das Wackeln der Erde war über die Landesgrenzen hinaus zu spüren, so etwa in Nordwestgriechenland, Südserbien und in Teilen Süditaliens. Das Institut für Geowissenschaften in Tirana und das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gaben die Stärke des Bebens mit 6,3 an, die US-Erdbebenwarte mit 6,4. Das Epizentrum lag nach albanischen Angaben zehn Kilometer nördlich von Durres und 30 Kilometer westlich von Tirana. Das Zentrum wurde in zehn Kilometer Tiefe im Adriatischen Meer lokalisiert.

Quelle: yla/dpa

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