Kubanisches Luxushotel zerstörtZahl der Toten nach Gasexplosion steigt auf 31

Nach einer Gasexplosion liegt das Hotel Saratoga in der kubanischen Hauptstadt Havanna in Trümmern. Helfer suchen noch immer nach Verschütteten - und finden weitere Todesopfer. Unter ihnen sind auch vier Minderjährige und eine Schwangere.
Die Zahl der Todesopfer bei der Gasexplosion in einem Luxushotel im Zentrum der kubanischen Hauptstadt ist auf 31 gestiegen. Bergungstrupps mit Spürhunden suchten in den Trümmern des Hotels Saratoga in Havanna nach weiteren Opfern. Unter den Toten seien vier Minderjährige und eine schwangere Frau, teilte das Gesundheitsministerium mit.
24 Menschen wurden demnach in Krankenhäuser behandelt, 30 weitere Leichtverletzte konnten bereits wieder entlassen werden. Am Freitag hatte eine starke Explosion das Hotel Saratoga in Havannas Altstadt großteils zerstört. Nach ersten Erkenntnissen war ein Gastank explodiert, als gerade Flüssiggas angeliefert wurde. Wegen der Coronavirus-Pandemie war das bekannte Fünf-Sterne-Hotel, wenige Schritte vom Kapitol entfernt, seit etwa zwei Jahren geschlossen.
Am kommenden Dienstag sollte es wiedereröffnet werden. Die unteren drei Etagen des neoklassizistischen Gebäudes waren völlig verwüstet, wie auf Bildern zu sehen war. Die Wucht der Explosion riss die Fassade weg, von der Straße aus waren die zerstörten Zimmer zu sehen. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequelle des sozialistischen Inselstaates.
Vor der Pandemie arbeiteten rund eine halbe Million der etwa elf Millionen Kubaner in der staatlichen Tourismusindustrie, die 2020 rund zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachte. Der Tourismus auf Kuba hatte schon 2019, unter anderem wegen verschärfter US-Sanktionen, einen Rückgang erlebt.