Panorama

Dutzende Verletzte Zug in Buenos Aires kracht in Bauwagen

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Der Schaden ist groß im Vorort Palermo.

Der Schaden ist groß im Vorort Palermo.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Bei der Kollision eines Nahverkehrszugs sind in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires mindestens 90 Menschen verletzt worden. Der Personenzug fuhr am Morgen auf einen leeren Waggon auf und entgleiste, wie die Behörden mitteilten. Warum der Wagen auf den Gleisen stand, war nicht klar.

Der Zug war auf dem Weg von Buenos Aires in die nördlichen Vororte, als es gegen 10.30 Uhr auf einer Brücke im Stadtteil Palermo zu dem Zusammenstoß kam. Genaueres über den Ablauf des Unglücks sei noch nicht bekannt, sagte Bürgermeister Jorge Macri an der Unfallstelle. Er lobte den Einsatz der Rettungskräfte, die die Opfer rasch geborgen hätten.

Dutzende Verletzte wurden vor Ort behandelt und in Krankenhäuser gebracht. Mindestens zwei von ihnen erlitten Verletzungen am Brustkorb und Knochenbrüche und mussten per Hubschrauber transportiert werden. Der Leiter des städtischen Rettungsdienstes, Alberto Crescenti, sagte, seine Leute hätten auch mit der Hilfe von Suchhunden 90 Menschen aus dem Zugwrack gerettet. Einige seien mit Seilen von der Autobahnüberführung heruntergelassen worden. Mindestens 30 der Passagiere erlitten seinen Angaben zufolge mittelschwere und schwere Verletzungen.

Fahrgäste sagten örtlichen Medien, der Zug habe mehrere Minuten lang auf der Brücke gestanden, bevor er wieder angefahren und mit voller Wucht auf den Güterwagen geprallt sei. Der Verkehr auf der Strecke wurde vorläufig eingestellt.

Das Unglück hat die Sicherheit im argentinischen Eisenbahnverkehr erneut in den Blickpunkt gerückt: Zwischen 2012 und 2014 kam es zu einer Reihe von Zugunglücken mit mehr als 50 Toten und Hunderten Verletzten. Damals stellte sich heraus, dass unter anderem eine veraltete Infrastruktur und Verspätungen das Eisenbahnsystem anfällig für Unfälle gemacht hatten. Die Regierung investierte daraufhin in neue Sicherheits- und Bremssysteme.

Quelle: ntv.de, mpe/AP

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