Panorama

"Vom Schlimmsten ausgehen" Zwei Feuerwehrleute nach Großbrand bei Bonn vermisst

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Die Rauchsäule über Sankt Augustin ragt etwa 50 Meter hoch in den Himmel.

Die Rauchsäule über Sankt Augustin ragt etwa 50 Meter hoch in den Himmel.

(Foto: picture alliance/dpa/Ralf Klodt)

In NRW brennt ein Motorradgeschäft samt Werkstatt. Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz, dabei kommt es offenbar zur Tragödie: Elf Einsatzkräfte werden verletzt - eine Frau und ein Mann von der Freiwilligen Feuerwehr gelten als vermisst.

Nach einem Großeinsatz in einem brennenden Motorradgeschäft in Sankt Augustin bei Bonn werden zwei Feuerwehrleute vermisst. Es handele sich um einen Mann und eine Frau der freiwilligen Feuerwehr, sagte Bürgermeister Max Leitterstorf vor Journalisten in Sankt Augustin. "Wir müssen derzeit leider vom Schlimmsten ausgehen", sagte er. Die beiden Vermissten seien "erfahrene Feuerwehrleute". Ihre Angehörigen seien informiert worden. "Es ist möglicherweise heute der dunkelste Tag in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr", sagte der Bürgermeister.

Ein Sprecher der Stadt sagte am Abend, die Löscharbeiten am Einsatzort dauerten weiter an. Auch die Suche nach den vermissten Feuerwehrleuten laufe weiter. Der Stadtsprecher rechnet damit, dass die Einsatzkräfte bis tief in die Nacht vor Ort bleiben müssen. Unterdessen kondolierte bereits der Deutsche Feuerwehrverband auf Twitter. Eine Bestätigung, dass die beiden Feuerwehrleute ums Leben gekommen sind, steht jedoch noch aus.

Medien berichteten von einer Verpuffung

Mehr als 200 Einsatzkräfte versuchten, den Brand in dem Motorradgeschäft mit angrenzender Werkstatt zu löschen. Elf Einsatzkräfte seien verletzt worden, fünf von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Verletzungen hätten auch mit der großen Hitze zu tun. Die Brandursache ist bislang unklar. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Verpuffung gehandelt haben.

Zeitweise war über dem Laden eine 50 Meter hohe schwarze Rauchsäule zu sehen. Die Straße war verqualmt, das Gebiet um die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen waren Notfallseelsorger vor Ort.

Die Feuerwehr war gegen 11.18 Uhr alarmiert worden. Der Brandort lag in einer zentral gelegenen Straße mit Wohnhäusern und Geschäften. Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sagte der Sprecher. Dafür sei unter anderem über die Warn-App "Nina" eine Meldung verschickt worden. Nach dem Vorfall sei die gesamte Freiwillige Feuerwehr von Sankt Augustin außer Dienst gestellt worden, sagte Leitterstorf. Feuerwehrleute aus anderen Kommunen hätten die Löscharbeiten übernommen.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP

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