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Notstand in Maryland ausgerufen Zwei Menschen nach Brücken-Einsturz in Baltimore gerettet

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Mindestens sieben Vermisste gibt es laut Einsatzkräften nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Baltimore in den USA. Zwei Personen werden aus dem Wasser gerettet, doch eine davon kommt in ernstem Zustand ins Krankenhaus. Der Gouverneur von Maryland ruft den Notstand aus.

Nach dem Brückeneinsturz in der US-Stadt Baltimore hat die Feuerwehr nach eigenen Angaben zwei Menschen aus dem Wasser gerettet. Eine Person sei in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Feuerwehrchef von Baltimore, James Wallace, auf einer Pressekonferenz. Die andere Person habe medizinische Hilfe abgelehnt.

Nach mindestens sechs weiteren Menschen werde weiterhin gesucht. Die Zahl der Vermissten sei vorläufig und könne noch steigen, hieß es. Es handle sich um einen "sehr großen Vorfall". Berichten, wonach sich zum Zeitpunkt der Kollision Arbeiter auf der Brücke befunden hatten, werde nachgegangen, sagte Wallace weiter.

Der Gouverneur von Maryland, Wes Moore, rief den Notstand aus. Den Behörden zufolge gibt es "absolut keinen Hinweis" auf Terrorismus. Die genauen Umstände der Kollision sind noch unklar.

Bei dem Unglück hatte ein Containerschiff eine Autobahnbrücke gerammt und sie zum Einsturz gebracht. Autos stürzten in den darunter fließenden Patapsco. Die Besatzung des Schiffes befinde sich weiterhin an Bord, sagte Feuerwehrchef Wallace. Sie stehe mit der Küstenwache in Kontakt. Die "New York Times" hatte zuvor unter Berufung auf eine Mitteilung der Eigentümer des Schiffes berichtet, dass es an Bord keine Verletzten gebe.

Schiff von Maersk gechartert

Bei dem Containerschiff handelt es sich Daten des Anbieters LSEG zufolge um die unter der Flagge von Singapur fahrende "Dali". Sie war von der Reederei Maersk gechartert worden und sollte am frühen Dienstagmorgen aus dem Hafen von Baltimore nach Colombo auslaufen. Dort sollte sie am 22. April ankommen. "Wir sind entsetzt über das, was in Baltimore passiert ist", teilte Maersk mit. "Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen."

Baltimore ist der verkehrsreichste US-Hafen für Autotransporte. 2023 wurden dort nach Angaben der Regierung von Maryland knapp 850.000 Autos und leichte Lkw umgeschlagen. Zu den Autobauern, die über Baltimore In- und Exporte regeln, gehören Toyota, General Motors und Volkswagen. Mehr als 40 Schiffe mussten nach dem Einsturz im Hafen bleiben. Mindestens 30 Schiffe waren noch auf dem Weg nach Baltimore.

Quelle: ntv.de, rog/rts/dpa

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