Panorama

Kollision in South CarolinaZwei Tote bei Zugunglück in den USA

04.02.2018, 18:23 Uhr
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Der Personenzug raste auf einen stehenden Güterzug - zwei Menschen verlieren ihr Leben. (Foto: AP)

Ein Passagierzug ist von New York nach Miami unterwegs, als es zum Unglück kommt: Mitten in der Nacht stößt er mit einem Güterzug zusammen. Dutzende Menschen werden verletzt. Für zwei Menschen kommt jede Hilfe zu spät.

Bei einem Zugunglück in den USA sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Passagierzug war im Bundesstaat South Carolina mit einem Güterzug zusammengestoßen, wie Behörden und Rettungskräfte meldeten. Mehr als 70 Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Harrison Cahill, der Sprecher des Bezirks Lexington. Demnach war am frühen Morgen ein Passagierzug nahe Lexington auf einen leeren Güterzug geprallt, der auf einem Gleis stand, das beim Beladen mit Transportgütern verwendet wird.

Dies deute darauf hin, dass sich der Passagierzug auf einem falschen Gleis befunden habe, zitierte die Zeitung "Post and Courier" den Regierungschef des Bundesstaates. Die Transportsicherheitsbehörde NTSB schickte ein Untersuchungsteam an den Unglücksort am Rande der Ortschaft Cayce. Angaben zur Ursache machte sie zunächst nicht.

Der Zug Nummer 91 der Bahngesellschaft Amtrak war von New York nach Miami in Florida unterwegs. An Bord befanden sich laut McMaster 139 Passagiere und acht Bahnangestellte. Die beiden Todesopfer seien Amtrak-Mitarbeiter, die sich vorn im Passagierzug aufgehalten hätten. Dieser fuhr nach Angaben von Gouverneur Henry McMastermit einer Geschwindigkeit von fast 60 Meilen in der Stunde (etwa 96 Stundenkilometer), als er mit dem Güterzug der Bahngesellschaft CSX zusammenstieß.

Bei der Kollision sprangen die Lok und mehrere Waggons des Amtrak-Zuges aus den Schienen. Aus dem Wrack des Güterzugs traten nach dem Unglück große Mengen an Treibstoff aus, hieß es unter Berufung auf die Behörden weiter. Für die Öffentlichkeit bestehe aber keine akute Gefahr. Die Verletzungen beschrieb der Gouverneur als leicht bis "etwas ernster". Ein Sprecher des Bezirkes Lexington, Harrison Cahill, sagte: "Es reicht von kleinen Kratzern und Beulen bis zu schwereren Knochenbrüchen."

Viele Fahrgäste schliefen gerade

Der Fahrgast Derek Pettaway sagte dem Sender CNN, er sei von einem Ruck geweckt worden und habe ein leichtes Schleudertrauma erlitten. "Niemand geriet in Panik. Ich glaube, die meisten Menschen haben geschlafen, ich glaube die meisten hatten einen Schock", sagte er. Amtrak richtete eine Notfall-Hotline für Angehörige ein.

Es war das zweite Bahnunglück mit einem Amtrak-Zug innerhalb einer Woche. Am Mittwoch war ein mit republikanischen Kongressabgeordneten besetzter Zug im Bundesstaat West Virginia mit einem Müllwagen zusammengestoßen. Dabei kam ein Mensch ums Leben. Drei Menschen starben im Bundesstaat Washington im Dezember, als ein Amtrak-Zug entgleiste und von einer Überführung auf eine Straße fiel.

Quelle: uzh/hul/dpa

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