Flixbus kippt beim Ausfahren um Zwei Tote und mehrere Verletzte nach Reisebusunfall auf A11
11.01.2025, 16:41 Uhr
Der Flixbus aus Richtung Berlin kommt auf der A11 am Rastplatz Randowbruch-Süd aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und auf der Seite zum Liegen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Schwerer Unfall auf der A11 in Brandenburg: Beim Abfahren von der Autobahn kippt ein Flixbus auf die Seite. Dabei kommen zwei Menschen ums Leben, weitere werden verletzt. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten winterliche Straßenverhältnisse.
Dramatisches Ende einer Reise: Bei einem Busunfall im Norden von Brandenburg sind zwei Menschen ums Leben gekommen, vier wurden schwer verletzt, sieben weitere leicht. Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten winterliche Straßenverhältnisse. Bei den Toten handelt es sich laut Polizei um eine 29-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann. Bei Schneefall befreiten Retter die Fahrgäste - hauptsächlich durch die geöffnete Frontscheibe des Busses, der komplett auf der Seite liegt. Im Bus waren nach Angaben des Unternehmens Flix neben der Fahrerin noch 13 Fahrgäste.
Laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Brandenburg handelte es sich um einen Flixbus, der in Richtung Polen unterwegs war. Nach Angaben des Unternehmens war der Bus von Berlin aus auf dem Weg nach Stettin. Unfall-Experten sollen nun den Hergang untersuchen. Auf der Autobahn 11 herrschten zum Zeitpunkt des Unfalls - gegen 15.00 Uhr - winterliche Straßenverhältnisse. Es sei dort auch ein LKW quer auf der Fahrbahn stehen geblieben, sagte die Sprecherin.
Zu dem Unfall war es im Bereich einer Ausfahrt zu einem Parkplatz auf der A11 kurz hinter dem Dreieck Uckermark gekommen. Ein weiteres Fahrzeug sei offenbar nicht beteiligt gewesen, hieß es. Nach ersten Erkenntnissen könnte der Bus an der Raststätten-Abfahrt ins Rutschen gekommen und in eine beginnende Leitplanke geschlittert sein, zitiert der RBB einen Polizeisprecher. Möglicherweise sei die Busfahrerin bei starkem Schneefall mit unangepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen.
Erinnerungen an Unglück auf A9
"Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen", erklärte das Unternehmen. Die genauen Umstände des Unfalls seien noch nicht bekannt. "Wir arbeiten selbstverständlich eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären."
Wie der RBB weiter berichtet, waren mehr als 80 Einsatzkräften auch aus dem nahegelegenen Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz. Zudem sei ein Zelt zur Versorgung der Verletzten beordert worden. Autofahrer seien um Rücksicht und um die Bildung einer Rettungsgasse gebeten, schrieb die "Märkische Allgemeine". Da der Einsatz andauert, gibt es immer noch Stau. Der ADAC warnte zudem Autofahrer am Kreuz Uckermark Richtung Stettin auch vor Gefahr durch Straßenglätte.
Der Unfall weckt Erinnerungen an ein schweres Busunglück aus dem vergangenen März. Damals war ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Menschen an Bord auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Vier Frauen starben damals, 30 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Quelle: ntv.de, hny/dpa