Panorama

Explosion in WienZweiter Toter aus Trümmern geborgen

28.06.2019, 00:55 Uhr
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Weil immer wieder Teile des Dachs und des Mauerwerks in die Tiefe stürzten, wurden die Arbeiten der Feuerwehr erschwert. (Foto: picture alliance / dpa)

Mitten in Wien kommt es am Mittwoch zu einer Explosion, zwei Wohnhäuser stürzen ein. Nun finden Rettungskräfte eine zweite Leiche in den Trümmern. Die Ermittlungen zur Unglücksursachen stehen noch ganz am Anfang.

Zwei Menschen sind infolge der Explosion mitten in Wien am Mittwoch gestorben. Eine 29-Jährige konnte in der Nacht zu Donnerstag nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Gestern Abend fand die Wiener Feuerwehr dann einen toten Mann in den Trümmern. Seine Identität war zunächst unbekannt. Zur Klärung sei eine Obduktion angeordnet worden, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Zuvor hatte die Feuerwehr intensiv nach einem Vermissten gesucht. Die Arbeiten wurden erschwert, weil immer wieder Teile des Dachs und des Mauerwerks in die Tiefe stürzten. "Das Gebäude ist in einem instabilen Zustand", betonte Feuerwehr-Sprecher Gerald Schimpf. Die Gefahr eines Folgeeinsturzes war sehr hoch.

Bei der Explosion unweit der Wiener Innenstadt waren am Mittwoch zwei Mehrfamilienhäuser über mehrere Stockwerke teilweise eingestürzt. Betroffen waren 22 Wohnungen, in denen 42 Menschen gemeldet waren. Mindestens 14 Menschen wurden dabei verletzt, zwei von ihnen schwer. Für sämtliche betroffene Bewohner der einsturzgefährdeten Wohnhäuser wurden Ersatzquartiere organisiert.

Über die Unglücksursache kann bisher nur spekuliert werden. Vieles deutet auf eine Gasexplosion hin, sowohl Zeugen als auch Einsatzkräfte hatten Gasgeruch wahrgenommen. Das Gas könnte jedoch auch erst nach der Explosion ausgeströmt sein. Wie Harald Sörös, Sprecher der Wiener Landespolizei, der APA sagte, konnten die Brandermittler das teileingestürzte Gebäude aus Sicherheitsgründen bisher nicht betreten. "Bevor der Schutt nicht weggeräumt ist, kommt man nicht rein", sagte Sörös. Die Brandsachverständigen hätten daher bisher "nur reinschauen können".

Quelle: ino/dpa

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