Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:06 Deutscher Drohnenhersteller baut Fabrik in der Ukraine +++

Das deutsche Drohnenunternehmen Quantum Systems plant Produktionsstätten in der Ukraine. Wie die ukrainische Technologie-Webseite DOU berichtet, soll zuerst ein Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnet werden. Später sollen Ersatzteile und binnen weniger Jahre auch ganze Drohnen in der Produktionsstätte hergestellt werden. Quantum Systems unterstützt die Ukraine bereits seit dem russischen Überfall 2022 Dutzenden mit Aufklärungsdrohnen. Im Frühjahr hatte das Unternehmen zudem ein Service-, Support-, Schulungs- und Logistikzentrum in der Ukraine eröffnet, in dem Ukrainer die Handhabung der Drohnen erklärt wird.

+++ 22:36 Selenskyj: EU-Beitrittsverhandlungen sind "Sieg für die Ukraine" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet den Beschluss zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit seinem Land als Sieg für die Ukraine und ganz Europa. "Ein Sieg, der motiviert, inspiriert und stärkt", schreibt der Staatschef auf X. Er dankt allen an dem Beschluss Beteiligten. "Geschichte wird von denjenigen gemacht, die nicht müde werden, für die Freiheit zu kämpfen."

+++ 22:25 EU-Staaten einigen sich auf zwölftes Paket mit Russland-Sanktionen +++
Die EU-Staaten einigen sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland. Das bestätigt eine Sprecherin von EU-Ratspräsident Charles Michel am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. Das Paket sieht vor, ein Einfuhrverbot für Diamanten einzuführen und den zuletzt kaum noch wirkenden Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu verschärfen. Zudem sind für weitere Güter Handelsbeschränkungen sowie Strafmaßnahmen gegen Personen und Organisationen geplant, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen.

+++ 21:56 Finnland schließt Grenze zu Russland erneut +++
Finnland schließt seine Grenze Richtung Russland nach der kurzzeitigen Öffnung zweier Übergänge erneut. Die östliche Landesgrenze werde ab Freitag um 20.00 Uhr bis vorläufig zum 14. Januar wieder komplett geschlossen, teilt die finnische Regierung mit. Finnland hat die Grenzübergänge zu seinem östlichen Nachbarland Russland im November nach und nach geschlossen. Der finnische Grenzschutz hat in den Wochen davor eine sprunghaft gestiegene Zahl von Asylbewerbern vor allem aus dem Nahen Osten registriert, die ohne die erforderlichen Papiere aus Russland einreisten und in Finnland Asyl beantragten. Finnland warf Russland vor, diese Menschen bewusst an die Grenze des EU- und NATO-Staates gebracht zu haben, um das Land vor Probleme zu stellen.

+++ 21:09 Litauen untersagt Berufssoldaten Reisen in bestimmte Länder +++
Litauen untersagt den Berufssoldaten seiner Armee, zu nicht-militärischen Zwecken in Länder zu reisen, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen. Das Parlament in Vilnius beschloss eine entsprechende Gesetzesänderung. Demnach soll die Regierung des baltischen EU- und NATO-Landes die Staaten und Territorien festlegen, in welche Angehörige der Streitkräfte nicht reisen dürfen. Eine Anfang Dezember vom Verteidigungsministerium veröffentlichte vorläufige Liste dieser Länder umfasste etwa Russland und die von ihm besetzte Schwarzmeer-Halbinsel Krim, Belarus, China und mehrere zentralasiatische Republiken.

+++ 20:16 Weiteres deutsches Patriot-System in der Ukraine eingetroffen +++
Die Ukraine hat aus Deutschland wie angekündigt vor Jahresende ein zweites Flugabwehrsystem vom Typ Patriot erhalten. Raketen für die Patriot seien mitgeliefert worden, teilt die Bundesregierung in ihrer Auflistung der Rüstungshilfen mit. Gemäß Aktualisierung der Liste erhält die Ukraine auch weitere neun Ketten-Mehrzweckfahrzeuge Bandvagn und 7390 Artilleriegeschosse vom Kaliber 155. Deutschland schickt auch drei weitere mobile ferngesteuerte Minenräumgeräte und acht Tankfahrzeuge.

+++ 19:26 US-Kongress beschließt 886 Milliarden Dollar schweres Verteidigungsbudget für 2024 +++
Der US-Kongress beschließt für das Jahr 2024 einen 886 Milliarden Dollar schweren Verteidigungshaushalt. Das im Repräsentantenhaus vereinbarte Budget steigt damit um etwa drei Prozent im Vergleich zum Etat des Jahres 2023. Zugleich verlängern die Abgeordneten mit ihrem Ausgabengesetz ein umstrittenes elektronisches Auslandsüberwachungssystem, das von US-Geheimdiensten genutzt wird. Der Senat hat bereits am Mittwoch über den Haushalt abgestimmt, der eine Milliardensumme dafür vorsieht, "die US-Abschreckungs- und Verteidigungsposition in der Indopazifikregion zu stärken" und dem wachsenden chinesischen Einfluss vor Ort entgegenzuwirken. Das Budget sieht auch die Verlängerung von Militärhilfen für die Ukraine vor und erlaubt die schrittweise Auszahlung von 300 Millionen Dollar an Kiew. Das ist deutlich weniger als die separaten 61 Milliarden Dollar, die Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sich vom US-Kongress bis Ende des Jahres erbeten haben. Über dieses Riesenpaket wird noch beraten.

+++ 18:45 Estland liefert weitere Waffen an Ukraine +++
Estland wird die Ukraine mit weiteren Militärhilfen im Wert von 80 Millionen Euro im Kampf gegen Russland unterstützen. Die Regierung des baltischen EU- und NATO-Staates beschließt in Tallinn die Lieferung von Javelin-Panzerabwehrraketen, Maschinengewehren, Munition für leichte Waffen, verschiedene Fahrzeuge und Schiffe sowie Tauchausrüstung. "Dieses Hilfspaket wurde so zusammengestellt, dass es der Ukraine größtmöglichen Nutzen bringt, ohne die eigene Verteidigungsfähigkeit Estlands zu beeinträchtigen", sagt Verteidigungsminister Hanno Pevkur. Das an Russland grenzende Estland zählt zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine.

+++ 18:38 EU eröffnet Beitrittsgespräche mit Ukraine und Moldau +++
Die Europäische Union eröffnet Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und dem Nachbarland Moldau. Das entscheiden die Staats- und Regierungschefs in Brüssel, wie EU-Ratspräsident Charles Michel im Onlinedienst X meldet. Georgien hat demnach nun den Status eines Beitrittskandidaten.

+++ 18:17 Russische Luftwaffe beschießt Westukraine mit Hyperschallraketen +++
Die russische Luftwaffe greift einen Militärflughafen in der Westukraine mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal an. Mitteilungen der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden die schwer abzufangenen Raketen in zwei Wellen von MiG-31-Kampfflugzeugen aus dem russischen Luftraum abgefeuert. Laut Medienberichten gibt es Explosionen in der Nähe des Militärflughafens Starokostjantyniw im Gebiet Chmelnyzkyj. Auch über der Hauptstadt Kiew ist die Flugabwehr kurz aktiv. Über Opfer oder Schäden ist noch nichts bekannt.

+++ 17:41 Putin gibt Hinweise auf russische Verluste +++
Bei seiner heutigen Pressekonferenz hat Präsident Putin womöglich Russlands Verluste in der Ukraine verraten. Während der Veranstaltung erwähnte der Kremlchef laut dem "Spiegel" die Zahl der Soldaten an der Front, es seien 617.000. Der Krieg hat Russland nach unterschiedlichen Einschätzungen mit etwa 250.000 Soldaten angefangen. Nach Putins Angaben sind an der Front jetzt 244.000 Soldaten und 486.000 Freiwillige, 41.000 Menschen seien wieder zurück in der Heimat. Auf Basis dieser Zahlen müssten etwa 322.000 Soldaten gestorben oder verletzt worden sein. Laut der Nachrichtenagentur Reuters schätzen die US-Geheimdienste die russischen Verluste aktuell auf 315.000 Menschen

+++ 17:02 Putin plaudert in TV-Show mit seinem Double +++
Die traditionelle Bürgerfragerunde des Kreml-Chefs wird zum stundenlangen Propaganda-Spektakel. Die Fragen sind ausgewählt und Putin vorab bekannt. Wer passt da besser als Fragesteller an Putin, als Putin selbst? Zum Thema KI-Doubles wird kurzerhand eins von Putin ins Studio "zugeschaltet".

+++ 16:20 Präsident Selenskyj in Frankfurt gelandet +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist im Rhein-Main-Gebiet. Er sei auf dem Frankfurter Flughafen gelandet, sagt ein Sprecher der Polizei in Frankfurt. Er sei dann von der Polizei sicher zu einem Termin im Rhein-Main-Gebiet begleitet worden. Der genaue Hintergrund des Aufenthalts in Deutschland ist nicht bekannt. Der ukrainische Präsident war nach einer Reise unter anderem nach Argentinien und den USA zuvor im norwegischen Oslo.

+++ 16:13 Kreml-Chef demonstriert Bürgernähe - Putin gibt "den kompetenten Problemlöser" +++
Putins Auftritt auf der Jahrespressekonferenz zeigt laut Russland-Experte Gerhard Mangott, dass eine Verhandlungslösung von der russischen Seite nicht zu erwarten sei. Vor heimischen Publikum inszeniere sich der Kreml-Chef indes als Mann für alle Fälle.

+++ 15:30 Ukraine: Russen missbrauchen Gefangene als lebende Schutzschilde +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren wegen des mutmaßlichen Missbrauchs ukrainischer Kriegsgefangener als menschliche Schutzschilde durch das russische Militär eingeleitet. Das berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur unter Berufung auf den Pressedienst der Behörde. Hintergrund des Verfahrens ist ein fast 19-minütiges-Drohnenvideo, welches der US-finanzierte Sender Radio Liberty am Mittwoch veröffentlicht hat. In dem Clip ist zu sehen, wie sich eine Gruppe Männer in russischen Armeeuniformen mit Sturmgewehren im Gelände bewegt. Vor ihnen laufen unbewaffnete Personen in ukrainischen Uniformen, die ihre Hände in die Luft strecken. Zu erkennen ist, wie einer der Männer in russischer Uniform einen Mann in ukrainischer Uniform an der Schulter festhält und ihn als Deckung missbraucht. Laut Radio Liberty stammt die Aufnahme von einer ukrainischen Einheit, die in der Nähe des Dorfes Robotyne in der Region Saporischschja kämpft.

+++ 14:42 "Feind agiert wie ein Verrückter" - Ukrainer stemmen sich gegen russische Vorstöße +++
In vielen Frontabschnitten geraten die ukrainischen Streitkräfte in die Defensive. Russland überzieht die Stellungen der Verteidiger täglich mit wilden Angriffen. "Es ist schwer, die Stellungen zu halten", erzählt Kommandeur Zhydkov. Teilweise laufen die Panzergeschütze so heiß, dass sie pausieren müssen.

+++ 13:55 Selenskyj an EU-Gipfel: "Betrügt nicht die Menschen!" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an den EU-Gipfel, die Beitrittsverhandlungen mit seinem Land auf den Weg zu bringen. "Die Menschen in Europa werden es nicht verstehen, wenn Putins befriedigtes Lächeln zur Belohnung für das Treffen in Brüssel wird", sagt Selenskyj laut Redetext in einer Video-Botschaft an die EU-Staats- und Regierungschefs. "Betrügt nicht die Menschen und deren Glauben an Europa." Heute sei ein besonderer Tag. "Und dieser Tag wird in die Geschichte eingehen, ob es gut oder schlecht für uns ist."

Stehend applaudierte man dem ukrainischen Präsidenten bei seinem Besuch in Oslo.

Stehend applaudierte man dem ukrainischen Präsidenten bei seinem Besuch in Oslo.

(Foto: IMAGO/NTB)

+++ 13:19 Ukrainischer Mobilfunkanbieter befürchtet wochenlanges Aus nach Hackerangriff +++
Der größte ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar ist durch den massiven Hackerangriff vor zwei Tagen stärker angegriffen worden als zunächst gedacht. "Die Wiederherstellung aller Dienste wird meiner Meinung nach mehrere Wochen in Anspruch nehmen", sagt Konzernchef Olexander Komarow. Bei der Cyberattacke am Dienstagmorgen fielen die Mobilfunk- und Internet-Dienste aus. Das Unternehmen war gezwungen, Kyivstar abzuschalten, um den Zugang der Angreifer zu begrenzen. Eine Hackergruppe, die nach Einschätzung der Ukraine in Verbindung mit dem russischen Militärgeheimdienst GRU steht, bekannte sich zu dem Hackerangriff.

+++ 12:57 London: Neue russische Division erlitt höchstwahrscheinlich schwerste Verluste +++
Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes erlitt eine neu gebildete russische Luftlandedivision höchstwahrscheinlich schwerste Verluste und verfehlte bei ihrem Kampfdebüt in der Oblast Cherson ihre Ziele. Die Operation fand statt, nachdem sich die Division der russischen Streitkräftegruppe Dnipro angeschlossen hatte. Versucht wurde, einen ukrainischen Brückenkopf am Ostufer des Dnipro abzulösen. Die Division wurde Berichten zufolge nur unzureichend durch Luftstreitkräfte und Artillerie unterstützt, viele Soldaten waren vermutlich unerfahren. Russische Militärblogger forderten den Rücktritt des Kommandeurs der Streitkräfte am Dnipro, Mikhail Teplinsky, der bislang als einer der fähigeren Führungskräfte im Militär galt.

+++ 12:22 Prozess gegen Militärblogger Girkin beginnt in Moskau +++
In Moskau hat der Prozess gegen den inhaftierten früheren Separatistenführer Igor Girkin begonnen. Berichten seiner Anhänger zufolge startete hinter verschlossenen Türen die Anhörung in dem Verfahren. Der Nationalist und Militärblogger, auch unter dem Pseudonym Igor Strelkow bekannt, unterstützt den Krieg gegen die Ukraine, kritisiert aber öffentlich die Militärführung des Kreml. Wegen "öffentlicher Aufrufe zum Extremismus" wurde er im Juli festgenommen, im August kündigte er an, Kremlchef Wladimir Putin bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr herauszufordern. Aus Sicht seiner Anhänger ist der Prozess politisch motiviert.

Girkin bei einer Anhörung im September

Girkin bei einer Anhörung im September

(Foto: IMAGO/SNA)

+++ 11:47 Ukrainische Luftwaffe erwartet Probleme durch schlechtes Wetter +++
Die sich verschlechternden Wetterbedingungen erschweren die Arbeit der ukrainischen mobilen Feuerkommandos, erklärte Jurij Ihnat, der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, im ukrainischen Fernsehen. "Das Wetter ist kein Problem für Flugabwehrraketensysteme, aber es wird definitiv ein Problem für mobile Feuerteams sein", so Ihnat laut dem Portal Ukrinform im TV. "Schlechte Sicht und Nebel, außerdem sind die Nächte länger als die Tage. Und wie die Statistiken zeigen, werden Angriffe meist nachts durchgeführt. Dies erschwert die Arbeit der Einheiten, die einen visuellen Bezug zum Ziel benötigen, erheblich", sagte Ihnat.

+++ 11:17 Putin im TV: Krieg wird weitergeführt +++
In seiner Fragerunde heute Morgen im russischen Fernsehen hat Staatspräsident Wladimir Putin klar gemacht, dass der Krieg gegen die Ukraine weitergeführt wird. "Es wird Frieden geben, wenn wir unsere Ziele erreicht haben", sagte Putin bei seiner Jahresabschluss-Pressekonferenz in Moskau. Nach Einschätzung von ntv-Korrespondent Rainer Munz soll in Kiew eine neue Regierung an die Macht kommen, ein Regime, das russlandfreundlich ist. “Es ist alles vorbestimmt, das wollte man zeigen. Es ist interessant zu sehen, wie sicher Putin sich nach außen gibt”, so Munz. Der Präsident sprach auch über die “Konsolidierung” der Gesellschaft, was laut Munz nichts anderes heißt, als Geldstrafen oder Straflager, wann immer man sich abweichend äußert. “Das bedeutet Konsolidierung der Gesellschaft. Keiner muckt mehr auf."

+++ 11:00 Russische Drohne löste Alarmstart deutscher Eurofighter aus +++
Russische Drohnenangriffe auf die Ukraine haben in der Nacht zum Donnerstag den Luftraum der NATO über Rumänien verletzt. Das löste Alarmstarts deutscher Eurofighter aus. Dabei wurden russische Luftfahrzeuge nach Informationen der dpa von den deutschen Besatzungen auch durch Sichtkontakt identifiziert, ohne dass von der NATO ein Befehl zum Abschuss erfolgte. Bei der Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine wurden demnach bis zu 70 russische Drohnen des Typs Shahed 136 registriert, von denen eine nach vorläufigen Erkenntnissen auch über dem Luftraum Rumäniens explodiert ist. Der Vorfall wird als erheblich bewertet.

+++ 10:51 Nach Hackerangriff noch immer Millionen Kiewer ohne Mobilfunk +++
Mehr als zwei Tage nach einem mutmaßlich russischen Sabotageakt sind weiter Millionen Kunden des größten ukrainischen Mobilfunkanbieters Kyivstar ohne mobile Telefonie und Internet. Selbst in der Hauptstadt Kiew ist derzeit keine Verbindung über Kyivstar möglich. Auch die Webseite des Unternehmens zeigt nur einen Warnhinweis. Am Dienstagmorgen ist das Netz von Kyivstar komplett ausgefallen. Der Anbieter hat eigenen Angaben nach gut 24 Millionen Abonnenten.

+++ 10:12 Ukraine verstärkt Verteidigungslinien nach Norden +++
Die Frontlinie verläuft im Osten der Ukraine, doch die Streitkräfte bauen nun auch an den Verteidigungslinien der Nordgrenze, nach Belarus, zusätzliche Barrieren. In der Region Tschernihiw werden nach Aussage des Kommandeurs der Streitkräfte, Serhii Naiev, die erste und zweite Verteidigungslinie in den gefährdetsten Regionen verstärkt. "Wenn die Bedrohung zunimmt, werden zusätzliche Kräfte an den vorbereiteten Linien stationiert", kündigt Kommandeur Naiev an. "Wir werden bereit sein, angemessen auf auf jegliche Entwicklung zu antworten. Die Truppen posten dazu ein Video im Internet.

+++ 09:47 Wegen Ukraine-Blockade: EU-Regierungschefs wollen heute auf Orban einwirken +++
Nach Blockadedrohungen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban verzögert sich der Beginn des EU-Gipfels in Brüssel. Vor dem Spitzentreffen wollen unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nochmals mit Orban sprechen. Der Ungar droht, den Start der Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu blockieren. Zu den Knackpunkten bei dem zweitägigen Gipfel gehören auch weitere Finanzhilfen für die Ukraine. Die Kommission hat 50 Milliarden Euro vorgeschlagen, davon sollten 17 Milliarden als Zuschuss aus dem EU-Haushalt fließen, die restlichen 33 Milliarden sollte Kiew als Kredite erhalten.

+++ 09:30 Ukraine: seit gestern hat Russland 1300 Soldaten verloren +++
Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden 1300 russische Soldaten verletzt oder getötet. Darüber hinaus wurden laut Ukraine 10 Panzer ausgeschaltet, 12 Artilleriesysteme, 22 gepanzerte Fahrzeuge und 33 Drohnen.

+++ 08:49 Erstmals seit Kriegsbeginn: Putin beantwortet Fragen in TV-Spektakel +++

Nach einer kriegsbedingten Pause im Vorjahr hält Russlands Präsident Wladimir Putin heute erstmals wieder eine große Pressekonferenz zur Weihnachtszeit ab. Die Fragerunde für Journalisten wird als Medienspektakel des Staatsfernsehens mit der TV-Show "Der direkte Draht" verknüpft, bei dem Bürger ihre Probleme schildern können. "Ergebnisse des Jahres" wird die Sendung heißen und um 10 Uhr MEZ beginnen.

+++ 08:28 Russland setzt ukrainischen Geheimdienstchef auf Fahndungsliste +++
In Russland haben die Behörden den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, auf ihre Fahndungsliste gesetzt. Sein Name tauchte heute in einer Datenbank des russischen Innenministeriums mit Personen auf, die wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch gesucht werden. Was Budanow vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Budanows einflussreiche Behörde wird für mehrere Angriffe gegen Russland seit Februar 2022 verantwortlich gemacht, unter anderem für den Anschlag auf die Krim-Brücke 2022. Im November hatte Kiew Moskau vorgeworfen, Budanows Ehefrau Marianna Budanowa, eine Beraterin von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, vergiftet zu haben.

+++ 07:40 Ukraine: 41 von 42 russischen Drohnen abgeschossen +++
Die Luftwaffe der Ukraine hat nach eigenen Angaben im Süden des Landes in der vergangenen Nacht 41 von 42 angreifenden Drohnen abgeschossen. In Wellen aus drei Richtungen seien die Drohnen gestartet worden, unter anderem auch von der Krim aus, heißt es in einem Internet-Post. Gegen Mitternacht wurden demnach auch sechs Raketen aus dem russisch besetzten Cherson gestartet.

Ein russischer Soldat bei einer Bedien-Schulung an Drohnen.

Ein russischer Soldat bei einer Bedien-Schulung an Drohnen.

(Foto: IMAGO/SNA)

+++ 07:19 Habeck: Keine "Trickserei bei Ukrainehilfe +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verwahrt sich gegen Vorwürfe, die Ampelkoalition habe beim Haushalt 2024 mit der Ukrainehilfe "getrickst". Für den Fall einer veränderten Lage in der Ukraine behält sich die Ampel ein späteres Aussetzen der Schuldenbremse und das Aufnehmen zusätzlicher Kredite vor, um sie im Verteidigungskampf gegen Russland stärker zu unterstützen. "Das ist meiner Ansicht nach auch völlig im Rahmen mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts", sagte Habeck gestern Abend im ZDF. Der Trickserei-Vorwurf kommt von Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der gestern im Bundestag gesagt hatte, die "Notlage", die zum Aussetzen der Schuldenbremse nötig wäre, sei schon jetzt völlig absehbar. "Sie wissen, dass unter den gegebenen Umständen dieses Land überhaupt keine Chance hat, diesen Krieg zu gewinnen", sagte Merz. Die Union fordert wie etliche Experten, so schnell wie möglich den Marschflugkörper Taurus zu liefern.

+++ 06:55 Russland meldet Abwehr von neun Drohnenattacken +++
Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag neun ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. Sie seien über den Regionen Moskau und Kaluga abgefangen worden, teilt das russische Verteidigungsministerium laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Immer wieder kommt es vor, dass Russland von angeblich erfolgreich abgewehrten Angriffen spricht, dann aber doch Schäden bekannt werden. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte zuvor auf Telegram geschrieben, in der Region Moskau seien zwei Drohnen abgefangen worden.

+++ 06:34 Selenskyj will Beweise für "unerschütterliche EU-Unterstützung +++
Vor dem heutigen EU-Gipfel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Beweise für die unerschütterliche Unterstützung und Einigkeit der EU gefordert. Im Telefonat mit EU-Ratspräsident Charles Michel erklärte er, das sei notwendig, "um die Stabilität der Ukraine angesichts der russischen Aggression und auf ihrem Weg zur EU-Mitgliedschaft zu stärken", heißt es in einem Post auf Telegram. Nachdem in den USA weiterhin ein 60 Milliarden schweres Unterstützungspaket für die Ukraine festhängt, weil die Republikaner es im Kongress blockieren, ist Europa umso mehr gefragt, seine Hilfen stärker und kontinuierlicher aufzustellen.

Nach dem Besuch in Washington ersuchte Präsident Selenskyj gestern die nordischen Staaten nachdrücklich um weitere militärische Hilfe.

Nach dem Besuch in Washington ersuchte Präsident Selenskyj gestern die nordischen Staaten nachdrücklich um weitere militärische Hilfe.

(Foto: IMAGO/NTB)

+++ 05:05 Russland: Zwei Drohnen über Moskau abgefangen +++
Die russische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben eine feindliche Drohne über Moskau abgeschossen. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Bereits rund zwei Stunden zuvor sei eine Drohne abgefangen worden.

+++ 03:44 Militärverwaltung: Russland beschießt sieben Gemeinden im Gebiet Sumy +++
Russische Streitkräfte griffen am vergangenen Tag sieben Gemeinden in der Nähe der Grenze zum Gebiet Sumy an, teilt die örtliche Militärverwaltung mit. Ziel des Beschusses waren die Gemeinden Seredyna-Buda, Velyka Pysarivka, Krasnopillia, Bilopillia, Yunakivka, Novo Sloboda und Khotin. Die russischen Truppen feuerten im Laufe des Tages zwölfmal und verursachten dabei mindestens 68 Explosionen und schlugen mit Minen, Granatwerfern und Mörsern zu. Es wurden keine Verletzten oder Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet.

+++ 02:50 Kreml: US-Unterstützung für Ukraine schwindet +++
Russland beobachtet nach eigenen Angaben einen Rückgang der US-Unterstützung für die Ukraine. "Die Amerikaner fragen sich, wofür sie das Geld eigentlich ausgeben", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Tageszeitung Iswestija. "Das Kiewer Regime hat den Amerikanern einen Sieg auf dem Schlachtfeld versprochen, wenn sie ihnen 100 Milliarden Dollar geben." Die Amerikaner würden nun erkennen, dass sie betrogen worden seien. "Es gibt keinen Sieg auf dem Schlachtfeld, die ukrainischen Streitkräfte verlieren schnell ihre Stellungen. Dieser Prozess ist nicht aufzuhalten." Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington endete ohne die Zusage weiterer US-Hilfe. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, wollte die Forderung von US-Präsident Joe Biden nach 61,4 Milliarden Dollar für die Ukraine nicht unterstützen.

+++ 01:35 Ersthelfer rücken nach Luftangriffen in Odessa aus +++
Nach russischen Luftangriffen, bei denen elf Menschen verletzt und mehrere Gebäude beschädigt wurden, sind die Einsatzkräfte in Odessa mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, teilt der staatliche Notdienst mit. Unter den Opfern befinden sich auch drei Kinder, die mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Rettungskräfte richteten eine mobile Heizstation ein, während das Rote Kreuz die Lieferung von Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern organisierte.

+++ 00:15 Selenskyj drängt bei Telefonat mit Meloni auf EU-Beitrittsgespräche +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt vor dem EU-Gipfel bei einem Telefonat mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni auf den Beginn von Beitrittsverhandlungen. "Ich gehe davon aus, dass die Staats- und Regierungschefs der EU die Bemühungen der Ukraine anerkennen und diesen historischen Schritt unternehmen werden", schreibt Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Die Ukraine habe ihren Teil der Arbeit erledigt. Er glaube, dass die EU Einigkeit und Stärke demonstrieren werde, gab sich der ukrainische Präsident optimistisch, eine Einladung zum Beginn der Gespräche zu erhalten.

+++ 22:07 Ukraine dementiert russische Einnahme von Marjinka +++
Das ukrainische Militär dementiert die von russischen Militärbloggern behauptete Einnahme der Stadt Marjinka im Gebiet Donezk. "Es werden weiterhin Informationen und Provokationen über die angeblich vollständige Eroberung der Stadt gestreut. Die Verteidigung geht weiter", schreibt der für diesen Frontabschnitt zuständige ukrainische Kommandeur Olexandr Tarnawskyj auf seinem Telegram-Kanal. Nach seinen Angaben setzten die russischen Besatzer ihre Sturmversuche fort. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Das schwer zerstörte Marjinka ist neben Awdijiwka einer der Schwerpunkte der russischen Angriffsbemühungen im Donbassgebiet.

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Quelle: ntv.de, jpe/fni/uzh/dpa/AFP/rts

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