Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 22:11 Trump glaubt, Einigung sei "näher als je zuvor" +++
Obwohl es weiter strittige Punkte wie die Gebietsfrage gibt und eine Einigung maßgeblich vom bislang nicht kompromissbereiten Russland abhängt, hält US-Präsident Donald Trump eine Einigung im Ukraine-Krieg für näher als je zuvor. Sein Team habe nach Gesprächen in Berlin Fortschritte gemeldet, sagt Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Zuvor hatten die US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner in Berlin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Politikern beraten. Trump schaltete sich beim anschließenden Essen zu. Der US-Präsident sagt im Weißen Haus außerdem, er habe kürzlich mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen.
+++ 21:49 Umfrage: Große Mehrheit in der Ukraine lehnt Russlands Bedingungen für Frieden ab +++
Eine große Mehrheit der Ukrainer lehnt die russischen Bedingungen für ein Friedensabkommen ab. Das geht aus einer veröffentlichten Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS) hervor. Demnach sind für drei Viertel der Befragten russische Forderungen nach Gebietsabtretungen, Verzicht auf Sicherheitsgarantien oder Obergrenzen für die ukrainische Armee völlig inakzeptabel. Ursprünglich haben die Amerikaner einen Friedensvorschlag gemacht, in dem weitgehend russische Forderungen übernommen wurden. Derzeit verhandeln in Berlin die USA und die Ukraine über Änderungen an diesem Konzept. Der Umfrage zufolge wären 72 Prozent der Ukrainer zu einer Vereinbarung bereit, die die derzeitige Frontlinie als Grenze zwischen den ukrainischen und russischen Herrschaftsbereichen festlegt und einige Kompromisse enthält. 63 Prozent der Ukrainer sind demnach bereit, weiterzukämpfen. Nur neun Prozent glauben, dass der Krieg bis Anfang 2026 beendet sein wird.
+++ 21:45 Sogar "Gefällt-mir"-Angaben illegal: Russland stuft Pussy Riot als "extremistisch" ein +++
Die russischen Behörden stufen die feministische Punkband Pussy Riot als "extremistisch" ein. Ein Moskauer Gericht erklärt, es habe einem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben, der "die Punkband Pussy Riot als eine extremistische Organisation anerkennt und ihre Aktivitäten auf dem Territorium der Russischen Föderation verbietet." Damit ist nun jegliche Interaktion mit der Gruppe in Russland illegal, auch in der Vergangenheit getätigte "Gefällt-mir"-Angaben in Online-Netzwerken.
+++ 21:19 Russland behauptet: Keine Schäden an U-Boot nach ukrainischem Drohnenangriff +++
Russland weist ukrainische Angaben über einen erfolgreichen Drohnenangriff auf ein U-Boot im Hafen von Noworossijsk zurück. Der ukrainische Versuch, einen russischen Marinestützpunkt mit Unterwasserdrohnen anzugreifen, sei gescheitert, behaupten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf den Sprecher der Schwarzmeerflotte, Alexej Ruljow. Kein einziges Schiff oder U-Boot sei beschädigt worden. Allerdings redet Moskau Schäden regelmäßig klein oder versucht, sie zu verschweigen, wenn sie nicht offensichtlich sind.
+++ 20:44 Ukraine: Erhebliche russische Verluste in Pokrowsk - Kreml-Truppen setzen operative Reserve ein +++
Die ukrainischen Streitkräfte halten nach eigenen Angaben weiter Teile der Stadt Pokrowsk. Russland hatte mehrfach behauptet, diese vollständig eingenommen zu haben. Die ukrainische Truppengruppierung Ost teilt mit, die Kreml-Streitkräfte hätten "erhebliche Verluste erlitten" und nun die gesamte operative Reserve stationiert: eine Luftlandedivision, die aus drei Regimentern bestehe. "Die Russen versuchen, mit diesen Kräften sowohl an den Flanken als auch frontal unsere Verteidigung zu durchbrechen. Die Streitkräfte der Ukraine haben jedoch ebenfalls kürzlich Verstärkungen erhalten und widerstehen diesen Versuchen erfolgreich."
+++ 20:15 Europäer sagen der Ukraine "multinationale Truppe" zu +++
Kanzler Friedrich Merz und zahlreiche weitere europäische Staats- und Regierungschefs setzen sich für eine multinationale Truppe zur Absicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine ein. Die von Europa geführte und den USA unterstützte Truppe werde die Streitkräfte des Landes unterstützen sowie die Sicherheit des Luftraums und der Meere gewährleisten, heißt es in einer beim Treffen von Merz mit den Europäern in Berlin verabschiedeten gemeinsamen Erklärung. Dies solle "auch durch Operationen innerhalb der Ukraine" geschehen, heißt es ausdrücklich weiter. Russland lehnt den Einsatz von Truppen zur Überwachung eines Waffenstillstands bisher kategorisch ab und erklärt, Truppen aus Nato-Staaten würden klar als militärisches Ziel gesehen und vernichtet. Die Erklärung wurde außer von Merz von seinen Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Großbritannien, Polen, Italien, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Norwegen und Schweden sowie von EU-Ratspräsident António Costa und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnet.
+++ 19:55 Zehn-Punkte-Plan: Deutschland und Ukraine intensivieren Rüstungszusammenarbeit +++
Deutschland und die Ukraine verständigen sich auf eine Verstärkung ihrer Rüstungszusammenarbeit. Beide Seiten vereinbaren dazu am Rande des deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin einen Zehn-Punkte-Plan. Er sieht unter anderem ein Verbindungsbüro der ukrainischen Rüstungsindustrie in Berlin sowie gemeinsame Projekte etwa zum Bau von Drohnen und bei der Drohnenabwehr vor. "Eine starke ukrainische Rüstungsindustrie ist entscheidend für die Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg und ist ein wichtiges Element von Sicherheitsgarantien zur Abschreckung künftiger russischer Aggressionen", heißt es in dem Dokument. "Ihre Integration in den europäischen rüstungsindustriellen Sektor dient der Stärkung der europäischen Sicherheit und Verteidigung insgesamt."
+++ 19:27 Hoffen auf "Rest an menschlichem Anstand": Merz fordert von Putin Waffenstillstand zu Weihnachten +++
Bundeskanzler Friedrich Merz fordert den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Waffenstillstand in der Ukraine über Weihnachten auf. "Vielleicht hat die russische Staatsführung einen Rest an menschlichem Anstand und lässt wenigstens die Bevölkerung über Weihnachten mit diesem Terror einmal für ein paar Tage in Ruhe", sagt Merz in Berlin bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Offensichtlich als Reaktion auf die Äußerungen von Merz zum menschlichen Anstand fügt Selenskyj laut offizieller Übersetzung hinzu: "Solche Reste gibt es nicht, aber alles ist möglich."
+++ 19:02 Cyberangriff? EU-Schalte mit Witkoff und Kushner scheitert +++
Eine geplante Videoschalte zwischen in Brüssel tagenden EU-Außenministern und den für Ukraine-Gespräche nach Berlin gereisten US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner kommt wegen Verbindungsproblemen nicht zustande. EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas erklärt in Brüssel, sie wisse nicht, ob es einen Cyberangriff gegeben habe. Klar sei aber, dass die Technik nicht richtig funktioniere. Bei der von Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot initiierten Videoschalte sollte es eigentlich um den Stand der Umsetzung des US-Friedensdeals für den Gazastreifen gehen. An diesem waren Witkoff und Kushner federführend beteiligt gewesen.
+++ 18:35 Ukraine: Haben erstmals russisches U-Boot mit Unterwasserdrohnen attackiert +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben zum ersten Mal ein russisches U-Boot mit Unterwasserdrohnen erfolgreich attackiert. Demnach ereignete sich der Vorfall im Hafen der russischen Marinebasis Noworossijsk am Schwarzen Meer. "Erstmals in der Geschichte sprengten Unterwasserdrohnen vom Typ 'Sub Sea Baby ein russisches U-Boot der Klasse 636.3 'Warschawjanka' (NATO-Codename: 'Kilo')", schreibt der SBU auf Telegram. Durch die Explosion sei das U-Boot schwer beschädigt und praktisch außer Gefecht gesetzt worden. Der ukrainische Geheimdienst veröffentlicht auf Telegram auch ein Video einer Überwachungskamera, das den Angriff zeigen soll. Zu sehen sind mehrere Kriegsschiffe in einem Hafenbecken. Dann kommt es zu einer Explosion. Wann das Video entstand, ist unklar. Dem SBU zufolge handelt es sich um eine gemeinsame Operation der 13. Hauptabteilung für militärische Spionageabwehr und der ukrainischen Marine.
+++ 18:15 Merz: Pflanze "noch klein", aber Waffenstillstand vorstellbar - Gebietsfrage laut Selenskyj ungeklärt +++
Für Bundeskanzler Friedrich Merz wird ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg vorstellbar. "Wir haben in den vergangenen Tagen eine große diplomatische Dynamik, vielleicht die größte seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar 2022, erlebt", sagt der Kanzler nach den Ukraine-Gesprächen in Berlin. "Wir haben jetzt die Chance auf einen echten Friedensprozess, für die Ukraine. Diese Pflanze ist noch klein, aber die Chance ist real." Merz dankt US-Präsident Donald Trump, ohne den dies nicht möglich gewesen wäre. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt eine Fortsetzung der Gespräche mit der US-Delegation an. Es gebe unterschiedliche Positionen bei Gebietsfragen, sagt Selenskyj. Die Ukraine sei zu fairer Arbeit für ein starkes Friedensabkommen bereit.
+++ 18:04 USA und Ukraine sollen 90 Prozent der Streitfragen gelöst haben - Arbeitsgruppen-Treffen vereinbart +++
Zwischen Russland und der Ukraine sind einem US-Regierungsvertreter zufolge 90 Prozent der Streitfragen gelöst. Bei dem Abendessen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sollten die nächsten Schritte besprochen werden, sagt der Insider weiter. Er weist darauf hin, dass US-Präsident Donald Trump sich zuschalten wolle. Für das Wochenende sei dann ein Treffen von Arbeitsgruppen in den USA geplant.
+++ 17:55 Insider: Neues Ukraine-Sicherheitspaket läuft nicht auf US-Militäreinsatz hinaus +++
Im Ringen um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gibt es nach US-Angaben Fortschritte bei möglichen Sicherheitsgarantien für das angegriffene Land. Nach stundenlangen Gesprächen in Berlin mit der ukrainischen Seite habe man ein Sicherheitspaket weiterentwickelt, in dem Regeln in Anlehnung an Artikel 5 im Nato-Vertrag vorgesehen sind, sagt ein hochrangiger US-Beamter. Es umfasse auch Maßnahmen zur Überwachung und Konfliktvermeidung, damit sich die ukrainische Bevölkerung sicher fühle. Auf einen US-Militäreinsatz in der Ukraine läuft es laut dem Beamten nicht hinaus. Man hoffe, dass sich die Russen die Pläne ansehen werden, fügte der US-Beamte hinzu. Artikel 5 des Nato-Vertrags sieht vor, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere Nato-Mitglieder in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird.
+++ 17:41 Trump will noch heute mit Selenskyj und Europäern telefonieren +++
US-Präsident Donald Trump will nach Angaben aus Washington noch heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weiteren Europäern über den Stand der Ukraine-Verhandlungen telefonieren. Ein hochrangiger US-Vertreter sagt, das in Berlin diskutierte Abkommen sehe "wirklich starke" US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Vorbild des Nato-Beistandspaktes vor sowie eine "sehr starke Abschreckung" durch US-Waffen. Die USA rechneten mit einer Zustimmung Russlands.
+++ 17:17 Krause zu Ukraine-Verhandlungen: "Das Problem: Putin hat Trump irgendwie in seiner Hand" +++
Joachim Krause, emeritierter Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Uni Kiel, blickt im Interview auf die Friedensverhandlungen in Berlin, den Umgang der EU mit dem eingefrorenen russischen Vermögen und eine nie da gewesene Situation im transatlantischen Bündnis:
+++ 16:42 Ukrainischer Unterhändler Umerow äußert sich zu US-Gesprächen - Journalist wird hämisch +++
Der ukrainische Unterhändler Rustem Umerow teilt einen Beitrag auf seinem X-Kanal zu den Gesprächen in Berlin. Darin finden sich jedoch keine Details, sondern Aussagen, die es auch bei vielen vergangenen Treffen schon gab. Die Verhandlungen seien "konstruktiv und produktiv" gewesen, so Umerow. Es seien "Fortschritte" erzielt worden. "Wir hoffen, dass wir bis zum Ende des Tages eine Einigung erzielen werden, die uns dem Frieden näher bringt." Die Ukrainer seien US-Präsident Trump und seinem Team für all ihre Bemühungen sehr dankbar, so der ehemalige Verteidigungsminister. Der ukrainische Journalist Illia Ponomarenko schreibt hämisch auf X: "Das Treffen war produktiv, das produktivste Treffen aller Zeiten. Wir sind nur noch einen Schritt vom Frieden entfernt. Die Ukraine will sich nach wie vor nicht ohne jeden vernünftigen Grund ergeben, Russland ist nach wie vor an keiner Einigung interessiert und setzt den Krieg fort. Wir waren noch nie so nah am Frieden." Unklar ist, ob Ponomarenko sich direkt auf das Posting von Umerow bezieht.
+++ 16:15 Vor Gipfel-Höhepunkt: Emsiges Treiben im Kanzleramt, gespenstische Ruhe drumherum +++
Noch tourt Bundeskanzler Merz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj durch Berlin, am Abend treffen die beiden mit den Staats- und Regierungschefs von Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Polen, Niederlande, Schweden und Großbritannien zusammen sowie mit Nato-Chef Rutte und EU-Präsidentin von der Leyen. Dazu sind auch US-Vertreter eingeladen. Vor dem Kanzleramt ist der rote Teppich bereits ausgerollt und die Fahnen der Gaststaaten wehen. Drinnen herrscht emsiges Treiben, das Catering für die hochrangigen Delegationen wird vorbereitet. Rollwagen mit klirrendem Geschirr eilen durch die Hallen des Kanzleramts, während mehr als 100 Medienvertreter zur Pressekonferenz von Merz und Selenskyj eintrudeln - und gründlich gecheckt werden. Der Sicherheitsaufwand ist immens, das Regierungsviertel weiträumig abgesperrt. Entsprechend ruhig geht es um Bundestag und Bundeskanzleramt zu. Außer Polizisten bewegt sich hier fast niemand. Die Organisation des eher kurzfristig anberaumten Gipfeltreffens zum Krieg in der Ukraine läuft soweit offenbar reibungslos.
+++ 15:52 EU sanktioniert nach Russland übergesiedelten US-Amerikaner +++
Die EU sanktioniert einen früheren Vize-Sheriff aus Florida wegen der Beteiligung an russischen Destabilisierungskampagnen. Der 2016 nach Russland geflohene John Dougan werde beschuldigt, von Moskau aus an kremlfreundlichen digitalen Informationsoperationen teilgenommen zu haben, teilt der Rat der Mitgliedstaaten nach einem Beschluss der Außenminister in Brüssel mit. So betreibe der 49-Jährige unter anderem das sogenannte CopyCop-Netz von Falschmeldungs-Websites und unterstütze Aktivitäten der Propagandagruppe Storm-1516. Auf den gefälschten Websites würden echte Medienunternehmen nachgeahmt und erfundene Geschichten sowie KI-generierte Deepfake-Inhalte verbreitet. Es gebe zudem auch Hinweise darauf, dass Dougan Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst (GRU) habe und Anweisungen zur Beeinflussung von Wahlen, zur Diskreditierung von politischen Persönlichkeiten und zur Manipulation des öffentlichen Diskurses in westlichen Ländern erhalte.
+++ 15:25 Ukrainer spüren geheime russische Panzerwerkstatt auf +++
In der Region Saporischschja nutzen die russischen Streitkräfte eine Lagerhalle, um dort Panzer zu parken. Das bleibt der ukrainischen Armee nicht verborgen, wie Drohnenaufnahmen zeigen. Die militärische Reaktion erfolgt prompt:
+++ 15:00 Insider: Ukraine hat angestrebte Nato-Mitgliedschaft nicht aufgegeben +++
Die Ukraine hat nach Angaben aus Verhandlungskreisen bei den Gesprächen in Berlin keinen Verzicht auf die angestrebte Nato-Mitgliedschaft des Landes erklärt. Entsprechende Medienberichte seien "nicht wahr", sagte ein hochrangiger Vertreter, der über die Beratungen der Ukraine mit den USA über die Beendigung des russischen Angriffskriegs informiert wurde. Die USA hätten noch keine Einzelheiten zu den von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien genannt. "Das ist eines der Themen, das die Ukraine zu klären versucht", sagt der ranghohe Vertreter weiter. "Wenn nicht Nato, was dann? Ohne eine Antwort darauf kann es keine Antwort zur Nato geben." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag die zentrale Bedeutung glaubhafter Sicherheitsgarantien für die Ukraine betont und als Kompromisslösung von einem Mechanismus gesprochen, der an die Beistandsklausel in Artikel 5 des Nato-Vertrags angelehnt sei, ohne dass die Ukraine der Nato beitreten würde.
+++ 14:33 EU-Verhandlungen um russische Vermögen "zunehmend schwieriger" +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bezeichnet die Diskussion um die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen als "zunehmend schwieriger". "Wir sind noch nicht so weit und es wird zunehmend schwieriger, aber wir arbeiten weiter und haben noch ein paar Tage", sagt Kallas mit Blick auf den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag. Die EU möchte die in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte in Höhe von rund 200 Milliarden Euro für die finanzielle Unterstützung der Ukraine nutzen. Geplant ist, dass die in Brüssel ansässige Gesellschaft Euroclear das Geld der EU leiht, die es ihrerseits an die Ukraine verleiht. Dagegen ist vor allem Belgien als Sitz von Euroclear, da es finanzielle und rechtliche Vergeltung von Moskau fürchtet. Doch auch Italien hat Bedenken angemeldet.
+++ 14:15 Ukraine und USA beenden Gespräche in Berlin +++
Die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA in Berlin sind beendet. Dies teilt das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit.
+++ 14:00 Bericht: Russland will Anrufe aus dem Ausland einschränken +++
Einem Bericht zufolge plant Russland, eingehende Anrufe aus "unfreundlichen" Ländern und Regionen einzuschränken. Unter anderem sei geplant, die Zahl der eingehenden internationalen Anrufe zu begrenzen, berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform und beruft sich auf den ukrainischen Auslandsgeheimdienst. Die von russischen Behörden erstellte Liste der "unfreundlichen" Länder umfasse derzeit 47 Staaten und Gebiete, darunter die EU, die USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Japan, Südkorea und die Ukraine.
+++ 13:39 Wie ein Ukrainer Putins Top-Verhandler im Krieg wurde +++
1975 wird Kirill Dimitrijew in Kiew geboren. Heute steht er seinem Heimatland gegenüber - an der Seite Putins, als Moskaus Topverhandler bei internationalen Gesprächen zum Krieg gegen die Ukraine. Manche handeln ihn bereits als nächsten russischen Außenminister. Damit hat auch Putins Tochter etwas zu tun.
+++ 13:26 Steinmeier und Selenskyj umarmen sich +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Vor seinem Amtssitz Schloss Bellevue begrüßt Steinmeier am Mittag den Gast aus Kiew mit Handschlag und Umarmung. Im Anschluss trägt sich Selenskyj ins Gästebuch des Bundespräsidenten ein, danach ziehen sich die beiden Staatsoberhäupter zu einem vertraulichen Gespräch zurück. Die Bilder des protokollarischen Empfangs seien wichtig für Selenskyj als Zeichen der Unterstützung, ordnet ntv-Reporterin Heike Böse ein. Diese Bilder gingen um die Welt und würden auch in Moskau wahrgenommen.
+++ 12:57 Kallas: Bekommt Putin den Donbass, wird er weitermachen +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnt, die Einnahme des gesamten Donbass im Osten der Ukraine sei nicht das Endziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wir müssen verstehen, dass, wenn er den Donbass bekommt, die Festung gefallen ist und sie dann definitiv weitermachen werden, um die ganze Ukraine einzunehmen", sagt Kallas. "Wenn die Ukraine fällt, sind auch andere Regionen in Gefahr." Putin will den gesamten Donbass annektieren.
+++ 12:42 EU geht gegen russische Schattenflotte vor +++
Die Außenminister der EU-Staaten beschließen Sanktionen gegen Unterstützer der russischen Schattenflotte von Öltankern. Dies sagt ein EU-Vertreter. Betroffen sind demnach neun Geschäftsleute mit Verbindungen zu den russischen Ölkonzernen Rosneft und Lukoil sowie Reedereien, die Tanker besitzen und verwalten. Zudem seien 14 Personen und Organisationen im Rahmen der Sanktionen gegen hybride Bedrohungen auf der Liste.
+++ 12:30 Ukraine lässt Zehntausende Drohnen in Deutschland bauen +++
Die Ukraine lässt selbstentwickelte Kampfdrohnen in industriellen Stückzahlen in Deutschland bauen. Produziert werde im Auftrag des Kiewer Verteidigungsministeriums, erklären der ukrainische Drohnenbauer Frontline Robotics und die deutsche Rüstungsfirma Quantum Systems beim Deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Der Leiter des Gemeinschaftsunternehmens Quantum Frontline Industries, Matthias Lehna, spricht vom Bau Zehntausender Drohnen im Jahr und einem Volumen im dreistelligen Millionenbereich. Produziert werden sollen die auf dem Schlachtfeld erprobte Logistikdrohne Linsa, die Aufklärungsdrohne Zoom und der ferngesteuerte Maschinengewehr- und Granatwerferpunkt Buria.
+++ 12:10 USA drängen Ukraine weiter zur Aufgabe des Donbass +++
Die US-Unterhändler fordern die Ukraine nach Angaben aus Kiew weiter zu einer Aufgabe des Donbass auf. Dies teilt ein hochrangiger Vertreter Kiews mit, der über die Berliner Gespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine informiert wurde. Die wichtige Region im Osten der Ukraine ist nur teilweise von Russland besetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:42 Umbach: Selbst Europäer lehnen Selenskyj-Forderung ab +++
Merz empfängt Selenskyj und US-Vertreter zu einem Friedensgipfel in Berlin. Dabei macht der ukrainische Präsident ein großes Zugeständnis - äußert im gleichen Atemzug aber eine Forderung, die das Zugeständnis wieder relativiert. Doch nicht einmal die europäischen Staatschefs sind dazu bereit, so Experte Frank Umbach.
+++ 11:34 Kreml nennt Nato-Verzicht der Ukraine zentral für Frieden +++
Der Kreml bezeichnet einen Nato-Verzicht der Ukraine als eine grundlegende Frage bei möglichen Friedensgesprächen. Dies sei einer der Eckpfeiler und Gegenstand besonderer Diskussionen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russland erwarte nach den Gesprächen der USA mit europäischen Ländern und der Ukraine in Berlin eine Unterrichtung durch die US-Regierung.
+++ 11:23 "Gefährdungsstufe 0" - Tausende Polizisten schützen Ukraine-Gespräche in Berlin +++
Mit 3600 Polizisten aus ganz Deutschland werden in Berlin der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die Beratungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs geschützt. Neben Selenskyj müssten 13 weitere Delegationen begleitet werden, sagt Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel. Die Polizeipräsidentin spricht von einer "Gefährdungsstufe 0" - also noch über der Sicherheitsstufe 1 für sehr hochrangige Staatsgäste. Zu den Sicherheitsvorkehrungen gehören gesperrte Straßen und Bereiche im Regierungsviertel und rund um Hotels, Scharfschützen von Spezialeinheiten der Polizei, Sprengstoffsuchhunde auf den Straßen und Polizeiboote auf der Spree.
+++ 11:10 Insider: USA und Ukraine verhandeln wieder im Kanzleramt +++
Im Kanzleramt verhandeln Vertreter der USA und der Ukraine wieder über mögliche Fortschritte auf dem Weg für einen Waffenstillstand. Sie setzen damit die Gespräche von Sonntag fort, heißt es in Regierungskreisen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Vertreter der US-Delegation trafen am Vormittag im Kanzleramt ein. Die US-Abordnung wird vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführt, ihr gehört auch Jared Kushner an, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump.
+++ 11:01 Wadephul: Beratungen zur Ukraine sind so ernsthaft wie nie +++
Nach der ersten Runde der Ukraine-Gespräche zwischen Präsident Selenskyj und einer US-Delegation in Berlin zieht Bundesaußenminister Wadephul ein positives Fazit. "So ernsthaft wie jetzt waren die Verhandlungen noch nie", sagt er im Deutschlandfunk. Zugleich betont er die entscheidende Rolle der europäischen Verbündeten bei den Friedensbemühungen. Die US-Delegation habe "ganz offensichtlich" vor den Ukraine-Gesprächen eine "Abstimmung mit der Moskauer Position" vorgenommen, sagt Wadephul weiter. Die Gespräche in Berlin seien "substanziell", um eine gemeinsame Position herzustellen. Ob sie erfolgreich sein werden, "werden wir erst am Ende der Woche wissen". Der Außenminister unterstreicht zudem die Standfestigkeit der europäischen Verbündeten: "Wladimir Putin soll sich nicht täuschen: Wir sind entschlossen, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu erhalten".
+++ 10:41 Video zeigt, wie riesige Antonow im Flug zerbricht +++
Schon vor einer Woche gibt es Berichte, eine russische Antonow An-22 sei in der Oblast Iwanowo abgestürzt, alle sieben Menschen an Bord kommen wohl ums Leben. Ein nun aufgetauchtes Video zeigt erstmals Details des Unglücks. Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie die Maschine zerbricht und in einen Stausee stürzt.
+++ 10:22 Russische Zentralbank verklagt Euroclear auf gigantische Summe +++
Die russische Zentralbank verklagt den belgischen Finanzdienstleister Euroclear auf Schadenersatz in Höhe von 18,2 Billionen Rubel (rund 195 Milliarden Euro). Dies geht aus Gerichtsunterlagen in Moskau hervor. Die Klage ist eine Reaktion auf Pläne der EU, eingefrorene russische Vermögen für die Finanzhilfe der Ukraine zu verwenden. Bei Euroclear liegt der Großteil der von der EU nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine blockierten Guthaben der russischen Zentralbank. Dabei geht es um etwa 185 der insgesamt 210 Milliarden Euro in der EU. Die EU-Staaten hatten am Freitag in einem ersten Schritt vereinbart, diese Gelder unbefristet einzufrieren - es sei denn, Russland leistet der Ukraine vollständige Wiedergutmachung für die durch den Krieg verursachten Schäden.
+++ 09:43 Jäger: "Gibt einen Hintergrundkanal nach Russland" +++
Die Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine kommen nur schleppend voran. "Die Schnittmenge an Kompromissen ist so gering, dass sie quasi nicht existiert", sagt der Politologe Thomas Jäger. Russland habe eine "starke Position". In einem Bereich jedoch säßen die Europäer am längeren Hebel.
+++ 09:24 Miersch lobt Merz für Ukraine-Gespräche in Berlin +++
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch findet es wichtig, dass der Bundeskanzler die Initiative zu Friedensgesprächen für die Ukraine ergriffen hat. Dass in Berlin miteinander gesprochen werde, sei ein wichtiges Signal. "Und insofern hat Friedrich Merz jetzt hier auch eine Führungsrolle übernommen mit den anderen europäischen Verbündeten. Und das ist sehr wichtig", so Miersch im ntv Frühstart. Auf die Frage, welche Sicherheitsgarantien Deutschland anbieten könne, will Miersch auch europäische Truppen nicht ausschließen. Man müsse jedoch sehr genau abwägen. "Und hier würde ich immer ein Prä geben, dass wir die ukrainische Armee in die Lage versetzen, sich im Zweifel auch verteidigen zu können", so Miersch. Für eine Lieferung des Marschflugkörpers Taurus sieht er im Moment keinen Anlass.
+++ 08:53 Munz: Moskau wird sich nicht auf "Korea-Lösung" einlassen +++
Im Berliner Kanzleramt kommen Bundeskanzler Merz und Ukraine-Präsident Selenskyj sowie US-Vertreter zusammen, um Friedensverhandlungen zu führen. Zu diesen Gesprächen melden sich nun auch Kreml-Vertreter zu Wort, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet.
+++ 08:40 Wadephul sieht Russland am Zug +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul sieht Russland am Zug in den Bemühungen um einen Waffenstillstand. Mit Blick auf die Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem möglichen Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft gegen Sicherheitsgarantien und Gesprächen auf Basis der derzeitigen Frontlinie sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk: "Wenn das die Angebote der Ukraine sind, dann ist das doch eine Linie, auf die Russland sich einlassen kann."
+++ 08:21 Laschet warnt vor Gebietstausch +++
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Armin Laschet, fordert die Europäer auf, den USA in den laufenden Ukraine-Verhandlungen auch die Gefahren aufzuzeigen. "Einfach Gebiete tauschen, ermöglicht halt keinen Frieden", sagt der CDU-Politiker in der ARD zu entsprechenden US-Forderungen an die Ukraine. "Denn diese Donbass-Region ... ist strategisch wichtig für die Ukraine, um zu verhindern, dass sie noch mal überfallen wird", fügt er mit Blick auf die amerikanisch-ukrainischen Gespräche in Berlin hinzu.
+++ 07:55 Mehrere EU-Länder arbeiten an Verteidigungsmaßnahmen für Ostflanke +++
Eine Gruppe von EU-Ländern plant konkrete Verteidigungsmaßnahmen, um sich vor Russland besser zu schützen. Diese sollen ab Dienstag bei einem Ostflanken-Gipfel in Helsinki ausgearbeitet werden. Die Staats- und Regierungschefs von Finnland, Schweden, Lettland, Polen, Bulgarien, Rumänien und Litauen nehmen daran teil. Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo sagt laut Bloomberg am Sonntag im Radiosender YLE, es gehe darum, eine Einigung über die Zusammenarbeit beim Aufbau der Verteidigung und eine gemeinsame Haltung innerhalb der EU für die Gruppe zu erzielen.
+++ 07:02 Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe – auch in Region Moskau +++
Laut russischen Angaben hat das ukrainische Militär in der Nacht eine Reihe von Drohnenangriffen durchgeführt. 130 ukrainische Drohnen seien über Russland abgefangen und zerstört worden, schreibt das russische Verteidigungsministerium. Über der Oblast Moskau seien 25 Drohnen abgefangen worden, darunter 15 Drohnen, die in Richtung der Hauptstadt geflogen seien. Über mögliche Schäden wird nichts gesagt. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Laut dem russischen Telegramkanal Shot sprachen Anwohner des Bezirks Istra von mehr als einem Dutzend Explosionen, die sie gehört hätten. Auch in Kashira und Kolomna, nahe Moskau, wurden Explosionen gemeldet. Die Moskauer Flughäfen Domodedowo und Schukowski setzen nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija vorübergehend den Betrieb aus. Auch andere Flughäfen im Süden des Landes seien betroffen. In ihrem Abwehrkampf attackiert die Ukraine vor allem Objekte der Treibstoffversorgung im russischen Hinterland. Die Schäden stehen aber in keinem Vergleich zu den von Russland angerichteten Zerstörungen.
+++ 06:47 Zahl der Verletzten nach Angriff auf Supermarkt gestiegen +++
Die ukrainische Großstadt Saporischschja zählt nach dem gestrigen russischen Bombenangriff mindestens 14 Verletzte. Das teilt Gouverneur Ivan Fedorov mit. Demnach hatten die russischen Streitkräfte am Sonntag eine Wohngegend mit Gleitbomben angegriffen. Fotos und Videos zeigen einen schwer beschädigten Supermarkt.
+++ 06:09 Strack-Zimmermann: "In diese Falle sollte Merz nicht tappen" +++
Vor den weiteren Gesprächen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Berlin warnt die FDP-Außenpolitikerin Strack-Zimmermann vor einer deutschen Sonderrolle. "Dass über einen möglichen Frieden gesprochen wird, ist gut. Nichtsdestotrotz darf dies keine ausschließlich deutsche Angelegenheit sein, sondern ganz Europa muss an der Seite der Ukraine sitzen", sagt die Vorsitzende des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament dem "Tagesspiegel". "Der Versuch Putins wie auch Trumps, Europa zu spalten, ist mehr denn je offensichtlich. In diese Falle sollte der Bundeskanzler nicht tappen", sagt sie. "Den Ukrainern gegenüber sitzen die Vereinigten Staaten und verhandeln im Interesse Russlands und augenscheinlich auch im eigenen wirtschaftlichen Interesse." Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Waffenruhe und einem nachhaltigen Frieden kommt, hält sie für "äußerst gering, denn Putin wolle die totale Zerstörung und Übernahme der gesamten Ukraine".
+++ 05:13 Wirtschaft wünscht sich Gegenleistung für Ukraine-Hilfen +++
Geht es nach der deutschen Wirtschaft, sollen Ukraine-Hilfen künftig stärker an Aufträge für heimische Firmen geknüpft werden. "Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht", sagt der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, im Gespräch mit "Politico". "Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau gern stärker partizipieren." Andere Länder seien hier cleverer. Es gehe auch um transparentere Ausschreibungen in der Ukraine. "Da beschweren sich viele deutsche Firmen", berichtet Harms.
+++ 04:26 Zivilschutz: Kommunen sollen Schutzräume identifizieren +++
Städte und Gemeinden in Deutschland sollen ab März nächsten Jahres Schutzräume identifizieren. Das geht aus einem internen Dokument des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hervor, das Table Briefings vorliegt. Der Brief wurde demnach an die rund 11.000 Kommunen geschickt. Wovor die Bevölkerung mit den Räumen geschützt werden soll, benennt das Dokument nur vage: Ziel sei es, "den sicheren Aufenthalt und Selbstschutz der Bevölkerung in Gefahrensituationen zu gewährleisten". Infrage kommen demnach unterirdische Räume wie Keller von Schulen, Verwaltungen, Kirchen oder Kindertagesstätten sowie unterirdische Bahnhöfe oder Tiefgaragen.
+++ 01:34 Experten: Nato-Verzicht der Ukraine dürfte Verhandlungen kaum ändern +++
US-Sicherheitsexpetren gehen nicht davon aus, dass der von der Ukraine angebotene Verzicht auf einen Nato-Beitritt größere Auswirkungen auf den Verlauf der Friedensgespräche haben wird. "Das ändert an der Sache überhaupt nichts", sagt Justin Logan, Direktor für Verteidigungs- und Außenpolitikstudien am Cato Institute. "Es ist ein Versuch, vernünftig zu erscheinen." Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sei schon lange nicht mehr realistisch gewesen, erklären Logan und Andrew Michta, Professor für strategische Studien an der University of Florida. Laut Michta ist ein Nato-Beitritt der Ukraine derzeit ohnehin kein Thema. Der ukrainische Psärdent Selenskyj hatte erklärt, Sicherheitsgarantien der USA, Europas und anderer Staaten anstelle einer Nato-Mitgliedschaft seien ein Kompromiss vonseiten der Ukraine.
+++ 23:30 Berichte: Raketen treffen Wärmekraftwerk in Belgorod +++
Laut dem Gouverneur der russischen Region Belgorod hat ein Raketenangriff schwere Schäden an technischer Infrastruktur verursacht. Laut lokalen Telegram-Gruppen soll ein Wärmekraftwerk in der Stadt Belgorod getroffen worden sein. Bilder in sozialen Medien zeigen eine Rauchsäule über der Stadt. In mehreren Stadtteilen soll es Stromausfälle geben.
+++ 22:09 Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt +++
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff zieht ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärt Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt auf X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.
+++ 21:49 Selenskyj trifft Nawrocki kommende Woche in Warschau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am 19. Dezember den polnischen Präsidenten Karol Nawrocki in Warschau treffen. Das bestätigt ein Sprecher des polnischen Präsidenten. Geplant seien Gespräche über Sicherheit, Wirtschaft und Geschichte. Nawrocki gilt als EU-kritisch und hat sich wiederholt skeptisch zu einem schnellen EU- und Nato-Beitritt der Ukraine geäußert. Selenskyj betonte zuletzt dennoch die große Bedeutung guter Beziehungen zu Polen.
+++ 21:04 Selenskyj verlässt Kanzleramt nach Gesprächen mit Witkoff und Kushner +++
Nach Gesprächen mit einer US-Delegation in Berlin verlässt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Kanzleramt. Dies beobachtete ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur am Abend. Auch aus deutschen Regierungskreisen heißt es, Selenskyj habe nach etwa fünfeinhalb Stunden das Kanzleramt verlassen. Der Kommunikationsberater von Selenskyj, Dmytro Lytwyn, sagte der ukrainischen Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina, die Gespräche würden am Montag fortgesetzt. Kanzler Friedrich Merz habe die Regierungszentrale bereits etwas früher verlassen, heißt es weiter. Offen bleibt weiterhin, ob und in welchem Format die Gespräche am Montag fortgesetzt werden. Es gehe weiterhin um die zentralen Fragen der von Russland geforderten Gebietsabtretungen, der Sicherheitsgarantien für Kiew und um die Frage der Verwendung der in der EU eingefrorenen Vermögenswerte der russischen Zentralbank.
+++ 20:50 Pistorius: Ukraine-Runde nicht ideal aufgestellt - aber gutes Zeichen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnet die Zusammensetzung der Ukraine-Gesprächsrunde mit den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner als nicht ideal, aber gutes Zeichen. "Es ist zumindest alles andere als eine ideale Aufstellung für eine solche Verhandlung", sagt Pistorius dem "heute journal" des ZDF. "Aber wie heißt das so schön? Man kann nur mit den Menschen tanzen, die auf der Tanzfläche sind", räumt der SPD-Politiker ein. "Ich begrüße es sehr, dass sie heute nach Berlin gekommen sind zu den Gesprächen im Kanzleramt. Das ist gut und notwendig. Es ist erstmal ein gutes Zeichen." Pistorius äußert sich allerdings skeptisch, dass der russische Präsident Wladimir Putin auf Friedensvorschläge eingehe, statt den Krieg fortzusetzen: "Wir erleben das ja nicht zum ersten Mal. Deswegen wäre ich nicht überrascht, wenn es so ausginge. Hoffen tue ich auf ein anderes Ergebnis."
+++ 19:55 Deutsche Welle in Russland für "unerwünscht" erklärt +++
Russland erklärt den deutschen Auslandssender Deutsche Welle zur "unerwünschten Organisation". Die Generalstaatsanwaltschaft sei einer Empfehlung der Staatsduma gefolgt, das Medium als "Vorreiter feindlicher antirussischer Propaganda" anzusehen, teilt der Parlamentsabgeordnete Wassili Piskarjow von der Kremlpartei Geeintes Russland mit. Die russischen Behörden stören sich seit Jahren an der Berichterstattung der DW, das Außenministerium in Moskau hatte dem Büro und den Journalisten im Land die Akkreditierung entzogen. Seit Februar 2022 gilt ein Sendeverbot, die Webseite ist gesperrt. Seit März 2022 gilt die DW als "ausländischer Agent". Mit der Bezeichnung werden alle jene - auch Blogger zum Beispiel - gebrandmarkt, die Geld aus dem Ausland erhalten.
+++ 19:18 Linke appelliert an Moskau und Kiew: Weihnachten für Waffenruhe nutzen +++
Die Linke fordert Russland und die Ukraine zu einem dauerhaften Waffenstillstand auf. "Wir fordern die russische und ukrainische Regierung auf, das Weihnachtsfest 2025 für einen dauerhaften Waffenstillstand zu nutzen", heißt es in einem Appell der Partei- und Fraktionsspitzen der Linken. "Die Waffen sollen dort für immer schweigen. Der Tod und die Verletzungen von Männern, Frauen und Kindern und die folgenreichen Zerstörungen müssen endlich beendet werden", mahnt die Partei. Ein Waffenstillstand sei noch kein vereinbarter Frieden. "Wenn man aber vor einem Waffenstillstand schon alle Fragen eines späteren Friedensabkommens geklärt haben will, wird der Krieg völlig unnötig verlängert", erklären die sieben Linke-Politiker. "Die schwierigen und komplizierten Friedensverhandlungen sollten unter helfender internationaler Begleitung danach geführt werden", betonen sie. Unterzeichnet ist der Appell von den Parteichefs Ines Schwerdtner und Jan van Aken, den Fraktionschefs Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow sowie Gregor Gysi und Dietmar Bartsch.
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