Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:54 Bericht: Drohnenangriff löst Feuer in russischem Gaswerk aus +++
In einer Gasverarbeitungsanlage Korobkovsky von Lukoil im russischen Kotovo ist in der Nacht ein Feuer infolge eines Drohnenangriffs ausgebrochen, berichtet der Telegram-Kanal Astra unter Berufung auf Anwohner der russischen Region Wolgograd. Eine offizielle Bestätigung der Berichte gibt es bisher nicht. Die örtlichen Behörden haben sich zum Ausmaß des Schadens noch nicht geäußert. Der Gouverneur von Wolgograd, Andrej Botscharow, hatte zuvor nur erklärt, man werde sich nach den Angriffen in der Region um "Brände in Treibstoff- und Energieanlagen" kümmern. Auch von ukrainischer Seite gibt es noch keine Stellungnahme zu dem gemeldeten Angriff. Indes bestätigen Satellitenbilder des Fire Information for Resource Management System (FIRMS) der NASA einen Brand in der Gasverarbeitungsanlage, berichtet der Kyiv Independent. Die Gasaufbereitungsanlage Korobkovsky ist der größte Erdgasverarbeiter im südlichen russischen Föderationskreis. Sie wurde 1966 in Betrieb genommen und versorgt die Energieinfrastruktur der Region.
+++ 06:18 Bericht: Russland intensiviert Informationsangriffe auf USA mithilfe KI +++
Russland hat seine Kampagne zur Informationsbeeinflussung der USA intensiviert und nutzt dabei künstliche Intelligenz (KI) und ein ausgedehntes Desinformationsnetzwerk. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf einen Telegram-Post des Pressediensts des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation (CCD) beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat. Demnach beruft sich der CCD auf Analysen des amerikanischen Unternehmens NewsGuard, das Informationsquellen auf ihre Zuverlässigkeit analysiert. Den Angaben zufolge steckt der Kreml hinter den meisten Versuchen, die amerikanische Gesellschaft durch Desinformation, Deepfakes, gefälschte Websites und soziale Netzwerke zu beeinflussen. Russland habe ein ganzes Netzwerk von Desinformationsplattformen aufgebaut namens Prawda. Das Netzwerk umfasse mehr als 150 Websites in 49 Ländern, die in nur einem Jahr mehr als 3,6 Millionen Inhalte verbreitet haben sollen, die Kreml-Narrative fördern. Diese Ressourcen sollen dem Bericht des Zentrums zufolge systematisch amerikanische Medien angreifen und diese als "Fälschungen" oder "Propaganda" bezeichnen. Zudem sollen die Ressourcen Internet-Suchmaschinen und KI-Modelle gezielt mit Desinformation "verunreinigen". Infolgedessen würden KI-Algorithmen, Kreml-Botschaften und die Nutzer in die Irre führen, heißt es.
+++ 05:42 Großbrand von Öldepot auf der Krim: Urlauber reisen massenhaft ab +++
Auf der russisch besetzten Krim verlassen Urlauber massenhaft die Stadt Feodossija, wo ein Öldepot in Flammen steht. Das Feuer brach in der Nacht zum 6. Oktober nach einem mutmaßlichen Angriff der ukrainischen Streitkräfte aus und wütet seit drei Tagen. Laut Ukrinform greifen die Flammen auf immer neue Treibstofftanks über. Infolgedessen ist die Stadt in eine dichte Rauch- und Rußwolke gehüllt, die die Bewohner schwer beeinträchtigt. Die russischen Besatzungsbehörden schweigen zu dem Vorfall, heißt es in dem Bericht.
+++ 04:55 Thüringer Verfassungsschutz in Sorge vor Wegwerfagenten +++
Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer warnt vor Anwerbungen von Low-Level-Agenten, die auch mit Drohnen Informationen sammeln könnten. "Teil der hybriden Kriegsführung ist eben auch, nicht unbedingt bewaffnete Soldaten quasi ins Feindgebiet zu schicken, sondern psychologisch, aber auch analog und im Cyberbereich zu stören, zu verwirren, Chaos und Angst zu schüren", sagt Kramer in Erfurt. Dafür würden auch sogenannte Low-Level-Agenten genutzt. Diese Handlanger, die auch als "Wegwerfagenten" bezeichnet werden, sind keine offiziellen Geheimdienstmitarbeiter und werden für Sabotage, Propaganda oder Ausspähung eingesetzt.
+++ 03:49 Gouverneur: Drei Tote nach russischen Angriffen auf Sumy +++
Bei "massiven" russischen Drohnen- und Bombenangriffen auf die Oblast Sumy, die am Abend des 8. Oktober begannen, sind bereits drei Menschen getötet und zwei verletzt worden, wie Gouverneur Oleh Hryhorov auf Telegram berichtet. Eine Reihe "massiver feindlicher Angriffe" habe sich gegen ländliche Gemeinden in der Region gerichtet, was zu Opfern und Zerstörung ziviler Infrastruktur geführt habe, schreibt Hryhorov am späten Abend. Russische gelenkte Fliegerbomben und Angriffsdrohnen zielten demnach auf die Gemeinden Stepaniwka, Mykolajiwka, Welyka Pysariwka, Bilopilja, Komyschanka und Sumy.
+++ 02:49 Kreml-Absage an Frieden: Russischer Aktienindex stürzt ab +++
Der russische Aktienmarkt stürzt auf ein Dreijahrestief, nachdem der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow Äußerungen über einen "Zusammenbruch" der Beziehungen zwischen Washington und Moskau abgegeben hat. Der Rückgang bringt den MOEX Russia Index, den wichtigsten Maßstab des russischen Aktienmarktes, auf seinen niedrigsten Stand seit September 2022, berichtet der Kyiv Independent. "Das Beziehungsgefüge zwischen Russland und den USA bröckelt und bricht zusammen", sagt Rjabkow. "Die Amerikaner sind dafür verantwortlich. Jetzt haben die Risse das Fundament erreicht."
+++ 01:55 Geheiminfos zum Ukraine-Krieg auf Dating-Site: Mitarbeiter von US-Militärbasis muss in Haft +++
In den USA ist ein ehemaliger ziviler Angestellter einer US-Militärbasis wegen der Weitergabe von als geheim eingestuften Informationen an eine angebliche Ukrainerin auf einer ausländischen Dating-Plattform zu fast sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Bundesgericht im Bundesstaat Nebraska verurteilte den 64-Jährigen zu 70 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 25.000 Dollar (rund 21.500 Euro). Der auf der Offutt-Basis, dem Hauptquartier des strategischen Kommandos (Stratcom), stationierte Ex-Oberstleutnant hatte sich im Juli schuldig bekannt. Ihm wird laut Gerichtsunterlagen vorgeworfen, zwischen Februar und April 2022 geheime Informationen "über den Messenger-Dienst einer ausländischen Dating-Website an seine Komplizin weitergegeben zu haben, die behauptete, eine in der Ukraine lebende Frau zu sein". Dies betrifft demnach insbesondere "militärische Ziele und die militärischen Fähigkeiten Russlands im Zusammenhang mit der Invasion der Ukraine". Die Frau sprach den Mann in ihren Nachrichten demnach als ihren "geheimen Informanten der Liebe" an.
+++ 00:31 Ex-Kremlchef Medwedew besucht Nordkorea +++
Vor dem Hintergrund von Spekulationen über die Entsendung weiterer nordkoreanischer Soldaten in den Ukraine-Krieg ist Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew nach Pjöngjang gereist. Er sei zu den Feierlichkeiten rund um den 80. Geburtstag der Partei der Arbeit Koreas gekommen, teilt er mit. "Die Freunde sind zusammen. Die Feinde werden nervös", schreibt er auf der neuen russischen Plattform Max. Der als Vizechef des nationalen Sicherheitsrats in Moskau immer noch einflussreiche Medwedew hat sich in den vergangenen Jahren als Scharfmacher gegen den Westen etabliert. Immer wieder fällt er mit rhetorischen Angriffen gegen die Ukraine und den Westen auf.
+++ 23:19 Selenskyj verweist auf hohe russische Verluste bei Pokrowsk +++
Russlands Militär hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seit Beginn einer Gegenoffensive nahe der ostukrainischen Stadt Pokrowsk hohe Verluste erlitten. "Seit ihrem Beginn haben die Russen bis heute schon über 12.000 an Verlusten erlitten - und das allein im Raum Pokrowsk und Dobropillja", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Davon seien 7200 "unwiederbringliche Verluste", also tot oder so schwer verletzt, dass sie nicht mehr kriegstauglich sind. Die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern schon mehr als ein Jahr an.
+++ 22:03 Putin reist trotz Haftbefehl nach Tadschikistan ein +++
Trotz eines internationalen Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) ist Russlands Präsident Wladimir Putin in Tadschikistan eingetroffen - einem Land, das den Römischen Statut unterzeichnet hat und daher zur Festnahme verpflichtet wäre. Putin wurde bei seiner Ankunft in Duschanbe von Präsident Emomali Rahmon empfangen. Laut Kreml nimmt er an einem Russland-Zentralasien-Gipfel und einem Treffen der GUS-Staaten teil und führt Gespräche mit Rahmon und Aserbaidschans Präsident Aliyev. Der IStGH wirft Putin die Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten vor. Tadschikistan erklärte bislang nicht, warum es den Haftbefehl ignoriert.
+++ 21:21 Deutschland dabei: Ukrainischer Zoll nennt Top 3 der Export- und Importländer +++
Von Januar bis September 2025 hat die Ukraine Waren im Wert von 60,1 Milliarden US-Dollar importiert und 29,5 Milliarden exportiert, teilt der ukrainische Zoll mit. Der steuerpflichtige Import machte dabei rund 76 Prozent aller Einfuhren aus. Wichtigste Herkunftsländer waren China (13,3 Mrd. Dollar), Polen (5,7 Mrd. Dollar) und Deutschland (4,8 Mrd. Dollar). Exportiert wurde am meisten nach Polen (3,7 Mrd. Dollar), die Türkei (2,1 Mrd. Dollar) und Deutschland (1,8 Mrd. Dollar). Den größten Anteil an den Importen hatten Maschinen, Ausrüstung und Transportmittel, gefolgt von Chemieprodukten und Energieerzeugnissen. Bei den Exporten dominieren Lebensmittel, Metalle und Maschinen.
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Quelle: ntv.de, gut/mau/dpa/rts/AFP