Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:25 Außenministerium der Ukraine: Russische Angriffe schädigen lebenswichtige Ökosysteme +++
Das ukrainische Außenministerium hat auf das Leid für Tiere und Ökosysteme in Folge des russischen Angriffskriegs aufmerksam gemacht. "Russlands Krieg gegen die Ukraine bedroht alles Leben, Mensch und Tier gleichermaßen. Aufgrund der unerbittlichen Raketen- und Drohnenangriffe Russlands sind Wildtiere, Haustiere und Nutztiere denselben Gefahren ausgesetzt wie Menschen: Angst, Verletzungen und Tod", heißt es in einem Beitrag auf X. "Gleichzeitig schädigen russische Angriffe lebenswichtige Ökosysteme – Flüsse, Felder und Ackerland – und haben langfristige Folgen für die Tiere, die von ihnen abhängig sind."
+++ 21:55 Ungarn und USA uneins über Ausnahme von Russland-Sanktionen +++
Nach dem Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bei US-Präsident Donald Trump sind sich beide Länder uneins über die Dauer der Ausnahme von US-Sanktionen für russische Energielieferungen. Ungarn bekräftigte am Samstag, man habe eine unbefristete Ausnahmeregelung der USA erhalten. Im Weißen Haus in Washington hieß es indes, die Regelung gelte nur für ein Jahr. Trump hatte im Oktober im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängt. Die Sanktionen sehen auch Strafen gegen Käufer von Öl dieser Firmen vor. Orban hatte Trump am Freitag in Washington besucht.
+++ 21:13 Fischernetze aus der Bretagne schützen nun auch ukrainische Straßen +++
Fischernetze aus Frankreich, die eigentlich ausgemustert und recyclet werden, haben in der Ukraine einen neuen Nutzen gefunden und schützen Infrastruktur vor russischen Drohnen. Wie der "Guardian" berichtet, hat eine Organisation in der Bretagne bereits Fischernetze mit einer Länge von 280 Kilometern geschickt. Ein Vertreter erklärt dem Medium: "Zuerst wurden sie von Ärzten zum Schutz von medizinischen Lagern nahe der Frontlinie eingesetzt, aber jetzt werden sie auf Straßen, Brücken, Krankenhauseingängen verwendet … es ist erstaunlich, dass etwas so Einfaches so gut funktioniert." Dem Artikel zufolge wurden auch aus anderen Ländern bereits Fischernetze gespendet, etwa aus Schweden und Dänemark.
+++ 19:56 IAEA: Zweite Stromleitung für AKW Saporischschja repariert +++
Die russischen Besatzer des Atomkraftwerks Saporischschja im Südosten der Ukraine haben die seit Mai defekte zweite Stromleitung repariert. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte die Inbetriebnahme der 330-Kilowatt-Leitung, die für die Stromversorgung des Kraftwerks gebraucht wird. IAEA-Chef Rafael Grossi sprach bei X von einem "wichtigen Schritt für die nukleare Sicherheit". Mit der Reparatur der 750-Kilowatt-Leitung vor einem Monat "ist dies ein guter Tag für die nukleare Sicherheit", sagte Grossi. Im Oktober endete mit der ersten Reparatur der zehnte Blackout seit Beginn der Besetzung des Kraftwerks 2022. Für die Reparaturarbeiten war unter Vermittlung der IAEA, die Beobachter in dem AKW hat, eine örtliche Waffenruhe vereinbart worden.
+++ 18:58 Selenskyj: 400 russische Drohnen abgeschossen +++
Trotz erneuter schwerer Schläge unter anderem auf die Energieinfrastruktur der Ukraine sieht der Präsident des Landes, Wolodymyr Selenksyj, den Abschuss von nach seinen Angaben 400 Drohnen als "bedeutsames Ergebnis". Die elektronische Kampfführung habe "ihren Job erfüllt", so Selenskyj in einem Beitrag auf X. Weiter schreibt er, dass sein Land weitere Systeme zur Verteidigung benötige. Man arbeite mit den USA daran, weitere "Patriots" zu erstehen. Dabei geht er nicht darauf ein, ob ganze Patriot-Systeme oder lediglich die Raketen gemeint sind.
+++ 18:15 Haftbefehl gegen ukrainischen Offizier +++
Gegen den ukrainischen Offizier, der eine verhängnisvolle Zeremonie organisierte, auf der mehrere Soldaten durch russische Angriffe starben, ist mittlerweile Haftbefehl ergangen. Ein Gericht in der Industriestadt Dnipro erließ diesen gegen den Mann, wie das Staatliche Ermittlungsbüro mitteilte. Trotz eines Verbots des ukrainischen Generalstabs soll ein Kommandeur 100 Soldaten zu einer Feier versammelt und sie so zur Zielscheibe für einen tödlichen russischen Angriff gemacht haben. Bei dem Schlag mit Raketen und Drohnen in der Region Dnipropetrowsk seien am Samstag vor einer Woche zwölf Soldaten und sieben Zivilisten getötet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mit.
+++ 17:36 Großer ukrainischer Energieversorger nach Angriffen: "Unsere Erzeugung liegt jetzt bei Null" +++
Der ukrainische Energieversorger Zentroenergo kann nach eigenen Angaben aufgrund schwererer russischer Luftangriffe keinen Strom mehr produzieren. Die nach früheren Angriffen noch betriebenen Anlagen in den Regionen Kiew und Charkiw seien nicht mehr betriebsfähig. "Unsere Erzeugung liegt jetzt bei Null", teilt das Unternehmen mit. Zentroenergo hatte zuletzt rund acht Prozent des Stroms in der Ukraine produziert.
+++ 16:45 Makeiev: Russland Energieeinnahmen entziehen +++
Nach den nächtlichen russischen Angriffen auf die Ukraine mit Hunderten Drohnen und Dutzenden Raketen fordert der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, entschiedene Maßnahmen gegen Moskaus Kriegsapparat. "Der Krieg wird enden, wenn wir Russland seine Energieeinnahmen entziehen, wenn seine Kriegsmaschinerie durch Langstreckenangriffe geschwächt wird und wenn Putin jede Illusion verliert, dass sein Terror ihn irgendwohin bringen könnte – außer vor das Sondertribunal", schreibt Makeiev auf X.
+++ 15:54 Zwei Tote nach Drohnenangriff auf Wohngebäude +++
Bei dem nächtlichen Drohnenangriff auf ein Wohngebäude in der ukrainischen Stadt Dnipro sind nach Angaben von Regierungschefin Julia Swyrydenko zwei Menschen getötet worden. Die russische Armee hatten Teile des Landes in der Nacht zum Samstag wieder einmal mit massiven Drohnen- und Raketen-Angriffen überzogen.
+++ 15:20 AfD-Politiker Neuhoff verteidigt Pläne für Russland-Reise +++
Der AfD-Europaabgeordnete Hans Neuhoff verteidigt seine Pläne für eine Russland-Reise gegen Kritik. Die Vorwürfe von CSU-Generalsekretär Martin Huber und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter seien "unqualifiziert", sagt er dem "Handelsblatt". Die beiden hatten ihm eine zu große Nähe zur russischen Regierung vorgeworfen. "Ich reise zu einem vom Europainstitut der Russischen Akademie der Wissenschaften veranstalteten Kongress zum Thema Perspektiven der Beziehungen zwischen EU-Staaten und Brics-Staaten und werde dort auch einen Vortrag halten", erklärt Neuhoff. Zu dem Kongress würden Teilnehmer aus dem ganzen Spektrum der Brics-Staaten und aus mehreren EU-Ländern erwartet, so Neuhoff. "Unionspolitiker, die meinen, wir sollten Brics ignorieren, haben von Geopolitik nichts verstanden. Sie führen Deutschland und Europa ins Abseits, nicht in eine gedeihliche Zukunft."
Huber hatte zuvor im "Handelsblatt" von "Landesverrat" gesprochen. Die AfD sei längst das "Sprachrohr Moskaus". "Wer sich von Putins Schergen seine Politik diktieren lässt, ist kein Patriot, sondern eine Marionette und Risiko für unser Land." CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter bezeichnete Russland als "Terrorstaat"; die AfD-Politiker machten sich mit ihrer Reise bewusst zum Instrument im hybriden Krieg gegen Deutschland und Europa.
+++ 14:34 Ukrainischer Offizier versammelt Soldaten zu verhängnisvoller Zeremonie +++
Trotz eines Verbots des ukrainischen Generalstabs soll ein Kommandeur 100 Soldaten zu einer Feier versammelt und sie so zur Zielscheibe für einen tödlichen russischen Angriff gemacht haben. Bei dem Schlag mit Raketen und Drohnen in der Region Dnipropetrowsk seien am Samstag vor einer Woche zwölf Soldaten und sieben Zivilisten getötet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mit. Zudem seien 36 Soldaten verletzt worden.
Der Mann werde dafür nun strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, teilte auch das Staatliche Ermittlungsbüro mit. Über das Ausmaß des Vorfalls war bisher so öffentlich nichts berichtet worden. In der Regel nennen die Behörden auch keine Zahlen getöteter eigener Soldaten. Es ist nicht der erste Verstoß dieser Art gegen das Kriegsrecht, das solche Versammlungen verbietet. Den Ermittlungen zufolge soll der Offizier die Soldaten zu der Zeremonie am 1. November versammelt haben, um ihnen eine Auszeichnung zu verleihen. Während der Feier hätten die russischen Truppen mit zwei ballistischen Raketen und drei Drohnen angegriffen, hieß es.
+++ 14:01 Nach massiven Angriffen: Selenskyj ruft zu schärferen Sanktionen gegen Russlands Energiesektor auf +++
Als Reaktion auf die erneut massiven russischen Angriffe auf die Energieversorgung und Infrastruktur in der Ukraine fordert der Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russlands Energiesektor. "Auf jeden Moskauer Angriff auf die Energieinfrastruktur, der darauf abzielt, der einfachen Bevölkerung vor dem Winter zu schaden, muss eine Antwort durch Sanktionen folgen, die den gesamten russischen Energiesektor ohne Ausnahmen ins Visier nimmt", schreibt der ukrainische Staatschef bei Telegram. Seit Beginn des umfassenden Angriffskriegs im Februar 2022 greift Russland gezielt den Energiesektor des Landes an. Dem dortigen staatlichen Energiekonzern Naftogaz zufolge wurden allein in den vergangenen zwei Monaten neun russische Angriffe auf Gasanlagen verübt. Bei den Angriffen in der vergangenen Nacht wurden nach ukrainischen Angaben mindestens drei Zivilisten getötet, zwölf weitere Menschen wurden verletzt.
+++ 13:18 Auto mit ORF-Journalist von Drohne attackiert +++
Ein Auto mit einem Journalisten aus Österreich und einer Kollegin aus Spanien ist nahe der Front in der Ostukraine von einer Drohne angegriffen worden. Im Auto saß unter anderem der Korrespondent des Österreichischen Rundfunks (ORF), Christian Wehrschütz. "Der Angriff ging offensichtlich glimpflich aus", berichtet der ORF. Wehrschütz filmte mit der Handykamera und postete das Video später auf Instagram. Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben des ORF heute in der Region Donezk. Der Korrespondent und die spanische Kollegin seien mit der Hilfsorganisation Proliska auf dem Weg in die Stadt Konstantinowka gewesen. In dem Video ist zu sehen, wie die Insassen das Fahrzeug fluchtartig verlassen, dann ist eine Detonation zu hören. Danach sind eine abgerissene Stoßstange und brennende Trümmerteile sowie Rauch zu sehen. "Eine Drohne erwischte uns, zum Glück sind alle wohl auf", schreibt Wehrschütz dazu.
+++ 12:53 Außenminister Sybiha fordert mehr Druck auf Russland nach massiven Angriffen auf zivile Ziele +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha ruft nach den massiven Raketen- und Drohnenangriffen in der vergangenen Nacht zu mehr Druck auf Russlands Energieeinnahmen auf. "Russlands nächtlicher Massenangriff mit 450 Drohnen und 45 Raketen, darunter ballistische, hat mindestens zwei Menschen getötet und mindestens elf weitere, darunter zwei Kinder, verletzt", schreibt Sybiha bei X. Er fügte hinzu, dass die russischen Angriffe erneut gezielt das zivile Leben getroffen hätten wie die Energieversorgung und das Eisenbahnnetz. "Putin setzt den Terror fort, weil er immer noch glaubt, gewinnen und der Verantwortung für alle begangenen Verbrechen entgehen zu können", so der ukrainische Minister.
+++ 12:21 Kanzleramtsminister Frei zu Wehrdienstdebatte: "Sicherheitslage erlaubt keine Verzögerung" +++
SPD und Union ringen um die Ausgestaltung eines Wehrdienstmodells. Nach Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD rechnet auch Kanzleramtsminister Thorsten Frei mit einer baldigen Einigung in der Koalition. "Uns alle eint das Ziel, den notwendigen personellen Aufwuchs für die Bundeswehr sicherzustellen", sagte Frei der "Rheinischen Post". Der CDU-Politiker betont jedoch auch: "Die angespannte sicherheitspolitische Lage erlaubt keine Verzögerung. Zugleich sagte Frei, stehe Verteidigungsminister Pistorius vor einer Vielzahl von Aufgaben. Er müsse die Bundeswehr personell, materiell und infrastrukturell so aufstellen, "dass die eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden können. Zeitgleich muss die anhaltende Unterstützung der Ukraine mit Waffen, Gerät und Munition weiter organisiert werden."
+++ 11:41 Gouverneur: Zwei Verletzte bei ukrainischem Angriff auf russische Stadt Saratow +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Stadt Saratow sind nach Angaben des Regionalgouverneurs Roman Busargin zwei Menschen verletzt worden. Die Drohne habe ein Wohngebäude getroffen, teilt Busargin mit. Saratow, eine Industriestadt an der Wolga und rund 625 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, wurde wiederholt vom ukrainischen Militär mit Drohnen angegriffen.
+++ 11:02 "Gezielt angegriffen": Mehrere große Energieanlagen in der Ukraine beschädigt +++
Bei russischen Angriffen sind nach Angaben der ukrainischen Regierung mehrere große Energieanlagen in drei Regionen beschädigt worden. Betroffen seien Kiew und Poltawa im Zentrum sowie Charkiw im Nordosten des Landes, teilt Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. "Der Feind hat erneut gezielt die Energieinfrastruktur angegriffen." Alle Anstrengungen konzentrierten sich darauf, die Schäden zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen.
+++ 10:31 Russische Drohne kracht in Wohnhaus - eine Tote und Verletzte in Dnipro +++
Bei einem russischen Drohnenangriff sind in der Industriestadt Dnipro Behörden zufolge mindestens eine Frau getötet und elf weitere Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder. Nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes krachte eine Drohne in ein neungeschossiges Wohnhaus, in dem Wohnungen auf mehreren Etagen zerstört wurden. Die Leiche der Frau fanden Einsatzkräfte in einer Wohnung. Auf Aufnahmen des Zivilschutzes war ein großes Loch in dem Haus zu sehen. Menschen wurden an der zerstörten Fassade aus den Wohnungen gerettet. Ein Feuer sei gelöscht worden, hieß es. Mehrere Menschen, darunter ein 13-jähriges Mädchen, mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Bei dem Angriff mit einer Toten und mehreren Verletzten entstanden schwere Schäden an dem Haus.
(Foto: Telegram/Regionale Staatsverwaltung Dnipropetrowsk (ODA))
+++ 10:13 Selenskyj: Russland hat in der Nacht mit 450 Drohnen und 45 Raketen angegriffen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Nacht mit 450 Drohnen angegriffen. Auch 45 Raketen seien auf Ziele in der Ukraine abgefeuert worden. Die Angriffe hätten dem Energiesektor und anderer Infrastruktur gegolten. Selenskyj bekräftigt seine Forderung an die Verbündeten seines Landes, schärfere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor zu verhängen.
+++ 09:38 Sieg der Ukraine wäre "Wunder": Trump und Orban spekulieren feixend über Kriegsausgang +++
Während es in der Nacht erneut zu Angriffen von Russland auf zivile Ziele in der Ukraine gekommen ist, spekulieren Orban und Trump gut gelaunt darüber, wer den Krieg gewinnen wird. Orban sagt, ein ukrainischer Sieg wäre ein "Wunder". Trump bringt das zum Lachen.
+++ 09:22 Moskau: Haben 83 ukrainische Drohnen in der Nacht abgefangen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der vergangenen Nacht 83 ukrainische Drohnen abgefangen. Die meisten seien über den Gebieten zerstört worden, die direkt an die Ukraine grenzen, teilt das Ministerium mit.
+++ 08:48 Kiew: Fast 1200 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert" +++
Kiew macht täglich Angaben zu den personellen Verlusten auf russischer Seite. Laut Ukraine sind es 1190 russischen Soldaten, die am vergangenen Tag verletzt oder getötet worden sind. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 1.150.100 russische Soldaten "eliminiert" worden.
Dem Bericht zufolge hat Russland seit Kriegsbeginn außerdem 11.330 Panzer, 23.544 gepanzerte Kampffahrzeuge, 66.795 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 34.321 Artilleriesysteme, 1538 Mehrfachraketenwerfer, 1239 Luftverteidigungssysteme, 428 Flugzeuge, 347 Hubschrauber, 78.928 Drohnen, 28 Schiffe und Boote sowie ein U-Boot verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 08:15 Russland attackiert kritische Infrastruktur in Kirowohrad mit Drohnen +++
Die russischen Streitkräfte haben im Zuge eines Großangriffs kritische Infrastruktur in der Region Kirowohrad angegriffen und einen Brand verursacht. Das teilt der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Andrij Raikowytsch, bei Telegram mit. "Erneut ein Großangriff des Feindes. Ziel ist kritische Infrastruktur, unter anderem im Bezirk Oleksandrija", schreibt Raikowytsch. Kirowohrad liegt im Zentrum der Ukraine, etwa 300 Kilometer südlich von Kiew.
+++ 07:35 Katastrophenschutz: Feuer nach russischen Drohnenangriffen auf Kiew gelöscht +++
Die bei russischen Drohnenangriffen auf Kiew ausgebrochenen Feuer in der Nacht sind gelöscht. Das teilt der ukrainische Katastrophenschutz mit. Demnach attackierten russische Drohnen mehrere Gebäude im Bezirk Petschersk.
+++ 07:02 Rutte: Nato muss ihre Atom-Macht stärker betonen +++
Die Nato will künftig zur Abschreckung vor allem Russlands stärker die eigenen nuklearen Fähigkeiten herausstellen. "Es ist wichtig, dass wir mit unseren Gesellschaften mehr über nukleare Abschreckung sprechen, um sicherzustellen, dass sie verstehen, wie diese zu unserer allgemeinen Sicherheit beiträgt", sagt Nato-Generalsekretär Mark Rutte der "Welt am Sonntag". "Wenn Russland gefährliche und rücksichtslose nukleare Rhetorik verwendet, müssen unsere Bevölkerungen wissen, dass kein Grund zur Panik besteht, da die Nato über eine starke nukleare Abschreckung verfügt, um den Frieden zu bewahren."
+++ 06:18 Kiew: Russland greift erneut Energieanlagen an +++
Russland hat nach Angaben aus Kiew massiv die ukrainische Energieinfrastruktur angegriffen. Daher habe es in mehreren Regionen Notstromabschaltungen gegeben, erklärt die ukrainische Energieministerin Switlana Grintschuk in Onlinenetzwerken. Angaben zu den betroffenen Regionen macht sie nicht. Die Notstromabschaltungen würden aufgehoben, wenn sich die Lage im Energiesystem gebessert habe. Russland hat seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine in den vergangenen Monaten verstärkt. Fachleuten zufolge drohen der Ukraine vor den Wintermonaten Heizungsausfälle. Grintschuk erklärt nun, "trotz der Pläne des Feindes wird die Ukraine in diesem Winter Licht und Wärme haben".
+++ 05:37 Ablenkungsmanöver? Selenskyj rechnet mit Ex-Ukrenergo-Chef ab +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem ehemaligen Chef des staatlichen ukrainischen Netzbetreibers vor, die Energieinfrastruktur nicht vor russischen Angriffen geschützt zu haben. "Er stand an der Spitze eines großen Konzerns, und dieser Konzern sollte die Sicherheit unseres Energiesektors gewährleisten. Er war dazu verpflichtet - und hat es nicht getan", sagt Selenskyj laut "Kyiv Independent" auf eine Frage zu Wolodymyr Kudryzkyj, der von 2020 bis 2024 Chef von Ukrenergo war, bis er zum Rücktritt gezwungen wurde. Er wurde letzte Woche wegen Veruntreuung festgenommen. Während Russland seinen vierten Winter in Folge Angriffe auf das ukrainische Energiesystem durchführt, deuten Berichte darauf hin, dass ukrainische Beamte versuchen könnten, die Schuld für das Versagen beim Schutz der Energieinfrastruktur ihren Vorgängern zuzuschieben. Kudrytskyj selbst hat erklärt, er glaube, er werde zum Sündenbock für die kritische Lage im Energiesektor gemacht.
+++ 04:47 Weißes Haus: Ausnahme für Ungarn gilt ein Jahr +++
Die USA gewähren Ungarn eine einjährige Ausnahme von den Sanktionen auf russisches Öl und Gas. Dies teilt ein Vertreter des Weißen Hauses mit. Zuvor warb der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban bei einem Treffen mit Präsident Donald Trump in Washington für eine Ausnahmeregelung. Orban, ein langjähriger Verbündeter Trumps, saß bei dem ersten bilateralen Treffen seit dessen Wiederwahl am Freitag neben ihm im Kabinettsaal des Weißen Hauses. Orban erklärte, sollte sein Land kein Öl und Gas mehr aus Russland beziehen, hätte das für Ungarn gravierende Konsequenzen. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto sprach zuvor von einer "umfassenden und unbeschränkten Ausnahme von den Sanktionen auf Öl und Gas". (Siehe Eintrag um 23:14 Uhr)
+++ 03:43 Russland greift Energieinfrastruktur in Odessa an +++
In der Region Odessa setzt Moskau seine Angriffe auf wichtige Versorgungseinrichtungen der Ukraine fort. Ein Objekt der Energieinfrastruktur sei beschädigt worden, schreibt der Gouverneur des Gebiets, Oleh Kiper, bei Telegram.
+++ 02:44 Kiew stellt Kriegsgefangenen aus Kenia Heimkehr in Aussicht +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha stellt bei Kämpfen in Kriegsgefangenschaft geratenen Afrikanern eine Heimkehr in Aussicht. Wer in ukrainische Gefangenschaft gerate, rette nicht nur sein Leben, sondern habe auch die Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren, erklärt er. Zuvor hatte Kenias Präsident William Ruto bei einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj gefordert, die Gefangenen aus seinem Land freizulassen. Eine Zahl nannte Ruto nicht, sagte aber, dass Selenskyj der Bitte nachgekommen sei. Sybiha wirft Russland vor, Ausländer mit verschiedenen Methoden für den Krieg anzuwerben. Einige würden mit Geld gelockt, andere wüssten nicht, worauf sie sich einließen. Sybiha fordert die Regierungen afrikanischer Staaten auf, mit öffentlichen Bekanntmachungen ihre Bürger davor zu warnen.
+++ 01:33 Selenskyj: Werden Russen kein Öl nach Europa verkaufen lassen +++
Trotz des ungarischen Beharrens auf Ölimporte aus Russland setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf ein Ende dieser Praxis in Europa. Selenskyj zeigt sich sicher, man werde einen Ausweg finden, "sodass es kein russisches Öl in Europa gibt", wie er auf der Plattform Telegram schreibt. Die Ukraine werde die Russen kein Öl dorthin verkaufen lassen. Ungarn bezieht den Großteil seines Öls über die "Druschba"-Pipeline über die Ukraine. Das Verhältnis zwischen Kiew und Budapest ist deswegen gespannt.
+++ 00:21 Ehepaar von Drohne angegriffen, Mann tot +++
Ein 69-jähriger Mann ist bei einem Drohnenangriff getötet worden, wie die Verwaltung des ukrainischen Gebiets Saporischschja mitteilt. Seine 67-jährige Frau wurde verletzt. Ihr Auto sei zwischen den Dörfern Zeleny und Hulyaipole von einer russischen Drohne getroffen worden und in Brand geraten. Die Verwaltung bezeichnet den Angriff als zynischen Terrorakt gegen die Zivilbevölkerung.
+++ 23:14 Orban-Regierung: Trump erlaubt ungarische Öl-Importe aus Russland +++
US-Präsident Donald Trump nimmt Ungarn nach Angaben der ungarischen Regierung von den Energiesanktionen gegen Russland aus. Die USA gewährten Ungarn eine "umfassende und unbeschränkte Ausnahme von den Sanktionen auf Öl und Gas", erklärt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto nach einem Treffen von Trump und Ungarns Regierungschef Viktor Orban im Weißen Haus. Der US-Präsident selber hatte nach dem Treffen mit Orban lediglich gesagt, die Ausnahme werde geprüft. (Siehe Eintrag um 19:54 Uhr)
+++ 22:04 Luftstreitkräfte warnen Ukrainer vor neuen Drohnenschwärmen und Bomben +++
Am Abend geht in vielen Landesteilen der Ukraine der Luftalarm los. Die Luftstreitkräfte warnen in sozialen Medien, dass Drohnenschwärme unterwegs seien – unter anderem in den zentralen Regionen Kirowohrad und Tscherkassy in westlicher Richtung. Außerdem hätten russische Kampfjets gelenkte Fliegerbomben auf die Region Donezk abgeworfen.
+++ 21:26 Russischer Beschuss hinterlässt in Cherson weitere Opfer +++
Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Zivilisten durch russischen Beschuss getötet worden. Weitere sechs seien verletzt worden, teilt die Staatsanwaltschaft der Region mit. Das russische Militär habe dabei Artillerie, Raketenwerfer und Drohnen in der Gebietshauptstadt Cherson und den Dörfern Nowoworonziwka und Biloserka eingesetzt. Mehrere Wohnhäuser und eine Klinik seien beschädigt worden. Ein großer Teil der Region Cherson ist von russischen Truppen besetzt und der Fluss Dnipro bildet die Frontlinie.
Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, rog/hul/mau/dpa/rts/AFP