Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:17 Angriff auf Ölterminal könnte Russland langfristig schaden +++

Die ukrainische Marine rechnet damit, dass der Drohnenangriff auf den Ölterminal im russischen Tuapse langfristige Auswirkungen haben wird. Neben den direkten Schäden werde es unter den Seeleuten und Unternehmen, die an der Verladung von Öl beteiligt sind, eine Reaktion geben, sagt Marine-Sprecher Dmytro Pletenchuk dem Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" zufolge im ukrainischen Fernsehen. Auch könnten die Versicherungskosten steigen und Unternehmen davon abhaltenden, diese Häfen überhaupt anzulaufen, meint er. Russland finanziert seinen Krieg gegen die Ukraine zu einem großen Teil mit Ölexporten.

+++ 21:53 Flugverkehr in Bremen wegen Drohnensichtung kurzzeitig unterbrochen +++
Der Flugverkehr am Bremer Flughafen ist nach der Sichtung einer Drohne kurzzeitig unterbrochen worden. Die Drohne sei gegen 19.30 Uhr im unmittelbaren Bereich des Airports gesehen worden, teilt ein Sprecher der Polizei mit. Demnach stellte die Flugsicherung den Start- und Landebetrieb daraufhin sofort ein. Ab 20.22 Uhr sei der Flugverkehr wieder aufgenommen worden. Wer die Drohne steuerte, ist nach Angaben der Polizei nicht bekannt. Auch die genauen Auswirkungen auf den Flugbetrieb sind zunächst unklar. Nach Informationen des Regionalmagazins "buten un binnen" musste ein Flug von London nach Bremen nach Hamburg umgeleitet werden. Eine Maschine von Bremen nach London konnte demnach nicht rechtzeitig starten.

+++ 21:24 Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine +++
Bei russischen Angriffen gegen ukrainische Städte sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. In Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk starb während eines russischen Drohnenangriffs ein 55-Jähriger, wie der Gouverneur mitteilt. Drei weitere Zivilisten, unter ihnen ein achtjähriges Mädchen, wurden bei der Attacke verletzt. Mehrere Häuser seien bei diesem Angriff beschädigt oder in Brand gesetzt worden. In der südukrainischen Region Cherson wurde eine Frau bei einem russischen Artillerieangriff getötet. Zudem sei eine 82-Jährige schwer verletzt worden, meldet die regionale Verwaltung. Im Tagesverlauf seien in der Region sieben weitere Zivilisten durch russischen Beschuss verletzt worden, fügt die Agentur Unian hinzu.

+++ 20:37 Mehrheit der Amerikaner unzufrieden mit Trump bei Ukraine-Krieg +++
Die Mehrheit der Amerikaner ist unzufrieden damit, wie US-Präsident Donald Trump hinsichtlich des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine agiert. In einer Umfrage für den Sender ABC News und die "Washington Post" missbilligen 60 Prozent der Befragten seinen Umgang mit der Situation, während 39 Prozent seinem Vorgehen zustimmen. Verglichen mit einer Umfrage aus dem vorletzten Monat haben sich die Werte kaum verändert.

+++ 20:01 Selenskyj: Nehmen neue Patriot-Systeme in Betrieb +++
In seiner abendlichen Videoansprache geht Staatschef Selenskyj näher auf die verstärkte Flugabwehr seines Landes ein: "Mehr Patriot-Systeme sind nun in der Ukraine und werden in Betrieb genommen." Selenskyj dankt Deutschland und allen anderen Unterstützern dafür - ohne sich konkret zur Anzahl oder Herkunft der Systeme zu äußern. Die Vereinbarungen seien erfüllt worden, sagt er. Gleichzeitig betont der Staatschef, dass sein Land weitere Raketenabwehrsysteme brauche, um Städte und wichtige Infrastruktur vor russischen Angriffen zu schützen. Deutschland hatte im Sommer zugesagt, der Ukraine zwei weitere Patriot-Systeme zu liefern. Dies sollte schrittweise über mehrere Monate erfolgen.

+++ 19:12 Estland verwundert über russisches Boot mit Wagner-Flagge auf Grenzfluss +++
Das estländische Außenministerium zeigt sich erstaunt über eine Beobachtung auf dem Grenzfluss Narva zwischen Estland und Russland. "Unsere Informationen sowie Bilder und Videos deuten darauf hin, dass heute ein russisches Grenzschutzschiff mit der Flagge der Wagner-Söldnergruppe auf der Narva unterwegs war", schreibt das Ministerium auf seiner Internetseite. "Wir können nur spekulieren, ob der Geist von Chef Prigoschin in Russland noch immer präsent ist, ob die Wagner-Truppe erneut versucht, Moskau einzunehmen, oder ob sie es diesmal auf St. Petersburg abgesehen hat", so Tallinn. Auf der Plattform X schreibt das Ministerium noch in scherzhafter Weise: "Von unserer Seite sieht es so aus, als ob sie die russischen Grenzschützer bereits annektiert haben." Die sogenannte Gruppe Wagner von Jewgeni Prigoschin hatte lange gegen die Ukraine für Russland gekämpft, geriet dann jedoch außer Kontrolle der russischen Führung. Die Privatarmee nahm 2023 die russische Stadt Rostow am Don ein und setzte die dort stationierte Militärführung fest. Der Aufstand brach jedoch bald zusammen. Prigoschin starb später unter ungeklärten Umständen bei einem Flugzeugabsturz, die Truppe zersplitterte zunehmend, ist jedoch weiterhin in mehreren afrikanischen Ländern präsent.

+++ 18:17 Insider: Türkische Raffinieren kaufen verstärkt nicht-russisches Öl +++
Die größten türkischen Ölraffinerien reagieren einem Bericht zufolge auf die jüngsten westlichen Sanktionen gegen Russland und kaufen verstärkt nicht-russisches Öl von anderen Anbietern. Dies bestätigen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen und mehrere Branchenquellen gegenüber Reuters. Die Türkei ist neben China und Indien ein wichtiger Abnehmer von russischem Rohöl. Türkische Raffinerien ergreifen demzufolge nun ähnliche Maßnahmen wie Raffinerien in Indien.

+++ 17:36 Militär: Dutzende Angriffe Richtung Pokrowsk abgewehrt, stellenweise bis zu 400 Meter vorgerückt +++
In seinem Lagebericht spricht der Generalstab der ukrainischen Armee von 95 Gefechten seit Tagesbeginn. Dabei bleibt die Front in der Region Donezk größter Schwerpunkt der Kämpfe. In Richtung der Stadt Pokrowsk hätten die Angreifer seit Tagesbeginn 38 Angriffe unternommen, um die Ukrainer aus ihren Stellungen in umliegenden Orten zu vertreiben. Die Verteidiger würden den feindlichen Ansturm zurückhalten und hätten bereits 36 Angriffe abgewehrt, teilt das Militär in Kiew weiter mit. Es ist auch von einigen erfolgreichen Gegenaktionen die Rede: "In manchen Gebieten sind unsere Einheiten bis zu 0,4 Kilometer vorgerückt." Unabhängig überprüfbar sind die Angaben derzeit nicht. Laut dem ukrainischen Militärblog Deepstate sollen die Russen in der Stadt Pokrowsk selbst zuletzt weiter vorgerückt sein. Im Gebiet Donezk sollen beide Kriegsparteien an verschiedenen Frontpunkten verschiedenen Analysen zufolge in den letzten Tagen jeweils kleinere Erfolge haben.

+++ 16:31 Selenskyj dankt Deutschland: Haben Patriot-Luftabwehr verstärkt +++
"Wir haben die 'Patriot'-Komponente unserer ukrainischen Luftabwehr verstärkt", verkündet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Medien. Er bedankt sich bei Deutschland und speziell Bundeskanzler Friedrich Merz "für diesen gemeinsamen Schritt zum Schutz von Menschenleben vor dem russischen Terror". Selenskyj führt aus, diese Verstärkung der Luftabwehr sei seit einiger Zeit vorbereitet worden "und nun sind die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt worden". Anfang August hatte die Bundesregierung erklärt, die Lieferung zweier Patriot-Systeme an die Ukraine könne anlaufen. Zunächst sollte die Bundeswehr die Patriot-Startgeräte an die Ukraine liefern, in einem zweiten Schritt sollten innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate weitere Systemanteile übergeben werden. Die Systeme hätten Instand gesetzt werden müssen, erklärte das Verteidigungsministerium damals. Voraussetzung für die Lieferung an die Ukraine war demnach auch eine Zusage der USA für den Ersatz der Systeme. Die US-Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot haben sich als wirkungsvollster Schutz gegen russische ballistische Raketen erwiesen. Deutschland hat der Ukraine bereits mehrere Patriot-Systeme sowie Nachschub an Patriot-Lenkflugkörpern geliefert, auch die USA, die Niederlande, Israel und Rumänien haben der Ukraine Patriot-Systeme bereit gestellt. Laut Medienberichten sollen Ende September insgesamt zehn Patriot-Batterien in der Ukraine gewesen sein. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:11 Militärblog: Russen rücken in Pokrowsk weiter vor +++
Russische Truppen sind bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Pokrowsk weiter in das Stadtinnere vorgerückt – das berichtet der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State auf Telegram, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj darauf verwiesen, dass die Operation zur Vertreibung der russischen Einheiten aus der Stadt fortgesetzt werde. Vor wenigen Tagen hatte die ukrainische Regierung eingeräumt, dass mindestens 200 russische Soldaten nach Pokrowsk eingedrungen seien. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:37 Experten vor Trump-Treffen: Orban zielt auf US-Billigung für Import russischer Energie +++
Dass sich Ungarn in näherer Zukunft von russischem Öl und Gas abwendet, ist nach Einschätzung mehrerer Experten nicht zu erwarten. "Trotz des zunehmenden Drucks aus den USA und der EU scheint die Regierung Orban entschlossen, weiterhin Energie aus Russland zu beziehen", sagt zum Beispiel Richard Demeny, Analyst beim Budapester Thinktank Political Capital, gegenüber dem "Kyiv Independent". Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban reist am Freitag nach Washington. Von dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump erhofft er sich grünes Licht für weitere Öl- und Gas-Importe aus Russland - trotz US-Sanktionen. Laut Demeny könnte Orban eine künftige Reduzierung der Abhängigkeit von russischer Energie in Aussicht stellen, um Trump zu beschwichtigen. Anders als die meisten EU-Länder hat Budapest bisher jedoch keine entsprechenden Schritte unternommen. Dem Bericht zufolge halten Experten einen ungarischen Wechsel zu alternativen Bezugsquellen - wie Öl über Kroatien und Flüssigerdgas über Polen - für durchaus machbar. Obwohl Optionen bestehen, "geht es auch um den politischen Willen und die finanziellen Kosten dieser Entscheidung", sagt Andrej Nosko, Energieexperte und Gastwissenschaftler an der Matej-Bel-Universität in der Slowakei. Auch er erwartet dem "Kyiv Independent" zufolge, dass Orban Ausnahmen von den US-Sanktionen anstrebt.

+++ 14:56 Ukraine meldet massiven Luftangriff auf Tschernihiw +++ +++
Die russische Armee hat die Region Tschernihiw mit ballistischen Raketen und Drohnen angegriffen. Das teilen Vertreter der Regionalverwaltung mit. In den nordukrainischen Städten Nowhorod-Siwerskyj sowie in der Korjukiwka soll es zu Einschlägen gekommen sein. Gebäude, darunter auch Wohnhäuser, wurden beschädigt. Über Opfer liegen keine Informationen vor.

+++ 14:23 Ukrainer: Gesamtes Gebiet Donezk ohne Strom +++
Nach russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur ist die gesamte ostukrainische Region Donezk ohne Strom. Dies teilt Regionalgouverneur Wadym Filaschkin mit. Gemeint sein dürfte dabei der von der Ukraine kontrollierte Teil der Region Donezk. Aufgrund der Angriffe sei es im nationalen Stromnetz zu Notabschaltungen gekommen, schreibt er. Die Behörden arbeiteten an der Wiederherstellung der Stromversorgung. Zuvor waren bereits in der südöstlichen Region Saporischschja nach russischen Angriffen in der Nacht fast 60.000 Einwohner ohne Strom, wie der dortige Gouverneur Iwan Fedorow mitteilte. Die russischen Streitkräfte haben ihre Angriffe auf das ukrainische Stromnetz in den vergangenen Wochen angesichts des nahenden Winters und der beginnenden Heizperiode verstärkt.

+++ 14:00 Bericht: AFP zählt Rekord russischer Raketenangriffe auf Ukraine im Oktober +++
Laut einer Auswertung von Daten der ukrainischen Luftwaffe durch die Nachrichtenagentur AFP feuerte Russland im Oktober 270 Raketen auf die Ukraine ab und damit mehr als in jedem anderen Monat seit Anfang 2023, als es mit seinen nächtlichen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz begann. Russland greift ukrainische Städte und Energieanlagen fast täglich mit Drohnen an. Kiew reagiert darauf mit Angriffen auf russische Öldepots und Raffinerien und versucht so, die für Moskau wichtigen Energieexporte zu treffen und eine Benzinknappheit in Russland herbeizuführen.

+++ 13:32 Selenskyj: Russland greift innerhalb einer Woche mit 1170 Lenkbomben an +++
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat Russland allein in dieser Woche fast 1500 Kampfdrohnen, 1170 Lenkbomben und mehr als 70 Raketen gegen die Ukraine eingesetzt. "Es gab Treffer auf ganz normale Wohnhäuser und zivile Infrastruktur genauso wie zahllose Terrorangriffe, die auf den Energiesektor zielten", schreibt Selenskyj im sozialen Netzwerk X. Moskau wolle den Menschen in der Ukraine schaden. Die Kiewer Regierung arbeite daran, die Energieversorgung für den Winter zu sichern. Selenskyj dankt allen ausländischen Partnern, die Hilfe beim Schutz für das Energiesystem leisteten - darunter auch Deutschland, den USA und der EU.

+++ 12:58 Russland: Ukraine landet Treffer auf Militärhauptquartier in Belgorod +++
In den vergangenen 24 Stunden beschossen die ukrainischen Streitkräfte die russische Region Belgorod mit 88 Drohnen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Zweimal soll die Kleinstadt Graiworon von unbemannten Flugkörpern aus der Ukraine angegriffen worden sein. Die Angriffe sollen schwerwiegende Folgen für ein operatives Hauptquartier des russischen Militärs gehabt haben, so der Tass-Bericht. Dabei soll mindestens ein Mann verletzt worden sein. Bei Angriffen auf andere Ortschaften in der Grenzregion zur Ukraine kam es laut Tass ebenfalls zu Verletzten und Schäden.

+++ 12:09 Russland meldet massive Drohnenangriffe aus der Ukraine +++
Ukrainische Drohnenangriffe wurden auch aus anderen Teilen Russlands gemeldet. Im Gebiet Rostow im Süden gab es nach Behördenangaben zwei Verletzte. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, es seien 164 ukrainische Drohnen abgewehrt worden - das lässt auf einen großen ukrainischen Angriff schließen.

+++ 11:40 Ukraine: Russland greift mit Raketen und Drohnen an +++
In der Nacht griffen russische Streitkräfte die Ukraine mit ballistischen Raketen und Drohnen an. Das teilt die ukrainische Luftwaffe in den sozialen Medien mit. Sie zählt mindestens 79 Drohnen- und zwei Raketenangriffe binnen einer Nacht. Es handelt sich der ukrainischen Luftwaffe zufolge vor allem um unbemannte Luftfahrzeuge vom Typ Shahed und Gerbera. 67 russische Flugkörper sollen abgeschossen worden sein. Die ukrainische Luftwaffe meldet mehr als ein Dutzend Treffer in verschiedenen Regionen der Ukraine, darunter einer von einer ballistischen Rakete des Typen Iskander.

+++ 11:11 Ukraine meldet sechs Tote nach nächtlichen russischen Angriffen +++
Bei einer Welle nächtlicher russischer Raketen- und Drohnenangriffe in der Ukraine sind in der Nacht nach ukrainischen Angaben sechs Menschen getötet worden. "Russische Streitkräfte haben die Regionen Dnipropetrowsk und Odessa angegriffen", teilt die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mit. "Sechs Menschen wurden getötet, darunter zwei Kinder." Die bei den Angriffen getöteten Kinder waren elf und 14 Jahre alt, wie der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinets mitteilt.

+++ 10:53 Zehntausende ohne Strom in ukrainischer Frontregion Saporischschja +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die südostukrainische Frontregion Saporischschja sind Behördenangaben zufolge fast 60.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten worden. Zwei Menschen seien verletzt und mehrere Gebäude zerstört worden, teilt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, mit. Die Reparaturteams würden die Stromversorgung wiederherstellen, sobald es die Sicherheitslage zulasse. Russland hat mit Beginn der Heizperiode seine Angriffe mit Raketen und Drohnen auf Energie-Anlagen verstärkt. Die Oblast Saporischschja ist fast täglich Artillerie-, Raketen- und Drohnenbeschuss ausgesetzt. Laut Fedorow wurden dort allein in den 24 Stunden bis Sonntagmorgen bei rund 800 russischen Angriffen auf 18 Ortschaften ein Mensch getötet und drei weitere Menschen verletzt.

+++ 10:26 Ukraine: Tote und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Odessa +++
Russland hat die ukrainische Region Odessa mit Drohnen angegriffen. Das teilt der Gouverneur der Region, Oleg Kiper, auf Telegram mit. Dabei wurden zwei Menschen getötet und mindestens zwei weitere Personen verletzt. Laut Kiper wurde zivile Infrastruktur beschädigt. Die Strafverfolgungsbehörden hätten dieses weitere Kriegsverbrechen Russlands gegen die Zivilbevölkerung der Region Odessa dokumentiert.

+++ 09:47 Russland: Ukrainische Drohnen verursachen Feuer auf Öltanker +++
Durch einen ukrainischen Drohnenangriff ist auf einem Öltanker im russischen Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ein Brand ausgebrochen. Die Besatzung sei vom Schiff gebracht worden, teilt der Zivilschutzstab der südrussischen Region Krasnodar mit. Auch das Terminal zur Ölverladung sei durch den Angriff beschädigt worden. Telegramkanäle verbreiten Fotos, die auf drei Brände im Hafen hindeuten. An der russischen Schwarzmeerküste sind Noworossijsk und Tuapse die wichtigsten Häfen für den Ölexport. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 09:16 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiete um Lyman zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an der Front in der umkämpften Region Donezk eine erfolgreiche Gegenoffensive durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär Gebiete bei der Ortschaft Jamil im Südosten der umkämpften Stadt Lyman in der Region Donezk zurückerobert. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 08:41 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.143.670 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 940. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem 25 Artilleriesysteme und 348 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.316 Panzer, 34.162 Artilleriesysteme, 1235 Flugabwehrsysteme und 428 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 77.052 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 08:00 ISW: Wetterbedingungen beeinträchtigen Drohnenkampf um Pokrowsk +++
Seit Monaten ist die ukrainische Bergbaustadt Pokrowsk in der Region Donezk umkämpft. Derzeit verstärken die russischen Streitkräfte ihre Offensive in und um die ostukrainische Stadt, um den wichtigen Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt einzunehmen. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. An diesem Frontabschnitt beeinträchtigen intensive Nahkämpfe, das städtische Gelände und Wetterbedingungen die Drohnenkriegsführung beider Seiten, so die ISW-Analysten. Vor allem Regen und Nebel würden ukrainische Drohnen daran hindern, in die Stadt eindringende russische Soldaten zu entdecken, so die ISW-Analysten. Im Norden der Stadt sollen die Russen demnach kleinere Gebiete erobert haben. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 07:29 Helsing: Bis zu 90 Prozent der Wirktreffer durch Drohnen +++
Das auf unbemannte KI-Systeme spezialisierte Rüstungsunternehmen Helsing rät als Lehre aus dem Ukraine-Krieg zu weiterreichenden Konsequenzen für die Bundeswehr. "Durch die enge Arbeit mit den Operateuren und auch die Transparenz der Ukraine in den Zahlen, sehen wir sehr klar: 80 bis 90 Prozent der Verluste auf beiden Seiten sind auf Drohnen zurückzuführen", sagt Gundbert Scherf, Helsing-Mitbegründer und Co-Vorstandsvorsitzender, in Berlin. Helsing liefert der Ukraine die Kamikazedrohne HX-2 zum Fronteinsatz gegen russische Ziele. Auch die Bundeswehr testet derzeit solche Waffensysteme. Es gibt auch weiterreichende, unbemannte Drohnen sowie Seedrohnen, die mit Sprengstoff versehen auf Seeziele gesteuert werden.

+++ 06:57 ISW: Russische Streitkräfte rücken in Charkiw vor +++
Die russischen Streitkräfte sollen an der Front in der Region Charkiw vorgerückt sein. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das russische Militär Fortschritte in der Nähe von Welykyj Burluk und Kupjansk, zwei Ort in der Region Charkiw im Osten der Ukraine an der Grenze zu Russland, erzielen können. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 06:14 Kreml hält Gipfel zur Ukraine derzeit für unnötig +++
Der Kreml hält ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump zur Lösung des Ukraine-Konflikts derzeit nicht für nötig. Vielmehr sei "sehr sorgfältige Arbeit an den Details" erforderlich, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass

+++ 05:43 Massaker von Bucha: Geheimdienst beschuldigt fünf russische Soldaten +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) hat die Namen und persönlichen Daten von fünf russischen Soldaten veröffentlicht, die im Jahr 2022 in Bucha in der Region Kiew 17 Menschen hingerichtet haben sollen. Das berichtet Ukrinform mit Verweis auf einen Facebook-Post des HUR. Laut HUR waren die Beschuldigten an Tötungen, Folter, Versuchen zur Verschleierung von Kriegsverbrechen durch Verbrennung der Leichen hingerichteter Zivilisten aus Bucha sowie an der Einschüchterung der Einwohner der Stadt beteiligt.

+++ 04:41 Kommandeur der ukrainischen Drohnenstreitkräfte verspottet Russen +++
Die Ukraine bereitet möglicherweise neue Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur vor, die zu flächendeckenden Stromausfällen führen könnten. Das kündigt der Kommandeur der ukrainischen Drohnenstreitkräfte, Robert "Madyar" Brovdi, auf Facebook an. Angriffe der ukrainischen Streitkräfte, insbesondere von Langstreckenwaffen wie Drohnen, würden die russischen Regionen schon bald dazu zwingen, sich an die anhaltenden Stromausfälle anzupassen, schreibt Brovdi. "Stromausfälle sind nicht beängstigend. Sie sind nur etwas lästig… Die Drohnenstreitkräfte versprechen Ihnen eine schnelle, wenn auch etwas erzwungene Anpassung", schreibt er. Brovdi bezeichnet die ukrainischen Drohnen als "freie ukrainische Vögel", unberechenbar und nicht an Zeitpläne gebunden. Er fügt hinzu, dass die Treibstoffknappheit in Russland immer häufiger auftrete, während die Gas- und Ölreserven "schnell zur Neige gingen". Weiter spottet der Kommandant: "Aber Sie werden es schaffen: Streichhölzer, Taschenlampen, Kerzen … Übrigens, verwenden Sie Ihre Lieblings-Batteriegirlanden als Notfallreserve." Er fügt eine kryptische Richtlinie hinzu: "Navigieren Sie nach dem Prinzip 'hell/warm-BADABOOM-dunkel/kalt'."

+++ 03:22 Atesh-Partisanen: Russische Kommandeure lassen Soldatinnen hinrichten +++
Atesh-Agenten innerhalb der russischen Streitkräfte berichten, dass das russische Kommando an der Pokrowsk-Front die Hinrichtung von Soldatinnen angeordnet habe, die sich weigerten, in den Kampf zu ziehen. Das meldet Ukrinform mit Verweis auf einen Telegram-Eintrag der Partisanen. "Offenbar wollen sie Pokrovsk so schnell wie möglich", schreiben die Atesh-Partisanen. In einem weiteren Post berichten die Agenten von einer Desertionswelle innerhalb der 74. Motorisierten Schützenbrigade der russischen Armee im Pokrowsk-Sektor. "Hauptgrund für die Desertionen ist das völlige Versagen, die Verwundeten vom Schlachtfeld zu evakuieren und medizinisch zu versorgen. Gefallene Soldaten werden zynischerweise als vermisst gemeldet, um die wahren Verluste zu verschleiern", heißt es auf Telegram weiter. Allein in der letzten Woche hätten 38 Soldaten die Stellungen der 74. Brigade verlassen.

+++ 02:11 USA und China beraten über direkten militärischen Draht +++
Die USA und China wollen direkte militärische Kommunikationskanäle einrichten, um das Konfliktrisiko zu verringern und mögliche Krisen zu deeskalieren. Dies teilt US-Verteidigungsminister Peter Hegseth nach einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Dong Jun in Malaysia mit. Auf der Plattform X schreibt Hegseth, sein Treffen mit Verteidigungsminister Admiral Dong Jun sei "ebenso positiv" gewesen wie die vorangegangene Begegnung von US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Südkorea. Weitere Treffen zur Einrichtung besserer militärischer Kommunikation seien geplant, erklärt Hegseth weiter. Trump will Xi dafür gewinnen, Druck auf Russland auszuüben, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

+++ 00:57 Ölterminal in der russischen Region Krasnodar brennt nach Angriff +++
Berichten russischer Telegram-Medienkanäle zufolge greift das ukrainische Militär am späten Abend einen Verladekai eines Ölterminals in der russischen Region Krasnodar an. Fotos und Videos, die in sozialen Medien kursieren, sollen ein großes Feuer zeigen, das vom Pier des Terminals an der Schwarzmeerküste ausgeht, schreibt der "Kyiv Independent". Das Terminal in der Hafenstadt Tuapse wird Berichten zufolge vom russischen Staatsölkonzern Rosneft betrieben. Die Stadt dient als wichtiger Knotenpunkt für russische Ölexporte: Ihre Terminals und Infrastruktur sind von entscheidender Bedeutung für die Energielogistik des Landes.

+++ 22:17 Mykolajiw meldet einen Toten und fast 20 Verletzte nach Raketenangriff +++
In Teilen der von Russland besetzten Gebiete der Ukraine ist es nach ukrainischen Drohnenangriffen zu Stromausfällen gekommen. "In der Luhansker Volksrepublik gibt es erneut Stromausfälle", meldeten örtliche Medien. In Luhansk selbst gebe es Schwankungen der Stromspannung. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge führten Drohneneinschläge in einem Umspannwerk von Altschewsk zu den Ausfällen. Zuvor war es im besetzten Teil des Gebiets Saporischschja ebenfalls zu Problemen mit der Stromversorgung gekommen.

+++ 21:54 Drei Menschen bei Angriffen getötet +++
Am Abend sind zwei Menschen durch russische Angriffe getötet worden – das meldet die Region Dnipropetrowsk. Bei dem Angriff im Bezirk Samarivskyi seien mindestens sieben weitere Menschen verletzt worden – zum Teil schwer. Den Angaben zufolge wurde ein Geschäft beschädigt, es brach ein Feuer aus. Ein weiterer Mensch starb im Raum Nikopol, durch Drohnen- und Artillerieangriffe gibt es zudem zwei Verletzte.

+++ 21:21 Russische Raketenangriffe auf Höchststand seit 2023 +++
Russland hat im Oktober mehr Raketen auf die Ukraine abgefeuert als in jedem anderen Monat seit Anfang 2023, als es mit seinen nächtlichen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz begann. Laut einer Auswertung von Daten der ukrainischen Luftwaffe durch die Nachrichtenagentur AFP feuerte Russland im Oktober mehr als 270 Raketen ab, 46 Prozent mehr als im Monat zuvor. Dies war die höchste Zahl in einem Monat, seitdem Kiew Anfang 2023 damit begann, täglich die Zahl der Angriffe zu veröffentlichen. Von den durch die Raketenangriffe verursachten Stromausfällen waren Zehntausende Menschen betroffen. Russland griff die Ukraine zudem im Oktober mit 5298 Drohnen mit hoher Reichweite an, wie aus den Daten weiter hervorgeht. Dies waren sechs Prozent weniger als im September, aber immer noch fast Rekordniveau.

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Quelle: ntv.de, rwe/hul/mau/dpa/rts/AFP

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