Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 15:29 Russische Medien: Mehr als 100 ukrainische Soldaten in Donezk getötet +++
Russische Staatsmedien berichten, dass in den letzten 24 Stunden mehr als 100 ukrainische Soldaten in Juschno-Donezk getötet wurden. "Einheiten der Wostok-Truppengruppe haben in Zusammenarbeit mit der Heeresluftfahrt und der Artillerie vier Angriffe von Angriffsgruppen der 58. motorisierten Infanterie, der 79. Luftangriffsbrigade der ukrainischen Streitkräfte und der 128. territorialen Verteidigungsbrigade in den Gebieten der Siedlungen Uroschajnoje, Nowomichailowka und Staromajorskoje der Volksrepublik Donezk abgewehrt", heißt es in einem von Ria zitierten Bericht des Verteidigungsministeriums. Demnach haben russische Einheiten das Personal der 72. mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von Ugledar und dem Dorf Wodjanoje besiegt, wobei "etwa 130" Soldaten getötet und "ein gepanzerter Mannschaftswagen, zwei Autos und eine Haubitze D-20" zerstört wurden. Zu den russischen Verlusten machte sie keine Angaben.
+++ 14:56 Ukrainischer Grenzschutz meldet Flugzeugabschuss +++
Soldaten des staatlichen Grenzschutzes, die zu den ukrainischen Verteidigungskräften gehören und die Angriffe der russischen Besatzungstruppen im Sektor Awdijiwka abwehren, haben ein russisches Flugzeug zerstört, meldet ein Sprecher des ukrainischen Staatsgrenzschutzes. Demnach hat ein tragbares Flugabwehrsystem einer Grenzschutzeinheit ein feindliches Kampfflugzeug in der Nähe von Awdijiwka abgeschossen. Nach vorläufigen Informationen handelte es sich um ein SU-25 Kampfflugzeug.
+++ 14:21 Russisches Verteidigungsministerium: Mehr als 30 ukrainische Drohnen abgeschossen +++
Russische Luftabwehrsysteme haben über Nacht mehr als 30 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer und der Halbinsel Krim abgeschossen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. "Die eingesetzten Luftabwehrsysteme zerstörten 36 ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge über dem Schwarzen Meer und dem nordwestlichen Teil der Halbinsel Krim", schreibt das Ministerium auf Telegram.
+++ 13:57 Video soll Beschuss von Panzerkolonne in Donezk zeigen +++
Die ukrainische Armee veröffentlicht ein Video, in dem zu sehen ist, wie Panzer beschossen werden. Es soll zeigen, wie die Truppen eine russische Panzerkolonne in der Region Donezk mit Hilfe von Artillerie zurückschlagen. Von unabhängiger Stelle verifiziert ist das Video jedoch nicht. Die Kolonne habe versucht, die ukrainischen Stellungen nahe des Dorfes Krasnogorowka zu durchbrechen, schreiben die Streitkräfte bei Telegram.
+++ 13:30 General spricht von Vorankommen in Richtung Melitopol +++
Die ukrainischen Truppen würden bei ihrer Gegenoffensive Fortschritte machen, behauptet Brigadegeneral Olexandr Tarnawskyj. An der Front in Richtung Melitopol am Aswoschen Meer ginge es weiter voran, schreibt er bei Telegram.
+++ 13:08 Frachtschiffe passieren ukrainischen Seekorridor +++
Durch den neu eingerichteten Korridor im Schwarzen Meer laufen weitere Frachter die Ukraine an. Fünf Schiffe hätten am Samstag an verschiedenen Häfen im Großraum Odessa angelegt, erklärt Andrii Klymenko, vom Institute for Black Sea Strategic Studies. Die Schiffe gehörten Eigentümern aus Griechenland, der Türkei, Panama und Liberia. Zudem hätten vier Schiffe mit einer Gesamttragfähigkeit von mehr als 168.000 Tonnen die ukrainischen Häfen verlassen. Den Korridor hatte die Ukraine eingerichtet, nachdem sich Russland im Sommer aus dem Getreide-Abkommen für sichere Exporte über das Schwarze Meer zurückgezogen hatte.
+++ 12:29 Granatenangriff verletzt laut Polizei vier Ermittler +++
Nach Angaben der ukrainischen Polizei haben russische Kräfte die Stadt Sewersk in der Oblast Donezk mit Artillerie beschossen. Eine der Granaten sei am Samstag in der Nähe einer Polizeieinheit explodiert, vier Beamte seien verletzt worden, teilt die Nationale Polizei mit. Sie wirft den russischen Truppen zudem Angriffe auf Zivilisten vor. Neben Sewersk seien auch die Orte Tschassiw Jar und Kurdjumiwka beschossen worden.
+++ 11:41 London: Russische Universitäten sollen Diskussionen vermeiden +++
Die Möglichkeiten, in Russland die Meinung frei zu äußern, sollen nach Angaben aus London offenbar noch weiter eingeschränkt werden. Laut dem britischen Verteidigungsministerium gibt es Berichte darüber, dass das russische Bildungsministerium die Universitäten kürzlich angewiesen habe, offene Diskussionen "über negative politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen" zu vermeiden. London schreibt, höchstwahrscheinlich wolle der Kreml kritische Ansichten über den Krieg gegen die Ukraine vor der im kommenden Jahr anstehenden Präsidentschaftswahl noch stärker unterdrücken.
+++ 11:01 Partisanen wollen russische Raketenfabrik entdeckt haben und posten Standort +++
Eine Partisanen-Gruppierung behauptet, dass sie eine neue Produktionsstätte für Raketen in einem russischen Werk ausfindig gemacht hat. Bei Telegram veröffentlicht die Partisanenbewegung der Ukrainer und Tataren auf der Krim (ATESH) die Koordinaten eines Standortes in Tscheljabinsk am Ural. In dem Werk würden verschiedene Raketentypen produziert, schreibt die Bewegung, die in Russland und in den russisch besetzten Gebieten in der Ukraine aktiv ist. Die Einrichtung werde immer größer, heißt es weiter. Es würden neue Produktionsanlagen gebaut und neue Mitarbeitende eingestellt. Die Zahl der Mitarbeitenden in dem Werk sei von 10.000 auf 17.000 gestiegen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:04 Ukraine meldet Verletzte nach Bombenangriff auf Cherson +++
Teile von Cherson sind nach ukrainischen Angaben bombardiert worden. Russland habe in der Nacht 32 Lenkbomben aus Flugzeugen abgeworfen, sagt eine ukrainische Militärsprecherin der Nachrichtenseite "Ukrajinska Prawda" zufolge im ukrainischen Fernsehen. Der Bereich am westlichen Flussufer sei getroffen worden. Sie spricht von mehreren Verletzten.
+++ 09:44 Militär berichtet von Explosionen in Cherson +++
Am frühen Morgen erklärt die Militärverwaltung von Cherson, die Stadt werde erneut von Russland angegriffen. Es seien starke Explosionen zu hören. Die Küstenbereiche der südukrainischen Stadt stünden unter Beschuss. Bewohner werden aufgerufen, sich an sicherere Orte zu begeben.
+++ 09:17 "NZZ" kommentiert: Europa muss Ukraine-Hilfe verstärken +++
Der neue Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson, stellt die Ukraine-Hilfe der USA infrage. Dazu meint die "Neue Zürcher Zeitung am Sonntag": "Europa muss der Wahrheit ins Auge sehen: Mindestens für die nächsten zwölf Monate, bis zu den Wahlen im November 2024, ist die Hilfe der USA im größten Krieg in Europa seit 1945 nicht mehr sicher. Die Europäer müssen nun Waffen und Munition liefern - noch mehr und noch schneller. Tun sie es nicht, ist die Ukraine verloren. Dann hat Wladimir Putin gewonnen."
+++ 08:43 Ukrainische Luftabwehr: Kampfdrohnen abgefangen +++
Das russische Militär führt nach ukrainischen Angaben erneut nächtliche Drohnenangriffe durch. Die ukrainische Luftwaffe erklärt, sie habe fünf Shahed-Drohnen über den Regionen Mykolajiw, Saporischschja und Chmelnyzkyj zerstört. Demnach wurden die Drohnen im russischen Primorsko-Achtarsk am Asowschen Meer gestartet. Zudem habe ein russischer Jagdbomber von der Region Belgorod, die an den Nordosten der Ukraine grenzt, eine X-59-Lenkrakete abgefeuert, schreibt die ukrainische Luftabwehr weiter. Die Rakete sei auf Ziele in der zentralukrainischen Oblast Poltawa gerichtet gewesen. Verletzte oder schwere Schäden seien nicht gemeldet worden.
+++ 08:03 Behörde: Brand bei Ölraffinerie in russischer Region Krasnodar ausgebrochen +++
Am frühen Morgen gibt es russischen Angaben zufolge einen Brand auf dem Gelände der Afipsky-Ölraffinerie in der südrussischen Region Krasnodar. Der Brand sei inzwischen gelöscht, heißt es Behördenangaben zufolge. Es sei niemand verletzt worden. Zur Brandursache wird nichts gesagt. Die russischen Nachrichtentelegram-Kanäle "Shot" und "Baza" schreiben, das Feuer sei durch einen Drohnenangriff verursacht worden. Unabhängig überprüfbar ist das nicht. Anwohner berichten demnach von einer Explosion. Die Raffiniere ist etwa 80 Kilometer von Noworossijsk am Schwarzen Meer entfernt - einem der wichtigsten russischen Häfen für Ölexporte. Aus Krasnodar wiederum starten immer wieder russische Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen die Ukraine. Vor diesem Hintergrund kommt es auch zu ukrainischen Angriffen auf russische Militäreinrichtungen und Infrastruktur.
+++ 07:25 Gemeinden im Nordosten melden neue Angriffe +++
Die nordöstliche ukrainische Region Sumy wird nach Behördenangaben erneut unter russischen Beschuss genommen. Vier Gemeinden seien am Samstag etwa mit Mörsern und Artillerie angegriffen worden. Es habe neun Explosionen gegeben. Über Verletzte wird nichts berichtet.
+++ 06:42 Ex-Wagner-Söldner sollen in Richtung Awdijiwka eingesetzt sein +++
Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War nimmt an, dass ehemalige Söldner der Gruppe Wagner in Einheiten der russischen Streitkräfte in der Ukraine kämpfen und in Richtung Awdijiwka eingesetzt sind. Laut einem Interview eines russischen Militärkorrespondenten sagt der Kommandeur des "Arbat"-Bataillons, dass ein Teil des Bataillons aus ehemaligen Wagner-Angehörigen bestehe. Dieses Bataillon sei in Richtung Awdijiwka im Einsatz. Der Militärkorrespondent schreibt, es sei wahrscheinlich, dass die früheren Wagner-Kräfte nach dem Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterschrieben haben. Auch ein ukrainischer Militärbeobachter teilt mit, dass frühere Wagner-Söldner in der Nähe von Awdijiwka kämpfen. Ehemalige Wagner-Kräfte sollen zudem für die "Achmat"-Einheiten des tschetschenischen Machthabers Kadyrow in der Ukraine kämpfen. Sie seien an verschiedenen Frontabschnitten eingesetzt, behauptet der Kommandeur der "Achmat"-Einheiten laut einem weiteren Interview.
+++ 03:49 Lukaschenko: "Die Situation ist jetzt ernsthaft festgefahren" +++
Russland und die Ukraine befinden sich laut dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko an den Fronten in einer Pattsituation und müssen über ein Ende des Konflikts verhandeln. "Es gibt genug Probleme auf beiden Seiten und im Allgemeinen ist die Situation jetzt ernsthaft festgefahren. Niemand kann etwas tun und seine Position substanziell stärken oder voranbringen", sagt Lukaschenko einem Frage-Antwort-Video, das auf der Website der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta veröffentlicht wurde. "Wir müssen uns an den Verhandlungstisch setzen und zu einer Einigung kommen", so Lukaschenko.
+++ 02:51 Russland meldet Abwehr von 36 ukrainischen Drohnen +++
Russlands Luftabwehrsysteme haben dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge in der Nacht 36 von der Ukraine abgeschossene Drohnen über dem Schwarzen Meer vor der Halbinsel Krim zerstört. Das Ministerium gibt in der auf Telegram veröffentlichten Erklärung keine Auskunft darüber, ob es bei dem Angriff zu Schäden oder Opfern gekommen ist.
+++ 00:27 Hepatitis-A-Ausbruch in ukrainischer Stadt Winnyzja +++
In der ukrainischen Stadt Winnyzja wurden nach einem Hepatitis-A-Ausbruch etwa 141 Kinder und Erwachsene ins Krankenhaus gebracht. "Das Wichtigste ist jetzt, das Zentrum des Ausbruchs und die Ursachen zu ermitteln, um die Ausbreitung des Hepatitis-A-Virus unter der Bevölkerung so schnell wie möglich zu stoppen", schreibt der leitende Sanitätsarzt und stellvertretender Gesundheitsminister in der Ukraine Ihor Kuzin auf Facebook. Bislang gebe es keine einheitliche Ursache für den Ausbruch, aber man analysiere die Ausbreitung und arbeite mit der Bevölkerung zusammen, so Kuzin weiter. Hepatitis A ist eine hochansteckende, kurzzeitige Leberinfektion, die durch engen persönlichen Kontakt oder den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder Getränke übertragen werden kann.
+++ 22:57 Selenskyj lobt Einheit gegen "Aggressor Russland" bei Malta-Treffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt das Treffen von Vertretern aus mehr als 60 Staaten in Malta als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland. "Die Einheit der Welt ist das, was es wirklich braucht, um den Aggressor zu schlagen", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Der Präsident dankte den Vertretern aus 66 Staaten, darunter Nationale Sicherheitsberater und Topdiplomaten, die seine vor einem Jahr erstmals präsentierte "Friedensformel" für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges unterstützten. Das sei ein "starkes Zeichen internationaler Einheit".
+++ 22:05 Update: Sturm in der Ukraine tötet vier Menschen +++
Ein Sturm in der Ukraine führte zu vier Toten und neun Verletzten, berichtet der stellvertretende Leiter des Präsidialamts Oleksiy Kuleba. Die Winde, die in Böen bis zu 90 Kilometer pro Stunde erreichten, fällten Bäume, wehten Trümmer durch die Stadt und beschädigten Stromleitungen. Allein in Kiew stürzten nach Angaben der örtlichen Behörden mehr als 250 Bäume um. In der Hauptstadt und der umliegenden Region gab es drei Tote und sieben Verletzte, während in der Oblast Dnipropetrowsk ein Toter und in der Oblast Charkiw zwei Verletzte zu beklagen waren, sagt Kuleba.
+++ 21:30 Kiew: Stellvertretender Polizeichef nach Medienbericht suspendiert +++
Der stellvertretende ukrainische Polizeichef Dmytro Tyshlek wurde suspendiert, nachdem ein Journalist behauptet hatte, dass seine Frau einen russischen Pass besitze, wie das ukrainische Innenministerium mitteilt. Die investigative Zeitschrift "Buhus. Info" berichtete am 26. Oktober, dass Oleksandra Balakai, die Ehefrau von Tyshlek, immer noch einen russischen Pass besitzt, den sie in den 2000er-Jahren beantragt hat, als sie in der russischen Region Rostow lebte. Die Journalisten entdeckten auch, dass der stellvertretende Polizeichef und seine Frau Autos fuhren und in Immobilien wohnten, die einem russischen Verbrecherboss gehörten.
+++ 20:48 Selenskyj: Globale Mehrheit vereint sich für gemeinsame Friedensvision +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt in einer Abendansprache, dass sich die Mehrheit der Weltbevölkerung allmählich auf eine gemeinsame und gerechte Vision einigt, die in der ukrainischen Friedensformel zum Ausdruck kommt. "Letztes Jahr, als ich die Formel zum ersten Mal vorstellte, diskutierte die Welt noch unterschiedliche Visionen, ganz unterschiedliche Ansätze zur Wiederherstellung unserer Staatsgrenze und eines gerechten Friedens. Und die Weltmehrheit einigt sich allmählich auf eine gemeinsame und gerechte Vision, die sich in der Friedensformel niederschlägt. Die Einheit der Welt ist das, was wir wirklich brauchen, um die Aggressoren zum Scheitern zu bringen."
+++ 20:12 Generalstab: Ukraine wehrt 48 Angriffe ab, während Russland den Osten angreift +++
Die Ukrainer haben im Laufe des vergangenen Tages 48 russische Angriffe in vielen Sektoren der Ostfront zurückgeschlagen, unter anderem in den Achsen von Awdijiwka, Kupiansk, Bachmut und Marinka, so der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem Abendbericht. Nach Angaben des Militärs versuchten die russischen Streitkräfte, verlorene Stellungen in der Nähe von Klischiwka und Andriwka im Sektor Bachmut zurückzuerobern. Alle sechs Angriffe wurden abgewehrt.
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Quelle: ntv.de, mli/hul/dpa/rts/AFP