Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 04:11 EU oder Russland? Richtungsentscheidung bei Parlamentswahl in Moldau +++
In Moldau entscheiden die Bürgerinnen und Bürger im Laufe des Tages über ihr künftiges Parlament und damit über eine weitere Annäherung an die EU oder eine Hinwendung zu Russland. In den meisten Umfragen führt die proeuropäische Partei PAS von Staatschefin Maia Sandu, der Wahlausgang ist dennoch offen. Sandu wirft Moskau massive Wahlbeeinflussung vor, auch die EU-Kommission sprach vorab von einer "beispiellosen Desinformationskampagne" Russlands in dem an die Ukraine grenzenden Land. Die ehemalige Sowjetrepublik, die seit Juni 2024 offiziell über einen EU-Beitritt verhandelt, zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern Europas, die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst. Der oppositionelle Patriotische Block wirft der Regierungspartei vor, durch den Bruch mit Moskau die wirtschaftliche Lage verschlechtert und die Gaspreise in die Höhe getrieben zu haben. Das Regierungslager warnt, im Falle einer prorussischen Regierung drohten die Moldauer für den russischen Krieg in der Ukraine instrumentalisiert zu werden.
+++ 02:52 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses moniert Kompetenzgerangel bei Drohnenabwehr +++
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, fordert, die aus seiner Sicht bestehenden Abstimmungsprobleme bei der Drohnenabwehr zu beenden. "In Anbetracht der gegenwärtigen Bedrohungslage benötigen wir kein Kompetenzgerangel, sondern klare gesetzliche Grundlagen für die Bekämpfung von Drohnenangriffen", sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Auch der Föderalismus darf einer wirksamen Bekämpfung nicht entgegenstehen. Wir brauchen eine gemeinsame und effektive Fähigkeit, um uns vor diesen Gefahren zu schützen, unabhängig davon, ob eine militärische oder zivile Einrichtung betroffen ist und unabhängig davon, in welchem Bundesland diese Einrichtung gelegen ist."
+++ 01:31 Bundeswehr unterstützt nach Drohnen-Vorfällen bei Absicherung des EU-Gipfels in Dänemark +++
Die Bundeswehr sichert mit Kräften zur Drohnenabwehr das informelle Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 1. und 2. Oktober 2025 in Kopenhagen ab. Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer hätten einem entsprechenden Hilfsgesuch Dänemarks zugestimmt, teilt das Bundesverteidigungsministerium mit. Vorauskräfte werden demnach in Kürze nach Dänemark verlegt, um den Einsatz gemeinsam mit der dänischen Seite abzustimmen. Die Hauptkräfte würden dann kurz darauf folgen. Hintergrund ist eine Bitte der dänischen Regierung um Unterstützung nach massiven und flächendeckenden Vorfällen mit nicht identifizierten Drohnen in der vergangenen Woche.
+++ 00:48 Regierungskoalition uneins über Umgang mit russischen Kampfjets in Nato-Luftraum +++
Nach mehreren Verletzungen des Nato-Luftraums zeigt sich die schwarz-rote Regierungskoalition Medienberichten zufolge uneins über eine angemessene Reaktion. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Florian Hahn, bringt im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" als erstes Regierungsmitglied den Abschuss von in den Nato-Luftraum eindringenden russischen Kampfjets ins Gespräch: "Jeder, der den Luftraum des Bündnisgebiets willentlich und wissentlich verletzt, muss damit rechnen, dass das Bündnis von seinem Selbstverteidigungsrecht Gebrauch macht." Aus der SPD-Fraktion gibt es dagegen deutlichen Widerspruch: "Einen russischen Kampfjet bei der nächsten Luftraumverletzung sofort abzuschießen, wäre derzeit unverantwortlich", erklärt der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, der Zeitung.
+++ 00:06 CDU-Fraktionsvize will ehemalige NVA-Soldaten in Bundeswehr integrieren +++
Wegen der Personalnot der Bundeswehr sollen künftig auch ehemalige NVA-Soldaten als Reservisten herangezogen werden können. Das fordert der für Ostdeutschland zuständige Vizechef der Unionsfraktion, Sepp Müller. "Es wird Zeit, auf die Soldatinnen und Soldaten der NVA zurückzugreifen, die sich freiwillig zum Schutz unserer Freiheit melden", sagt Müller dem "Stern". Die Bundeswehr benötigt laut eigenen Planungen 200.000 Reservisten, die im Verteidigungsfall schnell einsatzbereit sind. Der Bundeswehrverband fordert sogar eine Reserve von bis zu einer Million Männern und Frauen. So wie einst während des Kalten Krieges. "Aktuell gibt es aber nur 51.000 Reservisten", sagt Müller zur Begründung seines Vorstoßes.
+++ 22:58 Selenskyj redet Europäern wegen Energieimporten ins Gewissen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an die europäischen Staaten, sich komplett von russischem Öl und Gas loszulösen. "All dieses Geld wird von Russland direkt für den Krieg ausgegeben", schreibt der Staatschef auf X. Wenn diese Einnahmequelle für den russischen Staat wegfalle, werde nicht nur das Geld für den Krieg knapp, sondern auch die Sozialleistungen für die Bürgerinnen und Bürger würden gekürzt, führt Selenskyj aus. "Wenn die soziale Unterstützung abnimmt, werden die Menschen unzufrieden. Und auch die russische Führung wird unzufrieden sein. Die Geschichte zeigt: Russland hat sich nach Hungerrevolten immer verändert. Und genau das fürchten sie."
+++ 22:07 Nato verstärkt ihre Ostsee-Mission +++
Die Nato kündigt als Reaktion auf Drohnen-Vorfälle in Dänemark eine Verstärkung ihrer Präsenz in der Ostsee an. Die Wachsamkeit werde mit verschiedenen Mitteln erhöht, teilt die Nato der Nachrichtenagentur Reuters mit. Dazu zählen den Angaben zufolge eine Fregatte zur Flugabwehr und nicht näher beschriebene Mittel zur Aufklärung. Damit werde die Nato-Mission "Baltic Sentry" verstärkt, die im Januar zum Schutz kritischer Infrastruktur wie Unterseekabeln und Gaspipelines ins Leben gerufen worden war. In Dänemark wurden wiederholt unbekannte Drohnen in der Nähe von Militäranlagen und Flughäfen beobachtet. Die Nato verurteilte zudem kürzlich eine Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets und erklärte, sie werde sich mit allen Mitteln verteidigen. Auch meldete Polen ein Eindringen russischer Kampfjets in eine Sicherheitszone einer Erdölplattform außerhalb des polnischen Staatsgebiets sowie russische Drohnen auf polnischem Territorium. Russland weist entsprechende Vorwürfe zurück.
+++ 21:49 Ermittler: Falsche Versprechen sollten Kenianer nach Russland locken – und an die Front +++
In Kenia sollen Menschenhändler versucht haben, arbeitssuchende Kenianer mit falschen Job-Versprechungen nach Russland zu locken. Doch anstatt wie versprochen einer regulären Beschäftigung in Moskau nachzugehen, sollten die Kenianer für das russische Militär zum Kämpfen in die Ukraine geschickt werden, teilt die kenianische Polizei mit, wie die BBC berichtet. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Der Polizei zufolge wurden bei einer Razzia nahe Nairobi in einer Wohnung 22 Menschen gefunden, die "auf ihre Weiterreise nach Russland warteten". Die Opfer sollen Verträge mit einer nicht namentlich genannten Arbeitsagentur im Ausland unterschrieben haben, in denen sie sich verpflichtet hätten, bis zu 18.000 Dollar für Visa, Reise, Unterkunft und andere logistische Leistungen zu zahlen. Einige von ihnen sagten zudem aus, sie hätten bereits Anzahlungen über 1500 Dollar geleistet.
+++ 21:35 Lawrow: Deutschland will wie unter Hitler Europa unterjochen +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow unterstellt Deutschland Eroberungspläne wie zu Zeiten des Nationalsozialismus. In Deutschland laufe eine Militarisierung und Re-Nazifierung, sagt Lawrow bei einer Pressekonferenz am Rande der UN-Generalversammlung. Weshalb geschehe das? "Wahrscheinlich mit dem gleichen Ziel, das Hitler hatte: ganz Europa zu unterjochen", sagt Lawrow. Während Hitler dabei versucht habe, der Sowjetunion eine strategische Niederlage zuzufügen, versuche das moderne Deutschland dies nun mit Russland.
Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, fzö/hul/dpa/rts/AFP