Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 19:22 Selenskyj entlässt drei Gebietsgouverneure +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Gouverneure der Gebiete Luhansk, Odessa und Chmelnyzkyj entlassen. Die Entlassungen von Serhij Hajdaj, Maxym Martschenko und Serhij Hamalij seien auf eigenen Wunsch erfolgt, ist den veröffentlichten Dekreten zu entnehmen. Gerüchten zufolge soll Hajdaj demnächst Botschafter in Kasachstan werden. Der 47-Jährige war seit Oktober 2019 Verwaltungschef des schwierigen ostukrainischen Gebietes Luhansk. Nach dem russischen Einmarsch vor gut einem Jahr geriet es weitgehend unter Moskauer Kontrolle. Martschenko kündigte an, wieder in die Armee zurückzukehren. "Ich finde, dass ich das tun muss, was ich am besten kann: Feinde töten und für die Zukunft der Ukraine kämpfen", teilte der 40-Jährige in seinem Kanal bei Telegram mit. Der Oberst hatte vor seiner Ernennung zum Gouverneur des Odessaer Gebiets im März 2022 eine Brigade kommandiert. Der 43-jährige Hamalij hatte die Verwaltung des westukrainischen Gebiets Chmelnyzkyj seit Dezember 2020 geleitet. Über seine Zukunft wurde genauso wie über die Neubesetzung der vakanten Posten vorerst nichts bekannt.

+++ 18:48 Drohnen-Absturz laut US-Außenministerium von Russland wohl keine Absicht +++
Der Absturz einer unbemannten US-Überwachungsdrohne über dem Schwarzen Meer nach einer Begegnung mit russischen Kampfjets sei wahrscheinlich keine Absicht der Russen gewesen, sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Russland hatte die USA nach dem Zwischenfall gewarnt, sich von seinem Hoheitsgebiet fernzuhalten.

+++ 18:11 Assad spricht Putin seinen Beistand aus +++
Bei seinem ersten Besuch in Moskau seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Syriens Machthaber Baschar al-Assad dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Beistand ausgesprochen. Er wolle den Moment nutzen, um die syrische Position zur Unterstützung der "Spezialoperation" zu wiederholen, sagte Assad der Nachrichtenagentur Interfax zufolge im Kreml. In Russland wird der Krieg gegen die Ukraine als Spezialoperation bezeichnet. Assad war am Dienstagabend zu einem unangekündigten Besuch in der russischen Hauptstadt eingetroffen.

+++ 17:32 Russland warnt USA vor Verletzung der Hoheitsgewässer +++
Russland warnt nach einem Drohnen-Zwischenfall die USA vor einer Verletzung seiner Hoheitsgewässer. Die Regierung in Moskau habe Washington mitgeteilt, dass Russland es niemandem mehr erlauben werde, seine Hoheitsgewässer zu verletzen, sagt der russische Botschafter in den USA. Ein russischer Kampfjet hatte zuvor nach US-Angaben im internationalen Luftraum eine amerikanische Überwachungsdrohne touchiert und zum Absturz gebracht.

+++ 16:55 Dänemark richtet Fonds mit fast einer Milliarde Euro ein +++
Dänemark richtet zur Unterstützung der Ukraine einen Fonds im Umfang von umgerechnet fast einer Milliarde Euro ein. Die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und eine breite Mehrheit im dänischen Parlament haben sich darauf geeinigt, den Fonds mit einem Gesamtrahmen von rund sieben Milliarden Kronen (940 Millionen Euro) aufzubauen. Das teilte das dänische Finanzministerium in Kopenhagen mit. Der Fonds soll sowohl die militärische Unterstützung abdecken als auch humanitäre Hilfen und die Unterstützung dänischer Unternehmen, die beim Wiederaufbau der Ukraine helfen. Der Rahmen der Militärhilfen beläuft sich 2023 den Angaben zufolge auf umgerechnet rund 725 Millionen Euro. Für humanitäre Hilfen sind 161 Millionen Euro vorgesehen, für die wirtschaftliche Unterstützung 54 Millionen Euro.

+++ 16:17 Schweden will EU-Aufnahme der Ukraine nicht abkürzen +++
Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson hat sich gegen ein verkürztes Aufnahmeverfahren der Ukraine in die EU ausgesprochen. Die Ukraine mache beeindruckende Fortschritte bei der Übernahme von EU-Regeln und man werde im Frühjahr einen neuen Bericht darüber erhalten, sagt Kristersson nach einem Treffen mit Kanzler Olaf Scholz. Aber es sei wichtig, bei dem Prinzip zu bleiben, dass Vorleistungen für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erfüllt sein müssten. Hintergrund ist der Wunsch der Ukraine, die im vergangenen Jahr den EU-Kandidatenstatus erhielt, noch 2023 mit Beitrittsverhandlungen zu beginnen. Schweden hat noch bis Jahresmitte die EU-Ratspräsidentschaft. Es sei wichtig, der Ukraine "echte Hoffnung" auf einen Beitritt zu vermitteln, damit sie die eingeschlagenen Reformen fortsetze.

+++ 15:44 Ukraine wirft Russland vor, weitere Parteien in Krieg hineinziehen zu wollen +++
Nach dem Absturz einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer hat die Ukraine Russland vorgeworfen, weitere Parteien in den Ukraine-Krieg hineinziehen zu wollen. Aus Kiew hieß es, Russland wolle "den Einsatz immer weiter erhöhen". Washington machte Moskau für den Absturz verantwortlich, Russland wies dies zurück. Der Zwischenfall über dem Schwarzen Meer sei von Russland provoziert worden, erklärte der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow, auf Twitter. So signalisiere Präsident Wladimir Putin, dass er bereit sei, den Ukraine-Krieg auf andere Parteien auszuweiten.

+++ 15:09 Russland will US-Drohnen bergen +++
Russland will eigenen Angaben zufolge versuchen, die Überreste der ins Schwarze Meer gestürzten US-Drohne zu bergen. Das sagt der Sekretär des russischen Sicherheitsrats Nikolai Patruschew. Das US-Präsidialamt hatte zuvor erklärt, dass die Drohne möglicherweise nicht geborgen werden kann. Es sei nicht sicher, ob dies überhaupt möglich sei, sagt Sprecher John Kirby. Das Schwarze Meer sei an der Absturzstelle sehr tief. "Deshalb prüfen wir noch, ob es überhaupt Bergungsversuche geben kann. Vielleicht nicht."

+++ 14:44 Deutschland: Getreide-Abkommen sollte nicht nur um 60 Tage verlängert werden +++
Die Bundesregierung fordert Russland auf, das Getreide-Abkommen nicht nur um 60 Tage zu verlängern. Grundsätzlich sei die Bereitschaft zur Verlängerung zu begrüßen, es sollten aber mehr als 60 Tage sein, sagt Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Es müsse eigentlich permanent möglich sein, Getreide aus der Ukraine zu liefern.

+++ 14:00 Russland: Verhältnis zu den USA in "bedauernswertem Zustand" +++
Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist laut dem russischen Präsidialamt in einem "bedauernswerten Zustand" und auf einem Tief. Der Sprecher des russischen Präsidenten sagt, es habe zu dem jüngsten Drohnen-Vorfall keinen hochrangigen Austausch beider Seiten gegeben. Russland würde sich einem konstruktiven Dialog aber nie verweigern.

+++ 13:29 Steinmeier besucht in Estland deutsche Soldaten +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist zu einem Besuch in Estland eingetroffen. Auf der Luftwaffenbasis Ämari will er sich über den Einsatz der deutschen Luftwaffe zur Überwachung und zum Schutz des Luftraums über dem Baltikum informieren. Am 6. März haben die deutsche und die britische Luftwaffe gemeinsam das sogenannten Air Policing Baltikum übernommen. Sie fliegen nun Einsätze in gemischten Staffeln. Das heißt: Eine sogenannte Alarmrotte, die startet, wenn sich unbekannte Flugzeuge ohne Transpondersignal oder Funkkontakt dem baltischen Luftraum nähern, besteht aus je einem deutschen und einem britischen Eurofighter.

+++ 12:58 Schulze sagte Hilfe zu und pocht auf Korruptionsbekämpfung +++
Entwicklungsministerin Svenja Schulze bietet der Ukraine erneut Wiederaufbauhilfe an, die auch bereits angelaufen sei. So helfe man etwa beim Bau von Unterkünften oder der Wasserversorgung nach den russischen Angriffen, sagt sie im Interview mit Reuters-TV. Zugleich pocht sie auf einen verstärkten Kampf gegen Korruption. "Es wird keine internationale Hilfe geben, wenn die Sorge sein muss, dass das Geld in korrupte Kanäle kommt", sagt die SPD-Politikerin mit Blick auf die angedachten milliardenschweren Aufbauprogramme, die in Vorbereitung sind. Das wisse die ukrainische Regierung aber auch, die deshalb die Korruptionsbekämpfung verstärke. Deutschland helfe schon seit vielen Jahren auch mit dem Aufbau kommunaler Strukturen in der Ukraine, die für mehr Transparenz sorgten.

+++ 12:29 Ukraine zum Drohnen-Vorfall: Putin bereit, Konflikt auszudehnen +++
Der Drohnen-Vorfall über dem Schwarzen Meer zeigt einem ukrainischen Regierungsvertreter zufolge, dass Russlands Präsident Wladimir Putin bereit ist, den Konflikt regional auszudehnen. Das twittert der Leiter des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats in der Ukraine, Olexij Danilow.

+++ 12:05 VW will Werk im russischen Kaluga zeitnah verkaufen +++
Volkswagen rechnet mit einem baldigen Verkauf des Werks im russischen Kaluga. "Der Verkaufsprozess ist noch nicht final abgeschlossen", sagt VW-Markenchef Thomas Schäfer bei der digitalen Bilanzpressekonferenz. "Aber es ist bekannt, dass wir uns darum bemühen, den Verkauf relativ zeitnah abzuschließen", fügt er hinzu. Wegen des Kriegs in der Ukraine hatte Volkswagen seine Geschäfte in Russland vor gut einem Jahr eingestellt und die Produktion in Kaluga und Nischni Nowgorod gestoppt. Die damals noch rund 7000 VW-Mitarbeiter in Russland wurden zunächst weiterbezahlt. Die Belastungen durch den russischen Krieg gegen die Ukraine beziffert der Wolfsburger Konzern in seiner Bilanz für 2022 auf rund zwei Milliarden Euro. Darin sind sowohl gestiegene Rohstoffkosten als auch Wertberichtigungen und Risikovorsorgen enthalten.

+++ 11:39 Munz: Geleaktes Kreml-Papier "passt ins Gesamtbild" +++
Ein geleaktes Kreml-Papier soll die Pläne Russlands für Moldau enthüllen. Demnach plant Moskau, das Land zu einem Vasallenstaat umzuformen. Für ntv-Moskau-Korrespondent Rainer Munz passen die Enthüllungen ins Bild der vergangenen Monate.

+++ 11:16 IEA: Sanktionen schmälern Russlands Öleinnahmen +++
Russlands Ölexporteinnahmen haben sich innerhalb eines Jahres halbiert, während die Ölexporte weitgehend unverändert geblieben sind. Dies deutet nach Ansicht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) darauf hin, dass die westlichen Sanktionen den gewünschten Effekt haben, die Einnahmen Moskaus zu schmälern, ohne die weltweiten Ölströme einzuschränken. Nach IEA-Angaben sanken die russischen Einnahmen aus dem Ölexport im Februar auf geschätzt 11,6 Milliarden Dollar - 2,7 Milliarden Dollar weniger als im Vormonat und etwa die Hälfte der 22,1 Milliarden Dollar, die Moskau im März 2022, unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine, mit seinen Ölexporten verdiente.

+++ 10:51 Türkei will wohl der NATO-Aufnahme Finnlands zustimmen +++
Die Türkei hat Insidern zufolge vor, Finnlands Beitritt zur NATO zuzustimmen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass das türkische Parlament eine Aufnahme des Landes in das Militärbündnis noch vor Mitte April ratifizieren werde, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen in der Türkei. Diese verweisen darauf, dass dann das Parlament schließt wegen der am 14. Mai anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei. Die Insider betonen auch, dass die Zustimmung zur Aufnahme Finnlands unabhängig von Schwedens Beitrittsantrag behandelt werde.

+++ 10:30 Ukrainische Schüler füllen deutsche Klassenzimmer +++
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist erstmals seit sechs Jahren wieder gestiegen. Im derzeitigen Schuljahr 2022/2023 werden rund 11,1 Millionen Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie an Schulen des Gesundheitswesens in Deutschland unterrichtet, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilt. Dies seien 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Es handelt sich den Angaben zufolge um den ersten Anstieg seit dem Schuljahr 2016/17. Grund dürfte vor allem der russische Angriffskrieg in der Ukraine sein, der viele Menschen zur Flucht zwang.

+++ 10:03 Kiews Militär verteidigt US-Drohnen über Schwarzem Meer +++
Die ukrainischen Luftstreitkräfte verteidigt nach dem militärischen Zwischenfall im Schwarzen Meer den Einsatz von US-Aufklärungsdrohnen. "Das Schwarze Meer ist kein Binnenmeer Russlands, so wie sie das Asowsche Meer besetzt haben und es für ihres halten", sagt der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Jurij Ihnat, im Fernsehen in Kiew. Anrainer des Schwarzen Meeres seien auch NATO-Mitglieder, darunter die Türkei und Rumänien, weshalb die US-Drohnen dort auf rechtlicher Grundlage agierten.

+++ 09:36 Russische Flugabwehr schießt drei Raketen ab +++
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben von Behörden im Grenzraum zur Ukraine über der Stadt Belgorod drei Raketen abgeschossen. Ein Trümmerteil und Bruchstücke seien in bewohntem Gebiet abgestürzt, teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, mit. Ein Mädchen sei durch zerbrochenes Glas leicht verletzt worden. Durch die Bruchstücke seien mehrere Häuser beschädigt worden. Zur Herkunft der Raketen sagt Gladkow nichts.

+++ 09:08 Beschuss von Kramatorsk: "Angriff in dieser Form gab es noch nie" +++
Während ein Vorfall über dem Schwarzen Meer diplomatische Wellen schlägt, sieht sich die Ukraine erneut massiven Angriffen ausgesetzt. Gleich fünfmal sei im gesamten Land der Luftalarm erklungen, berichtet ntv-Korrespondent Stephan Richter. Besonders schwer sei der Beschuss in Kramatorsk gewesen.

+++ 08:39 Kreml verbietet seinen Mitarbeitern die Ausreise +++
Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine unterliegen russische Beamte und Angestellte immer strengeren Reisebeschränkungen. Einige Beamte mussten wahrscheinlich ihre Pässe abgeben, teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Für Mitarbeiter des Kreml gelten demnach noch größere Restriktionen: Ihnen seien alle internationalen Freizeitreisen untersagt. Die Maßnahmen sollen der britischen Einschätzung zufolge die Flucht oder das Überlaufen von zunehmend unzufriedenen Beamten verhindern.

+++ 08:07 Russland beschießt Dutzende Siedlungen an der Ostfront +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden Dutzende Siedlungen an der Ostfront beschossen. Bei einem Raketenangriff auf zivile Infrastruktur in der Region Cherson habe es Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben, teilt das ukrainische Militär weiter mit. An der Ostfront kommt es seit Wochen verstärkt zu Kampfhandlungen. Brennpunkt ist die Stadt Bachmut, die seit Monaten von Russland belagert und beschossen wird. Zahlreiche Soldaten auf beiden Seiten sollen umgekommen sein.

+++ 07:33 Australiens Verteidigungsminister: "Russland hält sich nicht an die Regeln" +++
Der australische Verteidigungsminister und derzeitige amtierende Premierminister Richard Marles kritisiert Russlands Vorgehen im Drohnen-Vorfall mit den Worten: "Ich denke, dass dies wieder ein Beispiel dafür ist, dass Russland sich nicht an die Regeln hält, um die es in dem gesamten Konflikt in der Ukraine eigentlich geht". Er fügt hinzu, "Russland muss einiges erklären, was die Art und Weise betrifft, wie es in Bezug auf diese Drohne gehandelt hat."

+++ 07:05 Assad trifft Putin in Moskau +++
Der syrische Präsident Baschar al-Assad reist nach Moskau, um seinen russischen Amtskollegen, Wladimir Putin zu treffen, wie die syrische Regierung via Telegram mitteilt. Demnach wird Assad während seines Besuchs zusammen mit einer großen syrischen Ministerdelegation Gespräche mit Putin führen. In einer Erklärung des Kremls heißt es, die beiden Staatsoberhäupter würden die Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Handel und humanitäre Hilfe "sowie die Aussichten auf eine umfassende Regelung der Situation in und um Syrien" erörtern. Syrien ist Moskaus stärkstes Standbein an der Südflanke der NATO.

+++ 06:34 Russland plant Entzug der Staatsbürgerschaft bei Verrat und Diskreditierung +++
Die vorgeschlagenen Änderungen des russischen Staatsbürgerschaftsgesetzes ermöglichen russischen Medien zufolge in Bezug auf das russische Vorgehen in der Ukraine den Entzug der erworbenen Staatsbürgerschaft. Die Änderungen beziehen sich auf "Verrat" und die "Diskreditierung der besonderen Militäroperation", zitiert die Nachrichtenagentur Ria Konstantin Zatulin, den ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Das russische Unterhaus, die Duma, hat kürzlich eine Gesetzesänderung verabschiedet, mit der künftig Kritik nicht nur an den russischen Streitkräften, sondern auch an Söldner-Gruppen unter Strafe gestellt wird.

+++ 06:05 USA wollen abgestürzte Drohne bergen +++
Nach dem Absturz der US-Drohne über dem Schwarzen Meer erklärt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, die USA haben "Maßnahmen ergriffen", um das Fluggerät zu bergen. "Wir wollen natürlich nicht, dass es jemand anderes in die Hände bekommt als wir." Die USA machen Russland für den Zwischenfall verantwortlich. NATO-Diplomaten in Brüssel gehen nach dem Vorfall jedoch nicht von einer Eskalation aus. Einem westlichen Militärvertreter zufolge dürften die diplomatischen Kanäle zwischen Russland und den USA bei der Beruhigung der Lage helfen. "Ich gehe davon aus, dass diplomatische Kanäle das abmildern werden."

+++ 04:01 USA bestellen russischen Botschafter wegen Drohnen-Vorfalls ein +++
Die Vereinigten Staaten haben nach dem Vorfall mit einer unbemannten US-Drohne und einem russischen Kampfjet im internationalen Luftraum den russischen Botschafter Anatoli Antonow einbestellt. Dies teilt das US-Außenministerium mit. Antonow hatte zuvor die Bedenken der USA zurückgewiesen. "Wir betrachten diesen Vorfall als eine Provokation", zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria den Botschafter. Ein russischer Kampfjet war nach Angaben des US-Militärs im internationalen Luftraum mit einer amerikanischen Überwachungsdrohne kollidiert. Der Su-27-Jet habe den Propeller der Drohne vom Typ MQ-9 Reaper berührt, die daraufhin in das Schwarze Meer gestürzt sei.

+++ 02:35 Selenskyj beschwört Stärke der Ukrainer +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt im Abwehrkampf gegen russische Invasoren auf die Stärke der Ukrainer. "Und die Stärke der Ukrainer und des Staates als Ganzes beruht darauf, dass die Ukrainer in einer entscheidenden Zeit zu Kriegern werden", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Seit der Besetzung der Krim durch Russland und seit Kriegsbeginn am 24. Februar des Vorjahres seien Hunderttausende Bürger zu ukrainischen Freiwilligen geworden. "Sie suchen nach allem, was wir zur Verteidigung brauchen, behandeln und rehabilitieren Verwundete, retten Menschen nach russischen Angriffen und arbeiten für die Ukraine und die Ukrainer", sagt er. "Die Stärke unserer Verteidigungs- und Sicherheitskräfte liegt in der Stärke unseres Volkes."

+++ 00:06 Selenskyj: Führungsstab einstimmig für Verteidigung von Bachmut +++
Der militärische Führungsstab in der Ukraine ist nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj einstimmig dafür, den Osten der Ukraine und die belagerte Stadt Bachmut zu verteidigen. "Der Schwerpunkt lag auf Bachmut", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Video-Botschaft. Der gesamte Stab habe sich auch dafür ausgesprochen, den Russen die größtmöglichen Verluste zuzufügen.

+++ 21:28 Kuleba: 32 Staaten fordern Tribunal für Russlands Kriegsverbrechen +++
Nach Angaben des Verteidigungsministers der Ukraine, Dmytro Kuleba, haben sich zwei weitere Staaten der Koalition angeschlossen, die ein spezielles Tribunal gegen Russland wegen der von ihm verübten Kriegsverbrechen in der Ukraine ins Leben rufen wollen. Damit unterstützen insgesamt 32 Länder das Vorhaben. Die EU und die Ukraine befürworten die Gründung einer solchen Instanz. Russland weist die Vorwürf zurück, wonach es Kriegsverbrechen begeht und absichtlich auf ukrainische Zivilisten schießt.

+++ 20:47 Russische Armee feuert wohl nahe Bachmut Phosphorbomben ab +++
Bei russischen Angriffen auf unbewohntes Gebiet nahe der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut werden nach Beobachtung von AFP-Journalisten Phosphorbomben eingesetzt. Wie die Reporter berichten, wurden am Nachmittag gegen 16.45 Uhr im Abstand von fünf Minuten zwei Geschosse über einer Straße in unbewohntem Gebiet am südlichen Ausgang der rund 15 Kilometer von Bachmut entfernten Ortschaft Tschassiw Jar abgefeuert. Explosionen setzten kleine glühende Phosphorkugeln frei, die langsam senkrecht nach unten fielen und auf beiden Seiten der Straße Vegetation in der Gesamtgröße eines Fußballfelds in Brand setzten. Die Straße verbindet Tschassiw Jar und Bachmut.

+++ 20:29 UN lassen Verhandlungsbereitschaft bei Getreideabkommen durchblicken +++
Angesichts des russischen Angebots von einer nur begrenzten Verlängerung des Abkommens zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer deuten die Vereinten Nationen Kompromissbereitschaft an. "Im Zusammenhang mit der Schwarzmeer-Getreideinitiative sieht das Abkommen eine Verlängerung um 120 Tage vor, aber unter den gegenwärtigen Umständen konzentrieren sich der Generalsekretär und sein Team in engem Kontakt mit allen Parteien darauf, alles zu tun, um Kontinuität der Initiative zu gewährleisten", sagt Sprecher Stephane Dujarric in New York.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa/rts/DJ

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