Schiitische Stätten verteidigt 2000 Kämpfer des Iran sterben in Syrien
07.03.2017, 22:10 Uhr
Beerdigung eines in Syrien gefallenen Revolutionswächters im Iran. Einer von 2000, die für Teheran in den Kampf zogen und nicht zurückkehrten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Iran ist eine der wichtigsten Stützen des syrischen Regimes und kämpft auch im Irak auf Seiten der Regierung. Nun veröffentlicht Teheran eine Bilanz der eigenen Gefallenen. Unter den 2000 Toten sind allerdings nicht nur eigene Staatsbürger.
Mehr als 2000 vom Iran entsandte Kämpfer sind in Syrien und im Irak getötet worden. Das sagte der Vorsitzende der iranischen Veteranenbehörde, Mohammad Ali Schahidi, der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Er nannte damit eine über doppelt so hohe Zahl von Getöteten wie im November, wobei er sich damals nur auf Syrien bezogen hatte.
Iran ist gemeinsam mit Russland der wichtigste Verbündete des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. In Syrien und im Irak kämpfen die schiitischen Milizen auch gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Iran rekrutiert die "freiwilligen" Kämpfer im eigenen Land sowie aus Afghanistan und Pakistan.
Die Kämpfer seien bei der Verteidigung schiitischer Gebetsstätten getötet worden, sagte Schahidi weiter. Die Nationalität der Opfer und den Zeitpunkt ihres Todes ließ er offen. Der iranische Präsident Hassan Rohani hatte zuvor gesagt, dass der Angriff auf schiitische Stätten eine "rote Linie" sei, die nicht überschritten werden dürfe.
Schiitische Muslime stellen die Mehrheit im Iran und im Irak. IS-Kämpfer betrachten schiitische Muslime als Abtrünnige und nehmen deshalb auch Zivilisten ins Visier.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP