Der ehemalige irakische Außenminister fordert im Fernsehen die Auflösung der schiitischen Volksmobilisierungskräfte PMF. Einige Wochen später stecken deren Unterstützer die Hauptzentrale der Kurden-Partei in Brand. Außerdem verschwindet ein Reporterteam eines kurdischen Senders.
Zwei seiner Kinder wurden vor seinen Augen umgebracht. Ihn selbst entführte die Hisbollah, dann arbeitete der Libanese Ibrahim Yassin für die Terrormiliz und spionierte zugleich für Israel. Nun lebt er ausgerechnet als Rabbi in Obergaliläa. Von Tal Leder, Tel Aviv
Sie wünschen Amerika den Tod, schlagen sich zu Gesängen auf die Brust und beweinen den getöteten General Soleimani - im Iran hat die Trauerfeier für den Chef der Al-Kuds-Brigaden begonnen. Protest gibt es aber auch in Berlin.
Für die Schiiten im Nahen Osten sei er "eine Mischung aus James Bond, Erwin Rommel und Lady Gaga" gewesen, sagte einmal ein CIA-Experte über den getöteten Soleimani. Und er stand nicht zum ersten Mal im Fadenkreuz.
Nach dem Tod des hochrangigen Generals Soleimani berät Teheran über mögliche Schritte gegen die USA. An martialischen Drohungen fehlt es nicht. Die gibt es auch auf zahlreichen Kundgebungen im Land. Berlin mahnt derweil zur Deeskalation, vermeidet aber direkte Kritik am US-Luftangriff.
Nicht nur Teheran, auch schiitische Milizen im Irak schwören nach der Tötung eines iranischen Generals durch die USA Rache. Mehrere Anführer irantreuer Gruppen rufen ihre Kämpfer auf, sich bereitzuhalten. Auch ein alter, sehr mächtiger Gegner der USA meldet sich zu Wort - und reaktiviert seine Miliz.
Der "militärische Arm" der Hisbollah ist in der EU bereits seit einiger Zeit verboten - "politische" Arbeit darf die libanesische Schiiten-Miliz jedoch weiterhin betreiben. Laut einem Bericht strebt die Bundesregierung nun ein Betätigungsverbot gegen die Organisation an. Bereits nächste Woche könnte eine Entscheidung fallen.
Zwischen drei Jahren und lebenslang - das sind die Zeiträume, die 138 Menschen in Bahrain in einem Gefängnis absitzen müssen. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass sie eine Terrorgruppe gründen wollten. Amnesty International kritisiert einen Teil der Strafe als "willkürlich".
Ein blutiger Anschlag in Kabul lenkt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf eine neue Offensive der Taliban. Südwestlich der afghanischen Hauptstadt greifen die Islamisten Gebiete einer schiitischen Minderheit an. Es gibt Dutzende Tote.
Der Terroranschlag auf eine Militärparade im Iran trifft die Islamische Republik ins Mark: Mindestens 29 Menschen verlieren im Kugelhagel ihr Leben. Der IS beansprucht die Bluttat für sich. Die Führung in Teheran kündigt eine "konsequente Reaktion" an.
Iraks Regierungschef Al-Abadi ist ein Verlierer der jüngsten Wahl, seine Liste wurde nur drittstärkste Kraft. Dennoch kann er auf eine weitere Amtszeit hoffen. Der Schlüssel dazu liegt in der Bildung eines großen Bündnisses - mit den Schiiten Al-Sadrs.
Der Krieg im Jemen tobt mit unverminderter Brutalität: Im Norden des Landes wird nun ein Bus mit Kindern zur Ziel eines Angriffs. Mindestens 50 Menschen sterben. Die Koalition um Saudi-Arabien spricht von einem Vergeltungsangriff.
Bei einer Serie koordinierter Anschläge in Südsyrien tötet der IS in der vergangenen Woche Hunderte Drusen, Dutzende weitere werden entführt. Die Familie eines 19-Jährigen erhält nun Videoaufnahmen der Terrormiliz. Sie sollen die Enthauptung des Mannes zeigen.
Zwei Attentäter in Frauenkleidern sprengen sich im Osten Afghanistans während des Freitagsgebets in die Luft. Die Taliban haben nach eigenen Angaben nichts damit zu tun. In der Vergangenheit hatte der IS wiederholt Anschläge auf Schiiten verübt.
Seit vier Jahren ist der irakische Regierungschef Al-Abadi an der Macht. Im Wahlkampf wirbt er mit dem Sieg gegen den IS. Doch erste Ergebnisse der Parlamentswahl sehen zwei andere Listen vorn.
Nach ersten Zahlen liegt bei der Parlamentswahl im Irak der Wunschkandidat des Westens vorn: der bisherige Premier Abadi. Doch ihm auf den Fersen ist überraschend ein Kandidat, der den USA jahrelang einen blutigen Aufstand lieferte.