Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:13 Selenskyj: Russische Offensive muss gestoppt werden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Zerschlagen der jüngsten russischen Offensive im Osten des Landes zur "Aufgabe Nummer eins" erklärt. "Das Erfüllen dieser Aufgabe hängt von jedem Soldaten, jedem Unteroffizier und jedem Offizier ab", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russische Truppen waren am Freitag über die Landesgrenze hinweg zu einer breit angelegten Offensive mit Richtung zur ostukrainischen Millionenstadt Charkiw angetreten. "Unsere Truppen führen dort seit zwei Tagen Gegenangriffe durch, um ukrainisches Territorium zu verteidigen", beschrieb Selenskyj die Lage. Die ukrainische Militärführung habe bereits Verstärkungen in Richtung Charkiw in Marsch gesetzt.
+++ 20:33 Julija Nawalnaja nimmt posthumen Preis für Ehemann in Dresden entgegen +++
Dem bekannten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny wird am morgigen Sonntag posthum der erste Internationale Friedenspreis Dresden verliehen. Seine Witwe Julija Nawalnaja soll die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nach Angaben der Organisatoren im Schauspielhaus entgegennehmen. Als Laudator wird Alt-Bundespräsident Joachim Gauck erwartet. Auch ein Requiem des russischen Komponisten Sergej Newski für Nawalny wird uraufgeführt. Der Kremlkritiker und prominente Widersacher von Präsident Wladimir Putin war am 16. Februar unter ungeklärten Umständen in einem sibirischen Straflager gestorben.
+++ 19:50 Selenskyj: Lage in Region Donezk "besonders angespannt" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von andauernden Kämpfen in der Region Charkiw und bezeichnet die Lage in der Region Donezk als "besonders angespannt". In der Region Charkiw werde die Verteidigung im Bereich der von russischen Truppen angegriffenen Dörfer fortgesetzt, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.
+++ 19:17 Scholz: Golfstaaten und Schwellenländer sollen an Ukraine-Konferenz teilnehmen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Hoffnung geäußert, dass auch arabischen Länder, Indien, Südafrika, Brasilien und China an der geplante Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz im Juni teilnehmen. "Selbst wenn dort jetzt erstmal nicht die ganz große Friedensfrage besprochen wird, sondern Fragen, die auch (zum Krieg) dazugehören, wäre es ein großer Schritt", sagte Scholz auf einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerkes Deutschland in Potsdam mit Blick auf die Pläne für die Konferenz Mitte Juni, zu der die Schweiz eingeladen hat. "Es ist mir sehr darum gelegen, dass dort auch Länder aus der arabischen Halbinsel, dass Indien, Südafrika, Brasilien, wenn es geht, China dabei sind", fügte der Kanzler hinzu.
+++ 18:39 Scholz sichert arbeitenden Ukrainern Bleiberecht zu +++
Kanzler Olaf Scholz hat Ukrainern in Deutschland zugesichert, bleiben zu dürfen, wenn sie eine Arbeit und einen Aufenthaltstitel haben. Auf eine Frage nach dem Wunsch der Ukraine, dass Wehrpflichtige zurückkehren, sagt Scholz bei einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland, "dass der Aufenthalt in Deutschland dadurch nicht gefährdet" sei. Die Bundesregierung bemühe sich, dass möglichst viele der Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland arbeiten.
+++ 18:08 Russland meldet Einnahme von nunmehr sechs Dörfern in Ostukraine +++
Russland hat die Einnahme von sechs Dörfern in der Ostukraine gemeldet. "Als Ergebnis offensiver Aktionen" hätten die russischen Soldaten sechs Dörfer "befreit", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau im Onlinedienst Telegram. Am Freitag hatten die russischen Truppen einen Vorstoß in der Region Charkiw unternommen. Nach ukrainischen Behördenangaben wurden mehr als tausend Menschen aus grenznahen Gebieten evakuiert. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, bei den neu eingenommenen ukrainischen Orten handele es sich um die Dörfer Borisiwka, Ohirzewe, Pleteniwka, Pylna und Striletscha in der grenznahen Region Charkiw. Auch sei das Dorf Keramik in der Region Donezk unter russische Kontrolle gebracht worden. Bereits zuvor hatte Moskau die Einnahme von fünf Dörfern vermeldet.
+++ 17:20 Nord-Stream-2: Millionenaufträge gingen an dubioses Umfeld +++
Die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV hat für den Bau von Nord Stream 2 Aufträge an ein Unternehmen vergeben, das Verbindungen zur Familie des ehemaligen usbekischen Geheimdienstchefs Rustam Inoyatov aufweist, insbesondere zu dessen Sohn Sharif. Das berichtet "t-online" unter Berufung auf die Auftragsliste der Stiftung und andere relevante Dokumente. Ab 2021 vergab die Landesstiftung von Mecklenburg-Vorpommern demnach Millionenaufträge an ein russisches Unternehmen namens "GC SIA LLC", dessen deutscher Eigentümer und Geschäftsführer ein enger Geschäftspartner von Sharif Inoyatov ist. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hatte die Gründung der sogenannten Klimastiftung initiiert, um an Nord Stream 2 beteiligte Unternehmen vor US-Sanktionen zu schützen. Seitdem führt der ehemalige Ministerpräsident Erwin Sellering als Vorsitzender das Konstrukt. Auf mehrfache Nachfrage äußerte sich die Stiftung nicht zu den Vorgängen. Das Unternehmen in Russland äußerte sich ebenfalls nicht. Die Pipeline Nord Stream 2 ist - insbesondere nach dem umfassenden Einmarsch Russlands in die Ukraine - zum Symbol der gescheiterten Russlandpolitik Deutschlands geworden.
+++ 16:24 Großbritannien liefert vier Millionen Schuss Munition an die Ukraine +++
Großbritannien liefert seinem Verteidigungsministerium zufolge das größte bisherige militärische Unterstützungspaket an die Ukraine aus. Premier Rishi Sunak hatte es bei einem Besuch in Warschau im April angekündigt. Neben Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen Pfund (rund 580 Millionen Euro) enthält es unter anderem 400 gepanzerte Fahrzeuge, 1600 Angriffs- und Flugabwehrraketen sowie mehr als vier Millionen Schuss Munition.
+++ 15:47 Charkiws Gouverneur: heftige Kämpfe in der Region +++
Der Gouverneur der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine, Oleh Synjehubow, berichtet von heftigen Kämpfen. "Derzeit drängt der Feind weiter in den Norden unserer Region. Unsere Streitkräfte haben neun Angriffe zurückgeschlagen", sagte der Gouverneur auf einer Pressekonferenz. In fünf umkämpften Dörfern nahe der russischen Grenze gebe es weiter Gefechte.
+++ 15:07 Russische Behörden: fünf Tote bei ukrainischen Angriffen +++
In den russischen Grenzprovinzen Belgorod und Kursk und in der russisch besetzten Stadt Donezk sind nach Behördenangaben fünf Menschen bei ukrainischen Drohnen- und Artillerieangriffen ums Leben gekommen. In Donezk seien drei Menschen getötet und acht verletzt worden, als eine Rakete ein Restaurant getroffen habe, erklärte der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der besetzten Region, Denis Puschilin.
+++ 14:24 Tusk: Polen verstärkt seine gesamte Ostgrenze +++
Polen will seine gesamte Ostgrenze weiter verstärken. Man sehe sich mit einem wachsenden "hybriden Krieg" durch die illegale Einwanderung aus Belarus konfrontiert, sagte Ministerpräsident Donald Tusk. Der NATO- und EU-Staat Polen grenzt im Osten an Belarus, das mit Russland verbündet ist. Tusk nannte keine Details zu den geplanten Maßnahmen oder den dafür vorgesehenen Mitteln. Wenn es um Polens Sicherheit gehe, werde es "keine Grenzen" geben, sagte der Regierungschef bei einem Besuch an der Grenze, wo er Soldaten und Grenzschützer traf.
+++ 13:59 Brigade gelingt mit neuen US-Schützenpanzern angeblich Gegenschlag gegen russische Truppen +++
Laut einem Bericht des ukrainischen Mediums Euromaidan Press konnten ukrainische Truppen gestern das russische Vorrücken bei Awdijiwka stoppen und mithilfe von neu eingetroffener US-Militärhilfe zu einem Gegenangriff übergehen. In der Gegend ist die 47. Mechanisierte Brigade der Ukraine eingesetzt, die als "Feuerwehr" an besonders umkämpften Frontabschnitten bezeichnet wird. Die Brigade habe bei einem Rückzug Tötungszonen mit Panzerminen vorbereitet, die den Vormarsch der Kreml-Truppen stoppen konnten, heißt es in dem Bericht. Danach seien Kiews Streitkräfte in die Offensive gegangen und hätten die Russen wieder zurückdrängen können. Euromaidan zufolge sollen auch neue aus den USA eingetroffene Bradley-Panzer in der Gegend eine Rolle gespielt haben. Dass die 47. Mechanisierte Brigade Bradleys einsetzt, ist bereits seit längerer Zeit bekannt.
+++ 13:33 Russland äußert sich zu seiner großen Offensive in der Region Charkiw +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fünf Dörfer in der ukrainischen Region Charkiw eingenommen. Die Dörfer Pleteniwka, Ohirzewe, Boryssiwka, Pylna und Striletschna, die alle direkt an der Grenze zur russischen Oblast Belgorod liegen, seien nun unter russischer Kontrolle. Am Freitag hatte Russland eine Offensive gegen Charkiw gestartet, das im Nordosten der Ukraine liegt. Die russische Armee nimmt für sich in Anspruch, eine hohe Zahl ukrainischen Soldaten ausgeschaltet und deren Technik vernichtet zu haben. Dafür gibt es aber keine unabhängige Bestätigung. Die russische Offensive ist nach Einschätzung von Militärbeobachtern noch kein direkter Angriff auf Charkiw. Die russische Armee will ukrainische Truppen binden und zugleich ihre Rohrartillerie so weit vorschieben, dass sie die Großstadt beschießen kann.
+++ 12:54 London: Russland hat Probleme mit seinen Bomben - zum Nachteil der eigenen Bevölkerung +++
Berichten zufolge hat ein russisches Flugzeug Anfang Mai versehentlich Munition auf ziviles Gebiet abgeworfen. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bestätigte auf Telegram die Explosion und Schäden in Belgorod, ohne die Ursache zu nennen. 30 Häuser und 10 Autos wurden beschädigt, fünf Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Laut britischem Verteidigungsministerium ist dies kein Einzelfall. Bereits Mitte Februar sei eine FAB-250-Bombe in der Region Belgorod freigesetzt worden, was zur Evakuierung von 150 Bewohnern geführt habe. Es habe allein zwischen März und April dieses Jahres 20 Fälle von verirrter Munition gegeben. "Diese Vorfälle zeigen, dass Russland nach wie vor nicht in der Lage ist, seine Munition erfolgreich auf die vorgesehenen Ziele einzusetzen. Solche Fehler haben zerstörerische und tödliche Folgen für die russische Bevölkerung", heißt es in einem Geheimdienstbericht aus London.
+++ 12:13 Video soll Abschuss iranischer Shahed-Drohne durch deutschen Gepard-Flakpanzer zeigen +++
Gepard-Flakpanzer aus Deutschland kämpfen bereits seit 2022 in der Ukraine. Die ersten wurden einige Monate nach Beginn der großangelegten russischen Invasion an Kiew übergeben. Ursprünglich in den 70er-Jahren entwickelt und in Deutschland längst ausgemustert, erfreuen sich die Geparden bei den ukrainischen Streitkräften wegen ihrer Fähigkeiten höchster Beliebtheit. Die Flugabwehrpanzer haben unter anderem für die Abwehr der täglichen Drohnenangriffe eine immens hohe Bedeutung. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, schreibt auf der Plattform X mit Blick auf iranische Drohnen: "5-6 Schuss reichen für eine Shahed in der Regel." Dazu teilt Makeiev ein Video, das den erfolgreichen Abschuss mithilfe des Gepards zeigen soll:

Gepard-Flugabwehrpanzer haben schon vielen Ukrainern das Leben gerettet.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 11:33 USA: Wir setzen "Himmel und Hölle" in Bewegung +++
Laut US-Verteidigungsministerium haben ukrainische Truppen Waffen aus den Vereinigten Staaten erhalten. Zudem will Washington sich angesichts der bedrohlichen Lage bemühen, weitere Lieferungen möglichst schnell in Richtung Front zu bringen. "Ein Teil des ersten Verteidigungshilfepakets - das wir als Teil des zusätzlichen Finanzierungsgesetzes am selben Tag angekündigt haben, an dem der Präsident es unterzeichnete - ist bereits auf dem Schlachtfeld und in den Händen des ukrainischen Militärs", sagt Sprecher John Kirby laut dem ukrainischen Medium Ukrinform. Man setze "Himmel und Hölle" in Bewegung und die Arbeiten an den Lieferungen der Reste des vorherigen Paketes seien noch nicht abgeschlossen. Die USA haben kürzlich zudem eine weitere Tranche mit wichtiger Munition und Waffen in Höhe von 400 Millionen Dollar angekündigt (Eintrag von 06:39 Uhr).
+++ 11:01 Jäger über massive Offensive: Bei Charkiw verfolgt Russland drei mögliche Ziele +++
Die russische Armee stößt in Charkiw vor - welche Strategie steckt dahinter? Der Politologe Thomas Jäger skizziert drei mögliche Szenarien. Die Ukraine ihrerseits leide auch in dieser Situation unter dem Versagen ihrer Unterstützer:
+++ 10:33 Alle Angriffe abgewehrt? Russland greift im Grenzgebiet Charkiw laut Ukraine weiter an +++
Die ukrainische Armee wehrt sich nach Angaben des Generalstabs weiter gegen eine russische Offensive im Grenzgebiet bei der Millionenstadt Charkiw. Das Militär spricht am Morgen von neun Gefechten an diesem Frontabschnitt. Dabei heißt es pauschal, die russischen Vorstöße seien abgewehrt worden. Diese Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Das ukrainische Militär berichtet seit Freitag von russischen Vorstößen an zwei breiten Frontabschnitten. Die Offensive war erwartet worden, weil die russische Armee nahe der Grenze mehrere Zehntausend Soldaten zusammengezogen hat. Ukrainische und russische Militärbeobachter wie auch ausländische Experten gingen aber davon aus, dass der Vorstoß noch nicht auf die Stadt Charkiw ziele.
+++ 10:08 Weichert zur Offensive bei Charkiw: "Russland agiert, die Ukraine kann wieder nur reagieren" +++
Russische Truppen versuchen in der Region Charkiw vorzudringen und greifen massiv an. Wie groß die Geländegewinne sind und wie die Ukraine sich wehrt, erklärt Jürgen Weichert. Außerdem berichtet der ntv-Reporter von seinem bewegenden Besuch in einem von Deutschland geförderten Prothesen-Zentrum in Lwiw:
+++ 09:41 Deutsche Abgeordnete befürworten Einsatz westlicher Soldaten für Flugabwehr in der Ukraine +++
Führende Bundestagsabgeordnete von CDU, FDP und Grünen erwägen, Teile des Luftraums über der Ukraine von NATO-Territorium aus durch westliche Flugabwehr zu schützen. In Gesprächen mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung befürworten sie einen entsprechenden Vorschlag, den unter anderem der Militärfachmann Nico Lange von der Münchner Sicherheitskonferenz vorgebracht hat. Seiner Ansicht nach könnte so an den Grenzen der Ukraine zu Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien "eine sichere Zone von bis zu 70 Kilometern Breite entstehen". Für die Unionsfraktion sagt deren Sprecher für Krisenprävention, Roderich Kiesewetter, bei einer solchen Aufstellung an der Ostgrenze der NATO könnten westliche Länder "unbemannte russische Flugkörper" über der Ukraine abschießen. "Das würde die ukrainische Flugabwehr entlasten und ihr ermöglichen, die Front zu schützen".
+++ 09:11 "Exorbitant hoch" - Ukraine meldet extreme Verluste bei russischen Truppen +++
Dass die russischen Streitkräfte derzeit nach wie vor alles versuchen, um an der Front im Osten des Landes vorzurücken und zusätzlich auch nahe Charkiw eine Offensive gestartet haben, könnte sich derzeit auch in den Verlustzahlen widerspiegeln. Kiew spricht innerhalb des vergangenen Tages von 1320 eliminierten russischen Soldaten sowie 15 Panzern, 40 Schützenpanzern und 55 Artilleriesystemen. Hinzu kommen zwei zerstörte Raketenwerfer, ein Flugabwehrsystem und 64 weitere militärisch genutzte Fahrzeuge. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Sicherheitsexperte Frank Umbach sagt ntv.de, die russischen Verluste im Krieg seien "exobritant hoch" und würden bis Ende des Jahres vermutlich auf 500.000 Soldaten hochgehen - auch nach NATO-Schätzungen. Zudem habe auch Moskau Probleme bei der Mobilisierung:
+++ 08:34 Journalisten gelingt spektakulärer Einblick in pompösen Putin-Palast +++
Journalisten ist es nach eigenen Angaben gelungen, Videomaterial aus dem Inneren eines Palastes des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Gelendschik zu bekommen. Dieser soll vollständig fertig sein und vor Prunk nur so strotzen: Teure Möbel, Büsten, riesige Kronleuchter und ein Schwimmbecken gehören unter anderem zur Ausstattung der pompösen Räumlichkeiten:
+++ 07:56 Russische Offensive nahe der Millionenmetropole Charkiw löst Sorgen aus - ISW schätzt die Lage ein +++
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) glaubt, dass die größere russische Offensive entlang der russisch-ukrainischen Grenze im Norden der Region Charkiw darauf abzielt, ukrainische Truppen und Material von anderen kritischen Frontabschnitten in der Ostukraine abzuziehen. Es sei zudem sehr wahrscheinlich, dass die russischen Streitkräfte Reserven bereithielten, um ihre Offensivoperationen in den kommenden Tagen zu intensivieren, so das ISW. "Die derzeitigen begrenzten Anstrengungen russischer Streitkräfte deuten jedoch nicht darauf hin, dass sie sofort eine großangelegte, umfassende Offensivoperation zur Einkreisung und Eroberung von Charkiw verfolgen." Die US-Denkfabrik geht weiterhin davon aus, dass es den russischen Streitkräften schwerfallen werde, Charkiw einzunehmen, sollten sie dies anstreben. Denn es würde "wahrscheinlich voraussetzen, dass sie andere kritische Sektoren der Front zurückstellen und eine beträchtliche Anzahl von Streitkräften in das internationale Grenzgebiet verlegen, was angesichts des langjährigen Ziels des russischen Militärs, den Rest der Regionen Luhansk und Donezk einzunehmen, höchst unwahrscheinlich ist."
+++ 07:17 EU will Zinsgewinne aus russischem Milliardenvermögen an Ukraine geben - Minister: "Fast nichts" +++
In der EU sollen rund 210 Milliarden Euro an russischen Vermögenswerten eingefroren sein. In Brüssel plant man, die Zinsgewinne für den Kauf von Waffen für die Ukraine zu verwenden. Dabei würde jedoch nur eine geringe einstellige Milliardensumme herauskommen. Der ukrainische Justizminister Denys Maliuska sagt gegenüber "Politico", das jährliche Paket von 3 Milliarden Euro aus den Gewinnen eingefrorener russischer Vermögenswerte sei "fast nichts" angesichts des Bedarfs des Landes. "Wir brauchen Hunderte von Milliarden, um den Krieg zu gewinnen", so Maliuska. "Die ukrainische Regierung möchte wirklich eine vollständige Konfiszierung erreichen und glaubt wirklich, dass dies rechtmäßig ist und der einzige Ansatz ist, der für die Beilegung des Krieges entscheidend sein wird", fügt er hinzu.
+++ 06:39 Um kritischen Bedarf der Ukraine zu decken: USA kündigen neues 400-Millionen-Dollar-Waffenpaket an +++
Das US-Verteidigungsministerium kündigt zusätzliche Hilfe an, "um den kritischen Sicherheits- und Verteidigungsbedarf der Ukraine zu decken". Es handle sich um die siebenundfünfzigste Tranche von Ausrüstungsgegenständen aus US-Beständen für die Ukraine seit August 2021. Das Paket soll einen Umfang von 400 Millionen US-Dollar haben. Es beinhaltet laut Mitteilung aus Washington unter anderem Munition für Patriot- und NASAMS-Flugabwehrsysteme, Stinger-Flugabwehrraketen, Artilleriegeschosse, Bradley-Schützenpanzer, zusätzliche HIMARS-Artillerieraketensysteme und Munition sowie gepanzerte Mannschaftstransporter M113.
+++ 06:04 Ukraine hat laut eigenen Angaben mehrere neue Roboterkomplexe in Betrieb +++
Neun landgestützte ukrainische Roboterkomplexe sind seit Anfang des Jahres in Betrieb genommen worden, teilt das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Die Roboter erfüllen eine Vielzahl von Funktionen auf dem Schlachtfeld und minimieren die Risiken für die ukrainischen Truppen, so das Ministerium. Zu den Aufgaben gehören der Kampf mit Maschinengewehren, Minenräumung und die Evakuierung verwundeter Soldaten. "Viele einheimische Hersteller konzentrieren sich derzeit auf die Produktion von Robotersystemen, um die Fähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte zu erhöhen und das Leben unserer Soldaten zu retten", sagt der Vertreter des Verteidigungsministeriums, Oberst Wolodymyr Rochniak.
+++ 05:34 Ukraine: Russische Angriffe töten Zivilisten im Gebiet Sumy +++
Russische Streitkräfte griffen am 10. Mai neun Siedlungen entlang der Grenze zum Gebiet Sumy an, wobei ein Zivilist getötet und zwei weitere verletzt wurden, berichtet die regionale Militärverwaltung. Bei Artilleriebeschuss in der Gemeinde Esman wurde eine 64-jährige Frau getötet und ihre 17-jährige Enkelin verletzt, wie die Verwaltung mitteilt. Ein Bewohner des Dorfes Seredyna-Buda wurde ebenfalls durch Artilleriebeschuss am 10. Mai verletzt, so die Verwaltung.
+++ 04:45 Beamter: Russen wollen ukrainische Stadt Wowtschansk zerstören +++
Russische Streitkräfte wollen einem ukrainischen Beamten zufolge die ukrainische Grenzstadt Wowtschansk zerstören. "Innerhalb von 24 Stunden gab es wahrscheinlich mehrere Hundert Treffer durch Artillerie, Minen und Dutzende von Streubomben", sagt der Leiter der Polizeistreife von Wowtschansk. "Sie sind dabei, die Stadt zu zerstören und versuchen, in das Gebiet einzudringen."
+++ 03:35 Gouverneur: Tote bei ukrainischem Angriff auf Öllager bei Luhansk +++
Bei dem ukrainischen Angriff auf ein Öldepot in der von Russland kontrollierten Region Luhansk sind laut dem dortigen russischen Gouverneur drei Menschen ums Leben gekommen. Sechs Personen seien durch die Explosion verletzt worden, zwei hätten Rauchvergiftungen erlitten, schreibt der Gouverneur Leonid Passetschnik auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Ein Großbrand sei in dem Öllager ausgebrochen. Passetschnik vermutet, dass die Ukraine von den USA gelieferte taktische Raketensysteme der Armee (ATACMS) eingesetzt hat, ohne Beweise anzuführen. Von ukrainischer Seite gab es keine unmittelbare Stellungnahme.
+++ 02:20 Russland: Drohnenangriffe auf die Oblaste Belgorod und Kursk +++
Am 10. Mai hat die Ukraine laut Russland Drohnenangriffe auf die russischen Gebiete Belgorod und Kursk gestartet, wobei nach Angaben russischer Behörden landwirtschaftliche Gebäude und Geräte beschädigt wurden. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt, schossen Luftabwehreinheiten über der Oblast Belgorod 17 Geschosse des Mehrfachraketenwerfers Vampire, 13 Drohnen und fünf gelenkte Luftbomben ab. Nach Angaben des Gouverneurs der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, fiel eine der Drohnen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb und beschädigte drei Gebäude und zwei Geräte. Der Gouverneur des russischen Gebiets Kursk, Roman Starovoit, berichtet ebenfalls, dass am 10. Mai 12 Siedlungen in der Region von Drohnen angegriffen wurden. Eine Drohne habe eine Infrastruktureinrichtung beschädigt, sagte er.
+++ 00:53 Selenskyj: "Heftige Kämpfe entlang der gesamten Front" +++
Der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt angesichts der jüngsten russischen Offensive eine starke Antwort der Ukraine an. "Es gibt heftige Kämpfe entlang der gesamten Front", sagt Selenskyj in einer in Onlinediensten veröffentlichten Videobotschaft. "Wir werden den Besatzer unweigerlich so zerstören, dass alle russischen Offensivvorhaben vereitelt werden", fügt er hinzu.
+++ 23:46 Offenbar Feuer in Öllager bei Luhansk infolge eines Angriffs ausgebrochen +++
Die russische Nachrichtenagentur TASS meldet einen Angriff auf ein Öldepot in der von Russland kontrollierten Region Luhansk. Infolge eines ukrainischen Angriffs sei dort ein Feuer ausgebrochen. Ukrainische Blogger berichten, das Depot in der Ortschaft Rowenky sei getroffen worden.
+++ 22:14 US-Regierung nennt Kreml-Offensive "sicherlich besorgniserregend" +++
Die US-Regierung beobachtet den neuen russischen Großangriff nahe der ukrainischen Millionenstadt Charkiw mit Sorge. "Wir haben damit gerechnet, dass Russland eine Offensive gegen Charkiw starten würde, und diese scheint nun begonnen zu haben", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. In den Monaten nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine habe Russland bereits verzweifelt versucht, die Stadt einzunehmen, was nicht gelungen sei. "In der Tat war es vor allem das Scheitern der Einnahme Charkiws, das Herrn Putin dazu veranlasste, seine Truppen über die Grenze zurückzuziehen", so Kirby. Das aktuelle Vorgehen des russischen Militärs dort sei daher "sehr interessant und sicherlich besorgniserregend".
+++ 21:51 Selenskyj: "Was wirklich hilft, sind die Waffen, die tatsächlich in die Ukraine gebracht werden" +++
Zur Abwehr der neuen Offensive der russischen Armee in der Ukraine brauchen die ukrainischen Streitkräfte nach den Worten von Präsident Selenskyj rechtzeitige Hilfslieferungen aus dem Ausland. "Was wirklich hilft, sind die Waffen, die tatsächlich in die Ukraine gebracht werden, und nicht nur angekündigte Pakete", sagt er in seiner allabendlichen Videoansprache. Die russische Offensive sei nicht überraschend gekommen. "Wir kennen die Stärke der Truppen des Besatzers und sehen ihren Plan", sagt Selenskyj. "Unsere Soldaten, unsere Artillerie und unsere Drohnen reagieren auf die Besatzer."
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Quelle: ntv.de, rog/AFP/rts/AP/dpa