Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:32 Russische Botschaft in Moldau setzt Konsulartermine aus +++
Die russische Botschaft in Moldau kündigt an, dass sie vorübergehend keine Termine für konsularische Angelegenheiten mehr vergeben wird. Nach Angaben der Regierung in Moldau hängt die Entscheidung mit der Anordnung Russlands zusammen, Personal abzubauen. In einer Erklärung der russischen Botschaft hieß es dagegen, dass Konsulatstermine "aus technischen Gründen" ab dem 5. August ausgesetzt würden. Zuletzt kam es zu Spannungen zwischen Russland und der früheren Sowjetrepublik. Die proeuropäische Regierung Moldaus hatte vor wenigen Tagen "wegen zahlreicher unfreundlicher Handlungen" den russischen Botschafter einbestellt und 45 russische Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter des Landes verwiesen.
+++ 21:53 Ukraine: Gespräche mit den USA über Sicherheitsgarantien beginnen in Kürze +++
Die Ukraine beginnt nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen Gespräche mit den USA über zugesagte Sicherheitsgarantien. Dabei gehe es um konkrete, langfristige Verpflichtungen, die die Fähigkeit der Ukraine sicherstellten, russische Aggressionen in Zukunft niederzuschlagen, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Telegram. Die Garantien würden so lange gelten, bis die Ukraine NATO-Mitglied sei. Das sei Teil der Zusagen von Ländern nach dem NATO-Gipfel in Litauen.
+++ 21:18 Kiew: Fast 500 Kinder durch "russische Aggression" getötet +++
Fast 500 ukrainische Kinder wurden durch "russische Aggression" getötet. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wurden nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft bislang 498 Kinder getötet, wie "Sky News" berichtet. Mehr als 1.578 Kinder seien verletzt worden, heißt es in der neuesten Mitteilung. "Diese Zahlen sind nicht endgültig. Die Erfassung in vorübergehend besetzten und befreiten Gebieten dauert noch an", heißt es dem Bericht zufolge in der Mitteilung auf Telegram. Demnach seien die meisten Kinder in der Oblast Donezk getötet oder verletzt worden.
+++ 20:57 Grünen-Politiker Wagener fordert Marschflugkörper für Kiew - SPD widerspricht +++
In der Ampel könnte ein neuer Streit um Waffenlieferungen für die Ukraine entflammen: Wie der "Spiegel" berichtet, fordert der Grünen-Politiker Robin Wagener die Abgabe von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew. "Gerade in der aktuellen Phase ist deutlich: Die Ukraine braucht präzise Waffen mit größerer Reichweite, um Munitionsdepots, Kommandoposten, Abschussorte, und Logistikzenten ausschalten zu können", sagte der Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem südlichen Kaukasus, Moldau und Zentralasien im Auswärtigen Amt. Aus der SPD kommt jedoch Widerspruch. "Die Lieferung von Marschflugkörpern sehe ich kritisch", sagte der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner dem Magazin. Der SPD-Verteidigungspolitiker Joe Weingarten sagte: "Wir konzentrieren uns bei der Ukraine-Hilfe auf das, mit dem wir am besten helfen können: Artillerie, Logistik, Luftabwehr und gepanzerte Fahrzeuge." Bei den Taurus-Flugkörpern gebe es hingegen "eine Vielzahl technischer und logistischer Fragen", so Weingarten. "Sie würden die militärische Position der Ukraine auch nicht grundsätzlich verbessern", betonte er.
+++ 20:03 Militärbeamter: Russland feuert Streumunition auf Stadt in der Region Donezk +++
Nach Angaben eines ukrainischen Militärbeamten hat Russland Streumunition auf eine Stadt im Osten der Ukraine abgefeuert. Wie "Sky News" unter Berufung auf die ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne meldet, sei die Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk am Nachmittag unter Beschuss geraten. Mindestens zwei Menschen seien dabei verletzt worden, sagte Olesksiy Roslov, Chef der regionalen Militärverwaltung dem Bericht zufolge. "Heute Nachmittag haben die Russen einen Raketenangriff mit Streumunition auf Kostjantyniwka gestartet", sagte er. Insgesamt seien acht Häuser beschädigt worden. Streumunition ist international geächtet und in mehr als 100 Ländern verboten.
+++ 19:01 Russische Militäreinheit bei "Sabotageoperation" in Mariupol zerstört +++
Ukrainische Partisanen haben mit einer "Sabotageoperation" eine russische Militäreinheit in Mariupol zerstört. Das berichtet "Sky News" unter Berufung auf eine staatliche Zivilschutzorganisation. Bei dem Angriff wurden demnach drei Militärlastwagen zerstört, zudem ist "erheblicher Schaden" an einem Gebäude entstanden. "Partisanen haben in Mariupol eine Sabotageaktion durchgeführt", schrieb das Nationale Widerstandszentrum dem Bericht zufolge auf Telegram.
+++ 18:23 Selenskyj zu Drohnenangriff: Krieg kehrt nach Russland zurück +++
Nach einem Drohnenangriff auf Moskau spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einer Rückkehr des Krieges nach Russland. "Allmählich kehrt der Krieg auf das Territorium Russlands zurück - in seine symbolischen Zentren und Militärstützpunkte", sagte Selenskyj bei einem Besuch in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk. Dies sei ein "unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess".
+++ 18:02 Mutter-Heimat-Statue: Sowjet-Symbole werden an Wahrzeichen in Kiew entfernt +++
Der Austausch des sowjetischen Wappens durch das ukrainische auf dem Mutter-Heimat-Statue hat begonnen. Das zeigen Fotos in den sozialen Medien. Das Symbol von Hammer und Sichel am 13 mal acht Meter großen Schild des Monuments soll durch den Dreizack - das Staatswappen der Ukraine - ersetzt werden. Die Statue ist mit 62 Metern die höchste Statue Europas und damit mehr als 15 Meter höher als die Freiheitsstatue in New York.
+++ 17:39 Selenskyj rechnet mit erneuten Angriffen auf Energieversorgung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass die russischen Angriffe auf die Infrastruktur und Energieversorgung der Ukraine zum Herbst wieder zunehmen. Wie die Agentur Reuters meldet, erklärte Selenskyj bei einem Besuch in der Stadt Iwano-Frankiwsk, dass er davon ausgehe, dass Russland seine Angriffe fortsetzen werde, sobald das Wetter kälter werde. Fast 40 Prozent des ukrainischen Energiesystems wurden demnach im vergangenen Winter durch russische Raketen- und Drohnenangriffe beschädigt. "Es ist offensichtlich, dass der Feind diesen Herbst und [...] im Winter versuchen wird, den Terror gegen die ukrainische Energieindustrie zu wiederholen", sagte Zelenskiy gegenüber hochrangigen Regierungsvertretern. Die Regierung, Sicherheitsbeamte und Energiearbeiter würden daran arbeiten, so der ukrainische Präsident, das Energiesystem vor Angriffen zu schützen.
+++ 16:57 Russlands Atomeisbrecher "Ural" vor Fehmarn in der Ostsee unterwegs +++
Der russische Atom-Eisbrecher "Ural" ist durch die Ostsee an der deutschen Insel Fehmarn vorbeigefahren. Laut "Kieler Nachrichten" ist das Schiff am Karasee gestartet und war dann auf dem Weg zum Marinehafen von Kronstadt in der Nähe von St. Petersburg. Dort soll dem Bericht zufolge der Rumpf repariert werden. Wie die Bild-Zeitung berichtet, überwachte die Bundespolizei mit einem Küstenwachschiff die Fahrt des russischen Eisbrechers vor der deutschen Ostseeküste.

Eine Aufnahme des Atom-Eisbrechers "Ural" aus dem vergangenen Jahr.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
+++ 16:31 Kiew: Knapp 500 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 480 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 245.700 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 14 weitere Panzer verloren (4205). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine knapp 7300 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 4000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 15:56 Getreide-Abkommen: Selenskyj begrüßt Papst-Appell an Moskau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt die Forderung von Papst Franziskus nach einer Wiederbelebung des Schwarzmeer-Getreide-Abkommens. Selenskyj spricht in den sozialen Medien von einem "wichtigen Aufruf von Papst Franziskus an Moskau", das Abkommen wiederherzustellen. "Die Reaktion der religiösen Führer der Welt auf den russischen Raketenterror und die Zerstörung ukrainischer Agrarprodukte ist äußerst wichtig, um die ganze Welt und insbesondere die Völker Afrikas und Asiens, die am meisten unter der drohenden Hungersnot leiden, vor einer Nahrungsmittelkrise zu schützen", schrieb der ukrainische Regierungschef.
+++ 15:36 Ein Mensch verletzt bei russischem Raketenangriff auf die Oblast Cherson +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Oblast Cherson wurde ein Zivilist verletzt. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf die Militärverwaltung der Region berichtet, griffen russische Truppen griffen das Dorf Nowodmytriwka in der Oblast Cherson an und trafen dabei ein Wohngebäude.
+++ 14:57 CDU-Außenpolitiker Kiesewetter verteidigt Drohnenangriffe auf Moskau +++
Roderich Kiesewetter von der CDU verteidigt mögliche Drohnenangriffe der Ukraine auf Russland. Zudem erklärt der Außenpolitiker sie für notwendig, um die russische Bevölkerung über den Angriffskrieg zu informieren. "Es muss der Ukraine zugestanden werden, auch militärische Ziele auf russischem Gebiet anzugreifen. Das ist nicht nur völkerrechtlich zulässig, sondern dort geboten, wo diese Einrichtungen genutzt werden, die Ukraine und ihre Zivilbevölkerung zu bekämpfen", sagte der außenpolitische Obmann der Unionsbundestagsfraktion dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Drohnenangriffe auf Moskau mit sehr geringen Auswirkungen sind auch deshalb nötig, weil sie die russische Bevölkerung trotz der Fehlinfos über den völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine informieren."
+++ 14:32 Medwedew: Russland müsste bei erfolgreicher Gegenoffensive Atomwaffen einsetzen +++
Dmitri Medwedew bringt erneut einen Atomwaffeneinsatz Russlands ins Spiel. Wie die Agentur Reuters meldet, sagte der frühere russische Präsident, der immer wieder mit einem Nuklearkonflikt droht, dass Moskau eine Atomwaffe einsetzen müsste, wenn die anhaltende Gegenoffensive Kiews ein Erfolg wäre. Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats, schreibt in einer im Internet verbreiteten Nachricht, dass Russland in einem solchen Szenario gezwungen sein würde, auf seine eigene Atomdoktrin zurückzugreifen. "Stellen Sie sich vor, wenn die […] Offensive, die von der NATO unterstützt wird, ein Erfolg wäre und sie uns einen Teil unseres Landes entreißen würde, dann wären wir gezwungen, eine Atomwaffe gemäß den Regeln eines Dekrets des russischen Präsidenten einzusetzen", so Medwedew. Die von Russland erklärten Annexionen ukrainischer Gebiete werden international nicht anerkannt.
+++ 13:57 Papst ruft Kreml zu Wiederaufnahme von Getreide-Abkommen auf +++
Papst Franziskus fordert Russland auf, dem Getreide-Abkommen mit der Ukraine und der Türkei wieder beizutreten. "Ich appelliere an meine Brüder, die Regierenden der Russischen Föderation, dass die Schwarzmeer-Initiative wiederhergestellt wird und das Getreide sicher transportiert wird", sagt das Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem traditionellen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom. Der Pontifex erinnert erneut an das Leid der Ukrainer angesichts der russischen Angriffskrieges - dieser "zerstört alles, auch das Getreide".
+++ 13:23 Putin: Russische Marine erhält 30 neue Kriegsschiffe +++
Bei Russlands größter Marineparade in St. Petersburg kündigt Kremlchef Putin 30 neue Kriegsschiffe für die Seestreitkräfte in diesem Jahr an. "Heute setzt Russland die großen Aufgaben seiner nationalen Marinepolitik souverän in die Tat um und baut die Macht seiner Flotte konsequent aus", sagt Putin. Bei der zentralen Parade des Landes, die traditionell am letzten Sonntag im Juli in St. Petersburg und im nahen Kronstadt abgehalten wird, sind auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu und mehrere Gäste des Afrika-Gipfels anwesend.
+++ 12:48 Tote und Verletzte bei russischem Angriff auf Sumy +++
Infolge eines russischen Raketenangriffs auf die ukrainische Stadt Sumy sind offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 20 weitere verletzt worden, teilte der Stadtrat mit. Ein Gebäude der technischen Berufsschule wurde schwer bschädigt, wie auf Fotos ukrainischer Behörden zu sehen ist.
+++ 11:58 Jäger: Drohnenangriffe auf Moskau sollen "Krieg ins Bewusstsein rufen" +++
Moskau meldet den Einschlag von Drohnen im Geschäftsviertel und beschuldigt Kiew. Doch wie zieht die Ukraine einen Nutzen aus den Angriffen? Politologe Thomas Jäger erklärt, dass es nicht um militärische Ziele geht, sondern um eine Nachricht an die russische Öffentlichkeit.
+++ 11:28 Ukraine: Russland hat mehr als 4200 Panzer verloren +++
Der ukrainische Generalstab beziffert die russischen Verluste seit Beginn des großangelegten Angriffskrieges auf 245.700 Soldaten. Demnach verloren Moskaus Streitkräfte seit dem 24. Februar 2022 unter anderem 4.205 Panzer, 8.178 gepanzerte Kampffahrzeuge, 7.275 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 4.795 Artilleriesysteme, 698 Mehrfachraketensysteme, 459 Luftverteidigungssysteme und 315 Flugzeuge verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:50 Kiew: Ukrainische Truppen bei Bachmut weiter auf dem Vormarsch +++
Die ukrainischen Truppen bei Bachmut sind nach eigenen Angaben weiterhin auf dem Vormarsch. "In Richtung Bachmut behalten die Verteidigungskräfte weiterhin die Initiative, üben Druck auf den Feind aus, führen Angriffe durch und erobern unser Land Stück für Stück zurück", sagt der Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Streitkräfte Serhiy Cherewaty. Laut seinen Angaben wurden am gestrigen Tag 44 russische Soldaten getötet und 118 verletzt. Zudem seien ein Panzerabwehrraketenkomplex sowie drei feindliche Feldlager mit Munition zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:08 Moskau: Ukrainischer Angriff mit 25 Drohnen auf Krim abgewehrt +++
Russische Streitkräfte haben nach Angaben aus Moskau in der Nacht einen ukrainischen Angriff mit 25 Drohnen auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim abgewehrt. 16 Drohnen seien durch die "Luftabwehr zerstört, die restlichen neun durch "elektronische Kampfführung neutralisiert" worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Es habe keine Opfer gegeben.
+++ 09:27 Ukraine: Zwölf russische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer aktiv +++
Zwölf russische Kriegsschiffe befinden sich laut der Ukraine derzeit im Schwarzen Meer im Einsatz. Die Sprecherin des ukrainischen Einsatzkommandos Süd, Nataliya Gumenyuk, teilt mit, dass der Sturm über dem Meer derzeit nachlasse, was es Russland erlaube, seine Flotte wieder einszusetzen. Nach ihren Angaben dient der derzeitige Einsatz der russischen Schiffe hauptsächlich der Sammlung von Aufklärungsdaten.
+++ 08:40 Satellitenbild zeigt Wagner-Lager in Belarus +++
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums haben sich wahrscheinlich mehrere tausend Söldner der Gruppe Wagner in einem Lager im belarussischen Tsel niedergelassen. Das Ministerium beruft sich auf Satellitenbilder vom 19. Juli, auf denen etwa 200 Zelte und 300 Fahrzeuge zu sehen sind. Dabei soll es sich vorwiegend um Kleinbusse und Lastwagen handeln.
+++ 07:54 ISW: Russische Kriegsblogger versammeln sich hinter Kreml-Narrativ +++
Teile der russischen Kriegsbloggerszene scheinen sich nach Ansicht der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hinter den narrativen Bemühungen des Kremls zu versammeln, die ukrainische Gegenoffensive als gescheitert darzustellen. Die ukrainischen Verluste werden zunehmend überbewertet, gleichzeitig werde weniger über die Verluste und Herausforderungen Russlands berichtet, schreibt das ISW. Zuvor ging das Institut bereits davon aus, dass der Kreml seine Politik in Bezug auf die Berichterstattung über den Krieg wahrscheinlich ändern werde, um die Möglichkeiten einer erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive herunterzuspielen.
+++ 07:05 Kiew: Russen verstärken Propaganda auf der Krim +++
Die russischen Besatzer auf der Krim verstärken nach ukrainischen Behördenangaben ihre Propagandabemühungen unter jungen Menschen. Wie das Zentrum des Nationales Widerstandes meldet, fand auf der Halbinsel kürzlich ein "Forum junger Fachkräfte" unter Beteiligung von 120 Studenten statt. Demnach wurde die Veranstaltung von der Agentur für Jugendangelegenheiten der Russischen Föderation organisiert. Das Hauptziel habe darin bestanden, die "Integration junger Menschen aus der gesamten Krimregion in den sozialen und kulturellen Raum der Russischen Föderation zu vertiefen".
+++ 06:17 Putin: Rückzug aus Getreidedeal bringt uns steigende Gewinne +++
Russische Unternehmen profitieren nach den Worten von Präsident Putin von dem Rückzug seines Landes aus dem Abkommen über Getreideexporte aus der Ukraine. Aufgrund der dadurch gestiegenen Marktpreise stiegen auch die Gewinne russischer Getreidexporteure. Daran beteilige Russland die ärmsten Länder der Welt in Form von kostenlosen Getreidelieferungen, sagt Putin. Russland hat das von UN und Türkei im vergangenen Jahr vermittelte Getreideabkommen für Exporte über das Schwarze Meer Mitte Juli aufgekündigt und seitdem wiederholt ukrainische Hafenanlagen beschossen.
+++ 05:53 Ukrainischer Energieminister zuversichtlich für Energieversorgung +++
Der ukrainische Energieminister, Herman Haluschtschenko zeigt sich zuversichtlich, was die Stromversorgung für den kommenden Winter betrifft. In einem Fernsehinterview sagt Haluschtschenko, er könne jetzt noch keine Einzelheiten nennen, aber das Land baue so viel Energie auf, wie es noch nie zuvor getan habe. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Symbiose aller Maßnahmen dazu führen wird, dass wir die Versorgung während der Heizperiode zuverlässig sicherstellen können." Das Ausmaß neuer russischer Angriffe sei zwar schwer vorhersehbar, die Ukraine werde aber in der Lage sein, Reparaturen durchzuführen.
+++ 04:43 Moskau von Drohnen angegriffen +++
Moskau ist erneut zum Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Zwei Drohnen seien in der Nacht abgeschossen worden, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin schreibt bei Telegram: "Ukrainische Drohnen haben heute Nacht angegriffen." An zwei Bürogebäuden sei die Fassade leicht beschädigt worden. Es gebe aber keine Todesopfer oder Verletzte. Der Flughafen Moskau-Wnukowo im Südwesten der russischen Hauptstadt wurde laut Tass vorübergehend für Abflüge und Ankünfte geschlossen.
+++ 03:50 Putin bestreitet ukrainische Gebietsgewinne +++
Russlands Präsident Putin weist Berichte über ukrainische Vorstöße an der Front zurück. "Nein, es gibt keine größeren Veränderungen", sagt der Kremlchef auf einer Pressekonferenz. "Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt." Das ukrainische Militär hatte hingegen erst kürzlich die Befreiung des Dorfes Staromajorske im Südosten des Landes gemeldet. Auch bei Bachmut im Osten soll es demnach Vorstöße geben.
+++ 02:56 Saudi-Arabien plant Friedenskonferenz +++
Saudi-Arabien lädt zu einer Friedenskonferenz für die Ukraine ein. Wie es aus Diplomatenkreisen heißt, sind zu dem Treffen neben der Ukraine und westlichen Ländern auch Entwicklungs- und Schwellenländer wie Brasilien eingeladen. Die Konferenz soll am kommenden Wochenende in der Stadt Dschidda am Roten Meer abgehalten werden, Russland nimmt nicht daran teil. Den Angaben zufolge werden unter anderem Großbritannien und Japan erwartet. Im Juni hatten bereits ähnliche Gespräche in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen stattgefunden.
+++ 01:30 Putin begründet Repression in Russland mit Ukraine-"Konflikt" +++
Der russische Präsident Putin rechtfertigt die zunehmende Repression gegen kritische Stimmen im Land mit dem "bewaffneten Konflikt" gegen die Ukraine. Auf die Frage eines Journalisten zur Festnahme zweier Regierungskritiker in einer Pressekonferenz sagt Putin wörtlich: "Wir schreiben das Jahr 2023 und die Russische Föderation ist in einen bewaffneten Konflikt mit einem Nachbarn verwickelt. Und ich denke, wir müssen eine bestimmte Haltung gegenüber den Menschen einnehmen, die uns im Inland Schaden zufügen." Jeder müsse "bestimmte Regeln befolgen", damit wir "erfolgreich sind, auch in einem Konfliktgebiet", so Putin weiter.
+++ 00:53 Zwei Menschen sterben bei Angriff auf Saporischschja +++
Die Ukraine meldet zwei Tote bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Stadt Saporischschja. Bei den Toten handle es sich um einen Mann und eine Frau, teilt der Sekretär des Stadtrats, Anatolij Kurtjew, mit. Eine weitere Frau wurde demnach verletzt. Durch die Druckwelle der Detonation seien Fenster eines Hochhauses, einer Bildungseinrichtung sowie eines Supermarkts zerstört worden. Auch im nordöstlichen Gebiet Sumy berichten die Behörden von einem russischen Raketenangriff, von dem ebenfalls eine Bildungseinrichtung betroffen sein soll.
+++ 23:24 Putin zeigt sich offen für afrikanische oder chinesische Friedensinitiative +++
Auf einer Pressekonferenz beim Afrika-Gipfel in St. Peterburg erklärt der russische Präsident Putin erneut, dass er zu Gesprächen über die Ukraine bereit sei. Grundlage könne eine afrikanische oder eine chinesische Friedensinitiative sein. Solange die ukrainische Gegenoffensive anhalte, sei ein Waffenstillstand aber schwer umzusetzen, behauptet Putin. Dass Russland seine Truppen nicht aus den besetzten Gebieten abziehen wird, hat der Kreml bereits mehrfach klargemacht. Die Ukraine müsste bei einem wie auch immer gearteten Friedensplan also der völkerrechtswidrigen Besatzung beziehungsweise Abtretung zustimmen.
+++ 22:18 IAEA: Reaktor 5 im AKW Saporischschja auf Kaltabschaltung umgestellt +++
Das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja hat die geplante Umstellung seines Reaktorblocks 5 auf Kaltabschaltung abgeschlossen und gleichzeitig Reaktorblock 4 auf Heißabschaltung umgestellt. Wie IAEA-Generaldirektor Rafael Grosso sagte, sei das notwendig, um Wartungsarbeiten durchzuführen.
+++ 21:59 Kiew: Russisches Militär versucht Landkorridor zur Krim zu halten +++
Die russischen Streitkräfte konzentrieren sich darauf, die Kontrolle über den Landkorridor zur besetzten Krim in den Oblasten Cherson und Saporischschja aufrechtzuerhalten, wie das Militärische Medienzentrum des ukrainischen Verteidigungsministeriums bei Telegram mitteilt. Die Route führt durch die Oblasten Cherson und Saporischschja im Südosten der Ukraine und verbindet Städte im Süden Russlands auf dem Landweg mit der seit 2014 besetzten Krim. Das Militärische Medienzentrum berichtet zudem, dass die russischen Streitkräfte bemüht sind, Angriffe auf ihre Flotte zu verhindern und Marinestützpunkte im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer zu sichern.
+++ 21:32 Ukraine meldet Angriff auf Brücke zur Krim +++
Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt. Am Morgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit. Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.
+++ 20:43 Saudi-Arabien plant internationale Ukraine-Konferenz +++
Saudi-Arabien plant einem Zeitungsbericht zufolge eine internationale Konferenz zur Lage in der Ukraine. Unter den erwarteten hochrangigen Repräsentanten von bis zu 30 Staaten seien auch Vertreter der Ukraine, westlicher Länder sowie aus Schwellenländern wie Indien und Brasilien, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Diplomaten. Das treffen am 5. und 6. August in der Stadt Dschidda geplant.
+++ 19:55 Ukrainisches Militär bekommt 24 Drohnen gespendet +++
Freiwillige hätten dem ukrainischen Militär 24 Drohnen gespendet. Das teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Donezk, Pavlo Kyrylenko, mit. Demnzufolge bestehe die Charge aus Kamikaze-Drohnen. Die Waffen wurden von einem militärischen Unterstützungsprojekt namens "Time X" zur Verfügung gestellt. "Unsere Verteidiger haben jetzt 24 Drohnen erhalten, und das ist erst der Anfang", schrieb Pavlo Kyrylenko laut einem Bericht von "Sky News" auf Telegram. "Jeder weiß, wie wichtig hochwertige Drohnen an vorderster Front sind, und deshalb unternehmen wir große Anstrengungen, um solche Drohnen an vorderster Front zu halten."
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Quelle: ntv.de, joh/jpe/ino/dpa/rts/AFP