Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:24 Putin zeigt sich offen für afrikanische oder chinesische Friedensinitiative +++

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Auf einer Pressekonferenz beim Afrika-Gipfel in St. Peterburg erklärt der russische PräsidentPutin erneut, dass er zu Gesprächen über die Ukraine bereit sei. Grundlage könne eine afrikanische oder eine chinesische Friedensinitiative sein. Solange die ukrainische Gegenoffensive anhalte, sei ein Waffenstillstand aber schwer umzusetzen, behauptet Putin. Dass Russland seine Truppen nicht aus den besetzten Gebieten abziehen wird, hat der Kreml bereits mehrfach klargemacht. Die Ukraine müsste bei einem wie auch immer gearteten Friedensplan also der völkerrechtswidrigen Besatzung beziehungsweise Abtretung zustimmen.

+++ 22:18 IAEA: Reaktor 5 im AKW Saporischschja auf Kaltabschaltung umgestellt +++
Das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja hat die geplante Umstellung seines Reaktorblocks 5 auf Kaltabschaltung abgeschlossen und gleichzeitig Reaktorblock 4 auf Heißabschaltung umgestellt. Wie IAEA-Generaldirektor Rafael Grosso sagte, sei das notwendig, um Wartungsarbeiten durchzuführen.

+++ 21:59 Kiew: Russisches Militär versucht Landkorridor zur Krim zu halten +++
Die russischen Streitkräfte konzentrieren sich darauf, die Kontrolle über den Landkorridor zur besetzten Krim in den Oblasten Cherson und Saporischschja aufrechtzuerhalten, wie das Militärische Medienzentrum des ukrainischen Verteidigungsministeriums bei Telegram mitteilt. Die Route führt durch die Oblasten Cherson und Saporischschja im Südosten der Ukraine und verbindet Städte im Süden Russlands auf dem Landweg mit der seit 2014 besetzten Krim. Das Militärische Medienzentrum berichtet zudem, dass die russischen Streitkräfte bemüht sind, Angriffe auf ihre Flotte zu verhindern und Marinestützpunkte im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer zu sichern.

+++ 21:32 Ukraine meldet Angriff auf Brücke zur Krim +++
Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt. Am Morgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit. Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.

+++ 20:43 Saudi-Arabien plant internationale Ukraine-Konferenz +++
Saudi-Arabien plant einem Zeitungsbericht zufolge eine internationale Konferenz zur Lage in der Ukraine. Unter den erwarteten hochrangigen Repräsentanten von bis zu 30 Staaten seien auch Vertreter der Ukraine, westlicher Länder sowie aus Schwellenländern wie Indien und Brasilien, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Diplomaten. Das treffen am 5. und 6. August in der Stadt Dschidda geplant.

+++ 19:55 Ukrainisches Militär bekommt 24 Drohnen gespendet +++
Freiwillige hätten dem ukrainischen Militär 24 Drohnen gespendet. Das teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Donezk, Pavlo Kyrylenko, mit. Demnzufolge bestehe die Charge aus Kamikaze-Drohnen. Die Waffen wurden von einem militärischen Unterstützungsprojekt namens "Time X" zur Verfügung gestellt. "Unsere Verteidiger haben jetzt 24 Drohnen erhalten, und das ist erst der Anfang", schrieb Pavlo Kyrylenko laut einem Bericht von "Sky News" auf Telegram. "Jeder weiß, wie wichtig hochwertige Drohnen an vorderster Front sind, und deshalb unternehmen wir große Anstrengungen, um solche Drohnen an vorderster Front zu halten."

+++ 19:16 Zwei Zivilisten bei russischem Angriff in Saporischschja getötet +++
Bei einem russischen Angriff auf ein Areal in der ukrainischen Stadt Saporischschja sollen mehrere Zivilisten getötet und weitere verletzt worden sein. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet, traf eine russische Rakete offenes Gelände in der Stadt. Zwei Menschen wurden demnach nach Angaben von Anatoliy Kurtiev, Sekretär des Stadtrats, getötet, ein weiterer Mensch verletzt.

+++ 18:29 Moskau: Mehr als 30 Friedensinitiativen von der Ukraine erhalten +++
Russland habe über offizielle und inoffizielle Kanäle rund 30 Friedensinitiativen zur Ukraine erhalten. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur TASS., die die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zitiert.

+++ 17:41 Morawiecki: Wagner-Söldner an der Grenze könnten "womöglich Polen infiltrieren" +++
Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki äußert die Sorge, dass die russischen Kämpfer der Söldnergruppe Wagner von Belarus aus, wo sie derzeit stationiert sind, "womöglich Polen infiltrieren" könnten. Das berichtet unter anderem "Kyiv Independent". Nach Angaben des polnischen Premiers sind mehr als 100 Söldner im Gebiet Grodno in Belarus nahe der Suwalki-Lücke stationiert, einem Gebiet südwestlich der litauisch-polnischen Grenze zwischen Belarus und der russischen Exklave Kaliningrad. "Dies ist ein Schritt in Richtung eines weiteren hybriden Angriffs auf polnisches Territorium", wird Morawiecki in einem Bericht des polnischen Senders RMF24 zitiert. Laut Morawiecki könnten sich die Wagner-Söldner womöglich als belarussische Grenzsoldaten tarnen, die Geflüchtete zur Grenze bringen, um dann nach Polen einzudringen.

+++ 16:57 Verteidigungsbeamter: Ukrainische Streitkräfte dringen "bald" auf die Krim vor +++
Nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Beamten werden die ukrainischen Streitkräfte "bald" auf die Krim vordringen. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian" unter Berufung auf den ukrainischen Verteidigungsbeamten Kyrylo Budanov, Leiter der Hauptdirektion für Geheimdienste im Verteidigungsministerium der Ukraine. Er nannte jedoch kein Darum für den Beginn des Einmarschs ukrainischer Streitkräfte auf die Halbinsel, die 2014 von Russland annektiert worden war.

+++ 16:12 Kiew: Fast 400 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 390 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiter kämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 245.220 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands mitteilt, habe der Gegner unter anderem einen weiteren Panzer verloren (4191). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 8100 gepanzerte Fahrzeuge und 4000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 15:33 UNESCO-Vertreter begutachten Schäden an Kulturstätten in Odessa +++
UNESCO-Vertreter sind laut einem Bericht der britischen Zeitung "Guardian" in Odessa eingetroffen, um die Schäden an kulturellen und religiösen Stätten zu begutachten, die durch die russischen Angriffe vom 19. bis 23. Juli verursacht worden sind. Demnach wird die Mission nach Angaben des Vorsitzenden der regionalen Staatsverwaltung Odessa, Oleg Kiper, vier Tage lang in Odessa dauern. Die Experten werden die Folgen der russischen Angriffe dokumentieren. Durch den russischen Beschuss in Odessa wurden 28 Baudenkmäler schwer beschädigt, darunter die Verklärungskathedrale.

+++ 14:47 Moskau: Ukrainischen Kommandoposten in Dnipro mit Raketen angegriffen +++
Nach Angaben aus Moskau hätten russische Streitkräfte hätten gestern einen Kommandoposten im ukrainischen Dnipro angegriffen. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian" und zitiert eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. "Am Abend des 28. Juli haben die russischen Streitkräfte einen Kommandoposten der ukrainischen Streitkräfte in der Stadt Dnepropetrowsk mit hochpräzisen Waffen angegriffen", heißt es darin. Das russische Verteidigungsministerium verwendet in der Mitteilung demnach den früheren Namen der ukrainischen Stadt Dnipro. "Das vorgesehene Ziel wurde getroffen." Bei dem gestrigen Raketenangriff auf einen Wohnblock in der Stadt wurden nach ukrainischen Angaben neun Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Kiewer Beamte sagten, dass mehrere andere Gebäude getroffen worden seien, darunter ein leerstehendes Gebäude des Sicherheitsdienstes des Landes.

+++ 14:28 Fecht-WM: Ukrainerin Charlan nach Handschlag-Eklat wieder auf der Planche +++
Olympiasiegerin Olha Charlan hat die Säbel-Nationalmannschaft aus der Ukraine bei der Fecht-WM in Mailand ins Viertelfinale geführt. Zwei Tage nachdem die 32-Jährige nach ihrem Sieg gegen die unter neutraler Flagge angetretene Russin Anna Smirnowa disqualifiziert worden war, weil sie den Handschlag verweigert hatte, präsentierte sich die viermalige Mannschafts-Weltmeisterin in guter Verfassung. Beim 45:7 gegen Usbekistan und beim 45:33 über Italien gewann Charlan ihre Gefechte. Der Fecht-Weltverband FIE hatte die Charlan-Disqualifikation am gestern Abend verteidigt, sie aber genauso wie die Handschlagregel aufgehoben. Die Entscheidung sei im Einklang mit dem olympischen Geist getroffen worden, sagte FIE-Interimspräsident Emmanuel Katsiadakis nach Beratungen mit dem Internationalen Olympischen Komitee. "Da die Welt vor großen und wichtigen Herausforderungen steht, passt die FIE die Regeln im allgemeinen Interesse der Athleten und der Verbände an, wobei sie auch unseren Sport respektiert", zitierte der "Spiegel" das FIE-Exekutivkomitee-Mitglied Bruno Gares aus Frankreich.

+++ 13:55 Selenskyj besucht Front bei Bachmut +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigt sich an der Front bei Bachmut. Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten dort für ihren Einsatz gedankt, teilt Selenskyj auf Telegram mit. Dazu veröffentlicht er auch ein Video, in dem zu sehen ist, wie er mehreren Kämpfern die Hände schüttelt und Auszeichnungen überreicht. Er habe sich außerdem von Kommandeuren über die Lage in dem schwer umkämpften Frontabschnitt in Kenntnis setzen lassen, schreibt Selenskyj. Einzelheiten könne er aber derzeit noch keine nennen.

+++ 13:18 Südafrikas Präsident pocht auf Getreide-Deal +++
Bei seinem Besuch in Russland hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa auf eine Wiederaufnahme von ukrainischen Getreide-Exporten über das Schwarze Meer gepocht. "Wir haben vorgeschlagen, die Schwarzmeer-Initiative zu realisieren. Wir haben über die Notwendigkeit gesprochen, das Schwarze Meer zu öffnen. Wir möchten, dass das Schwarze Meer offen ist für die Weltmärkte", sagt Ramaphosa bei einem Treffen mit Putin und anderen afrikanischen Staats- und Regierungschefs laut einer Mitschrift, die der Kreml veröffentlicht hat.

+++ 12:43 Polen wegen Aufmarsch von Wagner-Kämpfern alarmiert +++
Söldner der Gruppe Wagner sind nach Angaben des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki in das Gebiet der Suwalki-Lücke verlegt worden. "Uns liegen Informationen vor, dass mehr als 100 Söldner der Gruppe Wagner in Richtung der Suwalki-Lücke in der Nähe von Grodno in Belarus vorrücken", sagt Morawiecki bei einer Pressekonferenz. "Jetzt wird die Situation noch gefährlicher." Die Suwalki-Landenge bezeichnet das Gebiet um die Grenze zwischen Litauen und Polen, das die einzige Landverbindung der baltischen Staaten mit den übrigen NATO-Partnern darstellt und das Territorium der russischen Exklave Kaliningrad von Belarus trennt.

+++ 11:49 Ukrainischer Geheimdienst meldet Explosion in russischem Munitionslager +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) meldet eine Explosion in einem russischen Munitionslager auf der Krim. Demnach ereignete sich der Vorfall gestern Abend in der Kosakenbucht der Halbinsel. "Zeugen hörten zwei Explosionen und das Geräusch weiterer Munitionsexplosionen", teilt der Geheimdienst mit. "Mehrere Krankenwagen und die Polizei trafen am Unfallort ein." Den Informationen zufolge soll die russische 810. separate Marineinfanteriebrigade im Gebiet der Kosakenbucht stationiert sein. Die Explosionen sollen durch "Sabotage" ausgelöst worden sein.

+++ 11:07 ISW: Russen verzeichnen geringe Geländegewinne bei Swatowe +++
Die russischen Streitkräfte setzen nach Angaben der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) ihre Offensivoperationen entlang der Linie Swatowe-Kreminna fort und verzeichnen geringe Geländegewinne. Geolokalisiertes Filmmaterial zeigt demnach russische Elemente des 21. motorisierten Schützenregiments bei der Überquerung des Flusses Scherebets südwestlich von Karmazyniwka, zwölf Kilometer südwestlich von Swatowe. Der ukrainische Generalstab berichtet, dass russische Truppen einen erfolglosen Angriff in der Nähe von Nadiya, 15 Kilometer westlich von Swatowe, durchgeführt hätten.

+++ 10:11 Briten sehen Intensivierung der Kämpfe im Süden +++
Die Kämpfe in der Südukraine haben nach Angaben britischer Militärexperten in den vergangenen 48 Stunden in zwei Sektoren zugenommen. Das geht aus dem Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. "Im Süden von Orichiw fokussieren sich die Kämpfe nahe des Dorfs Robotyne, im Gebiet, das in der Verantwortung von Russlands 58. Armee liegt", heißt es in der Mitteilung. 80 Kilometer weiter östlich sei es ukrainischen Streitkräften gelungen, die russische Luftlandetruppen zu besiegen und das Dorf Staromajorske zurückzuerobern. Ebenfalls offensive Einsätze der Ukrainer gebe es weiter im Norden, im Wald von Serebrjansk, westlich von Kremina. Dort habe es aber nur wenig Fortschritte gegeben, so die Mitteilung weiter.

+++ 09:39 Ukraine setzt beschlagnahmte Waffen aus Nordkorea ein +++
Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Truppen nach einem Medien-Bericht von einem befreundeten Land beschlagnahmte nordkoreanische Waffen ein. Es handele sich um Raketenwerfer aus der Sowjet-Zeit, die bei den Kämpfen um Bachmut eingesetzt wurden, berichtet die "Financial Times". Von ukrainischer Seite hieß es, die Raketenwerfer stammen von russischen Truppen, sie seien erbeutet worden.

+++ 09:10 USA: Schoigu möchte in Nordkorea Waffen beschaffen +++
Die USA gehen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken davon aus, dass Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea Waffen für sein Land beschaffen möchte. Er bezweifle stark, dass Schoigu in Nordkorea "Urlaub macht", sagt bei einem Besuch in Australien. "Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen." Dies sei in Nordkorea, aber auch im Iran zu beobachten, "der viele Drohnen an Russland geliefert hat", sagt Blinken.

+++ 08:26 Ukraine beziffert russische Verluste auf mehr als 245.000 Mann +++
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben seit der großangelegten Offensive am 24. Februar 2022 insgesamt 245.220 Soldaten in der Ukraine verloren. Wie der ukrainische Generalstab berichtet, verlor Russland in den vergangenen 24 Stunden 390 Mann.

+++ 07:35 Politiker von CDU und FDP fordern deutsche Marschflugkörpern für Kiew +++
In Deutschland werden Forderungen laut, der Ukraine auch deutsche Marschflugkörper zu liefern. Die Bundesregierung solle Kiew "sofort" Marschflugkörper vom Typ Taurus liefern, sagt CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter der "Welt am Sonntag". Dafür spricht sich auch FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber aus. Faber sagt, der Erfolg der von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper zeige, wie wichtig diese Waffen seien. Kiesewetter erklärt, die Bundeswehr besitze 600 Taurus-Systeme. Davon seien zwar etwa 450 nicht einsatzbereit, könnten aber von der Firma MBDA für den Export ertüchtigt werden.

+++ 06:57 Ukraine: Russische Soldaten verweigern Kampf bei Staromajorske +++
Der ukrainische Generalstab berichtet, dass russische Soldaten des 247. Garde-Luftangriffsregiments sich aufgrund erheblicher Verluste weigern, an Kampfeinsätzen in der Nähe von Staromajorske teilzunehmen. Das Regiment ist Teil der 7. Garde-Luftsturm-Division. Laut Angaben des Generalstabs sollen etwa 60 Soldaten den Kampf verweigern. Die Ukraine hatte die Befreiung des Dorfes im Südosten des Landes am Donnerstag gemeldet.

+++ 06:13 Neun Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Dnipro +++
Beim Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Stadt Dnipro im Zentrum des Landes sind nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen verletzt worden. Wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko beiTelegram mitteilt, schlug die Rakete am Freitag in einem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtzentrum ein. "Derzeit wissen wir von neun Verletzten, darunter zwei Kinder", erklärt Serhij Kruk, der Chef des staatlichen ukrainischen Notfalldienstes, auf Telegram.

+++ 04:15 Extremisten aus Deutschland kämpfen in Ukraine +++
Dutzende Extremisten aus Deutschland sind seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in das Kriegsgebiet gereist. Das teilt das Bundesinnenministerium auf Anfrage der "Welt am Sonntag". Insgesamt hätten Sicherheitsbehörden Ausreisen von 61 Personen registriert, "die einen Extremismus-Bezug oder eine Verbindung zur politisch motivierten Kriminalität aufweisen", zitiert die Zeitung das Ministerium. Bei 39 Personen gebe es tatsächliche Anhaltspunkte dafür, dass diese "mit der Absicht zur Teilnahme an Kampfhandlungen" das Land verlassen hätten. Davon seien 27 pro-russisch und zwölf pro-ukrainisch orientiert.

+++ 02:18 Moskau gibt Kiew die Schuld am Angriff auf Taganrog +++
Moskau macht Kiew für den Raketenangriff in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer verantwortlich, bei dem 15 Menschen verletzt wurden. "Das Kiewer Regime hat eine Terrorattacke (...) gegen die Wohninfrastruktur der Stadt Taganrog im Gebiet Rostow geführt", teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die russische Luftverteidigung habe die Rakete abgefangen, Trümmerteile seien jedoch herabgefallen. Die Ukraine weist die Vorwürfe zurück. "Die Vorgänge in Taganrog sind nichts anderes als die absolut unfähigen Handlungen der Bediener der russischen Flugabwehr", schreibt Olexij Danilow, Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, auf Twitter.

+++ 00:25 Selenskyj verspricht jungen Ukrainern Sicherheit und Freiheit +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj verspricht den jungen Menschen im Land eine sichere und freie Zukunft in ihrer Heimat. "Der Staat kann und muss ihnen absolut alle Möglichkeiten für ein würdevolles, zivilisiertes und sicheres Leben eröffnen. Für ein freies Leben", sagt er in seiner Videoansprache am Tag der ukrainischen Staatlichkeit. Er habe Jungen und Mädchen an diesem Feiertag ihre ersten Pässe überreicht und danke ihnen für ihren Glauben an die Ukraine, sagt er. Der Tag der ukrainischen Staatlichkeit wurde von Selenskyj vor zwei Jahren eingeführt. Er wurde auf den Jahrestag der Christianisierung des mittelalterlichen Reiches der Kiewer Rus im Jahr 988 festgelegt.

+++ 23:07 Mindestens drei Verletzte bei Raketeneinschlag in Dnipro +++
Bei einem Raketeneinschlag in der ukrainischen Millionenstadt Dnipro werden nach vorläufigen Behördenangaben mindestens drei Menschen verletzt. "Die russischen Terroristen haben auf ein Hochhaus gezielt", schreibt der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram-Kanal. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird neben dem Hochhaus auch das Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU getroffen. Videos zeigen schwere Beschädigungen. Die geringe Anzahl der Verletzten wurde in ukrainischen Medien damit erklärt, dass viele Wohnungen im Hochhaus noch nicht bezogen worden seien.

+++ 21:56 Russischer Nationalist wirbt für mehr Unterdrückung +++
Der russische nationalistische Philosoph und Publizist Alexander Dugin plädiert in einem Beitrag für RIA Nowosti für mehr Unterdrückung: "Russland braucht Zensur und Repressionen", so die Überschrift seines Artikels. "Wir befinden uns im Krieg mit den Liberalen. Deshalb ist es definitiv an der Zeit, die Zensurrichtlinien zu korrigieren und die Gründe für ideologische Repressionen klarer zu definieren." Für Dugin, dessen Tochter im August 2022 durch eine Autobombe starb, steht fest: "Ein Liberaler kann überhaupt kein russischer Patriot sein, da er sich selbst als 'Weltbürger' und Träger der Werte der westlichen Zivilisation sieht." Im Westen könne ein Liberaler den Staat noch irgendwie unterstützen, vor allem, wenn dieser sich im Krieg mit illiberalen Gegnern befindet. Aber in Russland sei eine solche Situation "unmöglich". Die Ideologie eines Feindes zu teilen, mit dem man sich in einem echten Krieg befinde, sei bereits "der erste Schritt zu einem Verbrechen". Dugins Fazit: "Generell gilt es, über alle drei politischen Ideologien der europäischen Neuzeit (Liberalismus, Kommunismus und Nationalismus) hinauszugehen und auf der Basis der Grundwerte unseres Volkes und unseres Staates eine eigene authentische souveräne Weltanschauung zu etablieren. Und darauf aufbauend ihre Strategie der Zensur und Unterdrückung zu entwickeln. Im Namen von Einheit, Macht und Loyalität gegen die ideologischen Feinde Russlands gerichtet - offen und verdeckt."

+++ 21:30 "Innenministerium" von Donezk angeblich beschädigt +++
Das sogenannte "Innenministerium" der russischen Besatzungsbehörden im Gebiet Donezk soll bei einem Angriff beschädigt worden sein. Dies schreibt "Kyiv Independent" und beruft sich auf Petro Andriuschtschenko, einem Berater des im Exil lebenden Bürgermeisters von Mariupol. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt, ein ukrainischer Angriff habe Gebäude rund um den Dserschinski-Platz im Zentrum der Stadt beschädigt. Der Agentur zufolge gibt es keine Todesopfer. RIA Nowosti erwähnt das Gebäude des Innenministeriums in seinem Bericht nicht.

+++ 21:04 Afrikanische Staaten bleiben dabei: "Wir brauchen einen Waffenstillstand" +++
Die Afrikanische Union bezeichnet russische Vorschläge für Getreidelieferungen als unzureichend und fordert einen Waffenstillstand in der Ukraine gefordert. Präsident Wladimir Putin habe seine Bereitschaft gezeigt, den afrikanischen Staaten bei der Getreideversorgung zu helfen, sagte der AU-Vorsitzende Azali Assoumani zum Abschluss des Russland-Afrika-Gipfels in Sankt Petersburg. "Ja, das ist wichtig, aber es ist vielleicht nicht ganz ausreichend. Wir brauchen einen Waffenstillstand." Putin habe in diesem Zusammenhang auch eine Bereitschaft zu einem Dialog gezeigt. "Jetzt müssen wir die andere Seite überzeugen." Zuvor hatten mehrere der teilnehmenden afrikanischen Staaten ein Ende der Kämpfe und Verhandlungen gefordert. Ohne den Gastgeber direkt zu kritisierten, zeigten sie sich besorgt über die Folgen des Krieges insbesondere für die Lebensmittelpreise.

+++ 20:35 Ukraine: Häftlinge von Oleniwka starben durch thermobare Waffen +++
Die Explosion, bei der vor genau einem Jahr mehr als 50 ukrainische Kriegsgefangene im Gefängnis von Oleniwka getötet wurden, wurde nach ukrainischen Angaben durch sogenannte thermobare Waffen, auch Vakuumbombe genannt, verursacht. Dies teilt die Generalstaatsanwaltschaft der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU), der die Ermittlungen in dem Fall führt, habe die Umstände des Anschlags untersucht und sei zu dem Schluss gekommen, dass die Explosion durch einen thermobaren Granatwerfer verursacht wurde, so die Staatsanwaltschaft. Im Rahmen ihrer Untersuchung haben die Ermittler laut Ukrinform 13 entlassene Soldaten, die zuvor in Oleniwka inhaftiert waren, befragt. Ende Juli 2022 wurden bei der Explosion im russisch besetzten Oleniwka im Donezk mehr als 50 ukrainische Gefangene getötet und 75 weitere verletzt. Kiew spricht von einem vorsätzlichen russischen Kriegsverbrechen. Thermobare Waffen sind international geächtet.

+++ 20:02 Chef der Afrikanischen Union lobt Putin +++
Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Azali Assoumani, attestiert Russlands Präsident Wladimir Putin Bereitschaft zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg. "Präsident Putin hat uns gezeigt, dass er bereit ist, Dialog zu führen. Jetzt müssen wir die andere Seite davon überzeugen", sage Assoumani der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge beim Abschluss des Afrika-Gipfels in St. Petersburg. Er glaube, dass eine diplomatische Lösung möglich sei. Die afrikanischen Staaten seien bereit, als Vermittler in dem Konflikt aufzutreten, sagte er.

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Quelle: ntv.de, joh/jpe/ino/dpa/rts/AFP

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