Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:22 Selenskyj telefoniert mit Scholz: Dank für neues Hilfspaket +++
Nach einem Telefongespräch mit Kanzler Scholz bedankt sich der Selenskyj für das neue deutsche Hilfspaket zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Eine besondere Bedeutung maß Selenskyj der zusätzlichen Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot sowie neuen IRIS-T-Systemen bei. "Wir arbeiten zusammen daran, dass die 'Patriots' in den Händen ukrainischer Soldaten bereits in diesem Winter mehr leisten können", sagte Selenskyj bei seiner Abendansprache. Das von Scholz am Donnerstag zugesagte Winterpaket soll neben den genannten Flugabwehrsystemen auch weitere Flugabwehrpanzer Gepard sowie neue, dafür nötige Munition enthalten.
+++ 22:20 Umbau von Kiews Riesenstatue "Mutter Heimat" abgeschlossen +++
In Kiew ist die Riesenstatue, der Hammer und Sichel entfernt wurden, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die "Mutter-Heimat"-Statue, die die Hauptstadt der Ukraine von einem Park am Fluss Dnipro aus überblickt, ist nun mit dem ukrainischen Dreizack ausgestattet. Die 62 Meter hohe Stahl-Statue einer Frau, die ein Schwert und einen Schild in die Höhe reckt, war 1981 zur Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg eingeweiht worden.
+++ 21:50 Bundeswehr-Brigade soll bis 2026 in Litauen stationiert sein +++
Der Großteil der künftigen Litauen-Brigade der Bundeswehr soll nach Angaben der Regierung in Vilnius im Jahr 2026 in dem baltischen NATO-Staat stationiert sein. "Wir kennen die Struktur der neuen Brigade bereits und haben konkrete Standorte für ihren Einsatz festgelegt", wird Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas in einer Mitteilung nach einem dreitägigen Treffen der litauisch-deutschen Arbeitsgruppe zur geplanten Stationierung der Brigade zitiert. "Die Truppenübungsplätze in Rukla und Rudninkai werden vollständig für die Ausbildung und Übungen der deutschen Brigade genutzt."
+++ 21:20 Deutschland liefert drei weitere Geparden an Kiew +++
Deutschland hat drei weitere selbstfahrende Gepard-Flugabwehrgeschütze in die Ukraine transferiert. Das geht aus der aktuellen Lieferliste der Bundesregierung hervor. Die Gesamtzahl der von Deutschland in die Ukraine geschickten Gepard-Systeme erreicht damit 49 Stück. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte die Lieferung als "Winterpaket" bereits angekündigt. Vor allem die Luftverteidigung sei zentral. Die Ukraine wird demnach auch eine zusätzliche Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot erhalten und neue Iris-T-Systeme.
+++ 20.50 Kiew fliegt weitere 80 Staatsbürger aus Israel aus +++
Ein weiteres Evakuierungsflugzeug mit 79 ukrainischen Staatsbürgern an Bord hat Israel am späten Donnerstagabend in Richtung Rumänien verlassen, berichtet die ukrainische Botschaft in Israel. Dies sei der vierte von der Botschaft organisierte Evakuierungsflug seit Ausbruch der Kämpfe in Israel und Gaza am 7. Oktober. Die Gesamtzahl der geretteten Ukrainer erhöhe sich damit auf über 500.
+++ 20.10 Russland ermittelt gegen fast 100-jährigen SS-Veteranen +++
Vor einem Monat sorgte seine Würdigung durch das kanadische Parlament als Held für heftige Kritik, nun wird gegen den ukrainischen Weltkriegsveteranen Jaroslaw Hunka, der früher Mitglied der Waffen-SS war, in Russland wegen "Völkermords" ermittelt. Das russische Ermittlungskomitee, das für die Verfolgung schwerer Straftaten zuständig ist, teilt mit, dass es ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen den 98-Jährigen wegen Verbrechen in der NS-Zeit eingeleitet habe.
+++ 19:20 Ukraine: An Grenze zu Belarus 500.000 Panzerminen verlegt +++
Die Ukraine hat ihre Nordgrenze zu Belarus seit dem Juni des vergangenen Jahres massiv verstärkt: Auf den Hauptlinien einer möglichen Offensive seien 500.000 Panzerabwehrminen verlegt worden, zitiert die Plattform Ukrinform den zuständigen Generalleutnant Serhij Naev. Die Grenze zu Belarus sei für feindliche Kräfte inzwischen völlig undurchdringlich gemacht worden, erläutert der Offizier. Die Arbeiten würden rund um die Uhr fortgesetzt.
+++ 18:45 Selenskyj: Russen erleiden bei Awdijiwka "erschütternde Verluste" +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut russischen Angriffe auf die Stadt Awdijiwka im Osten des Lands abgewehrt. Nach Angaben des ukrainischen Militärs gab es in den vergangenen 24 Stunden rund 90 Gefechte entlang der Front. Im Vergleich dazu waren es vor einer Woche im Durchschnitt etwa 60 Gefechte pro Tag. Selenskyj äußert sich bei einem Besuch in der südlichen Region Cherson. Der Präsident spricht davon, dass die russischen Verluste "wirklich erschütternd" seien. Er räumt allerdings ein, dass die Verteidigung Awdijiwkas angesichts der massiven Angriffe Russlands sehr schwierig sei.
+++ 18:15 Leck an Ostseepipeline: Finnland nimmt chinesisches Schiff ins Visier +++
Ein chinesisches Schiff kommt nach Einschätzung Finnlands als Verursacher des Schadens an der Ostsee-Gaspipeline Balticonnector in Betracht. Die Ermittlungen konzentrierten sich nun auf das chinesische Containerschiff NewNew Polar Bear, teilt das finnische Nationale Ermittlungsbüro (NBI) mit. Am 8. Oktober wurden eine Gaspipeline und ein Telekommunikationskabel zwischen Finnland und Estland beschädigt. Die finnischen Ermittler halten Sabotage für möglich, haben aber auch einen Unfall nicht ausgeschlossen.
+++ 17:40 Biden bittet Kongress um mehr als 100 Milliarden Dollar +++
Die US-Regierung hat den Kongress um einen Zusatzhaushalt mit einem Volumen von fast 106 Milliarden Dollar insbesondere für die Unterstützung der Ukraine und Israels sowie den Grenzschutz gebeten. Der größte Einzelposten von 61,4 Milliarden Dollar soll dabei an die Regierung in Kiew gehen, für Israel sind 14,3 Milliarden vorgesehen. Zudem bat die Regierung von Präsident Joe Biden den Kongress um 13,6 Milliarden Dollar zur Grenzsicherung. Biden hatte den Antrag in den vergangenen Tagen angekündigt und Israel im Kampf gegen die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas eine noch nie dagewesene Hilfe zugesagt. Unklar bleibt, wie das Paket durch den Kongress kommen soll. Das Repräsentantenhaus ist zum Zeitpunkt der Vorlage wegen eines internen Machtkampfes der Republikaner seit mehr als zwei Wochen faktisch handlungsunfähig.
+++ 17:05 Mit NATO-Zustimmung: Rumänien bekommt hochmoderne Drohnenabwehr +++
Rumänien wird Medien zufolge eine moderne Drohnenabwehr an der Grenze zur Ukraine installieren. Die rumänische Nachrichtenagentur HotNews berichtet, das System werde mit Zustimmung der NATO errichtet, nachdem es zuletzt Zwischenfälle mit Trümmern russischer Drohnen gab.
+++ 16:35 Lemke verspricht Ukraine Hilfe bei Umweltschäden +++
Bundesumweltministerin Lemke sichert der Ukraine Unterstützung bei der Beseitigung kriegsbedingter Umweltschäden zu. "Der russische Angriffskrieg bringt unermessliches Leid für die Menschen und er bedeutet auch erhebliche Zerstörung von Natur und Umwelt - akut und langfristig", erklärt Lemke dazu in der ukrainischen Hauptstadt. "Das Ausmaß der Umweltfolgen des Krieges wird sich noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auswirken." Lemke nahm in Kiew an einer internationalen Konferenz für einen klimafreundlichen Wiederaufbau des Landes teil.
+++ 15:55 Kasachstan dementiert Drohnen-Exportverbot +++
Kasachstan hat Berichte über ein Exportverbot für Drohnen an Russland zurückgewiesen. Das Handelsministerium erklärt, entsprechende Angaben des stellvertretenden Handelsministers seien "falsch". "Es wurde kein Verbot zum Export irgendwelcher Waren in die Russische Föderation im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland verhängt", stellt das Ministerium klar.
+++ 15:20 Kroatien überlässt Ukraine Mi-8-Helicopter +++
Kroatien hat alle seine Mi-8-Hubschrauber an die Ukraine übergeben. Dies geht aus einer Niederschrift des US-Verteidigungsministeriums über ein Treffen zwischen Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem kroatischen Verteidigungsminister Mario Banozic hervor, berichtet die Plattform Noelreports. Russland hat zuletzt geschätzt neun Kampfhubschrauber im südukrainischen Berdjansk verloren.
+++ 14:50 Bürgermeister von Melitopol: Partisanen sprengen Plünderer in die Luft +++
Ukrainische Partisanen haben im russisch besetzten Melitopol ein Auto in die Luft gesprengt. Laut dem exilierten Bürgermeister Ivan Fedorov starben dabei Besatzer, die regelmäßig leere Wohnungen in der Stadt ausraubten. "Sie suchten regelmäßig leere Wohnungen in der Stadt aus und plünderten sie. Dieses Mal war ihnen unser Widerstand auf der Spur", schreibt Fedorov auf seinem Telegram-Kanal. Die Explosion habe stattgefunden, als die Russen "Beutegüter in das Auto luden". Russische Medien mit Sitz in Melitopol berichten, dass die Explosion in der Hvardiiska-Straße stattfand und durch einen "Kurzschluss" im Fahrzeug verursacht wurde, der angeblich den Kraftstoff entzündete. Es sei keiner dabei verletzt worden.
+++ 14:30 Solidarität ja, Taurus nein: Scholz telefoniert mit Selenskyj +++
Bundeskanzler Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in einem Telefonat die "anhaltende und unverbrüchliche Solidarität" Deutschlands mit der Ukraine zugesichert. Regierungssprecher Steffen Hebestreit teilt mit, Selenskyj habe über die Auswirkungen der jüngsten russischen Angriffe informiert und der Bundesregierung für die militärische Unterstützung, insbesondere zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, gedankt. Der Kanzler habe zugesichert, dass Deutschland die Unterstützung für die Ukraine, auch im militärischen Bereich in enger Abstimmung mit europäischen und internationalen Partnern fortführen werde. Ob Scholz und Selenskyj auch über die von der Ukraine bislang vergeblich erbetene Lieferung von Taurus-Raketen sprachen, sagt Hebestreit nicht.
+++ 13:49 Kreml beklagt sich über Bidens Ton +++
Der Kreml verurteilt die Rede von US-Präsident Biden, in der er Russland mit der Terrorgruppe Hamas verglich und Russlands Präsident Putin einen "Tyrannen" nannte. "Wir akzeptieren einen solchen Ton in Bezug auf die Russische Föderation, in Bezug auf unseren Präsidenten nicht", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Reportern. "Eine solche Rhetorik passt nicht zu Staatschefs und ist für uns inakzeptabel", so Peskow weiter. In einer Fernsehansprache an die Nation aus dem Oval Office hatte Biden am Donnerstagabend gesagt, die USA müssten Israel und der Ukraine gegenüber der Hamas und Russland zur Seite stehen, denn diese wollten "eine benachbarte Demokratie vollkommen vernichten". "Wir können nicht und werden nicht zulassen, dass Terroristen wie die Hamas und Tyrannen wie Putin gewinnen", fuhr Biden fort.
+++ 13:31 Munz: Experte sieht "letzten Akt" in Kiews Dnipro-Vorstoß +++
Dem ukrainischen Militär gelingt es offenbar, sich jenseits des Flusses Dnipro auf der von Russland kontrollierten Seite festzusetzen. In der Interpretation der jüngsten Entwicklungen in der Region ist man sich in Russland uneins, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet.
+++ 13:18 Israels Ex-Premier kritisiert Ukraine-Hilfen seines Landes +++
Laut dem früheren israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak sind die bisherigen Hilfen seines Landes für die Ukraine zu gering ausgefallen. "Ich finde, dass Israel der Ukraine von Anfang an mehr hätte beistehen müssen. Wir sollten die Ersten sein, die aufstehen, wenn eine Nation ihren Nachbarn von der Landkarte tilgen will", sagt er dem "Spiegel". Barak zufolge wäre das möglich gewesen. Zudem sei Putin an einer guten Beziehung zu Israel interessiert.
+++ 12:56 Ukrainer sind früher von Herzinfarkten betroffen +++
Ukrainer, die von Herzinfakten und Schlaganfällen betroffen sind, sind laut dem Gesundheitsministerium des Landes immer jüngeren Alters. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko. Dies habe mit der Corona-Pandemie, aber auch mit dem Krieg zu tun. "Die Prävention ist in den Hintergrund getreten. Wir gehen davon aus, dass dies dazu führt, dass komplexe Krankheiten erst in fortgeschrittenen Stadien erkannt werden, wenn bereits eine langfristige und teure Behandlung erforderlich ist", sagt Ljaschko. Infolge des Krieg würden viele Ukrainer zudem einen ungesünderen Lebensstil mit erhöhtem Nikotin- und Alkoholkonsum pflegen, zitiert Unikrom eine Ärztin aus Lviv.
+++ 11:51 Selenskyj: Die Welt schaut auf Amerika +++
Der ukrainische Staatschef Selenskyj dankt US-Präsident Biden für das in Aussicht gestellte neue milliardenschwere Hilfspaket. Die unerschütterliche Unterstützung der USA sei "unglaublich ermutigend für alle unsere Kämpfer und unsere gesamte Nation", teilt Selenskyj im sozialen Netzwerk X mit. "Amerikas Investment in die ukrainische Sicherheit wird eine langfristige Sicherheit für ganz Europa und die Welt gewährleisten", betont Selenskyj. Bisher handelt es sich bei Bidens Ankündigung aber nur um einen Plan, der noch der Zustimmung des US-Kongresses bedarf. "Die Welt, besonders mit Aggression und Terrorismus konfrontierte Nationen, schauen auf Amerika, damit es die Führung übernimmt, um die gemeinsame Freiheit zu wahren", so Selenskyj.
+++ 11:37 Ukraine beziffert russische Verluste auf über 292.000 Soldaten +++
Der ukrainische Generalstab hat auf Facebook neue Zahlen zu den Verlusten Russlands vorgelegt. Nach diesen Angaben wurden seit Kriegsbeginn 292.060 russische Soldaten getötet oder schwer verletzt, 1380 allein in den letzten 24 Stunden. Dem Bericht zufolge hat Russland unter anderem auch 5047 Panzer, 7012 Artilleriesysteme, 548 Luftabwehrsysteme, 324 Hubschrauber, 20 Schiffe und ein U-Boot verloren.
+++ 11:05 Ukraine: Russische Bomben töten 80-Jährige +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Beryslaw ist ukrainischen Angaben zufolge eine 80-jährige Frau gestorben. Das berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin. Demnach haben die russischen Streitkräfte vier Bomben auf die Stadt abgeworfen. Auch die nahegelegene Siedlung Novoberyslav sei bombardiert worden.
+++ 10:48 Türkei hält neues Getreideabkommen für möglich +++
Der türkische Botschafter in der Ukraine, Yagmur Ahmet Guldere, hält eine Wiederaufnahme des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides für möglich. "Wir glauben, dass das Getreideabkommen wiederbelebt werden kann", sagt Guldere der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Der Deal sei in Zusammenarbeit der Türkei mit den Vereinten Nationen, der Ukraine und Russland geschlossen worden. "Unsere Kommunikation mit all diesen Akteuren ist noch nicht abgeschlossen. Wir stehen auch in Kontakt mit anderen Parteien, die bei der Wiederherstellung des Abkommens eine Rolle spielen könnten", so der Botschafter. Er weist jedoch darauf hin, dass womöglich Zugeständnisse an Moskau gemacht werden müssten. Als Beispiel nennt er die Wiedereingliederung der russischen Landwirtschaftsbank in das internationale Zahlungssystem SWIFT.
+++ 10:27 "Ausländische Agentin": US-russischer Journalistin droht U-Haft +++
Die in Russland festsitzende US-russische Journalistin Alsu Kurmasheva soll in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft will in Kürze beantragen, die Mitarbeiterin des von den USA finanzierten Senders Radio Free Europe/Radio Liberty in Gewahrsam zu nehmen, wie aus einer Gerichtsmitteilung hervorgeht. Kurmasheva wird vorgeworfen, sich nicht als "ausländische Agentin" registriert zu haben, als sie im Mai nach Russland eingereist war. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft. Als "ausländische Agenten" werden in Russland Personen bezeichnet, die nach Einschätzung der dortigen Behörden mit finanzieller Unterstützung aus dem Ausland politisch aktiv sind.
+++ 10:07 Umweltministerin Lemke besucht Kiew +++
Bundesumweltministerin Steffi Lemke ist zu Wiederaufbau-Gesprächen in der Ukraine eingetroffen. "Wir werden heute in der Ukraine verschiedene Gespräche am Rande einer Konferenz haben, die sich mit dem Wiederaufbau und vor allem der Schadensaufnahme im Umweltbereich befasst", sagt die Grünen-Politikerin nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt Kiew. Dabei gehe es vor allem um zerstörte Trinkwasser- und Abwasseranlagen, die Wärmeversorgung sowie den Umgang mit Müll. Beim angestrebten Wiederaufbau der Infrastruktur sollen Umwelt- und Klimaaspekte von vornherein berücksichtigt werden.

Der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, und Umweltministerin Steffi Lemke am Hauptbahnhof von Kiew.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 09:30 London: Hubschrauber-Abschüsse schwächen Russland +++
Erfolgreiche ukrainische Angriffe auf russische Hubschrauberstützpunkte in der Ukraine sind nach britischer Einschätzung ein schwerer Rückschlag für die russischen Besatzer. Das südukrainische Berdjansk, wo vermutlich neun Kampfhubschrauber zerstört worden seien, habe den Russen als wichtige Basis für ihre Einsätze entlang der südlichen Front gedient, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. "Falls bestätigt, werden sich diese Verluste höchstwahrscheinlich auf die Fähigkeit Russlands auswirken, diese Achse zu verteidigen und weitere Offensivaktivitäten durchzuführen." Bei den Attacken am 17. Oktober habe Russland zudem wohl fünf Hubschrauber im ostukrainischen Luhansk verloren. Es war der erste bestätigte Einsatz US-amerikanischer Raketen vom Typ ATACMS, deren größere Reichweite auch Angriffe weit hinter der Front ermöglicht.
+++ 09:06 Putin legt Zwischenstopp im russischen Hauptquartier ein +++
Russlands Präsident Putin hat das für die Ukraine-Offensive zuständige militärische Hauptquartier in Rostow am Don besucht. Auf seinem Rückweg von der Stadt Perm am Uralgebirge habe Putin einen Zwischenstopp "im Hauptquartier der russischen Streitkräfte" in der südrussischen Stadt eingelegt, teilt der Kreml mit. Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Putin dort zur Lage der im Februar 2022 gestarteten Offensive in der Ukraine informiert.
+++ 08:39 Video: "Russische Truppen nehmen neuen Anlauf auf Awdijiwka" +++
Die letzten Töne aus dem Pentagon legen die Vermutung nahe, dass künftige Waffenlieferungen aus den USA an die Ukraine im Geheimen vonstattengehen werden. Im schwer umkämpften Awdijiwka hingegen wagen die russischen Truppen einen neuen Anlauf, wie ntv-Reporter Stephan Richter erläutert.
+++ 08:12 Ukraine: Fügen Russland in Awdijiwka schwere Verluste zu +++
Die russischen Truppen setzen nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte ihre Angriffe auf die Stadt Awdijiwka in der Region Donezk fort. "Der Feind hat seine Offensivaktionen wieder aufgenommen und versucht weiterhin, Awdijiwka einzukesseln", heißt es in dem auf Facebook veröffentlichten Bericht. Die Ukraine gibt an, Russland dabei schwere Verluste zuzufügen. "Im Laufe des letzten Tages hat der Feind fast 900 getötete oder verletzte Soldaten, fast 50 Panzer und über 100 zerstörte oder beschädigte Fahrzeuge verloren." Moskau hatte in der vergangenen Woche die Angriffe auf die ukrainisch kontrollierte Stadt Awdijiwka verstärkt.
+++ 07:27 ISW: Russische Blogger diskutieren ungewöhnliche Ukraine-Operationen +++
Russischen Bloggern zufolge nimmt die Ukraine derzeit überdurchschnittlich umfangreiche Bodenoperationen am Ostufer des Dnipro in der Region Cherson vor. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Update. Demnach behauptet ein prominenter russischer Militärblogger, dass zwei ukrainische Sabotage- und Aufklärungstruppen den Fluss überquert und russische Truppen in der Gegend überwältigt hätten. Sie sollen laut dem Blogger das 30 Kilometer östlich von Cherson gelegene Dorf Krynky eingenommen haben. Russland habe daraufhin einen Gegenangriff unternommen und die ukrainischen Truppen an den Rand des Dorfes zurückdrängen können, die Ukraine würde aber noch Häuser in Krynky kontrollieren und auf Verstärkung warten. Laut einem anderen Blogger habe die Ukraine dabei mehr Soldaten eingesetzt als gewöhnlich.
+++ 06:51 EU verlängert Schutzansprüche für Ukraine-Flüchtlinge +++
Die Europäische Union verlängert den vorübergehenden Schutz für ukrainische Flüchtlinge in den EU-Ländern bis März 2025. Das teilt der Europäische Rat mit. Die EU-Minister hatten der Verlängerung bereits Ende September zugestimmt. Die EU-Richtlinie für vorübergehenden Schutz wurde nach dem russischen Angriff im März 2022 aktiviert. Ukrainer müssen dadurch kein Asylverfahren durchlaufen, sondern erhalten in den EU-Ländern Zugang zu Wohnraum, dem Arbeitsmarkt und Sozialleistungen.
+++ 05:59 Russland wirft Biden Zynismus vor +++
Der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharowa, zufolge steckt hinter US-Präsident Joe Bidens Kommentar in seiner Rede über die Unterstützung Israels und der Ukraine ein zynischer Ansatz. Wie sie auf der Nachrichten-App Telegram schreibt, habe Biden die Unterstützung der beiden Länder als "Investitionen" bezeichnet. "Kriege waren für die Vereinigten Staaten traditionell 'intelligente Investitionen', da sie nicht auf amerikanischem Boden stattfanden und sie sich nicht um die Kosten kümmern, die andere zu tragen haben", so Zakharowa. Biden hatte zuvor in seiner TV-Ansprache davon gesprochen, die Unterstützung der beiden US-Verbündeten sei "eine kluge Investition, die sich über Generationen hinweg für die amerikanische Sicherheit auszahlen wird".
+++ 04:42 Biden-Paket soll größtenteils für Ukraine sein +++
Das von US-Präsident Biden angekündigte Militärpaket für unter anderem Israel und die Ukraine soll einem Insider zufolge insgesamt Ausgaben in Höhe von 100 Milliarden Dollar umfassen. Darunter seien 60 Milliarden Dollar für die Ukraine und 14 Milliarden Dollar für Israel. Die Hälfte der 60 Milliarden Dollar, die Biden für die Ukraine beantragen wolle, soll für die Erneuerung und Modernisierung der US-Waffenbestände verwendet werden, so der Insider zu Reuters weiter.
+++ 03:20 Kiew: Russland nimmt neuen Anlauf bei Awdijiwka +++
Die ukrainischen Truppen sehen sich mit einem neuen russischen Angriff auf die weitgehend zerstörte Stadt Awdijiwka im Osten des Landes konfrontiert. Wie der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Valery Zaluzhnyi, in einem auf Telegram veröffentlichten Video mitteilt, lässt die russische Armee nicht davon ab, ukrainische Verteidigungsanlagen zu durchbrechen und Awdijiwka zu umzingeln. "Der Feind kommt mit weiteren Angriffseinheiten und große Mengen an gepanzerter Ausrüstung und setzt Flugzeuge und Artillerie ein", so der General.
+++ 02:32 Biden will neues Hilfspaket für Ukraine und Israel +++
US-Präsident Joe Biden will beim US-Kongress ein umfassendes Hilfspaket unter anderem für die Ukraine und Israel beantragen. Die USA könnten und würden nicht zulassen, dass Terroristen wie die Hamas, Tyrannen wie Kremlchef Wladimir Putin gewinnen würden, sagte er in einer seiner seltenen Ansprachen aus dem Oval Office an die Nation.
+++ 01:03 Selenskyj dankt für ATACMS +++
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj dankt den USA für die Lieferung der hochpräzisen ATACMS-Raketen. Er habe mit Präsident Joe Biden telefoniert und diesem "für die effektive Umsetzung unserer jüngsten Verteidigungsabkommen gedankt", sagt er. "Unsere Soldaten setzen sie erfolgreich auf dem Schlachtfeld ein." Bei einem ersten Einsatz wurden auf zwei russischen Militärflughäfen in der Ostukraine schwere Schäden angerichtet. Außenminister Dmytro Kuleba rechnet mit weiteren Lieferungen und äußerte zugleich die Hoffnung, in Zukunft auch ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite bis 300 Kilometer zu erhalten.
+++ 23:34 NATO will vermehrt in Ostsee patrouillieren +++
Nach der Beschädigung der Gas-Pipeline zwischen Finnland und Estland will die NATO ihre Patrouillen in der Ostsee verstärken. Dazu gehören etwa zusätzliche Überwachungs- und Aufklärungsflüge sowie eine Flotte von Minenjägern, wie das Bündnis über X, ehemals Twitter, mitteilt. Die Betreibergesellschaften der Pipeline Balticconnector hatten vergangene Woche einen plötzlichen Druckabfall in der Leitung bemerkt. Der Gastransport wurde daraufhin unterbrochen, seitdem ist die Leitung außer Betrieb. Die Ursache des Vorfalls ist bislang nicht geklärt.
+++ 22:15 Biden-Berater kündigt Botschaft an Amerika an +++
US-Präsident Joe Biden wird einem Berater zufolge in einer mit Spannung erwarteten Rede die US-Bürger um Rückhalt bei den Konflikten in Nahost und der Ukraine bitten. Zwar werde Biden am Abend (US-Ortszeit, Nacht auf Freitag MESZ) die Solidarität seines Landes mit Israel und der Regierung in Kiew betonen, sagt der Vize-Berater für Nationale Sicherheit, Jon Finer, mehreren US-Medien. Seine Rede werde aber auch eine Botschaft an das amerikanische Volk sein, erklärt Finer weiter: "Welcher Zusammenhang zwischen diesen Konflikten und unserem Leben hier besteht und dass die Unterstützung des amerikanischen Volkes und des Kongresses offen gesagt unerlässlich ist."
+++ 21:30 NATO zeigt sich besorgt über Orbans Treffen mit Putin +++
Die Botschafter der NATO-Staaten in Ungarn bringen nach einem gemeinsamen Treffen ihre Sorge über die weiterhin engen Beziehungen zwischen Budapest und Moskau zum Ausdruck. "Wir sind alle besorgt darüber, dass sich der ungarische Regierungschef mit Präsident Wladimir Putin getroffen hat, während Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt", sagt der US-Botschafter in Ungarn, David Pressman, im Sender Radio Free Europe. Die ungarische Regierung weist Pressmans Kritik zurück. "Es ist nicht die Aufgabe des US-Botschafters, die ungarische Außenpolitik festzulegen."
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Quelle: ntv.de, mau/mdi/dpa/rts/AFP