Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:28 Russland meldet Abschuss von ukrainischen Drohnen über Sewastopol +++
Nach tagelangen Anflügen russischer Kamikaze-Drohnen auf ukrainische Städte bekämpft die Flugabwehr der russisch besetzten Halbinsel Krim ukrainische Drohnen. Über dem Marinehafen Sewastopol seien zwei ukrainische unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, meldet die russische Staatsagentur Tass. "Unsere Luftverteidigung setzte die Abwehr der Angriffe fort", wird der von Moskau eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew zitiert. Sewastopol ist der Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Der Hafen war bereits mehrfach Ziel ukrainischer Drohnenangriffe, zuletzt am 30. Dezember.
+++ 22:26 Bonduelle dementiert Berichte über Päckchen für Soldaten +++
Der französische Gemüsekonservenhersteller Bonduelle dementiert Berichte, wonach er die russische Armee beliefert. Fotos im russischen Onlinenetzwerk VKontakte, die Soldaten mit Bonduelle-Konserven und einer Grußkarte mit Neujahrs-Wünschen für einen "raschen Sieg" in der Ukraine zeigen, seien eine Fälschung, erklärt das Unternehmen. "Wir verteilen keine Päckchen an Soldaten." Die Unternehmensgruppe bestätigt hingegen ihre Teilnahme an der Aktion "Körbe des Wohlwollens". Die von der russischen Lebensmittelbank organisierte Aktion ziele darauf ab, Produkte für Bedürftige zu sammeln und "steht nicht in Verbindung mit der Armee", betont eine Sprecherin. Bonduelle gehört zu den wenigen französischen Unternehmen, die nach Kriegsbeginn ihre Geschäfte in Russland fortgesetzt haben. "Die Bonduelle-Gruppe setzt ihre Aktivitäten in Russland mit dem einzigen Ziel fort, den Zugang der Bevölkerung zu Lebensmitteln in Russland und den Nachbarländern zu gewährleisten", betont der Konzern.
+++ 22:06 Selenskyj: Drohnen-Angriffe sollen Ukraine auslaugen +++
Russland will nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit langwierigen Drohnen-Angriffen die Ukraine auslaugen. Die Ukraine habe Informationen, wonach Russland die Attacken mit iranischen Drohnen plane, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Russland setze darauf, die ukrainische Bevölkerung, die Luftabwehr und die Energie-Infrastruktur zu erschöpfen. Die Ukraine müsse alles dafür tun, dass Russland sein Ziel nicht erreiche.
+++ 21:44 Luftalarm in mehreren Landesteilen aktiv +++
In der Ukraine gibt es am Abend in mehreren Teilen des Landes Luftalarm. Dazu gehören unter anderem die Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk im Osten, sowie Cherson, Saporischschja und Mykolajiw im Süden.
+++ 21:27 Gouverneur: Markt beschossen, fünf Verletzte +++
Russische Truppen sollen einen Markt in der südukrainischen Stadt Beryslaw beschossen haben. Mindestens fünf Menschen seien verletzt worden, schreibt der Gouverneur der Oblast Cherson, Yaroslav Yanushevych, bei Telegram. Drei von ihnen seien in einem ernsten Zustand. Der Beschuss sei vermutlich von einem Panzer aus der Nachbarstadt Kachowka gekommen, die auf der anderen Seite des Flusses Dnepr liegt.
+++ 20:46 Verrieten russische Soldaten ihren Standort durch ihre Handys? +++
Haben russische Soldaten der ukrainischen Armee ihren Standort verraten, indem sie an Silvester ihre Handys benutzten? Dies behauptet zumindest eine anonyme Quelle von den pro-russischen Separatisten in Donezk gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Der ukrainische Raketenangriff auf die Soldaten-Unterkunft in Makijiwka sei möglich gewesen, weil die gerade eingetroffenen Soldaten intensiv ihre Mobiltelefone benutzt hätten. Dadurch habe die ukrainische Armee sie orten können. Mehrere Journalisten, die die von Russland gestartete Offensive unterstützen, kritisieren bei Telegram das russische Militärkommando. Ihren Angaben zufolge hätten den Soldaten vor Ort die Telefone weggenommen werden sollen. Zudem hätte verhindert werden sollen, dass sie sich in einem einzigen Gebäude befanden. Bei den Getöteten soll es sich Medienberichten zufolge um Reservisten handeln. Moskau spricht von Dutzenden Toten, Kiew hingegen von Hunderten.
+++ 20:08 Ukraine übernimmt Verantwortung für Angriff in Makijiwka +++
Die ukrainische Armee erklärt am Abend auf Facebook, bei dem von ihr verübten Angriff an Silvester in Makijiwka seien "in der Region Donezk bis zu zehn Einheiten feindlicher Militärausrüstung verschiedener Art zerstört oder beschädigt" worden. Die genaue Zahl der getöteten russischen Soldaten werde derzeit ermittelt. In einer ersten Stellungnahme hatte das ukrainische Militär von knapp 400 Toten gesprochen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt hingegen 63 Tote. Vier Raketen mit hochexplosiven Sprengköpfen hätten einen "temporären Stützpunkt" der russischen Armee in Makijiwka getroffen, zwei weitere hätten abgeschossen werden können, heißt es aus Moskau. Makijiwka wird von Russland kontrolliert.
+++ 19:43 Estland hilft Ukraine bei Minenräumung +++
Estland unterstützt die Ukraine mit Maschinen und Ausrüstung zur Minenräumung. Der Staatliche Notfalldienst der Ukraine bedankt sich auf seinem Telegram-Kanal für die Hilfen. Estnische Spezialisten hätten ihre ukrainischen Kollegen außerdem für den Einsatz der Geräte geschult. Die Behörde hatte im November erklärt, rund 30 Prozent des Territoriums der Ukraine seien infolge des russischen Angriffskrieges vermint. Das entspreche etwa der doppelten Größe Österreichs.
+++ 19:02 In Charkiw laut Bericht 25 Folterkammern entdeckt +++
In den befreiten Gebieten der Oblast Charkiw sind einem Bericht zufolge 25 Folterkammern entdeckt worden. Dies habe die Polizei bestätigt, schreibt das ukrainische Nachrichtenportal "The Kyiv Independent". In den Folterkammern sollen russische Truppen Gefangenen etwa Elektroschocks versetzt und ihnen Finger gebrochen haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 18:29 Experte: Russische Drohnenangriffe bewusst nachts +++
Die russischen Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohen auf Ziele in der Ukraine werden nach Ansicht eines Experten bewusst nachts und entlang des Flusses Dnipro gesetzt. "Logischerweise ist nachts am Himmel nicht alles erkennbar", sagt Oberst Wladislaw Selesnjow der ukrainischen Agentur RBK-Ukraina. Die Flugroute aus südlicher Richtung entlang des Dnipro sei zudem gewählt worden, um die ukrainische Luftabwehr nach Möglichkeit zu umfliegen. Die russischen Streitkräfte haben zuletzt mehrere Nächte in Folge Wellen von Kamikaze-Drohnen, die senkrecht auf ihre Ziele stürzen, gegen die Städte der Ukraine gestartet. Die meisten Drohnen wurden von der Luftabwehr abgeschossen. Dennoch richteten herabstürzende Trümmerstücke erhebliche Schäden an.
+++ 17:39 Angriff auf Soldaten-Unterkunft löst unter Militärbloggern Wut aus +++
Russische Militärblogger reagieren wütend auf die Nachricht über einen ukrainischen Raketenangriff auf eine improvisierte Kaserne russischer Soldaten. Verbunden damit ist der Vorwurf, dass in unmittelbarer Nähe der Unterkünfte im Osten der Ukraine auch große Mengen Munition gelagert worden seien. Igor Girkin, ein prominenter ehemaliger Befehlshaber von pro-russischen Truppen in der Ukraine, spricht zudem von Militärausrüstung, die dort ohne Tarnung gelagert worden sei. "Wer kam auf die Idee, viel Personal in einem Gebäude unterzubringen, wenn selbst einem Idioten klar ist, dass es bei einem Artillerietreffer viele Tote oder Verwundete geben würde?", schreibt der Blogger Archangel Spetznaz Z, dem mehr als 700.000 Menschen auf Telegram folgen. Das Verteidigungsministerium in Moskau gibt die Zahl der Toten mit 63 an. Die Ukraine spricht dagegen von Hunderten getöteten russischen Soldaten.
+++ 17:00 Nachschubroute bei Kreminna umkämpft +++
Die ukrainischen und russischen Streitkräfte sollen sich in der Nähe von Kreminna im Osten der Ukraine seit Tagen Kämpfe um eine strategisch wichtige Straße liefern. Die Fernstraße R66 sei eine wichtige Nachschubroute für den nördlichen Abschnitt der russischen Donbass-Front von der russischen Region Belgorod aus, heißt es in einer Einschätzung der britischen Geheimdienste. Bereits seit Oktober sei die Nutzung der Straße durch ukrainische Artillerie unterbrochen. Sollte es der Ukraine gelingen, die Straße zu sichern, "würde dies höchstwahrscheinlich die russische Verteidigung von Kreminna weiter unterminieren". Die Stadt wird von russischen Truppen kontrolliert.
+++ 16:31 Selenskyj erwartet bald erste Tranche der EU-Finanzhilfe +++
Die Ukraine erwartet die erste Tranche der Finanzhilfe der Europäischen Union noch im Januar. Dies teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Gespräch mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mit. Selenskyj bedankt sich bei von der Leyen für ihre Unterstützung und ergänzt, beide Seiten hätten zudem Schritte für einen Ukraine-EU-Gipfel abgesprochen. Die EU hatte zuletzt Finanzhilfen für die Ukraine in Höhe von 18 Milliarden Euro für das Jahr 2023 beschlossen.
+++ 16:05 Union hält Lambrecht als Ministerin für untragbar +++
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht erntet für ihre Rede im einsetzenden Silvesterfeuerwerk viel Kritik. Die Union fordert Konsequenzen von Kanzler Olaf Scholz. "Das verstörende Video vom Silvesterabend zeigt erneut, dass Frau Lambrecht keine Einstellung zu dem bekleideten Amt findet", sagt der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul der "Süddeutschen Zeitung". Es sei bezeichnend, dass dieses Video mit Lambrechts eigener Befindlichkeit beginne, "statt mit dem Dank und der Anerkennung für die Soldatinnen und Soldaten", sagt der CDU-Politiker. Lambrecht hatte über einen als privat gekennzeichneten Instagram-Account ein Video geteilt, in dem sie auf einer Berliner Straße das Jahr 2022 bilanzierte. Ihr Dank und ihre Wünsche an die Soldatinnen und Soldaten sind allerdings kaum zu verstehen, weil sie von Böllerlärm übertönt werden. Angesichts des Kriegs in der Ukraine sorgt gerade diese Geräuschkulisse für Kritik. Lambrechts Ministerium will bisher weder das Video noch die Kritik daran bewerten, da die Botschaft "privat" sei.
+++ 15:43 Russland verkündet Abschuss von Aufklärungsdrohne +++
Russischen Behördenvertretern zufolge ist eine ukrainische Aufklärungsdrohne abgeschossen worden. Sie sei auf die russische Stadt Woronesch zugesteuert, die etwa 180 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt liegt. Die Ukraine bekennt sich grundsätzlich nicht zu solchen Angriffen. Zuvor hatte bereits der regionale Gouverneur Alexander Bogomas verkündet, eine ukrainische Drohne habe eine Energieanlage in der an die Ukraine angrenzende Region Brjansk angegriffen. Dadurch sei die Stromversorgung in einem Ort unterbrochen worden.
+++ 15:07 Strom-Infrastruktur in Kiew bei Angriffen beschädigt +++
In der ukrainischen Hauptstadt gibt es nach den jüngsten russischen Angriffen neue Probleme mit der Stromversorgung. Die Elektrizitätsgesellschaft DTEK teilt mit, die Angriffe hätten der Strom-Infrastruktur "Schäden" zugefügt. Vom staatlichen Stromversorger Ukrenergo heißt es, die Stromversorgung in Kiew sei nun "komplizierter". Daher habe es Notabschaltungen gegeben. Die Situation sei aber "vollständig unter Kontrolle". In der Nacht war Kiew nach ukrainischen Angaben massiv von der russischen Armee aus der Luft angegriffen worden. Der ukrainischen Luftabwehr gelang es nach eigenen Angaben, 41 Drohnen und eine russische Rakete abzuschießen.
+++ 14:44 Moskau: 63 Soldaten bei ukrainischen Raketenschlägen auf Militär-Unterkunft getötet +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf eine Militär-Unterkunft nahe Makijiwka im Osten der Ukraine sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 63 russische Soldaten getötet worden. Die Ukraine habe mit sechs HIMARS-Raketen angegriffen, zwei von ihnen seien abgefangen worden. Zuvor sprach die Besatzungsverwaltung im von Russland kontrollierten Teil der Region Donezk von unter hundert getöteten Soldaten. Es habe sich um einen ukrainischen Angriff in der Silvesternacht auf Quartiere gehandelt, in denen russische Rekruten untergebracht gewesen seien. Das ukrainische Verteidigungsministerium sprach dagegen von bis zu 400 getöteten russischen Soldaten sowie 300 Verletzten. Im Internet veröffentlichte Filmaufnahmen, die die Nachrichtenagentur Reuters nicht verifizieren konnte, zeigen ein zerstörtes Gebäude in der Bergbau-Stadt Makijiwka, die in der Region Donezk liegt. Es soll sich um eine Berufsschule gehandelt haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:53 Russische Gasexporte um 45,5 Prozent gesunken +++
Die russischen Gasexporte in Länder außerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sind im vergangenen Jahr um 45,5 Prozent gesunken. Die Ausfuhren in Drittstaaten betrugen 100,9 Milliarden Kubikmeter, wie der staatliche Gaskonzern Gazprom mitteilte. 2021 hatte Russland noch 185,1 Milliarden Kubikmeter in die Länder außerhalb der GUS geliefert. Wegen der Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland in Reaktion auf den Militäreinsatz in der Ukraine hat Moskau seine Gasexporte in die EU stark eingeschränkt. Um dies auszugleichen, bemüht sich Russland, seine Gaslieferungen an China zu erhöhen. Bislang fehlte dafür aber teilweise die Infrastruktur.
+++ 13:39 Von der Leyen sichert 2023 EU-Unterstützung in "heldenhaftem Kampf" zu +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die langfristige Unterstützung der Europäischen Union für die von Russland angegriffene Ukraine bekräftigt. Im ersten Gespräch des Jahres mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe sie "dem ukrainischen Volk meine uneingeschränkte Unterstützung und meine besten Wünsche für 2023 übermittelt", schrieb die deutsche Politikerin auf Twitter. "Die EU steht an Ihrer Seite, so lange es nötig ist." Man unterstütze den "heldenhaften Kampf" der Ukraine für die Freiheit und gegen den brutalen Angriff, schrieb von der Leyen. Ihr zufolge stellt die EU in diesem Winter etwa Generatoren, Glühlampen und Schulbusse zur Verfügung. Auch die Auszahlung der für 2023 vorgesehenen 18 Milliarden Euro werde bald beginnen. Zugleich deutete von der Leyen eine weitere Reise in die Ukraine an. "Ich freue mich darauf, Sie bald wieder in der Ukraine zu treffen", schrieb sie an Selenskyj gerichtet. Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine Ende Februar 2022 ist von der Leyen bereits drei Mal in das angegriffene Land gereist.
+++ 13:08 Umfrage: 85 Prozent der Ukrainer gegen territoriale Zugeständnisse an Russland +++
Eine im Dezember vom "Kyiv International Institute of Sociology" durchgeführte Umfrage ergab, dass 85 Prozent der Ukrainer gegen territorialen Zugeständnisse an Russland sind, "selbst wenn der Krieg deswegen länger dauern könnte". Die gesprochene Sprache der Befragten habe die Ergebnisse laut des Instituts nicht wesentlich beeinflusst, schreibt die Zeitung Kyiv Independent: 89 Prozent der ukrainischsprachigen, 76 Prozent der russischsprachigen und 86 Prozent der zweisprachigen Befragten erklärten, sie seien gegen territoriale Zugeständnisse an Russland.
+++ 12:42 Bundesregierung will Lambrecht-Video nicht kommentieren +++
Die Bundesregierung will die inmitten des Berliner Silvesterfeuerwerks aufgenommene Jahresbilanz von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nicht kommentieren. "Ich sehe jetzt keinen Anlass, das hier zu bewerten", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin, nachdem das Video mit Äußerungen zum Ukraine-Krieg öffentlich als peinlich und unangemessen kritisiert worden war. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, es handele sich um ein privat aufgenommenes Video, für das keine Ressourcen des Ministeriums verwendet worden seien. Auf die Frage, ob die Filmaufnahme angesichts des Kriegs in der Ukraine eine angemessene Form sei, das neue Jahr zu begrüßen, sagte er: "Die Worte der Ministerin im Video stehen für sich. Es ist nicht an mir, das zu kommentieren."
+++ 11:52 Ukraine meldet 720 russische Gefallene +++
Die ukrainischen Streitkräfte gehen nach eigenen Angaben von einem deutlichen Anstieg der Zahl russischer Gefallener aus. Geschätzte 107.440 tote Soldaten seit Kriegsbeginn bedeuten 720 neue Todesopfer innerhalb eines Tages. Daneben wurden demnach auch neun Panzer und Artillerie zerstört.
+++ 11:02 Stoltenberg fordert Erhöhung von Waffenproduktion +++
Angesichts des sich in die Länge ziehenden Kriegs in der Ukraine hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Erhöhung der Waffenproduktion in der westlichen Militärallianz angemahnt. "Wir brauchen eine enorme Menge an Munition. Wir brauchen Ersatzteile", sagte der Norweger in einem Gespräch mit dem britischen Radiosender BBC 4 am Wochenende. Die Instandhaltung von Waffensystemen, die bereits an die Ukraine geliefert wurden, sei mindestens genauso wichtig wie die Debatte über weitere Waffen. Die NATO müsse sich darauf einstellen, die Ukraine langfristig zu unterstützen, sagte Stoltenberg weiter. Aus Russland habe es keine Anzeichen gegeben, dass es sein übergeordnetes Ziel einer Übernahme der Ukraine aufgegeben habe.
+++ 10:34 Ukraine: Militär schoss 39 russische Drohnen ab +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben während des russischen Angriffs auf Kiew und Umgebung in der Nacht 39 Drohnen abgeschossen. Das Militär spricht von einem "massiven Angriff" der russischen Streitkräfte. Die Drohnen seien vom iranischen Typ Schahed und alle abgefangen sowie zerstört worden.
+++ 09:57 Ukraine: Russland hat bereits mehr als 107.000 Soldaten verloren +++
Der ukrainische Generalstab meldet, dass Russland seit dem 24. Februar mehr als 107.000 Soldaten in der Ukraine verloren hat. Dazu kämen mehr als 3000 Panzer, über 6000 gepanzerte Kampffahrzeuge, 4725 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2027 Artilleriesysteme, 423 Mehrfachraketen-Systeme, 213 Luftabwehrsysteme, 283 Flugzeuge, 269 Hubschrauber, 1836 Drohnen und 16 Boote wurden verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 09:12 SPD-Außenpolitiker Müller bekräftigt Nein zu "Leopard"-Lieferung +++
Der SPD-Außenpolitiker Michael Müller bekräftigt die Weigerung der Bundesregierung, "Leopard"-Panzer an die Ukraine zu liefern. "Es wird sicherlich bei unserer außenpolitischen Linie auch bleiben, dass es da keine unüberlegten Alleingänge gibt", sagt Müller im ARD-"Morgenmagazin". Solche Waffen könnten nur "in Abstimmung mit unseren NATO-Partnern" geliefert werden. Länder wie die USA und Frankreich, "die vergleichbaren Systeme wie diesen "Leopard"-Panzer haben, liefern eben auch nicht", hebt Müller hervor. Deutschland wolle "auf jeden Fall weiterhin auch vermeiden, dass die NATO direkt Kriegspartei" werde. Dies sei in "unser aller Interesse". "Es wäre eine Eskalation, die wir uns alle nicht ausmalen wollen, wenn die NATO direkt Kriegspartei werden würde gegen Russland."
+++ 08:30 Podoljak: Russland versucht, so viele Zivilisten wie möglich zu töten +++
Mit den massiven Luftangriffen gegen eine Reihe von ukrainischen Städten ist Russland nach Meinung des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak zu einer neuen Strategie übergegangen. "Russland hat keine militärischen Ziele mehr", twittert Podoljak. "Es versucht, so viele Zivilisten wie möglich zu töten und so viele zivile Objekte wie möglich zu zerstören. Ein Krieg des Tötens wegen."
+++ 07:59 Klitschko berichtet von Schäden in Kiew nach Drohnenangriff +++
Russland greift in der fünften Nacht in Folge die Ukraine mit Kampfdrohnen an. In der Hauptstadt Kiew teilt Bürgermeister Vitali Klitschko mit, dass Energie-Infrastruktur bei den Angriffen beschädigt worden sei. Es gebe Stromausfälle in der Stadt, die sich auch auf die Wärmeversorgung auswirkten, sagte er. Die Wasserversorgung laufe aber normal. Klitschko teilt auch mit, dass nach einer Explosion in einem Stadtviertel ein 19-Jähriger verletzt im Krankenhaus behandelt werden musste. Dort war ein Haus bei einem russischen Angriff getroffen worden.
+++ 07:14 Selenskyj: Russen haben Angst vor Niederlage +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die russische Angriffswelle mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen Ziele. "Die russischen Terroristen waren bereits erbärmlich und sind auch so ins neue Jahr gestartet", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Doch diese Angriffe könnten den Ukrainern nichts anhaben. "Unser Zusammengehörigkeitsgefühl, unsere Authentizität, das Leben selbst - all das steht so sehr im Kontrast zu der Angst, die in Russland vorherrscht." Das russische Militär habe spürbar Angst, behauptet Selenskyj. "Und sie haben zu Recht Angst, denn sie werden verlieren." Selbst mit Drohnen und Raketen kämen die russischen Militärs nicht weit. "Weil wir zusammenhalten." Die russische Seite dagegen werde nur von Angst zusammengehalten, argumentierte er.
+++ 06:37 Russland: Ukraine trifft Stromversorgung in russischer Region Brjansk +++
In der russischen Region Brjansk nahe der Grenze zur Ukraine ist russischen Angaben zufolge nach einem ukrainischen Drohnenangriff teilweise der Strom ausgefallen. "Ein ukrainischer Drohnenangriff wurde heute Morgen auf den Bezirk Klimowskij durchgeführt", schreibt Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegramm. "Alle Rettungsdienste sind vor Ort. Infolge des Angriffs wurde die Stromversorgung beschädigt und es gibt keinen Strom." Der Kreis Klimowskij der Region Brjansk grenzt im Süden an die Ukraine.
+++ 05:58 Klitschko: Strom- und Heizungsausfälle nach Angriffen auf Kiew +++
Infolge der nächtlichen Angriffe auf Kiew ist die Energieinfrastruktur der ukrainischen Hauptstadt beschädigt, was zu Strom- und Heizungsausfällen führt, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko mit.
+++ 05:06 Japanischer Comic "Geist von Kiew" sorgt für Furore +++
Ein Manga-Comic über einen fiktiven ukrainischen Kampfpiloten sorgt laut japanischen Medien in dem vom Krieg zerrütteten Land für Furore. Der Held des vom japanischen Hobby-Karikaturisten Juko Matsuda geschaffenen Comics "Geist von Kiew" ist ein ukrainischer Luftwaffenpilot, der nach der russischen Invasion in sein Land feindliche Kampfflugzeuge zum Absturz bringt, wie die japanische Zeitung "Asahi Shimbun" berichtet. Nach Bekanntwerden habe der Comic im Netz so viel Aufmerksamkeit bekommen, dass ein ukrainischer Verlag beschlossen habe, ihn zu veröffentlichen, heißt es. Die ukrainische Erstausgabe von "Der Geist von Kiew" sei in einer Auflage von 25.000 Exemplaren erschienen. Der Verlag hofft darauf, die Auflage auf 100.000 zu steigern - und damit einen Rekord für die Ukraine aufzustellen.
+++ 04:07 Ukraine: Erneut Infrastruktur um Kiew im Visier Moskaus +++
Die russischen Drohnenangriffe vom frühen Morgen zielen ukrainischen Angaben zufolge erneut auf kritische Infrastrukturen in Kiew und der umliegenden Region ab. "Es ist laut in der Region und in der Hauptstadt: nächtliche Drohnenangriffe", schreibt Oleksij Kuleba, der Gouverneur der Region Kiew, auf Telegram. "Die Russen haben mehrere Wellen von Schahed-Drohnen gestartet. Sie zielen auf kritische Infrastruktureinrichtungen. Die Luftabwehr ist im Einsatz."
+++ 02:21 Moskau: Ukraine trifft Militärquartier in Donezk +++
In der Silvesternacht haben ukrainischen Streitkräfte russischen Angaben zufolge die Stadt Makijiwka und andere Orte in den von Moskau kontrollierten Teilen der Region Donezk beschossen. Den Berichten zufolge wurde ein Militärquartier getroffen, wobei mehrere Menschen getötet wurden.
+++ 01:27 Klitschko meldet Explosion in Kiew +++
Im Kiew ist es zu einer Explosion gekommen. "Eine Explosion im Kiewer Stadtteil Desnianskiy. Alle Einsatzkräfte sind vor Ort. Details später", teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Drohnentrümmer hätten eine Straße in dem Bezirk im Nordosten Kiews getroffen und ein daneben stehendes Gebäude beschädigt, ergänzt Kyrylo Tymoschenko, ein Berater des ukrainischen Präsidenten. "Informationen über (mögliche) Opfer werden gerade geklärt."
+++ 00:25 Ukraine: Luftabwehr hat alle Geschosse zerstört +++
Nach den massiven Attacken in der Neujahrsnacht greift die russische Armee nach Angaben Kiews erneut zahlreiche Ziele aus der Luft an. Im Laufe des Tages habe Russland 35 Luftangriffe geflogen, teilt der Generalstab der ukrainischen Armee mit. Dabei seien vor allem Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed 136 aus iranischer Produktion eingesetzt worden. Alle von Russland abgefeuerten Geschosse seien abgeschossen worden. Die Armeeführung erklärt zudem, "die russischen Besatzer" hätten "16 Mal mit Mehrfachraketenwerfern geschossen". Diese Angriffe richteten sich demnach insbesondere gegen das Kinderkrankenhaus in der südukrainischen Stadt Cherson.
+++ 21:07 Neuer russischer Drohnenangriff in der Ukraine +++
Das russische Militär hat neue Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Bei Mykolajiw in der südlichen Ukraine seien zwei Gruppen Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion gesichtet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform. "Luftalarm, zwei Gruppen von Mopeds", schrieb der regionale Militärverwaltungschef Vitali Kim auf Telegram. Wegen ihres Motorgeräuschs werden die Drohnen in der ukrainischen Bevölkerung inzwischen "Mopeds" genannt. Im gesamten Süden des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.
+++ 20:35 Selenskyj spricht nach Angriffen von "erbärmlichen" Terroristen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die jüngsten russischen Drohnenangriffe auf Städte seines Landes in der Neujahrsnacht mit scharfen Worten. "Die russischen Terroristen waren bereits erbärmlich, und sind auch so ins neue Jahr gestartet", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Diese Angriffe könnten den Ukrainern nichts anhaben.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, vmi/rts/AFP/dpa/DJ