Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:35 Selenskyj: Jeder Raketenangriff bringt Russland dem Tribunal näher +++

Russland rückt mit jedem weiteren Raketenangriff gegen die Ukraine nach Ansicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj näher an ein internationales Tribunal heran. "Mit jedem solchen Raketenangriff treibt sich Russland nur noch tiefer in eine Sackgasse", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Der "Status des größten Terroristen der Welt" werde sich noch lange auf Russland und seine Bürger auswirken. In seinen Unterredungen mit ausländischen Staats- und Regierungschefs versucht der ukrainische Staatschef, deren Unterstützung für einen Internationalen Strafgerichtshof nach dem Vorbild des Nürnberger Tribunals zu gewinnen, vor dem sich Politiker und Militärs aus Moskau für den Angriffskrieg gegen die Ukraine verantworten sollen.

+++ 22:28 Russische Luftangriffe: Drei Zivilisten in Region Charkiw getötet +++
Bei den heutigen russischen Luftangriffen sind in der Region Charkiw mindestens drei Zivilisten ums Leben gekommen. In der Stadt Kupjansk starb ein 59-Jähriger, als die russischen Raketen gegen 13 Uhr (Ortszeit) in einem Wohngebiet einschlugen, teilt die Staatsanwaltschaft der Region Charkiw mit. Etwa eine Stunde später griffen die Russen nach Behördenangaben ein Objekt der kritischen Infrastruktur unweit von Tschuhujiw an, zwei Mitarbeiter des Unternehmens kamen dabei ums Leben.

+++ 21:56 Sri Lanka freut sich über Rückkehr von russischen Touristen +++
Die ersten russischen Reisenden auf einer neuen Fluglinie von Moskau nach Sri Lanka sind in dem kriselnden Inselstaat im indischen Ozean angekommen. Die russische Airline Red Wings landete mit 398 Passagieren an Bord in der südlichen Hafenstadt Hambantota. Sri Lanka ist eines der wenigen Länder, das seit Russlands Angriff auf die Ukraine noch aktiv russische Touristen umwirbt. Im Oktober war bereits die Direktverbindung der russischen Gesellschaft Aeroflot zwischen Moskau und der Hauptstadt Colombo wieder aufgenommen worden. Grund für die Aussetzung war eine geschäftliche Streitigkeit gewesen. Vor dem Angriff auf die Ukraine kamen die meisten Touristen in Sri Lanka aus Russland. Der Inselstaat hat trotz des Ukraine-Kriegs seine freundschaftlichen Beziehungen zu Russland beibehalten und beteiligt sich nicht an Sanktionen. Wegen der ausgesetzten Flugverbindung war der Touristenverkehr aber dennoch stark zurückgegangen.

+++ 21:07 Litauen kauft 18 "Caesar"-Artilleriegeschütze +++
Litauen kauft nach französischen Angaben 18 Artilleriegeschütze vom Typ "Caesar" des Unternehmens Nexter. Das gibt der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu auf Twitter bekannt. Ein entsprechender Vertrag sei während eines Besuchs seines Kollegen Arvydas Anusauskasin in Paris unterzeichnet worden.

+++ 20:23 Ukrainische Armee greift Stellungen bei Berdjansk an +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung russische Stützpunkte in der Umgebung der Industrie- und Hafenstadt Berdjansk im Südosten des Landes angegriffen. Dabei seien rund 50 russische Soldaten "liquidiert" worden, teilt der Generalstab in Kiew mit. Die Militärs in Kiew machen keine Angaben dazu, mit welchen Waffensystemen Berdjansk angegriffen wurde. Die Stadt am Asowschen Meer liegt knapp 100 Kilometer hinter den aktuellen Frontlinien.

+++ 19:35 Kiew: Abschuss der Rakete in Belarus könnte "bewusste Provokation" Russlands sein +++
Nach dem Fund einer Rakete auf dem belarussischen Staatsgebiet hat sich die Ukraine bereiterklärt, den Vorfall zu untersuchen. Das Verteidigungsministerium in Kiew gab eine entsprechende Erklärung ab. Das Ministerium betonte, dass es bereit sei, Experten aus anderen Ländern zur Untersuchung einzuladen. Das Verteidigungsministerium schloss nicht aus, dass es sich bei dem Vorfall um eine "bewusste Provokation" Russlands gehandelt haben könnte, um "Belarus in einen Angriffskrieg gegen die Ukraine hineinzuziehen".

+++ 18:56 Belarus warnt Ukraine vor "katastrophalen Folgen" +++
Nach dem angeblichen Abschuss einer ukrainischen Luftabwehrrakete über belarussischem Staatsgebiet bestellt das Außenministerium in Minsk den ukrainischen Botschafter ein. Die belarussische Seite fordert von der Ukraine, "die Umstände des Raketenstarts unverzüglich gründlich zu untersuchen, die Verantwortlichen zu bestrafen und umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle, die katastrophale Folgen haben könnten, in Zukunft zu verhindern", heißt es in einem Statement auf der Website des Außenministeriums in Minsk.

+++ 18:02 Moskau: Kasachisches Öl kann durch "Druschba" nach Deutschland fließen +++
Russland ist nach Angaben der russischen Führung bereit, die Nutzung der Pipeline "Druschba" für die Durchleitung kasachischen Öls nach Deutschland zu erlauben. Russland sei bereit, einem solchen Antrag zuzustimmen, erklärt Energieminister Alexander Nowak der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Europa will wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine Abhängigkeit von russischem Öl verringern. In dem Zusammenhang haben Deutschland und Polen ihren Verzicht auf russisches Pipeline-Öl ab Januar verkündet. Um die Versorgung weiter sicher zu stellen, wurde unter anderem die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan gebeten, ihre Öllieferungen zu erweitern. Dem Chef der staatlichen Öl- und Gasgesellschaft Kazmunaygas, Magsum Mirsagalijew, nach ist sein Unternehmen bereit, ab Januar Probelieferungen über die Pipeline "Druschba" nach Deutschland zur PCK-Raffinerie in Schwedt zu schicken. Die Raffinerie in Brandenburg gehörte bis vor kurzem noch dem russischen Ölkonzern Rosneft.

+++ 17:29 Putin verschärft Strafen für Sabotage und umstürzlerische Aktivitäten +++
In Russland wird die Strafe für Sabotageakte und Unterwanderung der sozialen Ordnung auf bis zu lebenslange Haft verschärft. Kremlchef Wladimir Putin hat die entsprechenden Änderungen am Donnerstag unterzeichnet, wie aus der Veröffentlichung auf dem offiziellen Gesetzesportal hervorgeht. Bestraft werden können demnach nicht nur Sabotageakte selbst, sondern auch die Finanzierung, das Werben und die Vorbereitung von Staatsstreichen und anderen "subversiven Handlungen". Nach Kriegsausbruch ist es zu einer Reihe von Anschlägen gegen Kreiswehrersatzämter und Infrastruktur in Russland gekommen. Speziell nach der von Putin ausgerufenen Mobilmachung hat sich die Welle der Anschläge verstärkt. Insgesamt wurden allein bis November Angriffe auf mehr als 75 öffentliche Gebäude registriert, davon mehr als 50 Militärkommissariate.

+++ 16:57 Bulgarien bestellt russischen Botschafter ein +++
Bulgarien will den russischen Botschafter einbestellen, da russische Behörden den bulgarischen Journalisten Christo Grosew auf eine Fahndungsliste wegen nicht näher beschriebener Vorwürfe gesetzt haben. Grosew ist bei dem Recherchekollektiv Bellingcat für Russland zuständig. Er hat unter anderem Beiträge zur Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny und des Spions Sergej Skripal sowie zum Abschuss des Passagierflugs MH17 über der Ukraine veröffentlicht. Russland bestreitet, darin verwickelt zu sein.

+++ 16:21 Odessa reißt Denkmal für Katharina die Große ab +++
In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg das Denkmal für die deutschstämmige russische Zarin Katharina die Große abgerissen worden. Die Skulptur wurde auf einem Lastwagen abtransportiert.

Der leere Sockel blieb vorerst stehen.

Der leere Sockel blieb vorerst stehen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Katharina II., genannt die Große, die als Sophie Auguste Frederike von Anhalt Zerbst geboren wurde, bestieg im 18. Jahrhundert den russischen Zarenthron. Sie wird in vielen Teilen Russlands bis heute verehrt, besonders in St. Petersburg. Unter ihrer Führung eroberten russische Truppen den Küstenstreifen am Schwarzen Meer für den Kreml. Auf ihre Anweisung hin wurde 1794 Odessa als Hafenstadt gegründet. In Odessa gab es nach einer Petition von Bürgern einen offiziellen Beschluss über den Abriss des Denkmals.

Die Statue wurde mit einem Lastwagen abtransportiert.

Die Statue wurde mit einem Lastwagen abtransportiert.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 15:54 Meloni kündigt Reise in die Ukraine an +++
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigt an, noch vor dem Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar die Ukraine zu besuchen. Sie erklärt, die Unterstützung der Ukraine sei eine Grundvoraussetzung zur Wahrung eines Gleichgewichts der Kräfte auf den Schlachtfeldern. Dadurch würden die Bedingungen für einen Frieden geschaffen.

+++ 15:20 Putin weiht neue Kriegsschiffe ein - per Video +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat an einer Zeremonie zur Einweihung mehrerer neuer Kriegsschiffe teilgenommen, darunter ein U-Boot, das Atomraketen abfeuern kann. Putin, der per Videokonferenz teilnahm, kündigte die Produktion weiterer Schiffe an und rühmte die Fähigkeiten der russischen Marine. Russland werde "den Bau von Schiffen verschiedener Typen beschleunigen und ausweiten und diese mit den modernsten Waffensystemen ausstatten", sagte der Kreml-Chef. "Kurz gesagt, es geht darum, alles zu tun, um die Sicherheit Russlands und unsere nationalen Interessen auf den Weltmeeren zu gewährleisten", fügte der Präsident hinzu.

+++ 14:52 Behörden melden Opfer durch russischen Beschuss in Region Charkiw +++
In der Region Charkiw ist bei einem wiederholten russischen Beschuss eine Person ums Leben gekommen, zwei weitere wurden verletzt. Das teilt der Leiter der Regionalverwaltung, Oleh Sinehubow, mit. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, informiert zugleich über neue Luftangriffe auf die Stadt. Heute wurde die zweitgrößte Stadt der Ukraine bereits zweimal attackiert. In der Nacht griff das russische Militär die Stadt mit 13 Kamikaze-Drohnen an, von denen elf abgeschossen wurden. Am Nachmittag wurde Charkiw mit Raketen beschossen.

+++ 14:24 Putin und Xi konferieren am Freitag per Video +++
Der russische Präsident Wladimir Putin führt nach Kreml-Angaben am Freitag ein Gespräch per Videoschaltung mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. "Der Meinungsaustausch über die wichtigsten regionalen Probleme wird sehr wichtig sein, sowohl über solche, die uns, Russland, näher liegen, als auch über solche, die China näher liegen", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Diese würden "im Geiste unserer echten strategischen Partnerschaft" diskutiert. Angesichts der internationalen Verurteilung von Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine und der westlichen Sanktionen will Putin seine Beziehungen zu China verstärken und die wirtschaftliche Zusammenarbeit ankurbeln.

+++ 13:54 Kiew meldet Vorankommen vor strategisch wichtiger Stadt +++
Das ukrainische Militär ist nach eigenen Angaben bei der strategisch wichtigsten Stadt Kreminna im Gebiet Luhansk vorgerückt. "Unsere Soldaten setzen ihre Angriffshandlungen im Gebiet der Stadt Kreminna fort. Im Laufe der Woche sind die Verteidiger der Ukraine bis zu 2,5 Kilometer in Richtung der genannten Ortschaft vorgedrungen", sagte General Olexij Hromow bei einem Briefing des Generalstabs. Kreminna gilt als mögliches Einfallstor, um im Osten der Ukraine weiter vordringen zu können. Zuvor hatte die amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of the War (ISW) mitgeteilt, dass die russische Armee im Gebiet Luhansk Truppen sammle und sich für eine Entscheidungsschlacht rüste.

+++ 13:24 Ukrainische Flugabwehrrakete soll in Belarus eingeschlagen sein +++
Eine ukrainische Flugabwehrrakete von Typ S-300 ist belarussischen Angaben zufolge in Belarus eingeschlagen. Es gebe keine Informationen über Verletzte, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Belta. Das Verteidigungsministerium in Minsk untersuche, ob die Rakete von der belarussischen Flugabwehr abgeschossen worden sei oder ob es sich um einen Irrläufer handele. S-300-Raketen sind Waffen aus der Sowjetära und werden sowohl von Russland als auch von der Ukraine eingesetzt. Im November stürzte eine S-300 in Polen ab und löste eine Debatte darüber aus, ob die Rakete aus Russland oder der Ukraine stammte.

+++ 12:53 Ukrainisches Verteidigungsministerium: Russland kann das ukrainische Volk nicht besiegen +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat nach der Serie russischer Raketenangriffe von heute Morgen eine Erklärung abgegeben und getwittert: "Russische Terroristen haben sich einen der massivsten Raketenangriffe seit Beginn der umfassenden Invasion für die letzten Tage des Jahres aufgespart. Sie träumen davon, dass die Ukrainer das neue Jahr in Dunkelheit und Kälte feiern werden. Aber sie können das ukrainische Volk nicht besiegen."

+++ 12:19 Ukrainischer ranghöchster General: 54 von 69 russischen Raketen abgeschossen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 54 von 69 von Russland gestarteten Raketen und Marschflugkörpern abgeschossen. Das teilt der ranghöchste General Walery Saluschny auf Telegram mit. Russland habe Marschflugkörper aus der Luft und von See aus abgefeuert, zudem mit landgestützten Raketen vom Typ S-300 wichtige Teile der Versorgungs-Infrastruktur treffen wollen.

+++ 11:47 40 Prozent der Bewohner von Kiew ohne Strom +++
Nach den neuen russischen Raketenangriffen sind 40 Prozent der Verbraucher in der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko ohne Strom. Die Energieversorger hätten wegen des Luftalarms Sicherheitsvorkehrungen getroffen, sie arbeiteten nun daran, die Stromversorgung wieder herzustellen, teilte Klitschko mit. Die Wärme- und Wasserversorgung funktioniere normal.

+++ 11:21 Moskau will nicht zu Kiews Bedingungen über Frieden verhandeln +++
Die russische Führung lehnt die ukrainischen Bedingungen für Friedensverhandlungen ab. "Es versteht sich von selbst, dass wir zu diesen Bedingungen mit niemandem reden werden", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einem auf der Homepage des Ministeriums veröffentlichten Interview. Russland werde weder die besetzten Gebiete aufgeben, noch Reparationszahlungen leisten oder sich vor internationalen Gerichten schuldig bekennen. Lawrow nannte die Führung in Kiew "verhandlungsunfähig".

+++ 10:49 Russland prahlt mit Masse an Waffen +++
Vor dem Hintergrund der neuen massiven Raketenangriffe auf die Ukraine rühmt sich das russische Verteidigungsministerium auf sozialen Netzwerken mit der Masse eigener Lenkwaffen. "Die Kalibr gehen niemals aus", teilte die Behörde in ihrem Telegram-Kanal mit. Illustriert ist der Spruch mit einer abgefeuerten Rakete. Die "Kalibr"sind Mittelstreckenraketen, die Russland von Schiffen aus dem Schwarzen und Kaspischen Meer auf Ziele in der Ukraine abfeuert.

+++ 10:21 Oberst a.D. Ralph Thiele: Luftangriffe sind Vorboten des "Sturms auf Ukrainer" +++
Aktuell erlebt die Ukraine eine neue Welle russischer Luft- und Drohnenangriffe. Laut Oberst a.D. Ralph Thiele sind sie Vorläufer eines erwarteten "Sturms" auf das Land. Auch die Nachschubbewegungen auf russischer Seite deuten auf verstärkte Offensiven hin, sagt der Militärexperte im Gespräch mit ntv.

+++ 09:56 Luftalarm in Kiew beendet +++
Der offizielle Telegram-Kanal der Kiewer Stadtverwaltung hat Entwarnung gegeben. Der Luftalarm ist nach fast fünf Stunden aufgehoben. Allerdings wurden die Einwohner gewarnt: "Bitte behalten Sie die Meldungen im Auge und kehren Sie in den Schutzraum zurück, wenn die Sirene erneut ertönt."

+++ 09:36 Klitschko: Bislang drei Verletzte in Kiew +++
Nach Angaben von Vitali Klitschko wurden in Kiew bislang drei Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, unter ihnen ein 14-jähriges Mädchen. Die Rettungskräfte setzen derweil ihre Such- und Rettungsaktionen fort.

+++ 08:59 Gouverneur von Kiew: Luftalarm dauert an +++
Auf Telegram teilt der Gouverneur von Kiew, Oleksiy Kuleba, mit: "Der Luftalarm dauert an. Die Luftabwehr funktioniert. Wir werden nicht locker lassen. Lasst uns wachsam sein. Russland wird uns nicht einschüchtern."

+++ 08:59 Lwiw derzeit fast komplett ohne Strom +++
Laut dem Bürgermeister von Lwiw sind 90 Prozent der Stadt nach russischen Raketenangriffen auf Infrastruktureinrichtungen derzeit ohne Strom. Straßenbahnen und Oberleitungsbusse verkehren derzeit nicht und es könne zu Unterbrechungen bei der Wasserversorgung kommen.

+++ 08:37 Klitschko rät Bewohnern von Kiew sich zu bevorraten +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, informiert auf Telegram die Einwohner der Stadt, dass es zu Stromausfällen kommen kann. "Ladet Handys und andere Geräte auf. Bevorratet euch mit Wasser." Zuvor hatte es in der Hautstadt und anderen Städten schwere Explosionen gegeben. Im ganzen Land wurde Luftalarm ausgelöst.

+++ 08:28 Angeblich mehr als 120 Raketen aus Russland abgefeuert +++
Mykhailo Podolyak, Berater des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes Wolodymyr Zelenskiy, behauptet auf Twitter, dass heute Morgen über 120 Raketen von Russland auf die Ukraine abgefeuert wurden. Er schreibt: 120+ Raketen über der Ukraine von der "bösen russischen Welt" abgeschossen, um kritische Infrastrukturen zu zerstören und Zivilisten massenhaft zu töten. Mit einem sarkastischen Unterton heißt es in dem Post weiter: "Wir warten auf weitere Vorschläge aus Russland, was nötig wäre, um eine Friedenslösung zu erreichen: Wir warten auf weitere Vorschläge von "Friedenstruppen" über eine "friedliche Lösung", "Sicherheitsgarantien für die Russische Föderation" und [die] Unerwünschtheit von Provokationen.

+++ 08:12 ntv-Reporter Gordian Fritz: "Russische taktische Bomber nehmen Kurs auf Ukraine" +++
Russland startet eine weitere Angriffswelle auf die Ukraine. In weiten Teilen der Ukraine herrscht Luftalarm. Was über die aktuelle Lage bekannt ist, berichtet ntv-Reporter Gordian Fritz aus dem westukrainischen Lwiw.

+++ 07:55 Ukrainische Militärverwaltung: Raketen werden von Schiffen im Schwarzen Meer abgefeuert +++
Laut dem Leiter der ukrainischen Militärverwaltung Kryvyi Rih, Oleksandr Vilkul, werden die Raketen von Schiffen im Schwarzen Meer aus auf die Ukraine abgefeuert. Einem Reuters-Korrespondenten und lokalen Medienberichten zufolge waren in Kiew, Zhytomyr und Odesa Explosionen zu hören. In den Regionen Odesa und Dnipropetrowsk wurden Stromausfälle angekündigt, um mögliche Schäden an der Energieinfrastruktur zu minimieren.

+++ 07:41 Selenskyj-Berater: Über 100 Raketen in mehreren Wellen eingetroffen +++
Auf Twitter mehren sich Stimmen, die über das Geräusch von Explosionen in Kiew berichten. Der Berater des Präsidialamtes, Oleksiy Arestovych, schreibt auf Facebook derweil, dass über 100 Raketen in mehreren Wellen eintrafen und im ganzen Land Luftangriffsalarm zu hören war. Die Militärverwaltung der Stadt Kiew schreibt auf Telegram: "Kiew! Luftabwehr funktioniert! Ruhe bewahren! Bleiben Sie in den Schutzräumen, bis der Luftalarm ertönt."

+++ 07:18 Berichte über Fliegeralarm in Kiew +++
Gegen 6 Uhr morgens wurde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in den südlichen Regionen Cherson und Mykolajiw und in der westlichen Region Zhytomyr Fliegeralarm ausgelöst. "In der Hauptstadt wurde Luftalarm ausgerufen! Bitte begeben Sie sich in den Schutzraum", teilte die Militärverwaltung der Stadt Kiew auf Telegramm mit. Bislang gibt es keine bestätigten Angriffe.

+++ 06:46 Merz fordert von Scholz Lieferung moderner Kampfpanzer +++
Unionsfraktionschef Friedrich Merz pocht auf die Lieferung moderner Kampfpanzer vom Typ "Leopard II" an die Ukraine. "Eine Unterstützung der Ukraine mit Schützenpanzern und Kampfpanzern würde diesen Krieg nicht verlängern, sondern verkürzen", sagte der CDU-Vorsitzende. "Deutschland und andere europäische Länder hätten der Ukraine längst Schützenpanzer und auch Kampfpanzer westlicher Bauart liefern sollen." Merz bezeichnete es als wichtiges Signal auch an Russland, dass US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj vergangene Woche noch einmal seine Unterstützung zugesichert hat. Es sei gut, dass zumindest die Amerikaner entschlossen handelten und Abwehrraketen lieferten. Eine gemeinsame Aktion von den USA und der Europäischen Union bei verschiedenen Waffenlieferungen an die Ukraine "wäre sicher möglich gewesen", sagte Merz. "Es fehlt im Kanzleramt offenbar der politische Wille, in Europa Führung zu übernehmen."

+++ 06:05 Habeck: Putin verliert diesen Krieg auf dem Schlachtfeld +++
Im Krieg gegen die Ukraine sieht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Russland auf dem Weg zur militärischen Niederlage. "Niemand hätte gedacht, dass das Jahr 2022 so endet", sagte der Grünen-Politiker. "Putin verliert diesen Krieg auf dem Schlachtfeld", sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das liege daran, dass die ukrainische Armee Waffen von Europa, den NATO-Ländern und den USA bekommt und sie diese Waffen "geschickt und strategisch, klug und heldenhaft" einsetze. "Ich bin dafür, dass Deutschland zusammen mit den Alliierten die Ukraine so unterstützt, dass sie diesen Krieg gewinnen kann", sagte Habeck, der sich schon vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für Waffenlieferungen a

+++ 04:41 Unicef: 1,5 Millionen Kindern in der Ukraine drohen psychische Erkrankungen +++
Rund 1,5 Millionen Kinder in der Ukraine haben nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks ein sehr hohes Risiko, an Depressionen, an Angstzuständen und an posttraumatischen Belastungsstörungen zu erkranken. "Dieser Ausnahmezustand richtet vor allem in der Psyche der Kinder sehr großen Schaden an", sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland, der "Rheinischen Post". "Mütter berichten, dass sie schon für Zweijährige psychologische Hilfe brauchen, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Kind beruhigen können".

+++ 01:15 Ukrainischer Botschafter: "Der Frieden fällt nicht vom Himmel" +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, bekräftigt die Forderungen seines Landes nach weiterer Unterstützung. "Der Frieden fällt nicht vom Himmel. Er muss erkämpft werden. Und das machen wir Ukrainer stellvertretend für alle Europäer", sagt Makeiev den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zur Frage einer Friedenslösung verweist er auf den Zehn-Schritte-Plan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Zu dieser "Friedensformel" gehören neben dem kompletten Abzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen russische Kriegsverbrecher und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Der Kreml lehnt dies ab.

+++ 22:58 Selenskyj an Ukrainer: "Unterstützt euch gegenseitig" +++
In einer ungewöhnlich unpolitischen Videobotschaft appelliert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Menschlichkeit und Gefühle seiner Mitbürger. "Egal, was passiert und was euch beschäftigt, unterstützt euch gegenseitig, unbedingt", so der Staatschef. "Bitte nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Nächsten freundliche Worte zu sagen." Er rief die Ukrainer auf, sich in Notlagen gegenseitig zu helfen. "Wenn Sie wissen, dass jemand einen Sohn oder eine Tochter aus dem Krieg erwartet, passen Sie bitte auf: Sagen Sie Hallo, hören Sie zu, helfen Sie", sagt Selenslyj. "Umarmen Sie Ihre Familie öfter." Auch nette Worte zu Kollegen oder Freunden seien angebracht. "Bedanke dich öfter bei deinen Eltern, freue dich öfter mit Kindern." Wichtig sei auch, den Kontakt zu Freunden und Angehörigen nicht zu verlieren.

+++ 22:05 London bestätigt Lieferung von Hubschraubern +++
Großbritannien wird der Ukraine ausgemusterte Hubschrauber vom Typ Sea King überlassen. Das gibt das Verteidigungsministerium in London bekannt. Bereits am 23. November hatte die BBC über die geplante Lieferung berichtet. Sowohl bei der britischen Luftwaffe als auch bei der Marine waren Sea Kings seit 1970 im Einsatz, aber 2018 außer Dienst gestellt. Die Mehrzweckhubschrauber können für die U-Boot-Abwehr und für Such- und Rettungsmissionen genutzt werden.

+++ 21:15 Ukraine: Fast 900 Raketen und Drohnen abgeschossen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben seit September 850 russische Raketen und Drohnen abgeschossen. Das teilt Jurij Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, mit. Demnach hat die Flugabwehr des Landes 420 Raketen und 430 iranische Kamikaze-Drohnen vom Himmel geholt.

+++ 19:44 Lawrow erwartet Angriff auf ukrainische Nachschubrouten +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow erwartet nach eigenem Bekunden eine baldige Unterbrechung der Nachschubwege für Waffen und Munition für die ukrainische Armee aus dem Ausland. "Wir beobachten, dass die Ukraine immer mehr und immer bessere westliche Waffen erhält", sagt Lawrow während eines Interviews im russischen Fernsehen. Daher gebe es unter Militärexperten Forderungen, diese Lieferwege zu unterbrechen. Dabei werde an "Eisenbahnstrecken, Brücken und Tunnel" gedacht, sagt Lawrow. "Ich gehe davon aus, dass sie professionelle Entscheidungen darüber treffen, wie man diese Lieferungen erschwert oder im Idealfall ganz stoppt."


Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ino/rts/AFP/dpa/DJ

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