Zeremonie am Schreibtisch Putin weiht Atom-U-Boot und weitere Kriegsschiffe ein
29.12.2022, 15:56 Uhr
Putin, der seit fast 23 Jahren in Russland an der Macht ist, verfolgt die Modernisierung der russischen Streitkräfte als eine seiner Prioritäten.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA)
Allen katastrophalen Kriegsniederlagen zum Trotz lobt Russlands Präsident die Stärke seiner Streitkräfte. Seine Armee stattet Putin unter anderem mit Hyperschallraketen, Schiffen und Panzern aus. Bei der Einweihung neuen Kriegsgeräts kündigt er weitere Investitionen an.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat an einer Zeremonie zur Einweihung mehrerer neuer Kriegsschiffe teilgenommen, darunter ein U-Boot, das Atomraketen abfeuern kann. Der 70-jährige Staatschef war allerdings nur per Videokonferenz zugeschaltet. Bei der Zeremonie kündigte er die Produktion weiterer Schiffe an und rühmte die Fähigkeiten der russischen Marine.
Russland werde "den Bau von Schiffen verschiedener Typen beschleunigen und ausweiten und diese mit den modernsten Waffensystemen ausstatten", sagte der Kreml-Chef. "Kurz gesagt, es geht darum, alles zu tun, um die Sicherheit Russlands und unsere nationalen Interessen auf den Weltmeeren zu gewährleisten", fügte der Präsident hinzu.
Über Video zugeschaltet gab er das Signal, die russische Flagge auf den neuen Schiffen zu hissen. Unter den Neuzugängen ist auch das Atom-U-Boot "Generalissimus Suworow", das atomar bestückte ballistische Raketen abfeuern kann.
Korruption bremst Wiederaufbau
Putin, der seit fast 23 Jahren in Russland an der Macht ist, verfolgt die Modernisierung der russischen Streitkräfte als eine seiner Prioritäten. Die Streitkräfte wurden mit hochmodernen Raketen, darunter Hyperschallraketen, mit neuen Schiffen und vor allem mit Panzern ausgestattet. Der Wiederaufbau ist jedoch teuer und verzögert sich immer wieder wegen technischer Schwierigkeiten und auch Fällen von Korruption.
Die russische Armee gilt trotz der Modernisierung noch immer als teils unzureichend ausgerüstet und schlecht organisiert. Bei ihrer Militäroffensive in der Ukraine hat sie eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen müssen. So wurde etwa die auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte gedemütigt, als ukrainische Streitkräfte im April deren Flaggschiff "Moskwa" versenkten.
Quelle: ntv.de, lve/AFP