Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:44 Ukraine: Schwere Häuserkämpfe in Bachmut +++
Die Militärführung der Ukraine berichtet von erbitterten Häuserkämpfen in Bachmut. Eine Reihe von Angriffen russischer Soldaten in der Industriezone der ostukrainischen Stadt seien mit Unterstützung von Artillerie und Granatwerfern abgeschlagen worden, heißt es aus Kiew. Trotz einer personellen Übermacht sei den russischen Einheiten kein Durchbruch gelungen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte kurz zuvor am Rande seines Besuchs in Warschau erklärt, das Bachmut weiter verteidigt werde, auch wenn die Lage dort weiter "sehr, sehr schwierig" sei. "Doch wir befinden uns in Bachmut und der Feind kontrolliert Bachmut nicht", unterstrich Selenskyj.
+++ 22:58 Lukaschenko: "Wir werden das alles überstehen" +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko gibt sich zuversichtlich, dass Moskau und Minsk dem Druck des Westens standhalten und nicht zusammenbrechen werden. Das sagt Lukaschenko zu Beginn seines Treffens mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau. "Wir werden das alles überstehen", wird er von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. "Und wer auch immer hofft oder uns vorausgesagt hat, das wir zusammenbrechen - wir sind nicht zusammengebrochen." Es werde zwar nicht einfach. "Aber wann war es schon einfach", fügt er hinzu. "Wir werden alles aushalten."
+++ 22:15 Fotos zeigen Alltag in Schützengräben bei New York +++
New York ist ein kleiner Ort in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine. Seinen Namen bekam er im 19. Jahrhundert von deutschen Kolonisten, die das Dorf gekauft und nach ihrem Herkunftsort Jork in der Nähe von Hamburg benannt haben. In der Sowjetzeit, im Jahr 1951, wurde die Siedlung in Nowhorodske umbenannt. 2021 bekam New York seinen ursprünglichen Namen zurück. Der Ort liegt rund 30 Kilometer von der Frontstadt Horliwka entfernt, die die prorussischen Separatisten bereits 2014 besetzt haben. New York selbst wird von ukrainischen Streitkräften kontrolliert. Der deutsche Reuters-Fotograf Kai Pfaffenabach besuchte ukrainische Soldaten in dem Ort, der regelmäßig von der russischen Armee beschossen wird, um ihren Alltag in Schützengräben zu dokumentieren.
+++ 21:37 Peinliche Pause: Putin bekommt keinen Applaus +++
Bei der Zeremonie der Amtseinführung neuer Botschafter der EU und USA in Moskau ist es zu einer für Wladimir Putin unangenehmen Pause gekommen. "Danke für Ihre Aufmerksamkeit", beendete Putin seine Rede, in der er zuvor gegen die westlichen Länder ausgeteilt hatte. Als darauf kein Applaus folgte, schaute der Kremlchef verlegen zur Seite und sagte "Das war's". Doch keiner der 17 Botschafter, die Dutzende Meter von Putin entfernt standen, bewegte sich von der Stelle. "Damit müssen wir unsere Zeremonie leider beenden …", stotterte Putin, "da die Covid-Beschränkungen noch immer in Kraft sind", sagte der Kremlchef. "Wir werden nicht von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen können, aber ich bin mir sicher, dass wir diese Gelegenheit in Zukunft noch oft haben werden. Alles Gute. Danke Ihnen", sagte Putin. Als auch darauf kein Applaus folgte, verließ er schließlich den Saal. Im Gehen wünschte er den Diplomaten noch einmal "alles Gute" und dann auf Englisch: "all the best".
+++ 21:09 Kiew: Lage an der Front "komplett unter Kontrolle" +++
Die Situation an der Front ist nach Darstellung der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar "völlig unter Kontrolle". Das Militär wehre täglich Dutzende Angriffe Russlands auf Bachmut und andere Städte im Osten des Landes ab, schreibt sie auf Telegram.
+++ 20:31 Ukrainisches Leichtflugzeug im Südwesten Russlands abgestürzt +++ '
Ein ukrainisches Leichtflugzeug ist nach russischen Angaben in der Region Brjansk im Südwesten Russlands abgestürzt. Der Pilot habe versucht, in Richtung Grenze zur Ukraine zu flüchten, sei aber von Grenztruppen festgenommen worden, berichtet die Staatsagentur Tass unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB. Das Leichtflugzeug sei aus noch unbekannter Ursache in der Nähe der Siedlung Butowsk in der Oblast Brjansk abgestürzt.
+++ 19:52 Feuer im russischen Verteidigungsministerium ausgebrochen +++
Ein Brand in einem Gebäude des russischen Verteidigungsministeriums im Zentrum von Moskau ist nach kurzer Zeit gelöscht worden. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer im dritten Stockwerk der ehemaligen Alexandrowsk-Militärakademie ausgebrochen. Als Brandursache wurde ein Defekt an einer elektrischen Leitung angegeben, berichtet die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf einen Vertreter der Rettungsdienste. Personen seien bei dem Zwischenfall nicht verletzt worden.
+++ 19:18 Video: Russland beschießt Kostiantynivka scheinbar wahllos +++
Neben den schon schwer zerstörten Bachmut und Tschassiw Jar könnte auch Kostiantynivka bald vollständig zur Trümmerlandschaft werden. Einwohner berichten, dass die russischen Streitkräfte scheinbar wahllos öffentliche Gebäude und Wohnhäuser beschießen.
+++ 18:36 Russlands zweitgrößte Bank verzeichnet Milliardenverlust im vergangenen Jahr +++
Russlands zweitgrößte Bank VTB hat angesichts westlicher Sanktionen einen hohen Jahresverlust verbucht. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von 612,6 Milliarden Rubel (rund sieben Milliarden Euro), teilt das Finanzinstitut mit. Im Jahr zuvor hatte die VTB noch einen Nettogewinn von 327,4 Milliarden Rubel erzielt. Die VTB sei im vergangenen Jahr mit "nie dagewesenen Schwierigkeiten und Herausforderungen konfrontiert" gewesen, erklärte der Finanzdirektor der Bank, Dmitri Pianow. Die Bank sei zum "ersten Ziel der größtmöglichen Sanktionen" geworden, was ihr immense Verluste beschert habe. Der russische Staat ist Mehrheitsanteileigner der VTB, die in der Vergangenheit vor allem im Ausland aktiv war.
+++ 18:08 Stoltenberg: Waffen von China an Russland wären historischer Fehler +++
Waffenlieferungen von China an Russland wären aus Sicht der NATO ein historischer Fehler. "Wir beobachten sehr genau, was China tut", sagt Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Treffen der Außenminister der 31 Bündnisstaaten in Brüssel. "Die Alliierten waren deutlich, dass jede tödliche Unterstützung Chinas für Russland ein historischer Fehler mit weitreichenden Folgen wäre." Bisher gebe es keine Bestätigung für derlei Waffenlieferungen, sagt der Norweger. Man verfolge das sehr genau und mache Peking gegenüber deutlich, dass dies ein großer Fehler wäre.
+++ 17:38 Lettland führt Wehrdienst wieder ein +++
Lettland wird als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine den Wehrdienst wieder einführen. Das Parlament des baltischen EU- und NATO-Landes beschloss in Riga die dazu notwendigen Gesetzesänderungen. Der Wehrdienst soll demnach von Mitte 2023 an schrittweise wieder eingeführt werden - zunächst auf freiwilliger Basis, vom kommenden Jahr dann in verpflichtender Form. Lettland schaffte die Wehrpflicht 2007 ab und baute seine Streitkräfte zu einer Berufsarmee um, die von einer Freiwilligenarmee unterstützt wird.
+++ 16:57 Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Putin empfängt EU- und US-Botschafter im Kreml +++
Wladimir Putin trifft in Moskau die neuen Botschafter der EU und der USA. Bei der Zeremonie der Amtseinführung im Kreml steht der Präsident in großer Entfernung und begründet das mit weiter geltenden Hygienebestimmungen im Zuge der Corona-Pandemie. Dabei hatte der 70-Jährige zuletzt Staatsgäste umarmt oder ihnen lange die Hand geschüttelt. Die EU habe die Konfrontation mit Russland inszeniert und ihre Mission einer "Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Integration auf dem Europäischen Kontinent" hinter sich gelassen, sagt Putin. Den USA wirft er vor, den Konflikt in der Ukraine durch eine Revolution entfacht zu haben. Zugleich spricht er von einer grundsätzlichen Bereitschaft Russlands zum Dialog mit allen Staaten und zu einer Partnerschaft auf Augenhöhe.

Rechts steht Kremlchef Putin, ganz weit links - die neuen Botschafter.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
+++ 16:18 Neue NATO-Initiative soll Ukraine Weg zum Beitritt ebnen +++
Die NATO will der Ukraine mit einem neuen Unterstützungsprogramm den Weg zu einer geplanten Mitgliedschaft ebnen. Die auf mehrere Jahre angelegte Initiative soll dem Land die Anpassung an Bündnisstandards erleichtern und eine nahtlose Zusammenarbeit mit der NATO ermöglichen, erklärt Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem zweitägigen NATO-Außenministertreffen in Brüssel. Es sei ein klares Zeichen, dass die NATO ihre Unterstützung langfristig fortsetze. Eine genaue zeitliche Perspektive für den Beitritt der Ukraine und das Programm gibt Stoltenberg nicht. Er sagt lediglich, es sei die Position der NATO, dass die Ukraine Mitglied werde. Er spielt damit auf eine Gipfelerklärung aus dem Jahr 2008 ab. In ihr heißt es mit Blick auf die Ukraine und Georgien: "Wir haben heute vereinbart, dass diese Länder Mitglieder der NATO werden." Einen Beitritt der Ukraine in Kriegszeiten schließt Stoltenberg aber indirekt aus. So verwies er darauf, dass es eine Voraussetzung für die NATO-Mitgliedschaft sei, dass die Ukraine den Krieg als demokratische unabhängige Nation überstehe.
+++ 16:03 Selenskyj: Russen kontrollieren Bachmut trotz schwieriger Lage nicht +++
In der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ist die Situation nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter "sehr, sehr schwer". "Dort wird die größte Zahl verschiedener Waffen wie Artillerie eingesetzt", sagt der 45-Jährige in Warschau bei einer Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda. Die Situation hinsichtlich verfügbarer Munition ändere sich täglich und die ukrainischen Truppen kämpften mit unterschiedlichem Erfolg, sagt er. "Doch wir befinden uns in Bachmut und der Feind kontrolliert Bachmut nicht", unterstreicht Selenskyj. Selenskyj widerspricht damit auch jüngsten Äußerungen aus Moskau. Der Chef der in Bachmut kämpfenden Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte behauptet, seine Einheiten hätten Bachmut "rechtlich" eingenommen, weil sie das Gebäude der Stadtverwaltung kontrollierten.
+++ 15:27 Prigoschin meldet sich vom Ort des Tatarski-Attentats +++
Nach dem Attentat auf den russischen Militärblogger Wladlen Tatarski macht sich Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin von Bachmut auf nach St. Petersburg. Aus seinem Café, welches auch Ort des Anschlags ist, wendet sich der Unternehmer an die Öffentlichkeit.
+++ 14:57 Polen will seine gesamte MiG-29-Flotte an Ukraine übergeben +++
Polen hat nach Angaben von Präsident Andrzej Duda inzwischen bereits acht Kampfjets vom Typ MiG-29 an die Ukraine geliefert. Vier der Maschinen habe man Kiew "im Verlauf der vergangenen Monate" überlassen, sagt Duda in Warschau nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Vier weitere MiG-29 seien dem von Russland angegriffenen Nachbarland "kürzlich" geliefert worden. Darüber hinaus würden derzeit noch sechs MiG-29 für die Übergabe vorbereitet, sagt Duda. Weitere MiG-29 blieben vorerst noch im Dienst der polnischen Streitkräfte, sagte Duda. Erst wenn sie sukzessive durch moderne Kampfjets ersetzt würden, die Polen bereits in Südkorea und den USA bestellt habe, könnten auch diese Maschinen der Ukraine überlassen werden. "Ich glaube, dass wir in Zukunft in der Lage sein werden, unsere gesamte verbleibende Flotte von MiG-29 in die Ukraine zu verlegen", erklärt er. Polen verfügt über insgesamt 28 Flugzeuge vom Typ MiG-29.
+++ 14:28 Habeck schämt sich für späte Waffenlieferungen – Scholz nicht +++
Regierungssprecher Steffen Hebestreit betont, dass die Bundesregierung den Zeitpunkt der Waffenlieferung an die Ukraine für richtig halte. Auf die Frage, ob sich Kanzler Olaf Scholz wie Vizekanzler Robert Habeck für den späten Zeitpunkt der Lieferungen schäme, sagt Hebestreit: Die Bundesregierung sei fest der Auffassung, dass "immer das Richtige immer zum richtigen Zeitpunkt" getan worden sei. "Es ist alles sehr gut abgestimmt gewesen." Man habe der Ukraine helfen wollen, sich aber gleichzeitig mit Partnern abstimmen und eine direkte Auseinandersetzung der NATO mit Russland vermeiden müssen. Habeck hatte bei einem Besuch in der Ukraine im Gespräch unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Blick auf die Waffenlieferungen gesagt: "Ich schäme mich zutiefst, dass es zu spät war."
+++ 13:48 Türkischer Außenminister will mit Lawrow sprechen +++
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu will mit dem russischen Ressortchef Sergej Lawrow über den Krieg in der Ukraine sprechen. Das kündigt Cavusoglu in Istanbul an. Zugleich äußert er sich besorgt darüber, dass sich die beiden Kriegsparteien jeweils auf neue Angriffe vorbereiten.
+++ 13:31 Moskau sagt Unterstützung für Schutzzone um AKW Saporischschja zu +++
Russland will nach eigenen Angaben die Forderung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach einer Schutzzone um das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine unterstützen. Moskau sei bereit, an der Umsetzung der Initiative von IAEA-Chef Rafael Grossi mitzuarbeiten, teilt die staatliche russische Atombehörde Rosatom nach einem Treffen ihrer Vertreter mit Grossi in der Ostseeregion Kaliningrad mit. Der Argentinier bemüht sich, mittels einer Pendeldiplomatie zwischen Russland und der Ukraine eine Lösung für das von Moskau besetzte Atomkraftwerk zu erreichen.
+++ 13:20 Selenskyj erhält höchstes polnisches Ehrenzeichen +++
Der polnische Präsident Andrzej Duda verleiht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Orden des Weißen Adlers, berichtet die Polnische Presseagentur. Demnach erhält Selenskyj die Auszeichnung "in Anerkennung seiner Beiträge zur Vertiefung der Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine, seiner Bemühungen um die Verbesserung der Sicherheit und seines unerschütterlichen Engagements für die Menschenrechte". "Es ist schwierig, die Tränen der Rührung zu verbergen, wenn man Ihren Dienst für Ihr Heimatland sieht", sagt Duda zu Selenskyj. "Sie haben weder die Ukraine noch Ihre Landsleute im Stich gelassen. Sie sind ein vorbildlicher Führer des Staates und der Nation", so Duda weiter. Der Orden des Weißen Adlers ist das höchste Ehrenzeichen Polens.
+++ 13:03 Emmanuel Macron: China kann eine wichtige Rolle im Ukraine-Krieg spielen +++
Laut Emmanuel Macron könne China aufgrund seiner engen Beziehungen zu Russland eine "wichtige Rolle" im Ukraine-Krieg spielen. Der französische Präsident betont, dass es wichtig sei, den Dialog mit China aufrechtzuerhalten, und dass es Moskau nicht erlaubt werden könne, einen exklusiven Dialog mit Peking zu führen. "Wir hören immer lauter werdende Stimmen, die eine starke Besorgnis über die Zukunft der Beziehungen zwischen dem Westen und China zum Ausdruck bringen, die in irgendeiner Form zu dem Schluss führen, dass es eine unausweichliche Spirale wachsender Spannungen gibt", sagt er vor Reportern in der französischen Botschaft in Peking.
+++ 12:47 US-Denkfabrik: Putin schafft rhetorische Grundlagen für langwierigen Krieg +++
Wladimir Putin wird es schwer haben, die Russen hinsichtlich der Auswirkungen des Krieges auf die Wirtschaft zu beruhigen, schreibt das Institut für Kriegsstudien, eine in den USA ansässige Denkfabrik. Der Präsident besuchte laut Kreml kürzlich ein Eisenbahnwerk und erklärte vor einem Rat regionaler Vertreter, die Sanktionen würden sich positiv auswirken, da sie die Abhängigkeit von ausländischen Importen verringern würden. Putins Bemühungen deuten laut der Denkfabrik darauf hin, dass Russland die rhetorischen Grundlagen für einen langwierigen Krieg schaffe. "Der Kreml wird sich wahrscheinlich schwer tun, die Russen in Bezug auf ihre wirtschaftlichen Sorgen zu beruhigen."
+++ 12:00 UNESCO sichert Ukraine weitere Unterstützung zu +++
Die UN-Kulturorganisation UNESCO sichert der Ukraine weitere Unterstützung zu. "Seit den ersten Tagen des Krieges stand die UNESCO an der Seite des ukrainischen Volkes, um dabei zu helfen, die Kultur, das Kulturerbe, die Bildung und die Sicherheit von Journalisten zu schützen", sagt UNESCO-Generalsekretärin Audrey Azoulay bei einer zweitägigen Ukraine-Reise in Kiew. Über einen Notfallplan von gut 27 Millionen Euro seien Material zum Schutz von Denkmälern und Kunstwerken sowie 50.000 Computer zur Ermöglichung von Distanzunterricht geliefert worden. Auch sei Schutzausrüstung für Journalisten zur Verfügung gestellt worden. "Diese Unterstützung wird 2023 fortgesetzt und verstärkt", sagt Azoulay. In den nächsten Wochen werde die UNESCO über neun Millionen Euro für den Bildungsbereich mobilisieren. Damit solle vor allem die psychosoziale Unterstützung für Schülerinnen und Schüler in den Schulen verstärkt werden.
+++ 11:45 Ringer-Weltverband prüft Wiederzulassung von Russen und Belarussen +++
Der Ringer-Weltverband UWW folgt der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und will ein unabhängiges Gremium über die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten zu Wettkämpfen entscheiden lassen. Die genauen Kriterien und Mitglieder dieses Gremiums sollen in den kommenden Wochen festgelegt werden, heißt es in einer Mitteilung. Der Verband beteuerte seine Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Dennoch befürworte das Präsidium die Rückkehr von Ringerinnen und Ringern aus Russland und Belarus zu internationalen Wettbewerben unter den vom IOC festgelegten Teilnahmebedingungen.
+++ 11:31 Spanien verzögert Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine +++
Die sechs Leopard 2A4-Panzer, deren Lieferung an die Ukraine Spanien zugesagt hat, werden das Land in der zweiten Aprilhälfte verlassen, sagt Verteidigungsministerin Margarita Robles gegenüber dem staatlichen Fernsehsender TVE. Damit verschiebt sie den eigentlichen Liefertermin. Die in Deutschland hergestellten Kampfpanzer wurden seit den 1990er-Jahren nicht mehr eingesetzt und waren in der Reserve eingemottet worden, wo sie nach anfänglichen Zweifeln, ob sie wieder in den Kampfeinsatz gehen könnten, umgerüstet und auf ihre Einsatzbereitschaft geprüft werden mussten. Letzten Monat erklärte Spanien, dass es die Panzer voraussichtlich nach den Osterferien am 9. April entsenden wird.
+++ 11:15 Gazprom nimmt Gaslieferungen nach China wieder auf +++
Der russische Energiekonzern Gazprom nimmt nach kurzen Wartungsarbeiten an der Pipeline "Kraft Sibiriens" die Gaslieferungen Richtung China wieder auf. "Die planmäßigen Prophylaxearbeiten an der Gasleitung "Kraft Sibiriens" sind abgeschlossen", teilt das Unternehmen auf seinem Telegram-Kanal mit. Vergangenen September hatte Gazprom die nach Deutschland führende Leitung Nord Stream 1 nach Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb genommen. Der Konzern begründete dies - vor dem Hintergrund massiver politischer Spannungen zwischen Russland und dem Westen - mit angeblich austretendem Öl aus einer Turbine.
+++ 11:00 Ex-Sicherheitsoffizier berichtet aus Putins Alltag +++
Gleb Karakulov arbeitet als Sicherheitsoffizier einer Elite-Einheit für die Sicherheit des russischen Präsidenten Putin. Er erlebt einen Machthaber, der sich zunehmend isoliert und von paranoider Angst getrieben ist. Als der Krieg in der Ukraine ausbricht, flüchtet Karakoluv in den Westen.
+++ 10:49 Polens Landwirtschaftsminister tritt wegen ukrainischer Getreidepreise zurück +++
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass der polnische Landwirtschaftsminister Henryk Kowalczyk von seinem Amt zurücktreten wird, da der Ärger der Landwirte über die Auswirkungen der ukrainischen Getreideimporte auf die Preise wächst. Dieser Schritt fällt mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Polen zusammen, den einige Landwirte zu stören gedroht haben.
+++ 10:23 London: Moskau erwartet mutmaßlich finanzielle Hilfe aus dem Ausland +++
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste trifft Russland Vorbereitungen, um finanzielle Hilfe von verbündeten Staaten zu erhalten. Die russische Führung sehe die Ausgabe von Staatsanleihen in Fremdwährungen vermutlich als Maßnahme an, um Löcher im eigenen Haushalt zu stopfen, hieß es im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Die Briten beziehen sich bei dieser Interpretation auf eine Ankündigung des russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin, der über Pläne zur Ausgabe von Anleihen unter anderem in Yuan gesprochen hatte.
+++ 10:01 Emmanuel Macron trifft in Peking ein +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist zu einem dreitägigen Staatsbesuch in China eingetroffen. Macron sei in Peking angekommen, meldet der chinesische Staatssender CGTN. Es ist die erste Reise Macrons nach China seit 2019. Macron will im Gespräch mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping für eine größere Distanz Chinas zu Russland werben. "China ist das einzige Land, das einen direkten und radikalen Einfluss auf den Konflikt haben kann - in die eine oder andere Richtung", heißt es aus dem Elysée-Palast.
+++ 09:57 EKD-Ratsvorsitzende hält Waffenlieferungen an die Ukraine derzeit für notwendig +++
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, hält im Gegensatz zu den Organisatoren der Ostermärsche Waffenlieferungen an die Ukraine derzeit für notwendig. "Die Ukrainer wollen in Frieden und Freiheit leben", sagt sie im ZDF-"Morgenmagazin". "Solange das nicht möglich ist, brauchen sie unsere Unterstützung - auch durch Waffen."
+++ 09:44 Freilassung von US-Reporter hat für Präsident Biden Priorität +++
Die Freilassung des in Russland inhaftierten "Wall Street Journal"-Reporters Evan Gershkovich hat für US-Präsident Joe Biden "Priorität" und "Dringlichkeit", so die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. "Diese Anschuldigungen sind lächerlich. Evan ist kein Spion. Evan ist nie ein Spion gewesen. Evan hat nie für die US-Regierung gearbeitet", sagt Jean-Pierre. "Dies ist ein Fall, der für diesen Präsidenten Priorität hat". Der Reporter wurde am 30. März vom russischen Föderalen Sicherheitsdienst unter dem Vorwurf der Spionage festgenommen, was zu einer Haftstrafe von 12 bis 20 Jahren führen könnte.
+++ 09:30 Ukrainischer Generalstab meldet Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet, dass Russland seit Beginn seiner umfassenden Invasion 176.240 Soldaten in der Ukraine verloren hat. Darin sollen auch 550 Verluste enthalten sein, die die russischen Streitkräfte allein in den vergangenen Tagen erlitten haben. Dem Bericht zufolge habe Russland außerdem 3.629 Panzer, 7.005 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.573 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2.707 Artilleriesysteme, 532 Mehrfachraketen-Systeme, 280 Luftabwehrsysteme, 306 Flugzeuge, 291 Hubschrauber, 2.283 Drohnen und 18 Boote verloren.
+++ 09:09 Habeck: Weitere Firmen an Ukraine-Investitionen interessiert +++
Wirtschaftsminister Robert Habeck erwartet, dass sich dank staatlicher Investitionsgarantien weitere Firmen beim Wiederaufbau der Ukraine engagieren werden. "Viele Unternehmen haben eigentlich ein Interesse in die Ukraine zu gehen, in der Ukraine zu investieren", sagt der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk. Es gebe erste Unternehmen, die bereits eingestiegen seien. "Wenn jetzt einige anfangen, und wenn die staatlichen Instrumente bereitstehen, dann kann ich mir vorstellen, dass weitere Unternehmen Interesse haben ... Es gibt eine Antragsliste, die ist deutlich länger", betont Habeck. Der Deutschlandfunk hatte zuvor berichtet, dass derzeit elf Projekte im Volumen von 220 Millionen Euro in der Ukraine abgesichert seien. Habeck, der mit einer Wirtschaftsdelegation in die ukrainische Hauptstadt gereist war, hat Export- oder Investitionsgarantien des Staates für Investionen trotz des Krieges zugesichert. Bayer und die Baustofffirma Fixit haben davon bereits Gebrauch gemacht.
+++ 08:55 Baerbock pocht auf Schwedens NATO-Aufnahme +++
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagt auf dem NATO-Gipfel in Brüssel, das Verteidigungsbündnis müsse seine Beziehungen zu gleichgesinnten Partnern in der Welt stärken. Nachdem Finnland gestern der NATO beigetreten ist, sollte der NATO-Gipfel in Vilnius im Juli Schweden in der Allianz willkommen heißen, so Baerbock weiter.
+++ 08:24 Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Besuch in Polen eingetroffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Polen eingetroffen. Der Staatschef habe die Grenze überquert und befinde sich auf polnischem Gebiet, sagt der außenpolitische Berater von Polens Präsident Andrzej Duda, Marcin Przydacz, dem Sender TVN24. Um 11.00 Uhr werde Selenskyj von Duda im Präsidentenpalast empfangen. Außerdem ist ein Gespräch mit Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki geplant. Am Abend wollen Selenskyj und Duda im Warschauer Königsschloss mit Menschen aus der Ukraine zusammenkommen, die in Polen vor dem Krieg Zuflucht gefunden haben. Dort werden beide Staatschefs auch Reden halten.
+++ 08:17 Ukrainische Drohne in Nähe von AKW Saporischschja abgestürzt +++
In der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja ist nach russischen Angaben eine ukrainische Drohne abgestürzt. Sie stamme aus polnischer Produktion und habe mehr als zwei Kilogramm gewogen, meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen russischen Militäroffizier. Wann sich der Absturz ereignet haben soll, wird in dem Bericht nicht erwähnt. Im Laufe des Tages wird der Chef der UN-Atomaufsicht IAEA, Rafael Grossi, in Russland erwartet. Er dringt auf die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone rund um Europas größtes AKW. Die Anlage ist während des Krieges mehrfach unter Beschuss geraten. Die Ukraine und Russland geben sich dafür gegenseitig die Schuld.
+++ 08:00 Russische Botschaft wirft Washington vor, Ukraine-Krieg hinauszuzögern +++
Die russische Botschaft in Washington wirft den Vereinigten Staaten vor, den Ukraine-Krieg hinauszuzögern, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. Grund seien geplante Militärhilfen in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar für Selenskyjs Regierung. Die Vereinigten Staaten haben seit Beginn des Krieges Hilfen im Wert von mehr als 35 Milliarden Dollar zugesagt.
+++ 07:46 Wirtschaftsminister Habeck fordert Sanktionen beim Bezug russischen Urans +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will sich für Sanktionen gegen Länder einsetzen, die trotz des Kriegs in der Ukraine Uran aus Russland beziehen. Bei seinen Gesprächen zu diesem Thema in der Ukraine sei es vor allem um "die Lieferung von Uran für Atombrennstäbe nach Europa aus Russland" gegangen, sagt der Vizekanzler auf der Rückfahrt von seinem zweitägigen Besuch in Kiew. Er sei von ukrainischen Gesprächspartnern gefragt worden, warum der Bezug von russischem Uran noch immer nicht sanktioniert werde. "Und ich finde, darauf gibt es keine gute Antwort." Irgendwann müsse das aber passieren, "auch wenn das für die Länder, die Atomkraftwerke mit russischem Uran noch bestücken, eine Umstellung bedeutet. Aber die erscheint mir zumutbar, dafür werde ich mich also einsetzen".
+++ 07:28 Russland entsendet weitere Schiffe ins Schwarze Meer +++
Das ukrainische Südkommando teilt mit, dass Russland weitere Schiffe ins Schwarze Meer entsandt hat. Derzeit sind es 15 Schiffe, darunter sechs Raketenträger. Nach Angaben des Südkommandos kann diese Anzahl von Schiffen bis zu 40 Kalibr-Raketen tragen. Das Militär fügt hinzu, dass die Bedrohung durch Raketenangriffe "extrem hoch" sei. Kalibr-Marschflugkörper gehören zu den wichtigsten Waffen, die Russland für Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine einsetzt.
+++ 07:04 Stada warnt vor Einschnitten bei Medikamentenversorgung in der Ukraine +++
Das Pharmaunternehmen Stada warnt vor einem Zusammenbruch der Medikamentenversorgung der Ukraine. Grund ist laut eines der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Schreibens des Stada-Chefs Peter Goldschmidt an Wirtschaftsminister Robert Habeck und das Kanzleramt, dass das Unternehmen von der ukrainischen Führung unter Druck gesetzt werde, keine Medikamente mehr nach Russland zu liefern. Mit Blick auf die in der Ukraine aufgebaute Produktion heißt es, Stada habe "keine längerfristige Sicherheit, unsere Produkte auch in Zukunft in der Ukraine vertreiben zu können". Stada zählt nach eigenen Angaben sowohl in der Ukraine als auch in Russland zu den wichtigsten Arzneimittelherstellern. "Bitte verhindern Sie den Ausschluss von internationalen pharmazeutischen Unternehmen vom ukrainischen Markt", fordert Goldschmidt in dem Schreiben.
+++ 06:43 Ukrainischer Präsident besucht Polen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht in Kürze Warschau. Neben Präsident Andrzej Duda und Ministerpräsident Mateusz Morawiecki will Selenskyj bei seinem Besuch in der polnischen Hauptstadt auch in Polen lebende Ukrainer treffen. Das EU- und NATO-Mitgliedsland Polen ist ein wichtiger Unterstützer der Ukraine und hat besonders viele Kriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen.
+++ 06:22 Macron will in China für Distanz zu Russland werben +++
Bei seinem dreitägigen Staatsbesuch in China will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unter anderem im Gespräch mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping für eine größere Distanz zu Russland werben. Zum Auftakt trifft er mit in Peking lebenden Franzosen zusammen. Offizielle Termine sind dann für Donnerstag geplant, unter anderem ein Dreiertreffen mit Xi und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
+++ 06:02 Selenskyj gratuliert Finnland zum NATO-Beitritt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratuliert Finnland zur Aufnahme in die NATO. In seiner allabendlichen Videoansprache nennt er den Schritt "ein historisches Ereignis für unsere Region". "Das Bündnis wird an seiner Ostflanke stärker", sagt er. "Ich beglückwünsche das gesamte finnische Volk und den Präsidenten (Sauli Niinistö) persönlich." Die NATO-Mitgliedschaft sei eine "zuverlässige Sicherheitsgarantie". Die russische Aggression beweise eindeutig, dass nur kollektive Garantien, nur präventive Garantien verlässlich sein können.
+++ 04:33 Baerbock über NATO-Erweiterung: Russland hat das Gegenteil erreicht +++
Russland hat nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mit seinem Angriff auf die Ukraine und dem daraus resultierenden NATO-Beitritt Finnlands das Gegenteil von dem erreicht, was es eigentlich wollte. "Hätte Russland nicht mit allen Regeln der internationalen Ordnung, mit unserer europäischen Friedensordnung gebrochen, dann wäre dieser Beitritt von Finnland und hoffentlich auch bald Schweden nicht gekommen", sagt Baerbock bei "RTL Direkt". Aber der Angriffskrieg habe dazu geführt, "dass Russland genau das Gegenteil erreicht hat [von dem], was es eigentlich wollte", fügt sie hinzu.
+++ 01:51 Frankreich und USA setzen bei Friedensbemühungen auf China +++
US-Präsident Joe Biden und sein französischer Kollege Emmanuel Macron hoffen auf die Mithilfe Chinas, um die Bemühungen um ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu "beschleunigen". Ein Telefonat der beiden Präsidenten habe den "gemeinsamen Willen Frankreichs und der Vereinigten Staaten" gezeigt, die Chinesen dazu zu verpflichten, "mit uns das Ende des Krieges in der Ukraine zu beschleunigen und einen dauerhaften Frieden aufzubauen", heißt es aus französischen Diplomatenkreisen. Das Telefonat erfolgte wenige Stunden vor der Abreise Macrons zu einem Staatsbesuch in China.
+++ 00:30 Ukraine: Russisches Militär hat Schwierigkeiten bei der Logistik +++
Das ukrainische Militär beobachtet nach eigenen Angaben beim russischen Gegner zunehmende Probleme mit dem Nachschub. "Der Gegner hat an den vier Abschnitten, an denen er angreift, keine ausreichende Logistik", sagt Armee-Sprecher Olexij Dmytraschkiwskyj im ukrainischen Fernsehen. An den Frontabschnitten im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine sollen die russischen Einheiten sogar weder Munition noch Sprit erhalten. Daher würden die Russen in diesem Gebiet nicht angreifen. Laut Dmytraschkiwskyj sind erfolgreiche Schläge der ukrainischen Armee auf Depots in der besetzten Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk Grund für die Probleme.
+++ 23:55 Scholz geht von NATO-Beitritt Schwedens bis Juli aus +++
Nach dem offiziellen NATO-Beitritt Finnlands rechnet Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer baldigen Aufnahme Schwedens in das Verteidigungsbündnis. Die Bundesregierung gehe weiter davon aus, dass neben Finnland auch Schweden beim NATO-Gipfel im Juli als neues Mitglied teilnehmen werde, sagt der SPD-Politiker. "Schweden hat auf diesem Weg weiter unsere volle Solidarität."
+++ 22:27 Kommt Selenskyj zum NATO-Gipfel nach Vilnius? +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zum kommenden NATO-Gipfel in Litauen eingeladen. "Wir freuen uns darauf, Präsident Selenskyj bei unserem Gipfel in Vilnius im Juli zu treffen, sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Der Gipfel wird am 11. und 12. Juli in Litauens Hauptstadt organisiert. Ob Selenskyj tatsächlich kommen wird, ist unklar. Aus Sicherheitsgründen werden derlei Reisen nicht angekündigt.
+++ 21:49 Geplante Offensive: Kiew ruft Ukrainer zum Verlassen besetzter Gebiete auf +++
Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk fordert Ukrainer in russisch besetzten Gebieten indirekt angesichts der bevorstehenden ukrainischen Offensive zur Flucht auf. "Ich rate den Ukrainern in den vorübergehend besetzten Gebieten, entweder in Drittländer zu gehen oder sich vorzubereiten", schreibt sie auf Telegram. "Sie wissen, was zu tun ist, passen Sie auf sich und Ihre Kinder auf." "Die Beamten der Besatzer haben noch etwas Zeit, von dort wegzukommen", fährt Wereschtschuk fort. Einige von ihnen seien bereits dabei, ihre Sachen zu packen. "Es wäre schön, wenn sie ihre Kollaborateure mitnehmen würden."
+++ 21:23 Vizeminister: Moskau bereitet Antwort auf Finnlands NATO-Beitritt vor +++
Als Reaktion auf den NATO-Beitritt des Nachbarn Finnland bereitet Russland entsprechende Gegenmaßnahmen vor. Das sagt Vizeaußenminister Sergej Gruschko nach Angaben der Staatsagentur Tass. Er verweist darauf, dass jeder "verantwortungsbewusste Generalstab" die Möglichkeiten zur Umsetzung verschiedener Szenarien habe. "Dazu gehören Szenarien, die den Einsatz von Kampftruppen oder das Auftauchen von ausländischer Ausrüstung auf dem Territorium des Landes(Finnland) beinhalten", sagt er. "In jedem Fall wird Finnland in die Einsatzpläne der NATO einbezogen", fügt er hinzu. "Das wird auch in den Planungsprozess (Russlands) einbezogen."
+++ 20:46 Stoische Bewohner erschweren Evakuierungen in Ostukraine +++
Noch immer harren Menschen in der Ukraine in besonders umkämpften Orten wie Tschassiw Jar aus. Manche können aus gesundheitlichen oder familiären Gründen nicht fliehen, andere glauben noch an Besserung. Letzteres ist für Evakuierungshelfer besonders unverständlich.
Frühere Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa/rts