Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:55 Scholz geht von NATO-Beitritt Schwedens bis Juli aus +++

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Nach dem offiziellen NATO-Beitritt Finnlands rechnet Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer baldigen Aufnahme Schwedens in das Verteidigungsbündnis. Die Bundesregierung gehe weiter davon aus, dass neben Finnland auch Schweden beim NATO-Gipfel im Juli als neues Mitglied teilnehmen werde, sagt der SPD-Politiker. "Schweden hat auf diesem Weg weiter unsere volle Solidarität."

+++ 22:27 Kommt Selenskyj zum NATO-Gipfel nach Vilnius? +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zum kommenden NATO-Gipfel in Litauen eingeladen. "Wir freuen uns darauf, Präsident Selenskyj bei unserem Gipfel in Vilnius im Juli zu treffen, sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Der Gipfel wird am 11. und 12. Juli in Litauens Hauptstadt organisiert. Ob Selenskyj tatsächlich kommen wird, ist unklar. Aus Sicherheitsgründen werden derlei Reisen nicht angekündigt.

+++ 21:49 Geplante Offensive: Kiew ruft Ukrainer zum Verlassen besetzter Gebiete auf +++
Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk fordert Ukrainer in russisch besetzten Gebieten indirekt angesichts der bevorstehenden ukrainischen Offensive zur Flucht auf. "Ich rate den Ukrainern in den vorübergehend besetzten Gebieten, entweder in Drittländer zu gehen oder sich vorzubereiten", schreibt sie auf Telegram. "Sie wissen, was zu tun ist, passen Sie auf sich und Ihre Kinder auf." "Die Beamten der Besatzer haben noch etwas Zeit, von dort wegzukommen", fährt Wereschtschuk fort. Einige von ihnen seien bereits dabei, ihre Sachen zu packen. "Es wäre schön, wenn sie ihre Kollaborateure mitnehmen würden."

+++ 21:23 Vizeminister: Moskau bereitet Antwort auf Finnlands NATO-Beitritt vor +++
Als Reaktion auf den NATO-Beitritt des Nachbarn Finnland bereitet Russland entsprechende Gegenmaßnahmen vor. Das sagt Vizeaußenminister Sergej Gruschko nach Angaben der Staatsagentur Tass. Er verweist darauf, dass jeder "verantwortungsbewusste Generalstab" die Möglichkeiten zur Umsetzung verschiedener Szenarien habe. "Dazu gehören Szenarien, die den Einsatz von Kampftruppen oder das Auftauchen von ausländischer Ausrüstung auf dem Territorium des Landes(Finnland) beinhalten", sagt er. "In jedem Fall wird Finnland in die Einsatzpläne der NATO einbezogen", fügt er hinzu. "Das wird auch in den Planungsprozess (Russlands) einbezogen."

+++ 20:46 Stoische Bewohner erschweren Evakuierungen in Ostukraine +++
Noch immer harren Menschen in der Ukraine in besonders umkämpften Orten wie Tschassiw Jar aus. Manche können aus gesundheitlichen oder familiären Gründen nicht fliehen, andere glauben noch an Besserung. Letzteres ist für Evakuierungshelfer besonders unverständlich.

+++ 19:57 Üben für den Bündnisfall: Bundeswehr plant Manöver "historischen Ausmaßes" +++
Die Bundeswehr plant gemeinsam mit der NATO und Verbündeten eine großangelegte Übung von Luftstreitkräften, die vom 12. bis zum 23. Juni hauptsächlich in Deutschland stattfinden soll. 220 Flugzeuge aus 24 Ländern sollen am Manöver "Air Defender 2023" teilnehmen, kündigt der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei der Vorstellung des Manövers in der US-Hauptstadt Washington an. "Es geht bei dieser Übung historischen Ausmaßes um glaubwürdige Bündnisverteidigung. Die Nato ist ein absolut defensives Bündnis, aber wir müssen jedem zeigen: Wenn es drauf ankommt, sind wir auch in der Lage, unsere Werte - Freiheit und Demokratie - in dieser Allianz zu verteidigen", sagt Gerhartz. Die USA nehmen bei der Übung eine zentrale Rolle ein. Sie beteiligen sich den Angaben zufolge mit etwa 100 Flugzeugen und circa 2000 Soldaten. Der für den Luftraum zuständige Teil der Nationalgarde werde Personal und Flugzeuge aus 35 US-Bundesstaaten nach Europa bringen, um dort "ein klassisches Artikel-5-Nato-Szenario" zu üben. In Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, dem Gründungsdokument des Bündnisses, ist geregelt, dass sich die Bündnispartner verpflichten, bei einem bewaffneten Angriff gegen einen oder mehrere von ihnen Beistand zu leisten

+++ 19:35 Russische und ukrainische Luftangriffe gemeldet +++
Russische und ukrainische Kampfflugzeuge haben Stellungen der jeweiligen Gegenseite im Osten der Ukraine angegriffen. Daneben lieferten sich Kanoniere beider Seiten heftige Artillerieduelle, teilt der ukrainische Generalstab ohne genaue Ortsangaben mit. Nach ukrainischen Angaben wurden dabei zwei russische Anlagen zur elektronischen Kriegsführung zerstört. Aus der Kleinstadt Awdijiwka im Donbass werden neue russische Artillerieangriffe gemeldet. Obwohl die noch verbliebenen Bewohner zuletzt mehrfach aufgerufen worden waren, den Ort zu verlassen, halten sich nach Angaben von Bürgermeister Vitali Barabasch weiter Zivilisten in der Stadt auf. Awdijiwka liegt knapp 15 Kilometer nördlich der von Russen und Aufständischen kontrollierten Großstadt Donezk entfernt.

+++ 19:06 Video: Ganzes Dorf in Keller eingesperrt - Jahidnes Bewohner kämpfen sich zurück ins Leben +++
Kurz nach dem Jahrestag der Befreiung Jahidnes, einem Dorf im Oblast Tschernihiw, besuchen Präsident Selenskyj und Wirtschaftsminister Habeck den Ort. Den Einwohnern hängt das Trauma der russischen Besatzung noch stark nach. Doch der Wiederaufbau ist im Gange.

+++ 18:28 Pentagon kündigt neue milliardenschwere Militärhilfe für Ukraine an +++
Das US-Verteidigungsministerium kündigt neue militärische Hilfe für die Ukraine in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar (knapp 2,4 Milliarden Euro) an. In dem Paket enthalten seien vor allem Munition für Artilleriegeschütze und andere Waffensysteme wie die Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS. Waffen und Munition im Wert von 500 Millionen Dollar komme aus Beständen des US-Militärs, wie das Pentagon mitteilt. Außerdem werde man der Ukraine weitere Munition und Waffen im Wert von 2,1 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, die von der Industrie bezogen werden. Darunter sind unter anderem Radarsysteme für die Luftabwehr, Kommunikationsausrüstung, Raketenwerfer und Fahrzeuge diverser Typen wie Tanklastwagen sowie Transport- und Bergungsfahrzeuge.

+++ 17:56 Menschenrechtsrat fordert Zugang zu deportierten ukrainischen Kindern +++
Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen fordert von Russland ein Ende der Zwangsverschickung von ukrainischen Kindern. In einer Resolution verlangt das Gremium in Genf außerdem, dass internationale Menschenrechtsexperten und humanitäre Helfer Zugang zu deportierten Kindern erhielten. Dasselbe gelte für deportierte erwachsene Zivilisten, heißt es in dem Text. Die Deportationen werden darin als Kriegsverbrechen bezeichnet. Die ukrainische Regierung wirft Moskau vor, Tausende Kinder illegal aus besetzten Gebieten der Ukraine nach Russland deportiert zu haben. Moskau bestreitet Kriegsverbrechen und betont, die Kinder seien vor dem Krieg in Sicherheit gebracht worden. Der Menschenrechtsrat stellt sich in seiner Resolution hinter den Internationalen Strafgerichtshof, der im März wegen der Deportationen einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen hatte.

+++ 17:18 In Italien festgenommener russischer Gouverneurssohn nach Russland geflohen +++
Der Sohn eines russischen Gouverneurs, der auf Antrag der USA in Italien festgenommen worden war, ist aus dem Hausarrest geflohen und zurück nach Russland gereist. "Ich bin in Russland", sagt der Sohn des Gouverneurs der sibirischen Region Krasnojarsk, Artjom Uss, der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Uss war im Oktober auf Antrag der USA in Italien festgenommen worden. Die US-Justiz wirft ihm und vier weiteren Russen vor, US-Technologien illegal an russische Rüstungsunternehmen verkauft zu haben. Ende März verschwand Uss aus seiner Wohnung in Mailand, in der er unter Hausarrest stand. Einen Tag zuvor hatte ein italienisches Gericht einem Auslieferungsgesuch der USA stattgegeben. "Das italienische Gericht, von dem ich erwartet hatte, dass es unparteiisch ist, hat eine klare politische Voreingenommenheit gezeigt", sagt Uss nach seiner Rückkehr nach Russland. Die vergangenen Tage seien "dramatisch" gewesen, er habe aber "starke und verlässliche Menschen" an seiner Seite gehabt, sagte der Gouverneurssohn RIA Nowosti.

+++ 16:51 Von der Leyen telefoniert vor China-Besuch mit Selenskyj +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor ihrem China-Besuch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. "Die Ukraine wird ein wichtiges Thema bei meinem Treffen mit Präsident Xi und Ministerpräsident Li sein", twittert sie. Die EU wolle einen Frieden, der die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine respektiere.

+++ 16:22 Russin nach Tod von Militärblogger wegen Terrors angeklagt +++
Nach einem Mordanschlag auf einen Militärblogger in St. Petersburg hat die russische Justiz eine inzwischen inhaftierte Tatverdächtige wegen Terrorismus angeklagt. Die 26-Jährige soll demnach auf Befehl aus der Ukraine Wladlen Tatarski, der mit bürgerlichen Namen Maxim Fomin hieß, eine mit Sprengstoff gefüllte Büste in einem Petersburger Café übergeben haben. Russlands Ermittlungskomitee teilt weiter mit: "Bei der folgenden Explosion ist Fomin ums Leben gekommen, mehr als 30 Personen, die sich im Café befanden, erlitten unterschiedlichste Verletzungen." Bei einer Verurteilung wegen Terrorismus droht ihr lebenslange Haft.

+++ 15:52 Stoltenberg: Auch Schweden wird NATO-Mitglied +++
Die NATO wird nach den Worten von Generalsekretär Jens Stoltenberg alles dafür tun, damit nach Finnland auch Schweden schnell zum vollen Mitglied der transatlantischen Allianz wird. "Ich bin zuversichtlich, dass das passieren wird", sagt Stoltenberg beim Treffen der NATO-Außenministerinnen und -Außenminister in Brüssel, bei dem Finnland offiziell zum 31. Mitglied des Bündnisses erklärt wurde. Die Türkei und Ungarn haben den Beitritt Schwedens zur NATO bislang nicht ratifiziert.

+++ 15:17 Videos zeigen Attentat auf Militärblogger Tatarski +++
Nach dem Attentat auf den russischen Militärblogger Wladlen Tatarski kursieren mehrere Videos aus dem Inneren des Cafés. Sie sollen den Moment der tödlichen Explosion festhalten. Auch die von Russland präsentierte Täterin Darja Trepowa soll darauf zu sehen sein.

+++ 14:50 NATO-Beitritt Finnlands: Russland sieht sich zu Gegenmaßnahmen gezwungen +++
Russland kritisiert den NATO-Beitritt seines Nachbarn Finnland als Bedrohung für seine eigene Sicherheit. "Die Erweiterung der NATO ist ein Angriff auf unsere Sicherheit und die nationalen Interessen Russlands", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland sei entsprechend zu Gegenmaßnahmen gezwungen. Zugleich wies er die These zurück, dass der NATO-Beitritt Finnlands gleichbedeutend mit dem von Russland befürchteten Beitritt der Ukraine sei. "Die Lage mit Finnland unterscheidet sich fundamental von der Lage mit der Ukraine", sagt Peskow. Finnland sei nie zum "Antirussland" geworden, zudem habe es mit dem Nachbarn im Norden keinen Streit gegeben. "Die Lage in der Ukraine ist genau anders herum und potenziell viel gefährlicher." Aus diesem Grund habe Russland auch seine "militärische Spezialoperation" - so nennt Moskau seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine - begonnen.

+++ 14:46 Finnland ist Mitglied der NATO +++
Finnland ist offiziell der NATO beigetreten. Der finnische Außenminister Pekka Haavisto überreicht in Brüssel die Beitrittsurkunde seines Landes und schließt damit den Aufnahmeprozess ab.

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+++ 14:35 Blinken: Finnlands NATO-Beitritt ist Putin zu verdanken +++
Der NATO-Beitritt Finnlands ist nach Ansicht von US-Außenminister Antony Blinken Russlands Präsident Wladimir Putin zu verdanken. Putin habe etwas herbeigeführt, was er eigentlich durch die Aggression gegen die Ukraine habe verhindern wollen, sagt Blinken kurz vor der geplanten Aufnahmezeremonie für Finnland in Brüssel. Folge sei nun, dass viele Länder glaubten, mehr für ihre Verteidigung tun zu müssen, um Russland abschrecken zu können. Zum bevorstehenden Beitritt Finnlands sagt Blinken: "Das ist wirklich ein historischer Tag." Man sei begeistert, Finnland als 31. Bündnismitglied zu haben, und dies sei ein wichtiger Tag in der Geschichte der NATO.

+++ 14:05 Habeck spricht in Kiew über stärkere wirtschaftliche Präsenz Deutschlands +++
In der Ukraine spricht Wirtschaftsminister Robert Habeck mit Kiews Regierungschef Denys Schmyhal über eine stärkere Präsenz deutscher Unternehmen in dem vom Krieg gezeichneten Land. Auch Wirtschaftsvertreter sind an dem Gespräch beteiligt, wie die Regierung in Kiew mitteilt. "Die Versicherung gegen Kriegsrisiken ist für die Wirtschaft eine kritisch wichtige Frage", sagt Schmyhal der Mitteilung zufolge. Es gebe dazu ein Pilotprojekt mit der Weltbank-Agentur MIGA und der US-amerikanischen Firma DFC. Für die Ukraine sei es sehr wichtig, ein vergleichbares Instrument mit Deutschland zu finden, sagt er. Schmyhal zufolge hat die Ukraine vor allem Potenzial bei wichtigen Rohstoffen und Militärtechnologie. Zudem zähle die Regierung in Kiew auf die Unterstützung Deutschlands beim Wiederaufbau des Landes nach dem Ende des von Russland vor mehr als 13 Monaten begonnenen Krieges.

+++ 13:56 Ostermärsche für Verhandlungen mit Russland und gegen Waffenlieferungen +++
Unter dem Motto "Den Frieden gewinnen - nicht den Krieg" wollen bei den diesjährigen Ostermärschen zahlreiche Menschen in vielen deutschen Städten gegen den Krieg Russlands in der Ukraine und für Friedensverhandlungen demonstrieren. Die traditionellen Ostermärsche sind nach Angaben des Veranstalterbündnisses aus Friedensinitiativen an den Wochenendtagen in mehr als 100 großen und kleinen Städten in ganz Deutschland geplant. Zentrale Themen seien der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die Gefahr der Eskalation zu einem Atomkrieg und der Protest gegen die Rüstungsausgaben.

+++ 13:31 NATO-Generalsekretär: Verhandlungen sind untrennbar mit Stärke auf dem Schlachtfeld verbunden +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagt gegenüber "Radio Free Europe/Radio Liberty", es sei Sache der Ukraine, die Bedingungen für Verhandlungen mit Russland festzulegen, aber "was am Verhandlungstisch geschieht, ist untrennbar mit der Stärke auf dem Schlachtfeld verbunden". Um sicherzustellen, dass die Ukraine von einer Verhandlungslösung profitiert, sollten die Verbündeten der Ukraine die notwendige militärische Hilfe leisten, fügt Stoltenberg hinzu.

+++ 13:12 Ukrainischer Außenminister: "NATO und Ukraine brauchen sich gegenseitig" +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba gratuliert den "finnischen Freunden" zum NATO-Beitritt. Zugleich sagt er beim Treffen der Ressortchefs der Allianz in Brüssel, auch die Ukraine habe das Ziel, vollwertiges Mitglied der NATO zu werden. Es werde bei seinen Gesprächen mit der Allianz auch um weitere Fortschritte in diesem Prozess gehen. "Die NATO und die Ukraine brauchen sich gegenseitig", so Kuleba.

+++ 12:58 Russland bestätigt Aufrüstung belarussischer Kampfjets mit Atomwaffen +++
Russland bestätigt die Übergabe eines atomwaffenfähigen Raketenkomplexes vom Typ Iskander-M an die Nachbarrepublik Belarus. "Ein Teil der belarussischen Flugzeuge der Jagdgeschwader hat die Möglichkeit erhalten, mit atomar ausgestatteten Vernichtungsmitteln Schläge gegen Feindobjekte zu führen", sagt Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Moskau. Er bestätigt auch den Beginn der Ausbildung belarussischer Soldaten an den russischen Atomraketen.

+++ 12:44 Rainer Munz: Russland erhöht Druck auf Opposition +++
Der Kreml nutzt den Anschlag auf einen Militärblogger in St.Petersburg, um den Druck auf die Opposition im Land zu erhöhen. Hinter der Tat sollen, so die Lesart des Regimes, sowohl die Ukraine als auch die Verbündeten Nawalnys stecken. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet aus Moskau über die Hintergründe.

+++ 12:36 Belarussische Soldaten beginnen Ausbildung an taktischen Atomwaffen +++
Soldaten aus der Ex-Sowjetrepublik Belarus beginnen mit der Ausbildung an taktischen Atomwaffen. "Die Mannschaften des operativ-taktischen Raketenkomplexes Iskander-M der belarussischen Raketenstreitkräfte sind nach Russland zur praktischen Vorbereitung gefahren", teilt das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Wichtige Trainingsinhalte der Ausbildung seien praktische Kenntnisse in der Vorbereitung der Raketen. "Darüber hinaus steht den Besatzungsmannschaften bevor, im Detail die Fragen der Wartung und des Einsatzes der taktischen Atomsprengköpfe der Iskander-M zu studieren", heißt es weiter.

+++ 12:18 USA und EU wollen die Abhängigkeit Europas von russischen Energiequellen weiter reduzieren +++
Die USA und die EU wollen gemeinsam nach Wegen suchen, um die Abhängigkeit Europas von russischen Energiequellen weiter zu reduzieren. Das betont US-Außenminister Antony Blinken nach einem Treffen mit dem Außenbeauftragten der Europäischen Union, Josep Borrell, in Brüssel. Dabei müsse es darum gehen, die transatlantische Zusammenarbeit bei der Produktion klimafreundlicher Energien auszubauen, sagt Blinken.

+++ 12:00 EU-Chefdiplomat: Atomwaffen in Belarus stellen eine Gefahr für Europa dar +++
Russlands Pläne für eine Stationierung von Atomwaffen im Nachbarland Belarus stellen aus Sicht des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell eine Gefahr für Europa dar. Russlands Präsident Wladimir Putin eskaliere die Lage, ohne etwas erreicht zu haben, sagt Borrell in Brüssel. Sein neuestes nukleares Pokerspiel sei eine direkte Bedrohung für die europäische Sicherheit.

+++ 11:39 Politikwissenschaftler Thomas Jäger: "Russland scheitert mit militärischen Vorhaben politisch" +++
Russland fährt in der Ukraine eine Doppelstrategie: Mit Offensiven im Donbass soll die Region eingenommen werden, während Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine die Bevölkerung kriegsmüde machen sollen. In beiden Punkten scheitert Moskau, sagt Politikwissenschaftler Thomas Jäger im ntv-Interview.

+++ 10:58 Ukrainische Behörde entdeckt Lagerhaus mit tonnenweise gestohlenen Lebensmitteln +++
Die urkainische Strafverfolgungsbehörde SBI berichtet, dass sie in der Oblast Dnipropetrowsk ein Lagerhaus mit fast drei Tonnen gestohlener Lebensmittel entdeckt habe. Sie geht davon aus, dass die Güter zur Versorgung der ukrainischen Truppen gedacht gewesen seien. In dem Lagerhaus fanden die Behörden unter anderem Obst- und Gemüsekonserven, Getreide, Nudeln, Säfte sowie Dosen mit gedünsteten Lebensmitteln. Fünf Personen stehen laut Angaben des SBI bereits unter Verdacht. Ein Teil der Lebensmittel wurde bereits an das Militär übergeben, der Rest soll nach Abschluss der Ermittlungen folgen, schreibt die Behörde.

+++ 10:31 Russischer Parlamentspräsident: Westlichen Staatschefs klebt Blut an den Händen +++
Der russische Parlamentspräsident Wjatscheslaw Wolodin macht westlichen Staats- und Regierungschefs schwerwiegende Vorwürfe. Die Hilfe für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe zur Bildung eines "terroristischen Staates" geführt. Die Ermordung des prominenten Militärbloggers Wladlen Tatarskij in St. Petersburg sei ein von der Führung in Kiew begangener "terroristischer Akt", erklärt Duma-Präsident Wolodin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Die Unterstützung Washingtons und Brüssels für die Regierung in Kiew hat zur Schaffung eines terroristischen Staates im Zentrum Europas geführt", erklärt er. "Das Blut der Toten und Verletzten klebt an den Händen von Biden, Macron, Scholz und anderen Staatsoberhäuptern, die das Selenskyj-Regime unterstützen."

+++ 10:10 Generalstab der ukrainischen Streitkräfte: 69 russische Angriffe abgewehrt +++
Berichten zufolge konzentrieren die russischen Truppen ihre Angriffe auf die Offensiven in Richtung Lyman, Bakhmut, Avdiivka und Marinka im Gebiet Donezk. Die ukrainischen Truppen haben am 3. April 69 russische Angriffe in diesem Bereich abgewehrt, berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem Morgenupdate. In den vergangenen 24 Stunden habe Russland drei Raketen, 21 Luftangriffe und mindestens 33 MLRS-Angriffe auf zivile Infrastrukturen geflogen. Die ukrainische Luftwaffe führte am selben Tag fünf Angriffe gegen russische Stützpunkte durch.

+++ 09:50 Drosselung der Ölproduktion wird sich laut Biden nur begrenzt auf US-Wirtschaft auswirken +++
US-Präsident Joe Biden sieht nach der Ankündigung wichtiger Ölförderländer, die Produktion zu drosseln, nur begrenzte Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. "Es wird nicht so schlimm sein, wie Sie denken", sagt Biden vor Journalisten in Minnesota mit Blick auf die Entscheidung der Opec+-Länder. Die Gruppe besteht aus Opec-Ländern unter Führung von Saudi-Arabien sowie Russland und neun weiteren Partnerländern. Washington glaube zwar "nicht, dass Produktionskürzungen zum jetzigen Zeitpunkt ratsam sind, da der Markt unsicher ist", sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, vor Reportern. Die Vereinigten Staaten hätten das "klar gemacht", sagt er, fügt aber hinzu: "Wir konzentrieren uns darauf, voranzukommen."

+++ 09:25 Reparaturzentrum für an Kiew gelieferte deutsche Waffen soll bald Betrieb aufnehmen +++
Das Instandhaltungszentrum in der Slowakei für von Deutschland an die Ukraine gelieferte Waffen soll bald die Arbeit aufnehmen. "Zeitnah soll der Betrieb starten", sagt eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums der "Süddeutschen Zeitung". Die Einrichtung nahe der slowakischen Stadt Michalovce war bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt worden. Ungeklärte Zollfragen verzögerten jedoch die Inbetriebnahme.

+++ 09:01 Video soll Angriff auf russisches Munitionsdepot zeigen +++
Drohnenaufnahmen des ukrainischen Militärs sollen die Vernichtung von russischer Munition und anderer Ausrüstung zeigen. Die Bilder stammen aus dem Ort Paraskoviivka nahe der Stadt Bachmut. Unklar ist, wann genau das Video aufgezeichnet wurde.

+++ 08:44 London: Russland will Wagner-Truppen ersetzen +++
Russland plant nach Informationen britischer Geheimdienste den Aufbau weiterer Söldner-Truppen für den Krieg gegen die Ukraine. Ziel sei, die Wagner-Gruppe in ihrer "bedeutenden" Rolle zu ersetzen, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. Die militärische Führung Russlands wolle wegen der "hochkarätigen Fehde" zwischen dem Verteidigungsministerium und Wagner eine Privatarmee, die sie besser kontrollieren könne. "Allerdings erreicht derzeit keine andere bekannte russische Privatarmee die Größe oder Kampfkraft von Wagner", heißt es weiter.

+++ 08:30 Keine Toten nach Drohnenangriffen in Odessa +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind vorläufigen Informationen zufolge keine Menschen bei den nächtlichen Drohnenangriffen in der Region Odessa getötet worden. Eines der unbemannten Fluggeräte aus iranischer Produktion habe allerdings ein Unternehmensgebäude getroffen. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen, das aber inzwischen gelöscht sei. Insgesamt habe Russland 17 Drohnen über Nacht gestartet. 14 habe die Luftabwehr zerstört, 13 davon über Odessa.

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+++ 08:03 Russland beschuldigt Ukraine, ein Komplott gegen getöteten Militärblogger geschmiedet zu haben +++
Das russische Anti-Terror-Komitee beschuldigt die Ukraine, zusammen mit Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung ein Komplott gegen den Militärblogger Wladlen Tatarskij geschmiedet zu haben. Kremlsprecher Dmitri Peskow bringt Tatarskijs Tod mit dem von Daria Dugina in Verbindung, einer weiteren russischen Journalistin, die die Invasion befürwortet und im August 2022 bei einem Autobombenanschlag getötet wurde. Peskow bezeichnet beide Todesfälle als "terroristische Akte". Laut US-amerikanischen Institut für Kriegsstudien haben sich russische Beamte noch nicht auf eine einheitliche Darstellung von Tatarskijs Tod geeinigt. Der Blogger, dessen bürglicher Name Maksim Fomin lautet, starb kürzlich durch einen Anschlag.

+++ 07:30 Satellitenbilder der Krim zeigen kompliziertes Netz aus Verteidigungsanlagen +++
Neue Satellitenbilder der Krim von Maxar Technologies zeigen ein kompliziertes Netz von Gräben in dem besetzten Gebiet der Halbinsel. Russland hat Dutzende von Verteidigungsanlagen gebaut, die sich über mehrere Kilometer erstrecken, berichtet die "Washington Post" und fügt hinzu, dass diese Strukturen Russlands Angst vor einem Verlust der Krim zeigen. Die Gräben werden mittels körperlicher Arbeit und Maschinen ausgehoben und konzentrieren sich wohl vorrangig auf die Küstengebiete. Experten sagen gegenüber der "Washington Post", dass Russland zwar auch andernsorts Verteidigungsanlagen errichtet habe, das Ausmaß auf der Krim jedoch hervorsteche. ""Für Putin ist die Krim eine heilige Kuh", sagt Ian Matveev, ein russischer Militäranalyst. "Wenn etwas passiert, werden sofort Truppen zu dieser Verteidigungslinie geschickt."

+++ 07:10 Russischer Luftangriff auf Odessa sorgt für Sachschäden +++
Nach einem Luftangriff mit russischen Drohnen auf die Hafenstadt Odessa kommt es nach ukrainischen Angaben zu "Schäden". Zunächst gibt es keine konkreten Angaben. Nun heißt es, dass Sachschäden entstanden seien. Infos zu Todesfällen gibt es bisher nicht. Bei dem Angriff seien 14 Drohnen zerstört worden.

+++ 06:43 Vereinte Nationen: 178 zivile Opfer im März +++
Das Büro des Komissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen veröffentlicht seine Ukraine-Daten für den März. 178 Zivilisten sind demnach im Laufe des Monats gestorben, 587 verletzt worden. Die meisten Menschen, insgesamt 154, starben durch den Einsatz von Waffen, 24 durch Mienen. Insgesamt sind es laut UN mittlerweile 22.607 zivile Opfer seit Kriegsbeginn.

+++ 06:15 US-Finanzministerin erwartet keine Auswirkungen von Opec+-Entscheidung auf Ölpreisdeckel +++
US-Finanzministerin Janet Yellen erwartet von den Opec+-Produktionskürzungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die von den westlichen Regierungen auferlegte Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Rohöl. Die Länder könnten die Höhe der Preisobergrenze überdenken, wenn eine Änderung für angemessen erachtet würde, "aber ich sehe nicht, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt angebracht ist", sagt Yellen.

+++ 06:09 Russland verteidigt sich gegen Kritik an seinem Vorsitz im UN-Sicherheitsrat +++
Russland verteidigt sich gegen die massive Kritik an seinem Vorsitz im UN-Sicherheitsrat im April und versichert, dass es die Position nicht missbrauchen werde. "Es gibt auf der einen Seite die nationale Position und auf der anderen Seite die Rolle des Ratsvorsitzes", sagt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja auf der Pressekonferenz, die den Beginn jeder turnusmäßigen Ratspräsidentschaft markiert. Russland werde die Vorrechte der Präsidentschaft nicht missbrauchen, betont er. Der Vorsitz im UN-Sicherheitsrat rotiert monatlich, die 15 Mitgliedstaaten wechseln sich in alphabetischer Reihenfolge ab. In diesem Monat ist turnusgemäß Russland an der Reihe.

+++ 05:02 Ukraine: 14 russische Drohnen in der Nacht zerstört +++
Das ukrainische Luftwaffenkommando veröffentlicht auf Telegram neue Informationen zum russischen Drohnenangriff auf die Hafenstadt Odessa. Insgesamt habe Russland in der Nacht 17 Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion in die Ukraine geschickt, vermutlich von der Ostküste des Asowschen Meeres aus, heißt es. 14 von ihnen seien von den Luftabwehrsystemen der Ukraine zerstört worden. "Als Ergebnis der Einsätze der Luftabwehrsysteme gibt es Schäden", schreibt der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Jurij Kruk auf Facebook. Das Ausmaß nennt er nicht.

+++ 04:09 Ukraine: verfügen über Abfangjäger für fünf Luft-Brigaden +++
Das ukrainische Militär bezeichnet die Übergabe von polnischen Kampfflugzeugen des sowjetischen Typs MiG-29 als "historischen Schritt". "Wir haben jetzt fünf Abfangjägerbrigaden: zwei Brigaden Su-27 und drei MiG-29", sagt der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, im ukrainischen Fernsehen. Dennoch benötige Kiew westliche Flugzeuge, "da die MiG, sogar die von den Verbündeten bereit gestellten, moralisch und physisch veraltet sind." Ihnat zufolge könne Russland rund um die Ukraine mindestens das Fünffache der ukrainischen Zahl an Flugzeugen einsetzen. Vor Polen hatte auch die Slowakei mehrere MiG an den Nachbarstaat geliefert.

+++ 02:52 Lawrow droht mit "hartem Durchgreifen" gegenüber EU +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow beklagt, dass die Europäische Union (EU) gegenüber seinem Land "feindselig" geworden sei. "Die Europäische Union hat Russland 'verloren'. Aber das ist ihre eigene Schuld", sagt Lawrow in einem Interview mit der staatlichen Zeitung Argumenty i Fatky (AIF). "Es sind die EU-Mitgliedsländer und die Staats- und Regierungschefs der EU, die offen erklären, dass es notwendig ist, Russland eine - wie sie es nennen - strategische Niederlage zuzufügen." Russland habe entschieden, wie es Europa angehen wolle, da es das "kriminelle Regime" in Kiew mit Waffen und Ausbildern beliefere. "Als Antwort auf feindselige Schritte werden wir, wenn nötig, auf der Grundlage der nationalen Interessen Russlands und der in der diplomatischen Praxis akzeptierten Prinzipien der Gegenseitigkeit hart durchgreifen." Was genau er damit meint, führt Lawrow nicht aus.

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+++ 02:00 Ukraine meldet Drohnenangriff auf Odessa +++
Russische Streitkräfte greifen Ziele in der strategisch wichtigen Hafenstadt Odessa und Umgebung mit Drohnen an. Das berichten lokale Behörden. Die ukrainische Luftverteidigung habe mehrere Drohnen abgeschossen. Über den Umfang des Angriffs und mögliche Opfer und Schäden ist noch nichts bekannt.

+++ 01:47 Baerbock appelliert an Russland: Keine Landminen auf Felder +++
Außenministerin Annalena Baerbock ruft Russland dazu auf, die Verminung landwirtschaftlicher Flächen in der Ukraine einzustellen. Die Minen zögen nicht nur viele zivile Opfer nach sich, sondern hinderten zahlreiche Bäuerinnen und Bauern daran, ihre Felder zu bestellen und die Ernte einzufahren, so Baerbock. "So verknappt Russland das Lebensmittelangebot auf dem Weltmarkt und verschärft damit den Hunger in der Welt." Nach Angaben der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) aus dem vergangenen Herbst hat Russland in der Ukraine mindestens sieben verschiedene Arten der international geächteten Landminen eingesetzt. Landminen sind oft nur so groß wie ein Handteller und können vom Boden oder aus der Luft mit Raketen über größere Gebiete verteilt werden.

+++ 00:50 Finnland bittet NATO zunächst nicht um Truppenstationierung +++
NATO-Neumitglied Finnland hat nach Angaben der Militärallianz nicht darum gebeten, NATO-Truppen auf seinem Territorium zu stationieren. "Bisher gibt es keine solche Anfrage", sagt der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer. Aber natürlich könne es in der Zukunft eine solche Anfrage geben, "und dann müssen wir uns damit befassen", fügt Bauer hinzu. Ob die NATO Truppen in Finnland stationieren wird, sei "eine Frage, die mit Finnland beginnt", sagte er. Der Kreml hatte als Reaktion auf den NATO-Beitritt Finnlands angekündigt, seine Truppen im Nordwesten Russlands in den kommenden Jahren zu verstärken.

+++ 00:19 Selenskyj: "Ukraine wird nie ein Land der Ruinen sein" +++
Nach einer Reise in den Norden der Ukraine verspricht Präsident Wolodymyr Selenskyj den Wiederaufbau des durch den russischen Angriff zerstörten Landes. "Die Ukraine wird niemals ein Land der Ruinen sein, egal wie sehr der Kreml davon träumt", sagt der 45-Jährige in seiner täglichen Videoansprache. Bei seiner Visite in der Region Tschernihiw wurde der ukrainische Präsident auch von Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck begleitet. Die Altstadt von Tschernihiw soll nach Angaben Selenskyjs den Status des UNESCO-Weltkulturerbes erhalten.

+++ 23:26 Habeck über Waffenhilfe: "Schäme mich zutiefst, dass es zu spät war" +++
Bei seinem Besuch in der Ukraine leistet Bundeswirtschaftsminister Habeck Abbitte für die späten Waffenlieferungen an die Ukraine. Bei einer Sitzung, an der auch Präsident Wolodymir Selenskyj teilnimmt, sagt Habeck, dieser habe ihn und die anderen Kabinettsmitglieder schon 2021 vor der Gefahr eines Krieges gewarnt. Damals sei Deutschlands aber nicht in der Lage oder willens gewesen, die angefragte Waffenhilfe zu leisten. "Wir haben unsere Position geändert, aber es hat zu lange gedauert", so der Grünen-Politiker. Er spreche nicht für alle deutschen Politiker, betont Habeck. "Aber ich schäme mich zutiefst, dass es zu spät war".

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+++ 22:15 Russisches Parlament will Gesetzgebung verschärfen +++
Das russische Parlament plant vor dem Hintergrund des Attentats auf einen kremlnahen Militärblogger offiziellen Angaben nach weitere Gesetzesverschärfungen. "In der nächsten Zeit schlagen wir Änderungen vor, die die Strafen für Terrorismus verschärfen", schreibt der Chef des Sicherheitsausschusses im Parlament, der russischen Staatsduma, Wassili Piskarjow, auf seinem Telegram-Kanal. Die Änderungen beträfen nicht nur Terroranschläge selbst, sondern auch Beihilfe und Terror-Propaganda, kündigte der Abgeordnete der Kremlpartei Geeintes Russland an.

+++ 21:56 Deutscher Hilfstransport soll von Scharfschützen beschossen worden sein +++
Ein deutscher Hilfstransport wurde einem Medienbericht zufolge bereits vor zwei Wochen in der Ukraine von Scharfschützen beschossen. Wie der "Bayerische Rundfunk" nun berichtet, sei dabei ein ukrainischer Soldat getötet worden. Zudem seien beide Fahrer des Transports verletzt worden, einer davon schwer, wie die Vorsitzende des Vereins "Hilfe für die Ukraine Weißenburg", Melitta Heuberger, dem BR erklärt. Insgesamt sei der Transport bis zu 60-mal durchlöchert worden, heißt es.

+++ 21:28 Bayer will "massiv" in Saatgutproduktion in der Ukraine investieren +++
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck ist mit einer Wirtschaftsdelegation nach Kiew gereist. Neben dem Wiederaufbau und der Zusammenarbeit im Energiebereich, geht es auch um Investitionen deutscher Firmen - darunter der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer. "Wir investieren massiv in die Saatgutproduktion, werden 60 Millionen Euro hier noch mal zusätzlich investieren, das ist eine sehr, sehr große Investition, die im doppelten Sinne Hoffnung macht. Zum einen den vielen Bauern, die auf gutes Saatgut warten, zum anderen aber auch der Regierung", sagt Matthias Berninger, Leiter des Bereichs "Öffentlichkeit und Nachhaltigkeit" der Bayer AG, ntv.

+++ 20:57 Putin ehrt getöteten Militärblogger posthum +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einer Explosion in einem Café in St. Petersburg getöteten Militärblogger Wladlen Tatarski posthum ausgezeichnet. Tatarski, der mit bürgerlichem Namen Maxim Fomin hieß, sei "für die Tapferkeit und den Mut", die er bei der Ausübung seines Berufes gezeigt habe, mit dem Tapferkeitsorden geehrt worden, teilt der Kreml mit. Tatarski war ein Befürworter der russischen Offensive in der Ukraine, schrieb aber auch kritisch über das russische Militär. Berichten zufolge war dem 40-Jährigen in dem Café eine Büste als Geschenk überreicht worden, in der sich ein Sprengsatz befand.

+++ 20:43 Chirurgen schenken versehrten Ukrainern neue Gesichter +++
Der russische Überfall hinterlässt in der Ukraine Tod und Verzweiflung. Verwundete leiden körperlich oft ein Leben lang. Besonders traumatisierend sind schwerwiegende Verletzungen des Gesichts. Mediziner aus den USA und Kanada reisen deshalb in das angegriffene Land, um Betroffenen zu neuen Lebensmut zu schenken.


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Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa/rts

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