Politik

"Roman braucht eine Million" Abramowitsch soll reiche US-Freunde anpumpen

Ist knapp bei Kasse: Wegen der Sanktionen liegt das Milliarden-Vermögen von Abramowitsch auf Eis.

Ist knapp bei Kasse: Wegen der Sanktionen liegt das Milliarden-Vermögen von Abramowitsch auf Eis.

(Foto: IMAGO/SNA)

Roman Abramowitsch kann einem Bericht zufolge das Personal seiner Luxus-Jachten nicht mehr bezahlen. Die Bauarbeiten für eine neue Prunkvilla in Tel Aviv stünden still. Nun bittet der russische Oligarch reiche US-Freunde um ein Millionendarlehen, heißt es weiter. Doch die haben wohl Angst, gegen die Sanktionen zu verstoßen.

Gerade erst sorgte der russische Oligarch Roman Abramowitsch in der Rolle des internationalen Friedensunterhändlers für Schlagzeilen. Doch derzeit soll der Multimilliardär vor allem in eigener Sache unterwegs sein. Der 55-Jährige, dessen Vermögen auf 8,2 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, bittet laut "New York Post" schwerreiche Hollywood-Führungskräfte, Wall-Street-Finanziers und Tech-Tycoons um Kredite. Er brauche das Geld, um seine Mitarbeiter zu bezahlen, hieß es. Bauarbeiter, die an seiner neuen Villa in Tel Aviv arbeiteten, wurden demnach angewiesen, die Arbeiten zu unterbrechen. Auch die Crews seiner zahlreichen Luxusjachten versuche er mit dem geliehenen Geld über Wasser zu halten.

Laut dem Bericht liegt es an den Sanktionen Großbritanniens, der EU und der USA, dass der Milliardär knapp bei Kasse ist. "Roman bittet alle seine mächtigen Freunde, ihm eine Million Dollar zu leihen", zitiert das Blatt eine ungenannte Quelle. "Er sagt ihnen, dass er nie die Gehaltsabrechnung für seine Mitarbeiter verpasst hat, die 750.000 Dollar pro Woche beträgt, und mit seinem eingefrorenen Vermögen kann er seine Leute nicht bezahlen."

Eine Anfrage bei Abramowitsch oder einem der Promis, von denen er einen Kredit beantragt haben soll, sei bislang ohne Antwort geblieben, schreibt die Zeitung weiter. Mit Verweis auf die US-Klatschseite Page Six heißt es, keiner seiner einflussreichen amerikanischen Freunde habe ihm Geld geben wollen, aus Angst vor den juristischen Folgen. Sie hätten ihm außerdem mitgeteilt, dass sie derzeit so große Summen nicht flüssig hätten. Der Oligarch steht seit dem 10. März auf der Sanktionsliste Londons. Abramowitschs britisches Vermögen wurde eingefroren. Es ist ihm verboten, nach Großbritannien zu reisen. Britische Bürger und Firmen dürfen keine Geschäfte mit ihm machen.

Kreml weist Vergiftungsgerüchte zurück

Neben Beteiligungen an russischen Stahl- und Nickelkonzernen und Häusern auf der ganzen Welt umfasst das Vermögen von Abramowitsch eine Sammlung von Privatjets, Hubschraubern, Autos und Jachten, von denen angenommen wird, dass sie 1,2 Milliarden Pfund wert sind. Zu seinen Jachten gehört die "Eclipse", die größte der Welt, als sie 2010 fertiggestellt wurde. Ein anderes, "Solaris", ein 140 Meter langes Schiff, das letztes Jahr fertiggestellt wurde, soll gestern von einem Jachthafen in der Türkei abgefahren sein, nachdem den Besitzern des Hafens mitgeteilt worden war, dass sie gegen britische Sanktionen verstoßen, berichtete die "Financial Times".

Nach Spekulationen um Abramowitschs Rolle bei den russisch-ukrainischen Verhandlungen bestätigte der Kreml Ende März eine offizielle Vermittlerrolle des Oligarchen. Zugleich wies Kreml-Sprecher Dmitri Peskow einen Bericht des "Wall Street Journal" zurück, wonach der russische Milliardär womöglich Ziel eines Giftanschlags wurde.

Quelle: ntv.de, mau

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