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Neubauer bei Demo gegen Rückbau Abrissarbeiten in Lützerath haben begonnen

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Auch die selbstgebauten Hütten der Aktivisten müssen weichen.

Auch die selbstgebauten Hütten der Aktivisten müssen weichen.

(Foto: dpa)

In Lützerath rollen die Bagger an: Eine landwirtschaftliche Halle und mehrere Holzhütten werden abgerissen - zur gleichen Zeit setzt sich ein Protestzug in Richtung des Braunkohledorfs in Bewegung. Entgegen aller Befürchtungen bleibt es jedoch weitgehend friedlich.

In Lützerath haben Arbeiter damit begonnen, eine ehemalige landwirtschaftliche Halle abzureißen. Zwei Bagger sind zu diesem Zweck im Einsatz. In kurzer Zeit sei eine Außenwand entfernt worden. Auch von den Klimaaktivisten gebaute Holzhütten wurden zerstört. Der Energiekonzern RWE hatte am Morgen einen "geordneten Rückbau" in den von der Polizei freigegebenen Bereichen in Lützerath angekündigt.

Luisa Neubauer mischte sich unter die Demonstranten.

Luisa Neubauer mischte sich unter die Demonstranten.

(Foto: dpa)

Mehrere Hundert Menschen protestierten gegen die Räumung des Braunkohleortes. An dem Demonstrationszug vom Erkelenzer Ortsteil Keyenberg in Richtung des etwa vier Kilometer entfernten Lützerath beteiligten sich nach Schätzung der Polizei etwa 800 Menschen. Die Aktion wurde von mehreren Initiativen unterstützt. Unter den Teilnehmern war auch die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer. Sie trug ein Schild mit der Aufschrift "Klimaschutz ist Handarbeit".

Neubauer hatte unmittelbar vor dem Start der Demonstration der Polizei ein massives Vorgehen bei der Räumung vorgeworfen. Dass die Polizei die Räumung bei Dunkelheit und bis in die Nacht hinein fortgesetzt habe, sei gefährlich und unverständlich, sagte sie vor Journalisten. Ein Großaufgebot hatte am Mittwoch mit der Räumung des von Aktivisten besetzten Braunkohleorts begonnen - es flogen zunächst vereinzelt Flaschen, Steine und Feuerwerkskörper auf die Beamten. Grundsätzlich blieb es aber ruhig.

Polizisten mit Farbbeuteln und Böllern beworfen

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Am Donnerstag wurde ein Polizist nach Angaben der Einsatzkräfte von einem Farbbeutel getroffen. Der Beamte sei nicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Zudem seien Einsatzkräfte erneut mit Böllern beworfen worden. Nach Angaben des Sprechers wurde niemand getroffen oder verletzt.

Die Polizei hatte am Donnerstagmorgen die Räumung des von Aktivisten besetzten Braunkohleortes Lützerath im Rheinischen Revier fortgesetzt. Die Siedlung soll abgerissen werden, um die darunter liegenden Kohlevorkommen fördern zu können. Klimaaktivisten wollen dies verhindern. Der Energiekonzern RWE hat mittlerweile einen Doppelzaun um Lützerath aufgebaut, um Unbefugte am Betreten zu hindern.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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