Weidel im "ntv Frühstart" AfD will "natürlich" Kanzlerkandidaten aufstellen
21.06.2023, 09:20 Uhr Artikel anhören
AfD-Chefin Alice Weidel sagt, die AfD plane mit einem Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl. Wer sich bei einem Bundesparteitag für den Job bewerben werde, sei aber noch völlig offen.
Die AfD will nach Angaben ihrer Parteichefin Alice Weidel für die kommende Bundestagswahl einen Kanzlerkandidaten aufstellen. Auf die Frage, ob die AfD aufgrund der derzeit hohen Umfragewerte über so einen Schritt nachdenke, sagte Weidel im "Frühstart" von ntv: "Natürlich. Wir hätten das auch ohne diese Werte getan, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen."
Weidel fügte hinzu, dass eine entsprechende Entscheidung auf einem Bundesparteitag von den Mitgliedern der Partei gefällt werde: "Das haben wir nicht alleine zu entscheiden, sondern das machen unsere Mitglieder." Auf die Frage, ob sich Weidel zutraue, selbst Kanzlerkandidatin zu werden, sagte die AfD-Politikerin: "Zutrauen kann man sich viel, aber das ist völlig offen, wer dort antritt."
"Flüchtlinge müssen dann umgesiedelt werden"
Mit Blick auf die Stichwahl im thüringischen Landkreis Sonneberg, bei der am kommenden Sonntag erstmals ein AfD-Kandidat Landrat werden könnte, sagte Weidel, dass sich ein Landrat auch darum kümmere, wie viele Flüchtlinge seine Gemeinde aufnehmen könne: "Das Thema, worum sich ein Landrat kümmert, ist in der Tat, wie viel kann seine Gemeinde aufnehmen an Asylanten, an Flüchtlingen etc. Das ist ein riesiges Thema, gerade in den Kreisen und die Bundesregierung nimmt darauf überhaupt gar keine Rücksicht."
Sollte der AfD-Kandidat die Wahl gewinnen, dann werde dieser gegebenenfalls dafür sorgen, dass Flüchtlinge umgesiedelt würden: "Wenn es zu viele sind, dann wird er sagen, dass die umgesiedelt werden müssen", so Weidel. Die AfD-Politikerin fügte hinzu: "Und er wird per se auch sagen, dass es jetzt genug sind und es sind in der Tat insgesamt genug Flüchtlinge, die die Bundesrepublik Deutschland aufgenommen hat. Wir müssen eigentlich Menschen zurückführen. Eine Rückführungsoffensive braucht dieses Land."
Quelle: ntv.de, psa