Politik

Andere Parteien halten dagegenAfD wütet im Bundestag wegen Gießen-Protesten

03.12.2025, 19:01 Uhr
More-than-50-000-people-take-part-in-a-large-demonstration-against-the-newly-launched-AFD-youth-organization-which-aims-to-promote-a-far-right-youth-training-organization-in-Giessen-Germany-on-November-29-2025
In der Regel blieb es friedlich bei den Demonstrationen. (Foto: picture alliance / NurPhoto)

Zehntausende kommen in Gießen zu massiven Protesten gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation zusammen. Die Partei nutzt nun eine aktuelle Stunde im Bundestag, um gegen die Demonstranten zu ätzen. Unterstützung erhalten diese indes von anderer Seite.

Die gewalttätigen Zusammenstöße bei den Anti-AfD-Protesten in Gießen haben im Bundestag für einen parlamentarischen Schlagabtausch gesorgt. Die AfD sprach in einer Aktuellen Stunde von einer "orchestrierten Hexenjagd" und "enthemmtem Terror der Linksradikalen". Abgeordnete der anderen Parteien würdigten hingegen den zivilgesellschaftlichen Protest, distanzierten sich aber größtenteils auch von Krawallen und Übergriffen.

Im mittelhessischen Gießen hatten am vergangenen Samstag rund 25.000 Menschen gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation demonstriert. Meist blieb der Protest friedlich, aber es kam auch zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Nach Angaben der hessischen Landesregierung wurden dabei mehr als 50 Polizisten verletzt. Das Bündnis "Widersetzen" beklagte im Gegenzug massive Polizeigewalt.

Während der AfD-Politiker Uwe Schulz im Bundestag die angebliche "Machtübernahme der Linksextremen" beklagte, betonte die Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Irene Mihalic, "dass die Bedrohung für die Demokratie nicht von denen ausging, die draußen vor der Halle protestiert haben, sondern von denen, die sich in der Halle versammelt haben". Auch Frederik Bouffier von der CDU äußerte Verständnis für die Proteste. Wer seine Meinung aber mit Straßenblockaden und Steinwürfen durchsetzen wolle, sei "genauso extrem wie die Truppe von Rechtsaußen".

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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