Politik

Knapp einen Monat nach Putsch Afrikanische Union schließt Niger vorläufig aus

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Nach dem Militärputsch am 26. Juli übernahm General Abdourahamane Tchiani (r.) die Macht im Niger.

Nach dem Militärputsch am 26. Juli übernahm General Abdourahamane Tchiani (r.) die Macht im Niger.

(Foto: REUTERS)

Fast einen Monat ist der Militärputsch im Niger her. Nun suspendiert die Afrikanische Union das Land bis zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung. Auch sollen die Konsequenzen der Aufstellung einer Interventionstruppe geprüft werden.

Knapp einen Monat nach dem Militärputsch im Niger hat die Afrikanische Union (AU) die Mitgliedschaft des westafrikanischen Landes suspendiert. Die Entscheidung sei bis zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in dem Land mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern gültig, teilte die AU mit und bezog sich dabei auf ein Treffen des AU-Sicherheitsrates in der vergangenen Woche.

Die AU unterstütze zudem die Bemühungen der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS, die verfassungsmäßige Ordnung im Niger wiederherzustellen, hieß es in der Mitteilung. Die ECOWAS hatte unter anderem beschlossen, eine Bereitschaftstruppe für eine mögliche Militärintervention zu aktivieren. Die AU will nun die möglichen wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen Konsequenzen der Aufstellung einer Bereitschaftstruppe prüfen. Am Wochenende war zunächst jedoch Bewegung in eine diplomatische Lösung des Konflikts gekommen.

Die AU hatte auch nach Militärputschen in Burkina Faso und Mali die Mitgliedschaft der westafrikanischen Länder suspendiert. Am 26. Juli hatte Nigers Präsidialgarde unter General Abdourahamane Tchiani den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum in seiner Residenz festgesetzt. Anschließend verkündete die Junta "das Ende des Regimes" und löste alle verfassungsmäßigen Institutionen auf. Tchiani übernahm die Macht.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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