Politik

Kilometerlanger Stau auf A 100 Aktivisten kleben sich auf Berliner Straße fest

Ein Polizist fegt während einer früheren Blockade durch Klimaaktivisten Lebensmittel von der Straße.

Ein Polizist fegt während einer früheren Blockade Lebensmittel von der Straße.

(Foto: Carsten Koall/dpa)

Die Demonstranten bezeichnen sich als "letzte Generation" und erregen wieder einmal Aufsehen: In Berlin betreten Klimaschutz-Aktivisten die Stadtautobahn und blockieren erneut den Verkehr. Die Folge ist ein rund neun Kilometer langer Stau.

Aktivisten, die für mehr Klimaschutz und weniger Lebensmittelverschwendung eintreten, haben erneut die Autobahn 100 in Berlin blockiert. Mindestens sieben Menschen hätten an der Ausfahrt Beusselstraße die Autobahn betreten und sich teils dort auch festgeklebt, teilte die Polizei mit. Nach rund einer Stunde war die Aktion beendet.

Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale bildete sich infolge der Blockade auf der Stadtautobahn im morgendlichen Berufsverkehr ein langer Stau. Er reichte bis zur Ausfahrt Hohenzollerndamm - das entspricht rund neun Kilometern. Unweit der Blockadestelle liegt das Virchow-Klinikum, das oft von Rettungswagen angefahren wird.

Demonstranten, die sich als "letzte Generation" bezeichnen, haben zuletzt in Berlin rund 30 Mal Straßen und Autobahnen blockiert. Sie nennen ihre Kampagne "Essen Retten - Leben Retten" und fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine sofortige Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu mindern.

Scharfe Kritik aus der Politik

Bei einer Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses waren die Aktionen am Donnerstag auf massive Kritik gestoßen. Sie gefährdeten Menschen und seien nicht vom Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gedeckt, hieß es aus mehreren Fraktionen.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger von der SPD hatte im Parlament eine neue Linie der Polizei gegen die Blockaden angekündigt. Die Polizei erweitere ihre Taktik, um derartige Aktionen zu verhindern. Darüber hinaus werde eine mögliche Übernahme von Einsatzkosten durch die Blockierer geprüft. Auch ihre Parteikollegin, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, nannte die Blockaden inakzeptabel.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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