Politik

Umgang mit RechtsextremismusAktivisten errichten Walter-Lübcke-Statue vor CDU-Parteizentrale

02.12.2025, 12:02 Uhr
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Aktivisten stellen eine lebensgroße Statue von Walter Lübcke vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin auf. (Foto: picture alliance/dpa)

Das Zentrum für Politische Schönheit fällt regelmäßig mit provokanten Protestaktionen auf. Für ihre Kritik an der CDU und den Umgang der Partei mit der Brandmauer haben sich die Aktivisten etwas Besonderes ausgedacht.

Vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin haben Aktivisten eine bronzene Statue des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke aufgestellt. "Die CDU darf diejenigen, die sich dem Rechtsextremismus in den Weg gestellt haben, nicht vergessen", heißt es in einem Video der Organisation Zentrum für Politische Schönheit. "Wir müssen die Brandmauer der CDU neu errichten. Mit dem Andenken an Walter Lübcke." Deshalb habe man die Erinnerung "an den letzten Helden der CDU in Bronze gegossen" und vor die CDU-Bundeszentrale gestellt.

Der CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf seiner Terrasse im nordhessischen Wolfhagen-Istha von dem Rechtsextremisten Stephan E. ermordet worden - aufgrund dessen Ablehnung von Lübckes liberaler Haltung zur Flüchtlingspolitik. Der Täter verbüßt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Er soll die AfD etwa im Wahlkampf unterstützt haben.

Man wolle einen "Walter-Lübcke-Memorialpark" bauen, erklärten die Initiatoren weiter. In einem zweiten Schritt wolle man eine anliegende Straße in "Walter-Lübcke-Straße" umbenennen. Sie werde zum Mahnmal für den Schulterschluss von "Konservativen und Faschisten". "Wir bringen das Andenken an Walter Lübcke dorthin, wo es am dringendsten gebraucht wird." Walter Lübcke passe jetzt auf die CDU auf.

Die Bauarbeiten im Sicherheitsbereich des Konrad-Adenauer-Hauses seien bereits abgeschlossen und die Gedenkstätte könne jetzt besichtigt werden, sagte Stefan Pelzer vom Zentrum für Politische Schönheit. "Wir haben Fundamente eingebracht und den Walter-Lübcke-Memorial Park vor den Augen von CDU und Polizei gebaut. Sie haben davon leider nichts mitbekommen." Laut Pelzer soll das Bezirksamt Berlin-Mitte das Projekt für zunächst ein Jahr genehmigt haben. Eine entsprechende Anfrage beim Bezirksamt wurde bisher nicht beantwortet.

Quelle: ntv.de, dsc/dpa

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