Politik

Nach Schüssen in WashingtonAngeschossener Nationalgardist gibt Lebenszeichen

02.12.2025, 07:16 Uhr
01-12-2025-USA-Washington-Eine-Person-geht-an-einer-behelfsmaessigen-Gedenkstaette-nach-Schuessen-auf-zwei-Nationalgardisten-ausserhalb-der-Farragut-West-Station-vorbei-in-der-Naehe-des-Ortes-an-dem-die-beiden-Nationalgardisten-erschossen-wurden
Eine behelfsmäßige Gedenkstätte für die zwei Nationalgardisten wurde außerhalb der Farragut West Station eingerichtet. (Foto: dpa)

Zwei Nationalgardisten werden in Washington angeschossen. Eine Frau stirbt, das andere Opfer überlebt, schwebt jedoch in Lebensgefahr. Nun überbringt Gouverneur Patrick Morrisey gute Nachrichten aus dem Krankenhaus. Entwarnung gibt es allerdings nicht.

Dem vergangene Woche in Washington angeschossenen und schwer verletzten Nationalgardisten geht es offenbar besser. Er habe auf Aufforderung ein Daumen-hoch-Zeichen gemacht, sagte der Gouverneur von West Virginia, Patrick Morrisey. Eine Krankenschwester habe den 24-jährigen Mann gebeten, den Daumen hochzuheben, und er habe darauf reagiert, sagte der Gouverneur. Auch habe er mit den Zehen gewackelt. Dennoch schwebe er weiter in Lebensgefahr, so Morrisey.

Am vergangenen Mittwoch hatte ein Mann in der Nähe der U-Bahnhaltestelle Farragut West, nur wenige Häuserblöcke vom Weißen Haus entfernt, auf zwei Nationalgardisten geschossen. Eine der beiden, eine junge Frau aus dem Bundesstaat West Virginia erlag ihren Verletzungen. Der Verdächtige - ein Afghane - wurde überwältigt und ist in Gewahrsam.

Die US-Einwanderungsbehörde USCIS verkündete als Reaktion, dass vorerst alle Asylentscheidungen ausgesetzt würden. Das US-Außenministerium teilte zudem auf X mit, es habe die Ausstellung von Visa für Personen, die mit afghanischen Pässen reisen, sofort gestoppt.

Der vorläufige Stopp sämtlicher Asylverfahren soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auch für "eine lange Zeit" bestehen bleiben. Für die Aussetzung gebe es "kein Zeitlimit", sagte Trump zuletzt an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One zu Journalisten. "Wir wollen diese Leute nicht", fügte er hinzu.

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Andrew Wolfe liegt weiterhin im Krankenhaus. (Foto: picture alliance / Newscom)

Der mutmaßliche Schütze radikalisierte sich nach Einschätzung der Ermittler erst in den USA. Heimatschutzministerin Kristi Noem sagte, bislang werde davon ausgegangen, dass der mutmaßliche Attentäter bereits im Bundesstaat Washington lebte, als er extremistische Sichtweisen annahm.

Der 29-jährige Afghane kam 2021 in die USA. Er gehörte zu den Ortskräften, die den US-Streitkräften im zwei Jahrzehnte andauernden Kampf gegen die Taliban in Afghanistan geholfen hatten. Im April wurde ihm von der Trump-Regierung Asyl gewährt, wie aus einer von Reuters eingesehenen Regierungsakte hervorgeht.

Quelle: ntv.de, toh/dpa/rts

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