Illegale Autorennen als Straftat Auch Dobrindt knöpft sich Raser vor
13.11.2016, 12:10 Uhr
Ergebnis eines illegalen Autorennen im Juli 2015 in Köln: Eine unbeteiligte Autofahrerin wird schwer verletzt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Bundesrat einigt sich bereits Ende September auf einen Gesetzentwurf, der illegale Straßenrennen mit Haftstrafen ahndet. Jetzt erhalten die Länder Unterstützung von der Bundesregierung.
Das Bundesverkehrsministerium will härter gegen illegale Autorennen vorgehen. Laut einem Gesetzentwurf sollen solche Rennen auf öffentlichen Straßen künftig nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat geahndet werden, berichtet die "Bild am Sonntag". Veranstaltern und Rasern sollen demnach künftig Geldstrafen und bis zu zwei Jahre Haft drohen.
"Wer sich an illegalen Rennen beteiligt, muss hart bestraft werden", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der Zeitung. "Um die abschreckende Wirkung zu erhöhen, verschärfen wir die Strafen." Bisher gibt es in der Regel nur 400 Euro Bußgeld und einen Monat Fahrverbot für Teilnehmer illegaler Rennen.
Der Bundesrat hatte bereits Ende September beschlossen, im Bundestag einen Gesetzentwurf einzubringen, der härtere Strafen für illegale Autorennen vorsieht. Danach sollen Rasern bis zu zwei Jahre Haft drohen - und sogar bis zu zehn Jahre, wenn bei einem solchen Rennen jemand schwer verletzt oder getötet wird.
Das Parlament muss sich mit dem Vorstoß der Länder befassen. In Berlin und anderen Städten war es bei illegalen Autorennen mehrfach zu schweren Unfällen mit Todesopfern gekommen.
Quelle: ntv.de, chr/dpa