Politik

Nach Massaker bei jüdischem FestAustraliens Premier weist Netanjahus Vorwürfe zurück

15.12.2025, 13:28 Uhr
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Nach dem tödlichen Angriff von Sydney gibt es in ganz Australien Trauerbeflaggung. (Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Bei einem antisemitischen Anschlag in Sydney kommen 16 Menschen ums Leben. Während die jüdische Gemeinde um die Opfer trauert, stellt Israels Regierungschef Netanjahu einen direkten Zusammenhang zwischen der Tat und Australiens Nahostpolitik her. Darauf reagiert der australische Premierminister prompt.

Australiens Premierminister Anthony Albanese sieht keinen Zusammenhang zwischen dem tödlichen Anschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney und der Anerkennung eines palästinensischen Staates durch seine Regierung. "Dies waren außerordentlich traumatische 24 Stunden. Meine Aufgabe ist es, die jüdische Gemeinde zu unterstützen und deutlich zu machen, dass die Australier in dieser schwierigen Zeit überwältigend hinter der jüdischen Gemeinde stehen," sagte Albanese dem Sender ABC Australia.

Die Mehrheit der Welt erkenne eine Zweistaatenlösung als den richtigen Weg an, so Albanese weiter. Australien hatte im September unter dem Eindruck des verheerenden Gaza-Kriegs - der eine Reaktion auf das Massaker vom 7. Oktober 2023 war - einen Staat Palästina formell anerkannt. Nach dem Anschlag am Sonntag hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Australien vorgeworfen, damit "Öl ins antisemitische Feuer" gegossen und nicht entschlossen gegen Antisemitismus gekämpft zu haben.

Für die bislang 16 Toten am beliebten Bondi Beach macht die Polizei einen 50 Jahre alten Mann sowie dessen 24-jährigen Sohn verantwortlich. Der Vater, der von der Polizei getötet wurde, war nach Angaben der Ermittler Mitglied in einem Jagdverein und hatte eine Waffenbesitzkarte. Der Sohn wurde festgenommen und liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der Angriff wurde als antisemitischer Terroranschlag eingestuft.

Quelle: ntv.de, dsc/dpa

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