Vorfall an US-kanadischer Grenze Auto-Explosion wohl doch kein Terroranschlag
22.11.2023, 20:53 Uhr Artikel anhören
Die sogenannte Rainbow Bridge nahe der Niagarafälle verbindet die USA und Kanada. Nun kommt es dort zu einer Autoexplosion. Anders als zunächst berichtet, gehen die Ermittler derzeit nicht von einem versuchten Terror-Anschlag aus.
Die Explosion eines Fahrzeugs an der US-kanadischen Grenze hat Medienberichten zufolge zwei Menschen getötet und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nachdem Fox News zunächst unter Berufung auf nicht näher benannte Insider berichtet hatte, dass die US-Bundespolizei FBI den Vorfall an der Rainbow Bridge als versuchten "Terror-Anschlag" einstufe, folgte später ein Dementi der Gouverneurin des US-Bundesstaats New York. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag, sagte Kathy Hochul bei einer Pressekonferenz. Es werde aber eine Weile dauern, bis man herausfinden werde, was passiert sei.
In einer ersten Reaktion sprach der kanadische Premierminister Justin Trudeau von einer "sehr ernsthaften Situation". Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall unterrichtet worden. Er und sein Team verfolgten die Entwicklungen genau.
Medienberichten zufolge soll das Auto am Mittag (Ortszeit) auf der US-amerikanischen Seite explodiert sein. CNN und Fox News berichteten, dass das Fahrzeug nach einer ersten Kontrolle eingehender untersucht werden sollte. Der Wagen soll dann beschleunigt haben, in eine Absperrung gekracht und explodiert sein. Ein Grenzbeamter sei dabei verletzt worden. Auf Fotos sind Trümmer und ein starkes Polizeiaufgebot an dem Grenzübergang zu sehen.
"Haben etwas knallen gehört"
Ein Augenzeuge sagte der Zeitung "Niagara Gazette", er und ein Freund hätten auf der US-Seite der Grenze ein Auto von einem Parkplatz aus in Richtung der Brücke fahren gesehen. "Wir haben etwas knallen gehört", berichtete der Augenzeuge. "Wir haben Feuer und viel schwarzen Rauch gesehen."
Neben der Rainbow Bridge wurden drei weitere Grenzübergänge zu Kanada im Westen New Yorks zunächst gesperrt. An weiteren Grenzübergängen sowie an einigen Flughäfen wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, teilten die Behörden mit. Einige offizielle Gebäude in Städten nahe des Vorfalls schlossen früher als üblich. Am Donnerstag steht in den USA der Feiertag Thanksgiving an, zu dem sich traditionell Familie und Freunde treffen. Der Tag davor hat mit das größte Verkehrsaufkommen des ganzen Jahres.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa