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Moskaus Verluste in der Ukraine BBC zählt mehr als 50.000 gefallene russische Soldaten

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Zerstörte russische Panzer nahe dem Dorf Bohorodychne in der ukrainischen Region Donezk.

Zerstörte russische Panzer nahe dem Dorf Bohorodychne in der ukrainischen Region Donezk.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Russland zahlt für seinen Angriffskrieg in der Ukraine einen hohen Preis. Einer Zählung des Senders BBC zufolge sind bereits mehr als 50.000 Soldaten Moskaus gefallen. Die tatsächliche Zahl dürfte weitaus höher sein.

Die Zahl bestätigter russischer Gefallener im Krieg gegen die Ukraine ist einer Analyse der britischen Rundfunkanstalt BBC zufolge inzwischen höher als 50.000. Das geht aus Zählungen der russischsprachigen BBC-Redaktion, der unabhängigen Mediengruppe Mediazona sowie Freiwilliger hervor, hieß es in einem veröffentlichten BBC-Bericht. Die tatsächliche Zahl dürfte westlichen Schätzungen zufolge jedoch mehr als doppelt so hoch sein, da viele Todesfälle nicht bestätigt werden können.

Ausgewertet wurden demnach Satellitenbilder von Friedhöfen, die teils mit Bildern und Videos vom Boden verifiziert wurden, offizielle Berichte, Zeitungen und soziale Medien. Nicht mitgezählt worden seien die Toten unter den prorussischen Kämpfern aus den von Moskau besetzten ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk. Eine aktuelle offizielle Zahl über die Höhe der russischen Verluste gibt es dem BBC-Bericht zufolge nicht.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte Mitte April unter Berufung auf westliche Geheimdienste, dass die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten inzwischen die Marke von 350.000 überschritten habe. Ende November vergangenen Jahres war in NATO-Kreisen von deutlich mehr als 100.000 Gefallenen die Rede gewesen - damals bei geschätzten Gesamtverlusten in Höhe von mehr als 300.000 russischen Soldaten. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht. Moskau macht keine genauen Angaben zu den Verlusten in den eigenen Reihen.

Einer der Gründe für die hohen Verluste der russischen Invasionstruppen in der Ukraine ist nach Einschätzung von Experten eine sogenannte Fleischwolf-Taktik, bei der die gegnerischen Linien mit einer großen Zahl von Angreifern gestürmt werden sollen. Diese habe sich jedoch als sehr verlustreich herausgestellt und nur geringe Gebietsgewinne gebracht.

Die Ukraine hat Angaben Kiews zufolge bis Februar dieses Jahres 31.000 Soldaten verloren. Nach Einschätzung von Experten handelt es sich dabei um die offiziell bestätigten Todesfälle. Die wahre Zahl dürfte aufgrund vieler unklarer Fälle daher ebenfalls höher sein.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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