Bekenner-Post auf linker Seite BGH nach Brandanschlag schwer beschädigt
07.01.2019, 17:22 Uhr
Eine rußgeschwärzte Tür am BGH-Gebäude
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Rahmen einer offenbar geplanten Aktion legen Unbekannte in der Silvesternacht mehrere Feuer an einem Gebäude des Bundesgerichtshofs. Der Schaden beträgt mindestens 100.000 Euro. Vieles deutet auf Täter aus der linksextremen Szene.
Bei einem Anschlag auf ein Gebäude des Bundesgerichtshofs (BGH) in Leipzig in der Silvesternacht ist ein Schaden von mindestens 100.000 Euro entstanden. Detaillierte Angaben zum Schaden lägen aber noch nicht vor, sagte der Präsident des sächsischen Landeskriminalamtes, Petric Kleine. Zudem deute die Vorgehensweise der Täter auf eine geplante, organisierte Aktion hin.
In der Silvesternacht hatten Unbekannte an mehreren Stellen Feuer gelegt. Vor der schweren Eingangstür der BGH-Außenstelle wurden mit Benzin übergossene Reifen angezündet. Auf der Rückseite des Hauses wurde eine hölzerne Notausgangstür angebrannt. Zuvor hatten die Täter die Videoüberwachung ausgeschaltet, indem sie die Kameras schwarz übersprühten.
Wenige Tage nach der Attacke war ein Bekennerschreiben aufgetaucht. In dem Text, der auf der linken Onlineplattform "Indymedia" veröffentlicht wurde, reklamierten "Autonome Gruppen" am Donnerstagabend die Attacke für sich. Einen konkreten Tatverdacht haben die Ermittler nach Angaben des LKA derzeit noch nicht.
Quelle: ntv.de, shu/dpa