Abschreckung für Kriminelle Bahn baut Videoüberwachung aus
04.04.2016, 15:43 Uhr
Die Bahn arbeitet an einer besseren Videoüberwachung.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Randalierende Fußballfans, Taschendiebe, Dealer: Auf Deutschlands Bahnhöfen hat die Polizei meist alle Hände voll zu tun. Um die Sicherheit zu steigern, wollen Bund und Bahn nun 85 Millionen Euro in den Ausbau der Videoüberwachung stecken.
Die Bahn will die Videoüberwachung in Bahnhöfen und Zügen noch stärker ausbauen. Das kündigte Vorstandsmitglied Ronald Pofalla an. In das bereits laufende und auf zehn Jahre angelegte Projekt von Bahn und Bund werden 85 Millionen Euro investiert.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte bei einem gemeinsamen Termin mit Pofalla im Berliner Ostbahnhof: "Es geht nicht nur um die Anzahl der Kameras und um die Orte, sondern auch um die Qualität." Viele Kameras seien alt und die Bilder zu unpräzise.
Derzeit gibt es nach Angaben des Unternehmens bundesweit 5.000 Kameras in rund 700 Bahnhöfen. Zudem sind 26.000 Videokameras in Regionalzügen und S-Bahnen eingebaut. 80 Prozent der Fahrgäste in den Bahnhöfen sollen so überwacht werden.
Gewalt der Fußballfans ist großes Problem
Der größte Anteil der Kriminalitätsfälle in Bahnhöfen seien Taschendiebstähle und andere Diebstähle, sagte der Innenminister. Ein großes Problem sei aber weiterhin die Gewalt von Fußballfans. In manchen Jahren würden 50 Prozent der Einsätze der Bundespolizei diesem Thema gelten.
Der CDU-Politiker de Maizière und Pofalla ließen sich von der Bundespolizei Gegenstrategien zu Taschendiebstählen und Gewaltausbrüchen wie auch das Vorgehen beim Alarm wegen verdächtiger Koffer vorführen.
Die Abteilung Sicherheit der Deutschen Bahn hat 3700 Mitarbeiter. Zudem sind 5000 Bundespolizisten für Bahnhöfe zuständig. In ganz Deutschland gibt es 5400 Bahnhöfe und S-Bahnstationen. Polizei und die Bahn konzentrieren sich aber mit ihren Leuten auf die großen Bahnhöfe.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa