Politik

Abschreckung von Straftätern Bahn will Bodycams in Zügen einführen

Auf drei Berliner Bahnhöfen zeigte sich ein Pilotversuch als Erfolg, sagt die Bahn.

Auf drei Berliner Bahnhöfen zeigte sich ein Pilotversuch als Erfolg, sagt die Bahn.

(Foto: picture alliance / dpa)

Körperkameras erweisen sich als großer Erfolg im Kampf gegen Kriminalität, sagt die Bahn nach einem Testlauf auf ausgewählten Bahnhöfen. Deshalb will man nun einen Schritt weitergehen: Auch in Zügen sollen die Bodycams künftig eingesetzt werden.

Die Deutsche Bahn will testweise ihre Sicherheitskräfte in Zügen mit Körperkameras ausrüsten. Das sagte DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke der "Bild am Sonntag" nach positiven Erfahrungen bei einem Pilotversuch mit "Bodycams" bei Sicherheitskräften in Bahnhöfen. "Wegen des klaren Erfolgs" würden die Kameras nun auch in Zügen getestet, sagte Rischke. Mit der Körperkamera werde nicht nur Beweismaterial bei Straftaten gesichert, sie schrecke auch Angreifer ab.

Neben der Aufzeichnungsfunktion ist der eingebaute Monitor sehr wirkungsvoll, in dem sich Angreifer auf dem Bild sehen, wie es in dem Bericht heißt. Demnach wurde kein einziger Angriff gegen die Sicherheitsteams der Bahn mit "Bodycams" seit Beginn des Tests im August registriert - im ersten Halbjahr 2016 gab es bundesweit noch mehr als 1140 Zwischenfälle.

Zehnmal seien laut Bahn mit den Körperkameras Videobilder von Straftaten aufgezeichnet worden. In vier Fällen konnte die Polizei das vorhandene Material zur Täterermittlung nutzen, berichtet das Blatt. Der Pilotversuch war auf den drei Berliner Bahnhöfen Zoologischer Garten, Alexanderplatz und Ostbahnhof gestartet.

Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière setzt nach den Ermittlungen zum bulgarischen U-Bahn-Treter in Berlin auf Videotechnik. Er sagte der "BamS", der Fall zeige, "dass wir zur Aufklärung von Straftaten mehr Videoüberwachung brauchen". Die Bundespolizei werde derzeit mit Körperkameras ausgerüstet, damit Gewalttaten direkt aufgezeichnet werden können. Die Grünen irrten, wenn sie behaupteten, dass Videoüberwachung kein wichtiger Beitrag für eine bessere Kriminalitätsbekämpfung sei, sagte de Maizière.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

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