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Bei Drohnenangriff verletzt Bekannter Kreml-Propagandist in "äußerst ernstem Zustand"

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Kremlchef Putin und Poddubnyj im Jahr 2017.

Kremlchef Putin und Poddubnyj im Jahr 2017.

(Foto: picture alliance / Vyacheslav Prokofyev/TASS/dpa)

Jewgeni Poddubnyj ist einer der bekanntesten Gesichter der russischen Propaganda. Als Korrespondent war er schon in Georgien, Syrien und in der Ukraine unterwegs. Einen Tag nach Beginn der ukrainischen Offensive in der Region Kursk sorgen Berichte über seinen Tod für Verwirrung. Das Staatsfernsehen dementiert.

Der bekannte russische Propagandist Jewgeni Poddubnyj ist in der Region Kursk unweit der ukrainischen Grenze verletzt worden. Die staatliche Fernsehgesellschaft VGTRK, für die Poddubnyj arbeitet, erklärte auf Telegram, der Korrespondent sei bei einem Angriff einer ukrainischen Drohne verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Fernsehsender "Zwezda", der dem russischen Verteidigungsministerium nahesteht, schrieb auf Telegram, Poddubnyj sei am Leben, aber "in einem äußerst ernsten Zustand".

Zuvor hatten zahlreiche russische Medien übereinstimmend den Tod Poddubnyjs gemeldet. Auch ein Abgeordneter der russischen Staatsduma, Michail Deljagin, berichtete auf Telegram vom Tod Poddubnyjs, verwies dann aber darauf, dass es sich nicht um offizielle Informationen handele.

Jewgeni Poddubnyj ist einer der bekanntesten russischen "Kriegsberichterstatter". Er ist als Korrespondent im Kriegsgebiet in der Ukraine unterwegs. Poddubnyj hatte in der Vergangenheit auch über den Kaukasuskrieg und Syrien-Krieg berichtet. 2013 hatte er für das russische Staatsfernsehen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad interviewt. Sein Telegram-Kanal zählt rund 734.000 Follower.

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In Russland erhielt Puddubnyj zahlreiche staatliche Auszeichnungen. Unter anderem wurde er 2014 von Kremlchef Wladimir Putin mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet. Bei den Präsidentschaftswahlen 2018 und 2024 war er Mitglied in Putins Wahlkampfteam.

Die Ukraine hat am Dienstag einen überraschenden Vorstoß in die russische Region Kursk unternommen, der unter der Zivilbevölkerung Panik auslöste und Moskau zur Entsendung zusätzlicher Truppen zwang. Russland evakuierte Dörfer in der Nähe der Grenze, als ukrainische Truppen in gepanzerten Fahrzeugen vorrückten, wie russische Regierungsvertreter berichteten. Nach Medienberichten dauern die Kämpfe in der Region weiter an. Die Ukraine kommentiert die Offensive bislang nicht.

Quelle: ntv.de, uzh

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